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Frankreich tut sich schwer mit Windkraft / dpa

Frankreich hadert mit der Windenergie - „Der Konsens für die Windenergie wird schwächer“

Frankreichs Küsten gehören zu den längsten in Europa – und trotzdem ist dort noch kein einziger Offshore-Windpark in Betrieb. Schuld daran ist neben Vorbehalten von Anwohnern auch eine Muschel.

Stefan Brändle

Autoreninfo

Stefan Brändle ist Frankreich-Korrespondent mit Sitz in Paris. Er berichtet regelmäßig für Cicero.

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„Bisher waren wir nett“, sagt Alain Coudray und dreht an den drei imposanten Totenkopf-Ringen seiner Hände. Der schwarz gekleidete Mann mit Kahlschädel und Tätowierungen bis über den Hals ist kein Rocker, sondern Fischer. Zumindest war er das 28 Jahre lang. Heute ist er pensioniert und leitet das Fischereikomitee des nordbretonischen Departementes Côtes d’Armor.

Vor ein paar Wochen hat Coudray Präsident Emmanuel Macron einen Brief geschrieben. „Das Maß ist voll, die Seeleute fühlen sich verraten“, schrieb er, um drohend anzufügen: „Wir werden alle Mittel anwenden, um das Projekt zu stoppen.“

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Annette Seliger | Fr., 14. Mai 2021 - 18:52

Die sind doch nicht so blöd wie wir und schalten ihre Kernkraftwerke ab. Frankreich hält schon jetzt alle Klimaziele ein und exportiert seinen billigen Atomstrom nach Deutschland, wenn es flaute gibt oder dunkel ist. Mein 14 jähriger Sohn hat mich gefragt ob wir einen Klimawandel haben. Natürlich haben wir einen Klimawandel so wie wir ihnen schon seit Anbeginn der Erde haben. Nur jetzt steht es in den Zeitungen und diese machen den Lesern ein schlechtes Gewissen, damit sie ihr sauer verdientes Geld den Grünen Lobbyisten geben, damit diese hässliche Windräder aufstellen, die ohne das sauer verdiente Geld der Steuerzahler nicht finanziert werden können.
Herr lass es September werden, damit die Gebenedeite heilige Angela Dorothea, Bezwingerin der größten Seuche in der Menschheit endlich das Feld räumt, damit die Aufräumarbeiten ihrer "politischen" Entscheidungen beginnen können. Es ist schlimm was ein Mensch alleine mit einem Land anstellen kann, wenn man ihn gewähren lasst!

..die Cholera kommt. Sollte Laschet, was ich nicht glaube, nach einer Wahlniederlage mit der CDU in die Opposition gehen, hätte Blöckböckchen keine Mehrheit. Aber Laschet wird notfalls Vize. Und die Grünen werden den auf jeden Dorn setzen und Laschet wird lächeln. Auch wenn es noch so weh tut. Gegen die WKA wird es Widerstand aus der eher linken Protestbewegung geben. Die grünen Jakobiner werden sich Gegenseitig die Rübe kürzen. Das Schauspiel werde ich mit Genuß vom Spielfeldrand beobachten.
Lieber AKW statt WKA.
Vögel und Insekten würden keine Grüne wählen. Die nehmen die Alternative oder wandern nach FR aus.
Schönes Wochenende.

Es gibt doch die wunderbare Kernkraft. Deren Risiken und Gefahren man getrost vergessen kann. Wer das nicht glaubt, sollte mal einem AfD-Parteitag lauschen. Oder, wer das nicht aushält, hier im Forum nachlesen. Da gibt es sowas wie einen ständigen, kleinen AfD-Parteitag.

Tschernobyl, Fukushima? Irgendwo weit weg. Kann doch hier nicht passieren. Kann man getrost vergessen.Ungeklärte Endlagerfrage? So what? Interessiert doch nicht.

Der gefühlte Altersdurchschnitt des Cicero-Forenschreibers liegt wo...bei Anfang/ Mitte/Ende 70? Da wirkt doch so ein kleiner AKW-Unfall kaum noch lebensverkürzend. So wie das Boris Palmer im Zusammenhang mit Corona festgestellt hat.
Nein, wir lassen uns unseren schnöden Materialismus nicht beschränken! Schliesslich haben wir doch so hart dafür gearbeitet! Wir brauchen ewiges, unbegrenztes Wachstum! Unser Hals ist niemals voll!

Unsere Nachkommen? Interessieren doch keinen, solange sie nicht so denken, wie WIR. Alles verwöhnte Gören..

