- Hatten wir das nicht schon mal?
Die Diskussion um das Funk-Video zum Thema „Racial Profiling“ reiht sich ein in eine lange Liste von Debatten über Satire im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das ganze erinnert an die „Umweltsau“-Debatte – und offenbart eine Doppelmoral.
Satire ist derzeit ein gefährliches Terrain. Egal welcher Autor, welches Thema, welche Zielgruppe: Das Genre ist ein Garant für hitzige Diskussionen - es findet sich immer jemand, der sich auf den Schlips getreten fühlt. Ging es gestern noch um die Kabarettistin Lisa Eckhart, streitet sich die Twitter-Blase heute über ein Video von Funk, dem Online-Format von ARD und ZDF, das „Racial Profiling“ und Polizeigewalt in Deutschland thematisiert. Aurel Mertz, Komiker und Moderator, spielt darin einen vermeintlichen Fahrraddieb, den die Polizei allein aufgrund seiner Hautfarbe als solchen identifiziert und schließlich erschießt.
Das Video wurde vor fast zwei Monaten veröffentlicht, aber wie so oft erfolgt der mediale Aufschrei verzögert – angeleitet von einem, dem die Debatte ganz gut in den Kram passt. Wieder einmal geht es darum, was Satire darf, wann sie gut ist und wo sie stattfinden sollte.
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Ich komme auf meinen früheren Kommentar zu diesem Thema zurück:
In der Presse gibt es den unabhängigen Presserat, für die Polizei wird – auch bei ARD und ZDF – eine unabhängige Beschwerdestelle gefordert. Wo bleibt eine entsprechende Stelle bei den Fernsehanstalten (und hier meine ich nicht nur diese Beiden)? Wer versucht, den Fernsehrat einzuschalten, erfährt, dass dieser nur für die Programmgestaltung zuständig ist. In ihm sitzen die Intendanten der Anstalten. Kontaktmöglichkeiten gibt es auch nicht. Wo bitte bleibt hier eine unabhängige „Kontrolle“?
Wir alle sollten eine entsprechende Behörde bei unseren Bundestagsabgeordneten einfordern. Wie soll ein ÖR einer Gesellschaft verpflichtet sein, wenn er keine Rückmeldung erhalten kann?
Journalismus soll schließlich in erster Linie berichten und nicht belehren.
Bericht:
Sachlich & Objektiv ohne (!!!) Meinung des Verfassers.
Die W-Fragen (Wer, Wo, Was, Wie, Wann, Warum)
Was bekommen wir (& bitte nicht die privaten vors Loch stecken, denn die hüpfen auch fein übers hingehaltene Stöckchen & marschieren im Gleichschritt zur Kapelle.
Dafür lässt Sodom & Gomorrha grüßen.
Respekt, Achtung, Anständigkeit, Integrität, Demut, Offenheit so wie andere wertvolle Eigenschaften für die "Sippe & das Leben" sind in voller Fahrt auf den Niedergang, unterstützt von den Medien, quer & kariert durch alle Schichten.
Europa, so wie ich dich vor dem Euro kennen gelernt habe, gibt es nicht mehr.
Ja, die menschliche Geschichte hat es gezeigt, dass von Menschenhand nichts von Dauer & wahrer Größe ist.
Wir machen uns nur wie der Pfau groß
PS: Und je höher die Position, des so mehr
Allen ein schönes & erfülltes Wochenende
die dort AfD-light spielen. Haben die sich eigentlich bei Nuhr und Eckhardt auch so aufgeregt?
Wo für die Masse produziert wird, findet man immer irgendetwas , das nicht nach eigenem Geschmack ist.
Mit schäumender Lautstärke wird gerne das "auseinandergenommen", was hohe Einschaltzahlen erzielt, sich aber - angeblich - niemand anschaut, und über das trotzdem jeder genau Bescheid weiss.
Ernst nehmen kann man die ewigen Krakeleer sowieso nicht. Und dass jetzt mal wieder ein CDUler meint, er müsse wie die AfD klingen, unterliegt wohl dem Kalkül, dass populistisches Auftreten zusätzliche Wählerstimmen einbringen könnte.
In Zeiten, in denen sich die AfD selbst demontiert, muss man wohl damit rechnen, dass ein paar Eiferer meinen, sie könnten mittels entsprechender Aussagen die Stimmen des AfD-Wahlvolkes einkassieren. Dass nennt man dann das "Zurückbringen konservativer Werte" in die CDU.
