Schauspieler Elyas M'Barek bei der Premiere von „Willkommen bei den Hartmanns“
Elyas M'Barek: „Auch wenn manche nicht wie typische Deutsche aussehen, verstehen sie sich als solche“ / picture alliance

Neu im Kino - „Es ist schade, dass es diese Ewiggestrigen gibt“

Morgen läuft die Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“ in unseren Kinos an. Teil der illustren Schauspielerriege ist auch Elyas M'Barek. Im Interview spricht er über deutsche Werte und seine Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit

Autoreninfo

Dieter Oßwald studierte Empirische Kulturwissenschaft und schreibt als freier Journalist über Filme, Stars und Festivals. Seit einem Vierteljahrhundert besucht er Berlinale, Cannes und Co. Die lustigsten Interviews führte er mit Loriot, Wim Wenders und der Witwe von Stanley Kubrick.

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Den ersten Auftritt hatte Elyas M’Barek noch während seiner Schulzeit in „Mädchen, Mädchen“. Für seine Rolle in „Türkisch für Anfänger“ bekam er den Deutschen Fernsehpreis. An der Seite von Matthias Schweighöfer trat er in „What a man“ auf, wenig später folgte die Kinoversion von „Türkisch für Anfänger“. Nach dem Historiendrama „Medicus“ wurde Elyas M’Barek als Hilfslehrer in „Fack Ju Göhte“ zum Überflieger und lockte mehr als sieben Millionen Zuschauer in die Kinos. Noch erfolgreicher geriet die Fortsetzung der Schulkomödie. Einen ernsthafteren Hintergrund hat nun die Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“, in der eine Familie einen Flüchtling aufnimmt. Als Sohn eines tunesischen Vaters und einer österreichischen Mutter hat Elyas M’Barek auch persönlich Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit gemacht.

Herr M’Barek, Sie haben in München Ihr eigenes Restaurant. Diese Woche eröffnet auch Til Schweiger ein Lokal in Hamburg welche gastronomischen Tipps hätten Sie für Ihren Kollegen?
M’Barek: Ich bin ja kein Gastronomie-Profi, für mich ist das Lokal, das ich gemeinsam mit zwei Freunden eröffnet habe, in erster Linie ein Hobby. Ich stehe dort nicht in der Küche oder bewirte die Leute das überlasse ich meinen Partnern, die darin Erfahrung haben. Ich begnüge mich mit der Rolle als Gast. Natürlich wünsche ich Til viel Erfolg und hoffe, das er mit einer guten Küche viele Leute anlockt.  

In „Willkommen bei den Hartmanns“ hält Ihre Figur eine Grundsatzrede zu deutschen Werten, die es zu verteidigen gelte. Für manche war das eine Überraschung.
Es bekommt schon eine besondere Gewichtung, wenn jemand, der offensichtlich einen Migrationshintergund hat, im Film sagt, wie großartig dieses Deutschland sei. Und dass die Deutschen viel mehr zu ihren Werten stehen und sie verteidigen müssten.

Wie stehen Sie zu diesen Aussagen?
Was meine Figur hier sagt, kann ich voll unterschreiben. Viele Menschen, die nicht so urdeutsch aussehen, sind hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Die mögen nicht wie typische Deutsche aussehen, aber sie verstehen sich als solche und möchten so wahrgenommen werden. Deutschland ist ihre Heimat und ihr Lebensmittelpunkt. Warum soll so jemand also nicht zu deutschen Werten stehen?

Bislang waren Sie bei diesem Thema eher zurückhaltend...
Keineswegs. Aber ich wurde bislang eben immer nur nach meinen österreichischen Wurzeln gefragt. Und man wollte vor allem wissen, wie gut mir der Kaiserschmarrn schmeckt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit abschätzigen Kommentaren oder Fremdenfeindlichkeit gemacht?
Das habe ich in meiner Jugend häufig erlebt. Und leider gewöhnt man sich an solche Dinge. Aufgrund meiner Prominenz sind solche Vorfälle mittlerweile zwar seltener geworden, aber das passiert auch heute noch. Mir tut es für die Leute leid, die nicht den Bonus eines Promis haben und die auch gerne als Teil der deutschen Gemeinschaft wahrgenommen werden möchten. Es ist schade, dass es diese Ewiggestrigen gibt, die nicht damit klarkommen, dass dieses Land sich verändert hat und nicht mehr so aussieht wie zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts.

