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Trump ist keine Lichtgestalt, aber auch nicht das groteske Zerrbild, das gerne gezeichnet wird / dpa

Präsidentschaft von Donald Trump - Es war nicht alles schlecht

Trumps Präsidentschaft litt von Anfang an unter Häme und Beleidigungen vieler Medien. Zwar hat der US-Präsident es den Kritikern mit seinem Narzissmus und seiner Ahnungslosigkeit leicht gemacht, doch seine Erfolge sollten nicht unterschätzt werden.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Als am 8. November 2016 Donald John Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, brach für viele Menschen eine Welt zusammen – insbesondere für jene, die sich als linksliberal, modern und irgendwie progressiv empfanden. Auf eine kurze Schockstarre folgte dann eine wütende mediale Dauereruption, die ohne Unterbrechung bis heute anhält. Trump war noch nicht vereidigt, da hatten sich schon die Twitter-Community und die liberalen Leitmedien der westlichen Welt auf den Mann mit den Hochhäusern eingeschossen.

Was wir seitdem erlebt haben, ist beispiellos in der Mediengeschichte der Nachkriegszeit. Nie zuvor haben Medien demokratischer Staaten – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – so undifferenziert, so emotional, so voll Abscheu und arroganter Herablassung über einen Staatsmann eines befreundeten Staates berichtet. Wo nüchterne Berichterstattung gefordert gewesen wäre, erlebte der Hörer, Zuschauer oder Leser erschreckend oft simple Agitation. Kritik mutierte allzu häufig zu blindem Trump-Bashing. Sachliche Analyse und distanzierte Betrachtung wurden ersetzt durch Gehässigkeit, durch Beleidigungen und Häme. Allzu viele Journalisten begriffen ihren Beruf in Sachen Trump als Kampfauftrag, um jede beliebige Handlung oder Äußerung des Präsidenten als menschenverachtend, bösartig oder gemeingefährlich zu entlarven.

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Wolfgang Jäger | Sa., 31. Oktober 2020 - 09:32

Vielen Dank für diesen ausgewogenen und gerechten Kommentar. Ich wäre froh, so etwas mal in den ÖRM zu hören. Sollte Biden gewinnen, werden einige Journalisten erst mal die Sprache verlieren. Es wird ihnen etwas fehlen. Aber das nächste Thema hat man schon im Visier: Straßenkämpfe, ja Krieg, angezettelt vom Wahlverlierer und seinen Kampftruppen. So schnell werden sie uns vom Trump-Trauma nicht erlösen. Schon wird es heißen: Biden Sieg- ein Weckruf für die ganze Welt- auch für Deutschland. Man wird krampfhaft versuchen, die Verhältnisse in USA auf Deutschland herunterzubrechen, um seine ideologischen Botschaften gezielt setzten zu können. Zunächst aber dürfte gefeiert werden.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 31. Oktober 2020 - 14:02

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Ich kann mich dieser Aussage nur anschließen. Trump sollte bei den Republikanern nie Präsidentschaftskandidat werden, schon das war ein „Unfall“. Noch mehr seine tatsächliche Wahl. Da wird einer gewählt, der nie in der Politik war, ein echtes „No-Go“. Aber genau dafür hat ihn die Bevölkerung, die die Nase von den Polit-Profis voll hatte, gewählt. Die Vorgänger haben ihr Land für die „Globalisierung“ verkauft und damit China zur Weltwirtschaftsmacht gemacht, während in den USA ein Industriearbeitsplatz nach dem anderen verlorenging. China steigt mit Dumping, Klau geistigen Eigentums, Manipulation der Währung usw. zur Industrienation auf, während die WTO hilflos zuschaut, wenn sie nicht sogar dabei unterstützt.
Unsere Politiker und Medien hetzen gegen jede konservative Regierung, so auch gegen Trump. Wer in den USA gewinnt ist (leider) egal, die Anhänger des Verlierers werden sicher randalieren, dafür wurde die Stimmung z. B. mit BLM zu sehr aufgeheizt. Unruhen sind vorhersehbar.