Bernhard K. Kopp | Sa., 15. Mai 2021 - 19:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Flüssigsalz - Reaktoren (Thorium, Molton salt) sind seit den 1950ern bekannt und im Prinzip erprobt. Heute sollten Pilotanlagen mit neuestem Stand der Technik gebaut und erprobt werden. AKW müssen nicht die herkömmlichen Mega-Meiler sein. Es ist und bleibt irre, die sichersten AKW in Europa abzuschalten, und zum Netzausgleich Atomstrom aus Frankreich, Tschechien, oder gar Kohlestrom aus Polen dazuzukaufen. Noch irrer ist es Schwarzwaldhöhen abzuholzen um Windräder aufzustellen. Wir Alten denken sehr wohl an unsere Kinder, Enkel und Urenkel - die schon geborenen jüngsten werden das Ende des Jahrhunderts möglicherweise erleben.

Sie belieben zu scherzen? Es wird fester betoniert als jemals zuvor. :-( Während Frau Dr. von der UN her die Zügel weiterhin in den Händen hält....
Die Franzosen sind cleverer, die verschandeln und zerstören sich nicht die Landschaft und haben auch keinen Temperaturanstieg, wie er z.B. in den Niederlanden deutlich meßbar ist - nur durch die Windräder. Nun, wer das beste Deutschland aller Zeiten nicht verlassen kann, der sollte schon mal vorsorgen. E-Fahrrad und eigene Solaranlage, wenn der Sprit über 5 € geht und Verbrenner dann ganz verboten werden. Und für Feuerholz sorgen.... Kann man schon mal anfangen....

Rob Schuberth | Fr., 14. Mai 2021 - 19:28

Die Betreffzeile ist mein Fazit.
Es ist ja bekannt, dass gerade France weiterhin an der Atomenergie festhalten will.

Deren CO² Armut ist ein gewichtiges Argument, dem sich selbst eine Greta Thunberg zu-geneigt zeigte.

Wenn die Fischer nun auch noch eine Muschel argumentativ mit auf ihrer Seite haben sehe ich schwarz für eine ausreichende Anzahl von WKA in France.

Vllt sollten wir in D mal den französischen Standpunkt genauer überlegen, statt blindwütig, pardon grün durch ideologisiert alles auf eine Karte (die Erneuerbaren) zu setzen.

Die Erneuerbaren haben in D (u. allen EU-Ländern) 2 Probleme.

Nicht genügend Fläche (es sei denn man würde einfach die WKA sehr, sehr viel näher an Wohnbebauungen erstellen) und, und das ist wesentlicher sie sind NICHT Dauerlastfähig.

Es wird zeit sich den Neuerungen i. S. Kernenergie wieder zuzuwenden. denn die ist mittlerweile recht gefahrlos zu betreiben.

'Konsens für Windenergie wird schwächer'

Welcher 'Konsens'? Es hat in der Bevölkerung NIE einen Konsens für die Windenergie gegeben. NIE! Ggf. ganz am Anfang, als man im Sinne der Technologie-Offenheit in kleinem Maßstab 'Modell-Projekte' gestartet hat.
Inzwischen hat sich gezeigt, daß Windanlagen nicht 'das Klima schützen' - sondern die Umwelt zerstören. WKA's schaden - der Natur, den Tieren und den Menschen!
- Umweltschäden durch die Zerstörung von (Wald- und Meeres-) Böden beim Aufstellen der Anlagen.
- Ungeklärte Entsorgungsfrage sowohl der Anlagen als auch der (Beton-) 'Wurzeln'.
- der Betrieb der WKA's führt zu Vogel- (Milane, Greifvögel) und Insektensterben.
- Gesundheitsprobleme durch 'Infraschall' etc. (Argument ist 'umstritten').
- Unfallgefahren (alte WKA's sind lt. TÜV 'tickende Zeitbomben'; vgl. Wikipedia)

Die Fischer der Bretagne verdienen uneingeschränkte Soldidarität.
Verteidigt Euer kleines Paradies und die nackte Existenz!
Zur Not muß eben das Militär 'marschieren'!

Auch Bill Gates, der doch für unsere Regierung in der Corona-Pandemie eine so wichtige Rolle spielt, hat sich mehrfach für Kernenergie ausgesprochen. Komischerweise wird ihm in diesem Punkt nicht gefolgt. Wissen die Deutschen auch hier als einzige, was zu tun ist im Kampf gegen den Klimawandel? Im Übrigen kenne ich kein Land, dass gleichzeitig die Nutzung von Kohle, Gas und Kernkraft abschafft und ausschließlich auf Sonne und Wind setzt. Warum wohl?