Im Unterschied zu „Fack Ju Göhte“ spielen Sie hier nicht die Hauptrolle, sondern in einem Ensemble ist da die Last leichter zu tragen oder leidet das Ego?
So denke ich überhaupt nicht. Für mich ist in erster Linie das Drehbuch wichtig. In diesem Fall fand ich die Story grandios und wollte ganz einfach ein Teil davon sein. Für mich ist es völlig unerheblich, wie viele Drehtage ich habe oder wie groß meine Rolle ausfällt.

Was finden Sie an der Story so grandios?
Der Film macht es sich nicht einfach. Er betrachtet viele Fragen, die man sich aktuell in Deutschland stellt. Mit den Vorurteilen, mit denen sich Flüchtlinge kon­frontiert sehen, wird in dieser Komödie aufgeräumt. Gleichwohl wird das Publikum nicht bevormundet. „Willkommen bei den Hartmanns“ hat eine Haltung und zugleich besitzt der Film eine schöne Leichtigkeit, die unterhaltsam ist und berührt. Für mich ist das eine sehr kluge Komödie. 

In den USA avanciert das mexikanische Remake von „Fack Ju Göhte“ gerade zum Kassenschlager haben Sie „No Manches Frida“ und Ihren Latino-Doppelgänger schon gesehen?
Nein, ich kenne ja unseren Film schon und kann mir die identische Kopie auf mexikanisch sparen. Wenn überhaupt, darf unser Autor und Regisseur Bora Dagtekin sich geehrt fühlen, dass in einem ganz anderen Teil der Welt über seine Pointen so gelacht wird wie bei uns.

Wann kann man bei uns über einen dritten Teil von „Fack Ju Göhte“ lachen?
Dazu kann ich zur jetzigen Zeit noch nichts sagen. Es wird im Hintergrund intensiv an einem neuen Film gearbeitet, aber spruchreif ist da noch nichts. 

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Romuald Veselic | Mi., 2. November 2016 - 13:21

"ewig" Gestrigen, gäbe es nie die "ewig" Morgigen. In der Physik wurde mir beigebracht, ohne Äkschn - keine Reäkschn...
Die "Natur" des Menschen, ist keine Einbahnstraße.
Bitte, dies zu berücksichtigen. Ohne Fa: Keine Antifa.

Engelbert Dechant | So., 6. November 2016 - 10:02

Antwort auf von Romuald Veselic

Linker Antifaschismus hat die letzten Jahrzehnte so dominiert, dass gar nicht mehr auffällt, wie diktatorisch diese linken Ewig-Gestrigen sind.

Sie nehmen alle jungen Deutschen und Österreicher in die Sippenhaftung für den Holocaust. In Gesprächen mit jungen Menschen ist immer wieder erschütternd zu hören, wie sehr sie von dieser Erbschuld niedergehalten werden.

Diese Sippenhaftung ist die schlimmste Wiederaufstehung des Faschismuses seit 1945. Nur dass er diesmal von den Linken ausgeht.

Damit muss ein Ende sein. Sonst wird es kein Gleichgewicht und keinen Frieden geben.

Arndt Reichstätter | Mi., 2. November 2016 - 13:42

Der Trailer hat Like/Dislike-Verhältnis von 3/1 auf YouTube. Das ist außergewöhnlich hoch.

Im Gegensatz zu:
Knocking on Heavens Door: 15/1
Lola Rennt: 24/1
Der Untergang: 31/1
Das Leben der Anderen: 25/1
Absolute Giganten: 33/1
Männer: 9/1
Gegen die Wand: 8/1
Keinohrhasen: 21/1
Lammbock: 23/1
Fack ju Göhte: 25/1

Hier einer von vielen kritischen YouTube-Komentaren:

„wow. voller klisches. voll vorhersehbare geschichte. und wahrscheinlich voll herzzerreißend. willkommen in der einigermaßen lustigen hölle der politischen korrektheit.“

Eberhard Mälzer | Mi., 2. November 2016 - 13:50

Das ist alles so durchsichtig. Genau wie bei Hallervordens Film, wo der alte Ostfriesenzausel vom Fremdenfeind zum Gutmenschen mutiert, wird hier mit trivialer Film"kunst" versucht, die gesamtgesellschaftliche Meinungsknete von der alternativlosen fluffig-flockigen Multikulti-Gesellschaft voranzutreiben.