Und!!! Glauben SIe denn allen Ernstes, ein JOE BIDEN, der seit 47 Jahren eine Statistenrolle in den USA spielt und eine sozialistische Harris könnten diesen Staat führen? Come on, give me a break!!! Der Mann ist doch kognitiv nicht mal in der Lage, ein paar freie Sätze zu formulieren... Wenn der demnächst Mr. Xi ,it Mr Putin anredet???

Ernst-Günther Konrad | Sa., 31. Oktober 2020 - 09:38

den ich komplett unterschreiben würde lieber Herr Grau. Es ist ein Skandal für sich, einen amerikanischen Präsidenten hier speziell in DE durch die Medien und Politiker so zu behandeln. Ich mag seine Art auch nicht, seine Tweets sind manchmal schon unterirdisch und die Art zu sprechen wirkt irgendwie gewöhnungsbedürftig. Nur, es geht doch letztlich um das, was er politisch angekündigt und umgesetzt hat. Die USA sind Teil der NATO, eine Weltmacht, die einzigen die uns wirklich schützen könnten vor "Feinden" außerhalb Europas. Und ja Herr Grau, seine Erfolge werden klein geredet, verschwiegen und nicht in der Sache so dargestellt und beurteilt, wie es sich neutral und fair gehört. Da reden die links-liberalen von Gender, Diskriminierung und Schutz von Minderheiten und machen im Fall Trump genau das, was sie ihm vorwerfen. Seine Person, seine Ausstrahlung, seine Art ist eine Sache, seine Politik auch international eine andere. Kritik in der Sache ja, aber kein Bashing. Schämt Euch Medien

Die, ähnlich der glühenden Trump-Verehrer in den USA, keine Schwierigkeiten haben, den Mann zu loben. Und stattdessen lieber die Medien verurteilen, jene, die dem Chaoten im Weissen Haus nicht ähnlich zu Füßen liegen.

Unabhängig davon, was der Mann buchstäblich verbrochen hat. Der das Land an den Rand eines Bürgerkrieges gebracht hat. Der skrupellos eigene Interessen vorantreibt, Rassisten, Rechtsextremisten und Sektierer hofiert. Alles nach dem Geschmack des rechten Randes. Mal abwarten, was passiert, sollte Trump die Wahl verlieren. Das ist dann - selbstverständlich - Wahlbetrug!

Wirklich Klasse!

Sicher, wenn man lange genug sucht, wird man bei jedem Präsidenten Dinge finden, die er gut gemacht hat.

Hat man Hitler nicht lange (fälschlich) für seinen Autobahnbau gelobt? Nein, ich setzte Trump nicht mit Hitler gleich.

Trump, vermutlich der grösste und häufigste Lügner in der Geschichte der US-Politik, aber eben DER Hoffnungsträger für Nationalisten und Rechtsextremisten.

es ist ein politischer Fehler und wird zur bloßen Geschmacksfrage, wer von den um die Präsidentschaft in und Führung der USA konkurrierenden Gestalten gewählt werden sollte, ohne sich deren betriebene und derzeit aktive Politik zu betrachten. Mal abgesehen davon, daß es dem Michel egal sein könnte, wer das Ruder übernimmt; weniger natürlich, für diejenigen, denen die USA ein wichtiger staatlicher, militärischer machtpolitischer, wirtschaftlicher Partner ist, bleiben soll.
Daß was Biden und Trump, Demokraten und Republikaner eint, ist ihr Nationalismus, die Benützung der ganzen Welt als Geschäftssphäre zum Zwecke der Reichtumsmehrung der USA. Nur das WIE ist strittig, was auch die "gemeinsamen" Feinde betrifft u. dem Umgang mit ihnen. Also "America first" ist keine Trumpsche Erfindung, das galt bei jeder USA-Führungsfigur, nur nicht so Krass deutlich wer Vasall ist und wer Fürst.
Uns sollte mehr interessieren, wie unsere lebenswichtigen Interessen bei unserer Herrschaft vorkommen ...