Da wird man dann beim ÖR doch wesentlich besser bedient.
getreten fühlt.
Schon recht, Frau Jürgens. Genauer gesagt sind es aber immer die Gleichen. Die permanent austeilen, aber selten einstecken können. Denn sie haben ja aus ihrer moralischen Legitimation prinzipiell immer recht.
Auch richtig, dass Satire Denkanstöße setzen soll. Aber bei der Truppe, die ich vordem ansprach, ist Hopfen und Malz verloren. Oder Denkanstöße sind hier verschwendete Perlen.
Die Mär vom Staatsfunk ist schon berechtigt. Ich stelle ihn zwar nicht unter Generalverdacht, wie das Andere mit Polizisten tun. Aber ich sage klar und deutlich, das die meisten politisch -angehauchten Sendungen bzw. Saitire nur noch unter dem Vorbehalt geschaut werden, dass man (eher frau) sich unbedingt auf regen will. Früher habe ich „die Anstalt“ gern geschaut und konnte lachen.
Jetzt ausschalten.
Nein, das ist nicht das erste Mal. Da haben Sie recht. Böhmermann nannte Erdogan einen "Ziegenficker". Ein anderer nannte Frau Künast via Twitter eine "Schlampe" und andere satirische Äußerungen. Eine Person "divers" der Taz will Polizisten auf die Müllhalde bringen. Ja, die Umweltsau Oma und jetzt das.
Für Satiriker gäbe es eine Menge an tagesaktuellen politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen, die es lohnt satirisch betrachtet zu werden. Ich hätte damit auch kein Problem, wenn es nicht selbsternannte Moralapostel gäbe, die dann aber mit zweierlei Maß messen und allen anderen sagen, was Satire ist und was nicht.
Was wollen Sie also? Wollen Sie versachlichen, relativieren, die Satire retten oder einen Politiker, der den letzten Vorgang öffentlich machte als übertriebenen "Moralapostel" darstellen?
Wird der Hitlergruß demnächst wieder erlaubt, wenn ich dabei Satire rufe?
Gibt es keine sittlichen Werte mehr, keinen Anstand, keine innere Schranke für: "das gehört sich nicht."
... und bei ARD werden sie geholfen.
Werter Herr Konrad, bekanntlich wurde Frau Künast nicht nur als "Schlampe" sondern als "Drecksfotze" bezeichnet. Da sie Sondermüll sei, könne man sie nicht einmal auf einer normalen Mülldeponie entsorgen.
Das LG Berlin hatte dies zunächst als "Meinungsäußerung" subsumiert, es sei keine Beleidigung.
Das wurde kürzlich "korrigiert".
Solche verbalen Entgleisungen sind inzwischen Standard, für das übliche Klientel ein must-have - ob L-R-Extrem ist unerheblich.
Davon sind wir hier beim Cicero weit entfernt!
Ok, ein weiterer Artikel zum ÖR.
Diesen Herrn Aurel Mertz kannte ich bisher nicht; das ist bei Leibe keine Bildungslücke.
Kanzler Schmidt war ein "Fan" des Kaisers Marcus Aurelius, seiner Staatsauffassung und seiner Art zu Regieren.
Jedoch kann nicht jeder Aurel auch ein Juwel sein; (sorry).
3sat, arte, Phönix jederzeit - aber niemals Nachrichten!
Claus Kleber 400 tsd p.a.?
Dafür stehen Messi, CR7 et co nicht auf!
GLÜCKAUF Frau Jürgens!
Volle Zustimmung!
Mehr muss man dazu nicht sagen. Es ist übel, wie die linke Moralelite alles, was anders denkt als sie, an die Wand spielen will! Aber sie kapieren nicht, dass sie sich dam it selbst vorführten. Solche besserwissenden Bevormundungs-Typen a la Betreutes Denken wird kein unabhängiger Mensch wollen geschweige denn wählen … Und das ist gut so!
in Schieflage ist, dürfte offensichtlich sein. Die Autorin übersieht meines Erachtens, dass es doch eigentlich angebracht wäre, dass alle von den Bäumen irgendwie runterkommen. Die Situation, so wie sie sich derzeit darstellt, ist gefährlich, alle fordern Maximales. Wo ist da ein vermittelndes Medium? Ich sehe keines von Belang. Ich dachte bis vor Längerem, die Vermittlung genau wäre die Aufgabe der ÖR-Medien. Auftrag verfehlt - nach meinem Dafürhalten. Die ÖR-Medien berichten einseitig, tendenziös und damit letzendlich parteiisch. Leider. Ich meide sie mittlerweile, zumindest was die tagespolitische oder sonstwie politische "Berichterstattung" angeht.