Erhellend und entlarvend dagegen die Art, wie sich Heiner Lauterbach in der "Bunten" windet, wie ihn eine vorwitzige Interviewerin nach seiner Bereitschaft fragt, selber Flüchtlinge aufzunehmen:

„Das sind ja verschiedene Parameter, die da zu berücksichtigen sind. Ich bin zu selten zuhause. Und meine Frau mit den Kindern alleine würde das auch nicht wollen, wenn ich nicht da bin. Insofern würde es schon mal daran scheitern.“

Dann wird er ehrlicher:

„Weil wir uns das schwer vorstellen können. Wir haben die Hütte ziemlich voll mit zwei Kindern, Kindermädchen, Haushälterin.“ Punktum!

Insgesamt ödet dieses scheinheilige Virtue Signaling der Stars und Sternchen nur noch an.

Siegfried Stein | Mi., 2. November 2016 - 14:12

Wer sind dann die "Morgigen"? Etwa die 'Fortschrittlichen' oder die 'Weltoffenen'?
Hört sich dann ein wenig nach 'Nomaden' an.

Ist Mohammed dann ein "Gestriger" und Trump ein "Morgiger" - oder umgekehrt?
Man bemerkt die bewusste Unschärfe des Geredes, wie bei C. Emcke, nur nicht so ziseliert - und ist verstimmt - zu Recht.

Svenja Gerwing | Mi., 2. November 2016 - 14:14

Die deutsche Filmkunst war noch nie richtig gut, geschweige denn international erfolgsverwöhnt.
Als amtierende Gutmensch-Weltmeister muss es in Deutschland nun aber auch endlich das filmische Dokument, wie einst das Sommermärchen zur WM 2006 geben!
Eigentlich das Gleiche: Nur die Klinsis und Ballacks sind andere.

Merkel meint: Daumen hoch

stimme ihrem urteil ueber deutsche filmkunst zu.
bis auf weise gealterte schauspieler /george-froebe zb sind diese menschen alle selbsterhoeher; international unbeachtet;
der einzige aussergewoehnlich gute, von einem deutschen gehirn creierte
film der letzten jahre war "melancholia" von lars von trier. gesellschaftskritik auf hoechstem niveau. bezeichnenderweise nach daenemark ausgewandert. die CANNES-episode lasse ich mal beiseite

Michael Lager | Do., 3. November 2016 - 00:56

Antwort auf von claudie cotet

Lars von Trier ist Däne und kein ausgewanderter Deutscher.

Ich bin nicht so auf dem laufenden, was deutsche Filme oder Regisseure angeht. Die meisten deutschen Filme sagen mir ehrlich gesagt auch alles andere als zu. Der einzige gute deutsche Regisseur, der mir bekannt ist und der aktuell gute Filme macht ist Fatih Akin. Ich kenne nur zwei Filme von ihm ("gegen die Wand" und "Soul kitchen") aber die waren beide richtig gut. Ansonsten fallen mir noch die alten Moritz Bleibtreu Filme ein, wie Elementarteilchen (nach einem Buch von Houllebeqc), Lammbock oder das Experiment. (Regisseure: Oskar Röhler, Christian Zübert, Oliver Hirschbiegel, auch wenn man diese Namen (leider) nicht unbedingt kennt)

Was ich damit sagen will ist, dass es gute deutsche Filme gibt. Es gibt bestimmt auch noch Sachen, die kennt kaum jmd., sind aber vllt. die Hammer-Filme dabei. Die deutschen Filme, die eher bekannt sind, wie Till Schweiger Filme oder Fuck ju Göthe ... sind aber auch wirklich kaum zu ertragen.

danke fuer die correctur, ich habe eine doku ueber lvt gesehen, in der er von seinem
"sich deutsch fuehlen und deutschem denken" sprach. und von seinen deutschen vorfahren.
bei meiner interpretation war dann wohl der wunsch der vater des gedankens.
in diesem zusammenhang wird die cannes-episode verstaendlicher.
wenn auch widerspruechlich zur vater-resistance- info auf wikipedia.
mein urteil zum deutschen film bleibt bestehen, besonders zu deutschen showspielern

Thorsten Rosché | Mi., 2. November 2016 - 14:16

Die Ewiggestrigen sorgen dafür das dieses Land diesen ganzen Irrsinn weiter finanzieren kann.

Robert Flag | Mi., 2. November 2016 - 14:18

Also mir ist bis jetzt noch kein Türke begegnet, der auf die Frage: "Länderspiel Deutschland : Türkei, zu wem hältst Du ?" mit "Deutschland" geantwortet hat.