Wir leben wirklich in bescheuerten Zeiten, die BK, der BP, der AM beschimpfen und beleidigen einen in freier demokratischen Wahl bestimmten US Präs. Die USA, Heimat der Demokratie, ist über Nacht zu einem Unrechststaat erklärt! Da wirst du verrückt, und glaubst wirklich nichts von der Welt zu verstehen, Kopfschütteln bis heute! Natürlich war die Wahl zum mächtigsten Präs. der Welt schon immer ein Top Thema, nur seit Trump läuft hier alles, aber auch alles aus dem Ruder. Unser Haus brennt seit Jahren, aber, sie, glauben etwas in den USA löschen zu müssen. Nicht ALLES was in den Staaten passiert, oder entschieden wird, ist primär nicht von bundesdeutschen Interesse. Es geht natürlich um die One World Idee, die Aufgabe von Nationen etc. Da stört Trump natürlich, wie kann der auch sagen America first? Das ist doch Schwefelig! Die Globalisierer, die neuen Heilsbringer, sucht euch doch bitte einen anderen Planeten. Ich finde min. 50% Trump fehlt in Deutschland!

Christoph Kuhlmann | Sa., 31. Oktober 2020 - 10:09

beginnt ist erstmal ein guter Präsident. Dem Wirtschaftsaufschwung steht eine horrende Staatsverschuldung gegenüber, die diese Leistung relativiert. Außenpolitisch hat er im Gegensatz zu Obama plus Punkte gemacht. Allerdings lehnt er jede Art von globaler Governance ab, etwa beim Umweltschutz. Sein wichtigster Beitrag in Bezug auf Europa ist, er hat eine Alternative zum alternativlosen Gutmenschentum aufgezeigt. Allerdings eine zum abgewöhnen.

Urban Will | Sa., 31. Oktober 2020 - 10:13

Gemeinsamkeit: Sie zeigen, wie leicht es ist, Millionen von Menschen eine Meinung aufzudrücken, wenn Politik und Medien gemeinsam in ein Horn blasen.

Irgendwie ist es eine Ironie der Geschichte, dass gerade die vom linken Salon als geistig minderbemittelt angesehenen hierauf nicht hereinfallen und Trump als das sehen, was er ist: der gewählte Präsident, der aus der Reihe tanzt, alles andere als diplomatisch auftritt, aber auch sehr gute Entscheidungen trifft. Lügen tun andere auch.
Es mag Verblendete geben, die ihn als Herrgott sehen, aber die gibt und gab es immer.

Mir persönlich gefiel das „Unpolitische“ an ihm, ich wünsche es mir in D auch, denn hier geschieht so viel offensichtlicher Unsinn, dass uns ein Trump in manchen Bereichen gut tun würde.

Biden wird die Obama – Show fortsetzen, bei den zu erwartenden hohlen Sprüchen der deutschen „Intellektuellen“ und Politiker nach dessen Sieg wird man aufpassen müssen, dass es nicht das Transatlantikkabel aus dem Meeresboden reißt.

Ellen Wolff | Sa., 31. Oktober 2020 - 10:35

und dennoch kann ich jedes Ihrer Worte unterschreiben.

Bei Amtsantritt hatte Trump 28 Versprechen veröffentlicht. 9 davon sind gehalten, 8 wurden nicht gehalten. Die 11 dazwischen sind hoch erklärungsbedürftig mit negativer Tendenz. Geopolitisch ist für Europa Russland und der Nahe Osten von besonderer Bedeutung. Trump hat (noch) nichts schlechter gemacht als es schon war, aber auch nichts besser. Ob die neue Allianz Israels mit den Öl-Arabern und dem Sudan zu einem Krieg gegen den Iran führt, mit den USA als Waffenlieferant und stiller Teilhaber wie in Jemen, oder nicht ist offen. Innenpolitisch scheint mir nicht nur die Regierungsführung als Trash-TV, sondern der im Kern populistische Faschismus von Trump und seinen Leuten am bedenklichsten. Er operiert nach dem Lehrbuch des Autoritarismus nach Lenin und Mussolini mit Zersetzung aller Institutionen des Staates, der Medien, und persönlicher Verunglimpfung von jedem, der ihn nicht lobt. Eine neue Art Faschismus, der in einer zweiten Amtszeit weiterentwickelt würde.