Daß Sie den Begriff Berichterstattung hervorgehoben ist richtig. Seit H.J. Friedrich dem m.E. letzten überzeugenden "Journalisten" im ÖR gibt es dort nur noch Meinungs- und Betroffenheitsschreiberlinge; allen voran Klaus Kleber und Frau Slomka.
Nein, Frau Jürgens. Abstrakt hätten sie zwar Recht, aber nur, wenn das ÖR ein einigermaßen ausgeglichenes Programm bieten würde. Dann würde man solchen Schwachsinn einfach abhaken. Stellen Sie sich bitte einmal vor, jemand würde eine Satire gegen straffällige, angeblich jugendliche "Flüchtlinge" machen. Was meinen Sie, wie lange die Autoren noch im Job wären?
Also ich wäre für eine Studie, zu der politischen Orientierung unserer Medienschaffenden. Manchmal steht da ja „Meinung“ ! In den anderen Fällen könnte man schon sehen, wie gefärbt die eine oder andere Berichterstattung ist und welcher „Experte“ für was ist. Da gibt es nicht nur das „gefühlt“. Meinem Empfinden nach ist es in den letzten 15 Jahren sehr subjektiv auf diesem Gebiet geworden. Die Menge an Informationen ist zugegebenermaßen deutlich größer als früher, kann aber keine Entschuldigung sein. Man kann auch besser recherchieren. Von investigativen Journalismus kann man nur selten sprechen.
Bevor Sie, Frau Jürgens, sich für einen über-aufgeblähten ÖRR in die Bresche werfen, gehen Sie bitte einen Schritt zurück. Überzeugen Sie anders meinende Bürger von der Notwendigkeit eines hypertrophen, auch durch mich zwangsweise finanzierten Medien Apparates. Warum brauchen mündige Bürger in einer freiheitlichen Demokratie ein riesenhaftes, staatlich finanziertes Mediensystem? Sie halten die Bürger doch nicht etwa für zu unmündig, um sich „gut“ informieren zu können? Will sagen: Lenken wir nicht mit „Satire“ von der eigentlichen Frage ab.
Wie viele Sender / Mitarbeiter / Onlinemedien benötigt der ÖR um seiner eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden?
Und wie viele Sender / Mitarbeiter / Onlinemedien, Chöre usw. müssen wir finanzieren?
Wo hört das öffentliche Interesse auf und wo fängt das Medienimperium an? Wäre das nicht einmal einen Artikel wert?
Und was die "Satire" betrifft, so ähnelt diese halt gerade in der heutigen Zeit, wo vermehrt Polizisten körperlich angegriffen und dann auch noch von Politik und Medien attackiert werden, mehr einem Nachtreten. Ich finde das nicht gut.
Das eigentliche Problem ist die Selektivität. Provokantes, das gecancelt wird, kommt in der Regel von rechts, und Provokantes, das als legitime Satire verteidigt wird, von links. Sänge z.B. ein Rentnerchor im ÖRR "Unsre Enkel fahrn im Mittelmeer Motorboot", wäre der Teufel los.
So lange das der Fall ist, geht Ihre Argumentation am Ziel vorbei.
Wer den grün - links Drall der ÖR nicht sieht, der will es auch nicht sehen oder braucht einen Blindenhund. Der Auslöser von Racial Profiling war das Vorkommnis in den USA. Es wurde nahtlos auf die deutsche Polizei übertragen. Nun gibt es auch in den USA eine Polizei Statistik, die sollten sie sich einmal ansehen. Im letzten Jahr wurden in den USA 54 unbewaffnete Personen durch Polizisten getötet, 9 davon waren schwarz. Eine erhebliche Differenz zur gängigen Berichterstattung.
Wieder einmal ein Rechtfertigungsversuch der Zwangsgebühren für den ÖR. Und das am heißesten Tag zum Ende der Hundstage: 35 °C am östlichen Grenzfluss. Aber es lohnt sich, den Artikel zu lesen.
Da ist nichts zum Aufregen, nichts zum Erhitzen. Die kühle Sachlichkeit wirkt angenehm auf Körper und Hirn.
Schreiben Sie, sehr geehrte Frau Jürgens, nur weiter so in diesem Stile.