Norbert Heyer | Fr., 14. Mai 2021 - 20:31

Die Franzosen sind gegenüber der „Obrigkeit“ viel weniger devot als die ängstlichen Deutschen. Erhöhung Lebensarbeitszeit? Streik bis zum Erfolg. Brennende LKW, Gelbwesten, Sperrungen - die Franzosen ziehen ihr Ding durch, bis die Regierung resigniert. Die Erhöhung der Lebensarbeitszeit wurde nach massiven Protesten still beerdigt. Jetzt müssen die Deutschen eben länger arbeiten ... Der geplante Windmühlen-Park mitten in ein intaktes Biosystem zeigt die ganze einseitige Rücksichtslosigkeit der Grünen, die doch angeblich den Schutz der Natur auf ihre Fahne geschrieben haben. Sie wollen das Klima retten und zerstören dabei die Umwelt. Frankreich hat einen hohen Anteil an Atomstrom - und der Windmühlen-Strom verdreifacht die Stromkosten. Da es sich um ein geplantes Objekt handelt, wird dieser Preis sicher noch gewaltig ansteigen. Ich wollte, wir hätten etwas vom Revolutionsgeist unserer Nachbarn. Die lassen sich nicht alles ohne Widerstand gefallen, die leben eben ihre gute
Tradition.

Christa Wallau | Fr., 14. Mai 2021 - 22:08

Ihnen kann man als Politiker nicht einfach so alles verkaufen, was sich nur gut anhört, aber weder mit den Betroffenen abgesprochen noch sinn voll bis ans Ende begründet ist.
Ich freue mich über jeden Widerstand, den es in Europa gegen die bekloppten Ideen der deutschen "Grünen" gibt!
In unserem eigenen Land herrscht ja eine Untertanenmentalität, die einen verzweifeln läßt.
Hoffentlich gelingt es den Fischern, die häßlichen
und umweltschädlichen Windparks zu verhindern!
Hoch lebe der gesunde Menschenverstand!

Christian van der Ploeg | Sa., 15. Mai 2021 - 04:09

Für mich völlig absurd: 75% CO2 freundliche billige Atomenergie, und ideologisch-getrieben soll auf Teufel komm heraus mit teurer ineffizienter Windenergie die Umwelt inkl. Arbeitsplätzen & Tourismus zerstört werden. Anstatt dass man auf 100% Atomkraft aufrüstet, werden irgendwelche Märchenprojekte initiiert.
Zum Glück lassen sich die Franzosen im Gegensatz zu den Deutschen nicht alles bieten (s. Gelbwesten). Deshalb hatten die auch 1789 und wir Hitler.

Christoph Kuhlmann | Sa., 15. Mai 2021 - 08:39

die Lagerungskosten für die verstrahlten Hinterlassenschaften abbildet. Von der Logik her müsste es jedem einleuchten, dass h8underttausend Jahre Strahlenmüll für ein par Jahrzehnte Strom ein schlechtes Geschäft sind. Ohne Haftungsobergrenzen fände sich keine Versicherung bereit, die AKW zu versichern. Diese Grenzen sind aber fiktiv und haben mit den wahren Kosten im falle eines großen Unfalls nichts zu tun. Trotzdem sollte man auch bei Anlagen auf zur Gewinnung regenerativer Energien auf deren Umweltverträglichkeit achten.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 15. Mai 2021 - 09:04

Gut so. Ich wünsche den Fischern viel Kraft und Ideenreichtum, um ihre Existenz und die Umwelt dort zu erhalten. Aha. Die GRÜNEN in F sind also gespalten. Die einen wollen Umweltschutz und die anderen tun nur so und wollen mit den für die Tierwelt tödlichen, das Landschaftsbild verschandelnden Windrädern vor allem Profit machen, der franz. Steuerzahler blecht ja alles.
„Die Windenergie ist in Wahrheit weder ökologisch noch ökonomisch.“ Ja, dem stimme ich zu. Welcher Wahnsinn es ist, aus der Atomenergie auszusteigen, hat der Kernkraftingenieur Manfred Haferburg, einer der letzten Fachleute auf diesem Gebiet bestens auf der achgut., auch für technisch nicht versierte Zuhörer erklärt.
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_108_nach_fukusihma
Ob diese Windräder sich nach den Wahlen in F noch realisieren lassen, wage ich zu bezweifeln. Wenn Le Pen die Mehrheit hat, dürften diese unsinnigen Projekte eingestampft werden. Ich jedenfalls unterstütze jede Form gewaltfreien Widerstandes.