Wolfgang Tröbner | Sa., 31. Oktober 2020 - 10:50

Dafür vielen Dank, Herr Grau. Nein, Trump ist keine Lichtgestalt, es gäbe an seinem Auftreten viel zu kritisieren. Er hat allerdings sehr viele positive Eigenschaften, die man bei anderen Politikern vergeblich sucht. Beispielsweise, dass er seine Anliegen stets sehr klar formuliert und auch versucht, seine Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. Etwas, was hierzulande gänzlich unbekannt ist. Und er hat neben seinen unbestreitbaren ökonomischen Erfolgen (auch wenn er dafür viel Geld ausgibt, aber wird das in DE anders gemacht?) außenpolitisch viel erreicht, mehr jedenfalls als alle seine Vorgänger. Er ist z.B. der erste Politiker, der solide Grundlagen dafür legte, dass der Nahe Osten auf Dauer befriedet werden kann. Das wird hierzulande leider nicht gewürdigt, zeigt aber, was von der Friedensliebe der Medien und Teilen der Politik zu halten ist. Schlimm in diesem Zusammenhang, dass sich die deutsche Politik und die deutschen Medien beim Trump-Bashing stets besonders hervortaten.

Enka Hein | Sa., 31. Oktober 2020 - 14:37

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

vVergessen immer, das die Grünen bei uns Blut an den Händen kleben haben. Sie waren beim JugoslawienKrieg dabei. Trump hat seine Jung’s zurück geholt. Genauso wie er es versprochen hat. Er hat im Nahen Osten und für Israel in 4 Jahren mehr getan als seine Vorgänger und unsere Maulhelden hier in Deutschland.
Ich hoffe er gewinnt nochmals und die selbsternannte Elite diesseits und jenseits des Atlantik schaut wieder völlig plemplem aus der Wäsche. Alleine das ist es wert.

Piere Sals | Sa., 31. Oktober 2020 - 10:56

Danke dass Sie etwas Ausgewogenheit in die Betrachtung diese Mannen bringen. Neben seiner zugegebenermaßen egomanischen Haudrauf-Mentalität hat er sich nicht gescheut, manche Verlogenheit seiner Vorgänger offen anzusprechen. Wobei er wiederum manch neue mit eingebracht hat! Neben den geschilderten, durchaus auch positiven Maßnahmen habe ich es auch als sehr positiv wahrgenommen, dass in seiner Amtszeit kein neuer Krieg vom Zaun gebrochen wurde und gerade im Nahen Osten eher auf Befriedung hingearbeitet wurde. Da müsste sein Vorgänger seinen Friedennobelpreis eigentlich weiterreichen. In dessen Amtszeit haben sich die Amerikaner mit ihren Zwangsdemoktatisierungsphantasien auf diesem Planeten wie Berserker aufgeführt, wenn man die Zahl der Toten und produzierten failed States als Maßstab nimmt.
Bei Minderheitsrechten und einem fairen Gesundheitssystem hat Trump wohl versagt. Und gerade bei diesen Themen finden sich die Verlierer bevorzugt in seiner Wählerschicht.

Brigitte Miller | Sa., 31. Oktober 2020 - 11:02

keineswegs, aber auf Grund der hier aufgezählten
Erfolge Trumps ( es gibt ja noch mehr ) hoch wünschenswert, dass er gewählt wird und nicht Biden/Harris.