Guy Franquinet | Mi., 2. November 2016 - 14:20

Ich finde, dass man sich mit dem Wort "Ewiggestrigen" zurückhalten soll, denn damit werden alle über einem Kamm geschoren. Hinter jede Form von "Fremdenfeindlichkeit" ob stark oder nur schwach steht Unsicherheit bzw. Angst um weiß der Kuckuck was alles. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich halte es für besser auf jedem einzelne Menschen ein- bzw. zuzugehen, denn im Gespräch verschwinden fast immer viele Vorbehalte.

Gerdi Franke | Mi., 2. November 2016 - 14:21

Weiss er von was er redet oder plappert er nur etwas gehörtes nach? Da spricht er davon wie großartig dieses Deutschland sei. Und dass die Deutschen viel mehr zu ihren Werten stehen und sie verteidigen müssten. Und dann reklamiert er diese Ewiggestrigen, die nicht damit klarkommen, dass dieses Land sich verändert hat und nicht mehr so aussieht wie zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts.

Joanna Kiefer | Mi., 2. November 2016 - 14:21

Ich bezweifele, dass auf dem Gebiet der heutigen BRD im Jahre 1900 solch desolate Zustände auf Straßen und Plätzen herrschten wie heute.
Und das mit weitaus weniger Polizeibeamten und irgendwann dann mit weitaus mehr traumatisierten Kriegsheimkehrer.
Aber wer sich an den aktuellen Zustände nur als "Ewiggestriger" stören darf, fragt man sich schon welche Entwicklung der Herr denn gerade mit solchen Worthülsen begrüßen will? Zustände wie in Mossul und Aleppo oder in anderen islamnahen Regionen der Welt wären dann wohl der nächste gesellschaftliche Entwicklungsschritt.
Was ein Schauspieler wohl an solchen Orten anfangen will?

Ernst Laub | Mi., 2. November 2016 - 14:38

Wie heisst das Gegenteil von „Ewiggestrige“? Die "Ewignaiven"?

Monika Medel | Mi., 2. November 2016 - 14:49

Da sollen die Kartoffeldeutschen mal wieder auf Linie gebracht werden, diesmal als "Komödie" getarnt:
Ha, ha, was haben wir für dumme Vorurteile, ha,ha, ich aber nicht, ha, ha, ich bin was Besseres!
Nun, man soll den Kakao durch den man einen zieht bekanntlich nicht auch noch trinken.

Dr. Markus Müller | Mi., 2. November 2016 - 15:17

Zur Deutschen Nation gehört man nur durch Abstammung. Dennoch ist es natürlich begrüßenswert, wenn Ausländer, die in Deutschen Landen leben oder sogar hier geboren sind, sich zu Deutschen Werten bekennen.

Deutsch werden kann man hingegen nicht. Das ist keine Deutsche Spezialität, sondern trifft auf alle gewachsenen Nationen zu. Genauso wenig kann man z.B. Schotte, Waliser etc. werden. Das sind Völker und Volksgruppen, denen man nicht beitreten kann, selbst wenn man auf deren Territorium geboren wird und/oder aufwächst.

Umgekehrt gibt es Deutsche (z.B. Süd-Tioler), die auf staatsrechtlich ausländischem Territorium leben und eine fremde Staatsbürgschaft (Italien bei den Süd-Tirolern) haben.

Michael Mackel | Mi., 2. November 2016 - 16:25

Auch Elyas M’Barek schafft nicht, was wir Deutschen so dringlich brauchen: Analyse der Gründe, die ihn mit Millionen Landes- und Religionsgenossen aus seiner Kultur hat fliehen lassen. Einfach unlautere Gesinnung, Deutschland ein Problem zu nennen, weil wir gegen bankrotte Kulturen ("failed states") nicht tolerant sind. Das Völkerrecht "Schutz der Kukturellen Vielfalt" steht auf unserer Seite: wir dürfen unsere Kultur sogar verteidigen, ohne uns Rassisten, Ewiggestrige, Nazis diffamieren zu lassen: das Völkerrecht gibt uns Recht.

Horst Schäffer | Mi., 2. November 2016 - 17:04

Wie bei allem macht es die Menge, die man/frau zu gemutet bekommt.
Also hat es nichts mit "ewig Gestrigen" zu tun, wenn auch die "ewig Morgigen" zwischen Qualität und Quantität zu unterscheiden sich erlauben.