In Ihrer Grundaussage zu den ÖR muss ich Ihnen aber leider widersprechen. Es geht um Ihren letzten Abschnitt, um die Zwangsbeiträge für den ÖR. Dadurch sei der ÖR weder der Regierung noch irgendwelchen Aktionären verpflichtet, sondern nur der Gesellschaft. Hört sich immer gut an. Aber wie es dann läuft, ist immer eine Machtfrage in den Institutionen.
Der "Marsch durch die Institutionen" war einst erklärtes Ziel der 68er. Das haben sie auch geschafft. Wenn nicht sie, die Alt-68er, dann sind es heute eben ihre Enkel, die im ÖR und in den MRM sitzen und ihre linksgrünen Ansichten über das Volk auskippen können.
wonach der ÖR dank der "Zwangsbeiträge" keinen Aktionären, sondern nur der Gesellschaft verpflichtet sei, womit er gerade nicht Gefahr laufe, ein staatstreues Medium zu sein bzw. zu werden als das er - unberechtigerweise - verschrien sei. Und wer repräsentiert, bitte schön, die Gesellschaft, wenn es um die Frage geht, inwieweit der ÖR seinem (demokratiepolitischen) Auftrag gerecht wird oder nicht und/oder ob die "Zwangsbeiträge" zur Finanzierung des ÖR erhöht werden sollen? Womöglich die jeweils amtierenden politischen Mandatsträger/-innen, die dem ÖR selbstredend auch dann eisern die Stange halten würden, wenn sie sich ob der politikrelevanten Sendungen mehrheitlich regelmässig massiv ärgern würden? Wer davon ausgeht, hat mit real existierenden Politiker*innen jedweder Coleur vermutlich noch nicht allzu viel zu tun gehabt, sonst wüsste er oder sie es besser.
sind doch bei den ÖR schon längst ausgemustert. Ich versuche mir gerade vor zu stellen, dass Funk eine Satire mit dem Inhalt "Alle Weißen sind Rassisten" produziert. Es gelingt mir einfach nicht. Dabei gehört doch die Pauschalierung lt. Frau Jürgens zum Markenkern einer Satire, weil sie sonst nicht funktionieren würde.
Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass das Trump-Derangement-Syndrom auch nur Satire ist.
wenn statt der Polizei z.B. kriminelle Gruppen mit Migrationshintergrund auf die gleiche Art und Weise verarscht werden würden.
Einfach mal nach dem Chef der grünen Jugend von Krefeld, Herrn Stickelbroeck googeln: AfDler sind aufzuhängen und die Junge Union gehört in den Gulag ... aber bei den "Grotzies" läuft dies alles nur unter "Satire" ... wer's glaubt!
Wie schon mehrfach betont: "Sp..." gibt es an allen Rändern, nur die meisten Medien und manche Foristen hier stellen sich auf dem linken Ohr taub! Eine bedauerliche Entwicklung!
Ich glaube nicht, dass es zentral um Satire geht, was die darf und ob diese Regeln eingehalten wurden. Es scheint mir darum zu gehen, dass es (zunehmend) viele Bevölkerungsgruppen gibt, die (zunehmend) viele andere Bevölkerungsgruppen unerträglich finden. Das geht in alle Richtungen. Satire ist ein austauschbarer Punkt, diese "Unlust des Zusammenlebens" mitzuteilen.
Da kann ich nur ein altes Sprichwort zitieren:"Wie der Herr, so's Gescherr"!
Wie wäre es denn, wenn niemand mehr diese angeblichen "Satiren" ansehen würde? Oder die
ebenfalls meistens unerträglichen sog. Talk-shows?
Ich jedenfalls habe mir das schon lange abgewöhntund vermisse nichts! Der Informati-
onswert dieser Sendungen ist doch gleich Null.
Die Sendezeit könnte besser mit wirklich niveauvollen Themen gefüllt werden, die leider
meistens sehr spät ausgestrahlt werden.
ist diese makabre Satire nicht sonderlich gut gemacht. Professionelle Gag-Schreiber hätten da bestimmt mehr drauß gemacht.
Natürlich erwarte ich jetzt vom ÖR, aus Gründen der Ausgewogenheit, einen satirischen Sketch, in dem ein muslimischer Flüchtling mit antisemitischen Neigungen eine Person beleidigt und angreift, die er FÄLSCHLICHERWEISE für einen Juden hält.
Aber da kann man wohl lange warten.
p.s.
Der Forderung nach einer Studie zum Racial Profiling bei der Polizei schliesse ich mich übrigens zu 100% an.