Manfred Bühring | Sa., 31. Oktober 2020 - 12:34

Es gibt eine rühmliche Ausnahme zu diesem beispiellosen Bashing eines US-Präsidenten in den MSM, eine objektive 45minütige ZDF-Dokumentation, die ca. 3 Wochen alt ist:
www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/us-wahl-2020-zdfzeit---donald-trump-10…
Trotz aller angeblichen Umfrage-Hoch für Joe Biden wäre eine Wiederwahl von Trump für mich keine Überraschung. Die deutschen MSM werden dann wohl schäumen.

Kai Hügle | Sa., 31. Oktober 2020 - 12:39

Mich hätte interessiert, wo genau Sie "Fortschritte" in der Nordkorea-Politik erkennen. Die drei Gipfeltreffen können es ja nicht sein. Mehr als ein paar "LIebesbriefe", "Kim likes testing missiles" und "We'll see what happens". Das war's. Oder habe ich da etwas verpasst?
Ähnlich verhält es sich mit den Abkommen in Nahost, die wohl eher eine neue "Koalition der Willigen" (gegen den Iran) begründen als wirklich eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Fairerweise muss sagen, dass Trump nicht der Erste ist, der hier krachend scheiterte und dass man ihm nur bedingt zum Vorwurf machen kann.
Allein das Wirtschaftswachstum, das er von Obama erbte und auf Kosten ruinöser Staatsverschuldung fortsetzte, kann m. E. als Teilerfolg verbucht werden. Davon ist im Zuge der Corona-Krise indes nicht viel übrig geblieben. Die USA steuern auf 100.000 Neuinfektionen und knapp 1.000 Tote pro Tag zu.
60% der Amerikaner werden diesen Zivilisationsbruch hoffentlich nächste Woche beenden.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 31. Oktober 2020 - 13:02

Die Wahl von Donald Trump war die Antwort vieler. Amerikaner auf die Überheblichkeit vieler sogenannter Intellektueller. Diese Grundstimmung in der US-Gesellschaft gab es schon lange vor Trump. Leider haben die politischen Entscheidungsträger in Deutschland bisher keinerlei Lehren aus dieser gesellschaftlichen Grundstimmung gezogen, die auch bei uns deutlich zu beobachten ist. Die bisherige Politik der Alternativlosigkeit wird sich ab 2021 rächen. Allerdings macht ein Merz noch keinen politischen Frühling. Dafür ähnelt er in seinem Narzissmus zu sehr Trump.

Was wäre daran so schlecht Herr Weiß? Besäße Merz Narzissmus,wäre dieser in-telligent und human. Merkels Narzissmus entbehren diese Adjektiva. Ihre Alter-
native hierzu ist ihre alternativlose Machtgier.
Jedoch Merz mit Trump zu vergleichen, sollten Sie nochmals überdenken.
MfG

Reinhard Oldemeier | Sa., 31. Oktober 2020 - 13:09

Tatsächlich kann man sagen der große Vorteil von Trump ist: er hat tatsächlich keine Kriege geführt.
Ob er tatsächlich die Wirtschaft nach vorne gebracht hat war wohl eher dem Wirtschaftszyklus zu verdanken. Er hat die Steuern gesenkt, aber nur die Multimillionäre profitierten.
Er hat eine den Inf-Abrüstungsvertrag gekündigt und dadurch ist der Start-Vertrag gefährdet. Das Klimaschutzabkommen wurde gekündigt und das mühsam errungen Andere AussenhandelsVerträge sind auch gecancelt worden. Er hat die Welt nicht sicherer gemacht.
Es wurde viel Politik gemacht für alte weiße Männer. Die jungen Menschen sind mit ihren Problemen allein gelassen worden. Man kann viel mehr schreiben aber das würde den Rahmen sprengen.
Wo viel Licht ist auch viel Schatten