Claudia Drost | Mi., 2. November 2016 - 17:08

Die Ewig-Modernen sehe ich täglich, bekopfttucht, mit einer ARM-LÄNGE-Abstand hinter dem Männlein hertrotten

Bernd Fischer | Mi., 2. November 2016 - 20:06

Antwort auf von Claudia Drost

auch all die schweren Beutel...und all die schweren Taschen , und sich auch noch um die balgenden Kinder kümmern müssen, während der emanzipierte Mann ( Pascha) vorneweg marschiert.

Petra Wilhelmi | Mi., 2. November 2016 - 17:20

Oh Dankeschön, ich bin gern ewiggestrig. Ich finde es total nervig, wenn Menschen, die absolut nichts mit dem Orientalenansturm zu tun haben, anderen vorwerfen, dass die Ewiggestrige sind. Lieber Herr M'Barik schauen Sie sich an, was aus meiner Wohngegend geworden ist. Sie vermüllt, sie verschlampt seit Frühjahr 2016, seit die neuen arabischen Mieter hier sind. Der Müll wird nicht in die Container, sondern per Plastikbeutel irgendwohin geschmissen. Die Ratten freut es. Sogar die vietnamesische Restaurantbesitzerin, bei der wir immer einkehren, regt sich über die schlampigen Verhältnisse auf. Die Hausmeister stöhnen und die Briefträgerin wird angemacht, wenn sie nicht so hupft und springt, wie das die uns geschenkten Menschen wollen. Kneipe als Hobby. Ich gönne ihnen das, aber andere müssen hart arbeiten, können kaum noch die Miete zahlen und haben dann noch die Konkurrenten vor der Nase, die sich an keine Hausordnung halten, an gar nichts halten, sondern nur fordern.

Karin Zeitz | Mi., 2. November 2016 - 17:47

mit denen das Publikum auf unterhaltsame Weise "auf Linie" gebracht wird, indem man mit symphatischen Akteuren gesellschaftlich gewünschte Verhaltensweisen propagiert, kenne ich als "gelernte DDR-Bürgerin zur Genüge. Die DDR-Realität war leider eine andere. Heute scheint der Umgang mit den in arabischen und afrikanischen Ländern sozialisierten UMA´s offensichtlich nicht ganz einfach zu sein. Das beweisen die Schicksale der Gutwilligen, die am Ende ihr soziales Engagement entnervt aufgeben mussten, weil männliche Jugendlichen nicht bereit waren, die Autorität der sie betreuenden Frauen anzuerkennen.

Marcus Hallmoser | Mi., 2. November 2016 - 18:04

Der Verweis auf angeblich "Ewiggestrige" mag nun eine Retourkutsche für erfahrene Ablehnung sein, dann hat man mit vielen Dingen wohl noch nicht seinen Frieden gemacht.

Seine Kultur kann man nicht mal so eben ablegen, wenn auch manch einer in dem verzweifelt klingenden Versuch, endlich dazuzugehören, so etwas anstrebt.

Einerseits verleugnete man damit Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern ... und andererseits bestimmte man nicht einfach selbst seine Zugehörigkeit zu einem anderen Volk. Das gibt es nirgends auf der Welt und würde für andere einfach verrückt klingen.

Das Deutschsein lässt sich auch nicht auf ein paar Sätze reduzieren, denn darin steckt eine mehrhundertjährige Alltags-, Mentalitäts-, Sitten-, Kultur- und Geistesgeschichte sowie viele Überlieferungen, Bräuche und Traditionen, in die man einfach nur hineingeboren werden kann und sie zumeist unbewusst auf- und übernimmte, ganz im Sinne des Jungschen Kollektiven Unbewussten.

Deutsch werden braucht Generationen.

Michaela Diederichs | Mi., 2. November 2016 - 18:56

Lieber Cicero, och nö, jetzt macht Ihr es, wie die ÖR, die uns gerne schöne, voll integrierte Menschen präsentieren (gerne Journalisten und andere Geisteswissenschaftler). Sozusagen Musterbeispiele gelungener Integration. Die meisten Flüchtlinge sind arabischer Herkunft (Syrien, Irak zähle ich dazu) und in keiner Weise mit zB Türken vergleichbar, die leider auch nicht immer voll integrierbar sind. Der Mann hatte Gelegenheit einen neuen Film zu bewerben und Ihr habt Allerweltsfragen gestellt, ohne etwas zur Debatte beizutragen. Integration in Maßen ist möglich, Integration in Massen leider nicht. Als Ewig gestrig mag ich nicht tituliert werden, egal welchen (Migrations-) Hintergrund der Interviewte hat.

Helmut Malente | Mi., 2. November 2016 - 20:23

Was für ein langweiliges Interview. Aalglatt. Staatskünstler mit Erziehungsauftrag!