hermann klein | Sa., 15. Mai 2021 - 13:22

Völlig hirnverbrannt, dass sogenannte Umweltschützer nicht die geringsten Bedenken haben, unsere Landschaft hemmungslos mit Windanlagen zu verunstalten und industriell zu überfremden, selbst ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Landschaftsschutzgebiete oder Naturparks handelt
Windräder sind Todesfallen – Windstrom in Wahrheit Vogelmörder-Strom.
Bei fliegenden Tieren führen sie zum Massensterben. Fledermäuse und Vögel, die in diese Anlagen geraten, überleben das nicht. Jährlich fallen jetzt schon über 100.000 zum Opfer.
Fledermäuse können in der Nähe von Windrädern selbst dann sterben, wenn sie von den Rotorblättern gar nicht getroffen werden. Doch das ist schon lange kein Thema mehr. Windkraftindustrie, deren Profiteure, die Energiewende-Politiker, Bund f. Umwelt u. Naturschutz und die Umweltaktivisten interessiert das nicht.
Deutschland begibt durch seinen katastrophalen Atomausstieg zurück ins Mittelalter und wird damit gleichfalls zum energiepolitischen Problemfall in Europa.

Marina | Sa., 15. Mai 2021 - 13:49

Wahre Gourmets die Franzosen.
Darum schätzt man sie?
Baguette und Janette stehen für Kultur?
Darum bewahret ihre Austern, auch wenn sie ein bisschen verstrahlt sein könnten. Der Geschmack ändert sich dadurch nicht.

Manfred Wolke | Sa., 15. Mai 2021 - 15:28

Schön, zu einem solchen Thema (Offshore Wind Frankreich) mal etwas zu lesen.

Allerdings stimmen die Zahlen nur bedingt. Zum einen vermute ich die - für den Börsenstrompreis relevanten - variablen Kosten eines KKW eher bei 20-30 € je Megawattstunde.

Zum anderen sind die 155 € pro Megawattstunde Förderzusage längst Geschichte. Heute werden neue Windparks auf dem Meer für um 50 €, vielleicht 60 € in Auktionen vergeben, und diese 50 € entsprechen dann den Vollkosten über 25 Jahre. In diesen Preisen sind schon die Mehrkosten für schwankende Energiebereitstellung wegen schwierigerer Planung des Winds enthalten! Dafür gibt es auch längst einen Markt.

Wer das versteht, versteht auch, warum heute kaum mehr ein AKW in den Strommarkt gebaut würde, denn dessen Vollkosten über 40 Jahre und mehr liegen vermutlich eher bei 100 € pro Megawattstunde. Lediglich wenn bestehende AKW mit neuen Windanlagen verglichen werden, müßte man sich aus wirtschaftlicher Sicht für die alten AKW entscheiden.

Manfred Wolke | Sa., 15. Mai 2021 - 15:32

Ach ja, und für die Natur, für Fische, Muscheln und Meeresfauna in diesem großen Windparkgebiet wäre es vermutlich nicht das schlechteste, wenn wegen eines Offshore Windparks die Fischer nicht mehr aktiv sein können.

Da wird die Natur dann mal in Ruhe gelassen. Die paar Instandhaltungsschiffe im Monat stören da nicht wirklich.

Ronald Lehmann | So., 16. Mai 2021 - 01:13

Antwort auf von Manfred Wolke

Wird wie alles, was nicht auf die Rechnung passt, unter den Teppich gekehrt oder erst gar nicht erwähnt bzw. darüber geredet.
Wie bei der rühmlichen Justiz & den linken Exzessen:
"Wo kein Richter, da auch kein Kläger ist."
Wie sagte das Enkelkind: "Weggeflogen".
Ich denke nur an die Zeitbomben - Autobahnbrücken.
Aber für den Sozialismus kein Problem. Dann wird dies so geregelt, das sich keiner mehr ein Auto anschafft bzw. leisten kann.
Und Strom nur noch "Klimaneutral" mittels Zahlung am Geldautomaten am Zähler.
Ihr schafft das schon & keiner wollte uns alten (weißhaarigen) Ossis' glauben.

Ehe der deutsche Dieterich Heßling seinen Kopf erhebt, hat der Franzose schon seine zweite Revolution hinter sich. Eigentlich könnte es mal wieder einen Bonaparte geben, um ... na ja, jeder hat so seinen Wunsch ;-)