Kurt Walther | Sa., 31. Oktober 2020 - 13:41

Wer in den USA demnächst Präsident wird, ist nicht mein Thema. Als Ostler und "Kriegskind" hatten die USA einst für mich das Haupt des bösen Westen zu sein. Die westdeutschen Funk-Medien ermöglichten, über die Zonengrenzen hinweg das mir eingetrichterte Trugbild über den bösen Westen abzubauen und zu entlarven. Und nun sind es dieselben Medien, vor allem die Öffentlich-Rechtl. und wichtigsten Printmedien, die mich vier Jahre lang mit einer Hetzkampagne gegen Präsident D. Trump "fütterten". Ich möchte erwähnen, dass ich immer wenn möglich, Nachrichten, Kommentare und auch Presseschauen seit DDR-Zeiten im Rundfunk (meist DLF) verfolge. Was da in den letzten Jahren speziell zu D. Trump abgeliefert wurde, erinnerte mich an die Hetzkampagnen aus der Ulbricht-Ära gegen K. Adenauer. Ich hätte nie gedacht, dass der deutsche Mainstream einmal über den Präsidenten unseres wichtigsten Verbündeten derartig herfällt. So etwas könnte gefährlich werden, wenn wir einmal Hilfe benötigen.

Man kann mir dem Finger auf Trump, die AFD und den Brexit zeigen, es gibt genug zu kritisieren. Schade, dass dabei ignoriert wird, wie es überhaupt soweit kommen konnte, dass der Westen heute da steht wo er steht. Dass nämlich große Bevölkerungsgruppen mit legitimen Interessen versucht werden zu marginalisieren, zugunsten einer ideologisch aufgeladenen Politik, die zweifelhaft ist und im schlimmsten Fall, wie so oft in der Geschichte, zurück in die Tyrannei führt.

Wolfgang Tröbner | Sa., 31. Oktober 2020 - 14:03

Dafür vielen Dank, Herr Grau. Nein, Trump ist keine Lichtgestalt, es gäbe an seinem Auftreten viel zu kritisieren. Er hat allerdings sehr viele positive Eigenschaften, die man bei anderen Politikern vergeblich sucht. Beispielsweise, dass er seine Anliegen stets sehr klar formuliert und auch versucht, seine Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. Etwas, was hierzulande gänzlich unbekannt ist. Und er hat neben seinen unbestreitbaren ökonomischen Erfolgen (auch wenn er dafür viel Geld ausgibt, aber wird das in DE anders gemacht?) außenpolitisch viel erreicht, mehr jedenfalls als alle seine Vorgänger. Er ist z.B. der erste Politiker, der solide Grundlagen dafür legte, dass der Nahe Osten auf Dauer befriedet werden kann. Das wird hierzulande leider nicht gewürdigt, zeigt aber, was von der Friedensliebe der Medien und Teilen der Politik zu halten ist. Schlimm in diesem Zusammenhang, dass sich die deutsche Politik und die deutschen Medien beim Trump-Bashing stets besonders hervortaten.

Juliana Keppelen | Sa., 31. Oktober 2020 - 15:39

Dieser Präsident ist gewöhnungsbedürftig und ist weit weg von dem Rahmen den man sonst gewohnt ist und erwartet von diesem Amt, aber er wurde gewählt und zwar deshalb weil vorher offensichtlich schon vieles falsch lief. Was die Medien sich geleistet haben wenn es um "Trump" ging war ebenfalls weit davon entfernt von dem was sich sonst die ehrenwerten Medien als Pressecodex verordnet haben. Und genau wie man Hillary als Lichtgestalt ohne Kritik und Tadel präsentiert hat, geschieht das gleiche mit Herrn Biden. Was ich bis jetzt von Herrn Biden gesehen und gehört habe, ist er genauso wenig eine Lichtgestalt und die US Bürger haben wieder nur die Wahl zwischen Pest und Colera.

Bernd Muhlack | Sa., 31. Oktober 2020 - 17:49

Es gibt nur eine Lichtgestalt:
"Kaiser" Franz Beckenbauer!
Nach dem WM-Titel in 1990 ging er alleine durch das Olympiastadion in Rom, angestrahlt vom Flutlicht: die Lichtgestalt!
Wegen (angeblicher) Korruption ließen ihn die Medien fallen, insbesondere ARD/ZDF.
Persona non grata, ein Paria.

Wie auch der POTUS!
Der damalige Außenminister Steinmeier titelte ihn "Hassprediger" und die Arroganz von Oberlehrerin Merkel nach seinem Wahlsieg war unsäglich.
Nur sie ist ja die Inkarnation der Demokratie, gell?

Damals Obama, Merkel und Bedford-Strohm auf dem evangelischen Kirchentag: die geballte Moral, Weltrettung. Ob sie auch beim queeren "Vulva-Workshop" waren?

Donald Trump?
Jeder ist eben auf seine Art gestört, der eine mehr, der andere weniger.

Haben unsere US-friends nichts anderes als die beiden "alten Säcke" zu bieten?

Zum Glück hatte "Mrs. Clinton" nicht gewonnen!
"Hilary und Angela auf dem Ponyhof" ist uns erspart geblieben.

God bless America et vive la France!
Glückauf D!

Karla Vetter | Sa., 31. Oktober 2020 - 18:39

gibt es angeblich Krieg. Wenn er gewinnt auch, so ein ehemaliger "Obamaberater". Dann allerdings von Seiten der" Guten", also berechtigt in deren Augen. Wie völlig durchgedreht man dort in Teilen ist, hat heute ein Interview in meiner Tageszeitung gezeigt. Die Leiterin unseres Jüdischen Museums-eine in Amerika geborene junge Frau jüdischen Glaubens-hat ihr Empfinden nach der Trump-Wahl geschildert: Geweint habe sie; nein das bloß nicht noch mal! Dabei hat noch kein amerikanischer Präsident der letzten Jahrzehnte soviel Sympathie für Menschen mosaischen Glaubens und für Israel gezeigt. Das verflixte ideologische Denken vernagelt die Hirne.

Dieter Erkelenz | So., 1. November 2020 - 07:44

für mich ist dieser Mann ein Großmaul und der typische 'ugly american'.
Aber ich kann Ihnen zustimmen, Frau Wolff.
"und dennoch....."!

Armin Latell | So., 1. November 2020 - 14:42

der Abgesang auf Trump ist verfrüht und das Ergebnis der Wahl, auf das ich wirklich sehr gespannt bin, „straft“ die Meinungsmacher im eigenen Land und in der BRD wieder ab. Dieser Mann hat, und das wird eher nie erwähnt, noch keinen Krieg vom Zaun gebrochen.Ich gönne ihm für sein „America first“ noch einmal vollen Erfolg. Wenn der Demokrat die Wahl gewinnt, hat Amerika ja aktuell schon einen Vorgeschmack darauf, was es zu erwarten hat, Auflösung der öffentlichen Ordnung, der Polizei, Absetzen von Bürgermeistern, Übergabe der Macht an „autonome“ Anarchisten. Ich bin sicher, das werde große Teile der Bevölkerung nicht widerspruchslos hinnehmen.

Maja Schneider | So., 1. November 2020 - 16:06

Als solches haben ihn seit seit seiner Wahl 2016 die hiesigen Medien beschrieben, deshalb Danke für diesen wohltuend sachlichen und fairen Beitrag!

Fritz Elvers | So., 1. November 2020 - 16:51

Ein nettes Bonmot. Viel gehört nach der Wende, aber auch nach der Kapitulation.

Mit Trump nicht vergleichbar. Aber warum auch, schließlich hat er viele internationale Verträge gekündigt oder gebrochen, Zölle erhoben u.s.w. Ein Wirtschaftsdespot mit einer klaren Sprache, wie auf dem Bau, ähnlich der seiner Klientel.
Gut für die US-Wirtschaft, schlecht für das alte Europa der lahmen Enten. Sie lassen sich sogar ihre Energieversorgung vorschreiben und versuchen es mit Lösegeld. Trump hat insbesondere´die EU vorgeführt und erzwingt Waffenkäufe aus den USA.

Immerhin hat er keine größeren Kriege vom Zaune gebrochen, Fury muss warten, nur Nadelstiche.

Er hat eine neue Diplomatie eingeführt, die der Mafia. Mutti bekommt nicht mal sein Händchen.