Da lob ich mir Klaus Maria Brandauers Impulsdurchbruch bezüglich Politiker bei seiner Preisverleihung.

Bernd Fischer | Mi., 2. November 2016 - 20:33

Schnell noch auf dem Zug der heilen Welt , was die "Flüchtlinge" betrifft aufspringen.

Der scheidene BP hat bestimmt noch nicht sein "Soll" , was das Verteilen von "Orden" für helle Menschen betrifft, erfüllt.

Strengt euch an, denn die nächsten Millionen stehen schon in Startlöchern.

Armin Latell | Mi., 2. November 2016 - 20:33

Wie Länder sich verändern können, kann ich jeden Tag in den Nachrichten sehen - Irak, Syrien, Lybien, Sudan, Türkei, Afganistan u.s.w. Was haben diese Länder gemeinsam? Ja, genau. Den Islam. Genau darauf habe ich überhaupt keine Lust. Und genau von dort kommen diese Leute, dort wurden sie sozialisiert. Dass es ein paar wenige Erfolgreiche geben kann, wird niemand bezweifeln, den Rest einschließlich Familiennachzug müssen die ewig Gestrigen ein Leben lang subventionieren. Da ist leider gar nichts lustig daran. Silvester in Köln, Würzburg und Ansbach, die islamistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Frankreich hat es scheinbar nicht gegeben. Die Zustände in unseren Schwimmbädern oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen, zweierlei Rechtsstaatlichkeit, für uns auf der einen, für die Neusiedler auf der anderen Seite und und und. Ein weiterer Versuch, uns per Hirnwäsche das Unakzeptable akzeptieren zu lassen, neuerdings gibt es da auch einen Fachausdruck: nudging.

Georg Rosinger | Mi., 2. November 2016 - 22:56

Bitte liebes Cicero kommentarspalten Team, hier werden mal wieder fremdenfeindliche Ressentiments geschürt und verharmlost.
Der Durchschnittsdeutsche pflegt seine Vorurteile.

Wie zu erwarten gibt es sofort zornige Kommentare wenn ein Schauspieler mit Migrationshintergund über ewiggestrigen Menschen(besorgte Bürger), die einer vergangenen Zeit nachhängen, spricht.
Der Duden definiert einen ewiggestrigen Menschen als „jemand, der in seinen Ansichten rückständig ist und bleibt.“
...und manche sogar bleiben möchten.
Das die meisten Kommentatoren hier sich dem Ewiggestrigen zuordnen spricht für sich.

Danke für den tollen Artikel!

... dass der Großteil der deutschen Reaktionen nicht eher emotionaler Art ist, über die eigene Zukunft nicht souverän genug entscheiden zu können?

... dass es wirklich rationaler Fremdenhass und historisch bewusste Rückständigkeit ist?

Ich befürchte, Sie überschätzen die Rationalität Ihrer Mitmenschen.
Und ihre eigene.
(Ich meine auch. Aber ich bin mir dessen bewusst.)

....für Ihren bravourösen Kommentar, der eine toll überzeugte ROT-GRÜN-LINKE
Ideologie bestens hervorhebt und zum Ausdruck bringt.
Ist es möglich, dass auch DIESE Ideologen zu den zu den "ewig Gestrigen" gehören, denn diese sehen, hören, lauschen und vermuten hinter jeder kritischen Bemerkung
eines Andersdenkenden fremdenfeindliche Ressentiments oder gar einen bösen und unverbesserlichen Misanthrop.

Es gibt viele Leute in Deutschland, die die Worte eines Peter Scholl-Latour kritisieren, anzweifeln und gar maßregeln, der einst erkannte:
"Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta,
sondern der wird selbst Kalkutta."

Aber vielleicht sind Sie, Herr Rosinger, der Meinung Herr Scholl-Latour´s Kommentar war halt auch nur die Erläuterung, Auslegung, Bemerkung eines "ewig Gestrigen".

oh, ein Angehöriger der Avantgarde. Die ist ja bekanntlich schon zu UdSSR Zeiten im Zeichen des Fortschritts vorangeschritten..... und zwar direkt in den GULAG.

wurde von Herrn M'Barek gewählt, die Kommentatoren bezeichnen sich selbst sicher nicht so. Und rückwärts gewandt ist hier auch niemand. Selbstverständlich dürfen Sie eine andere Meinung haben und sich als modern, richtig, fortschrittlich (?) bezeichnen. Was aber ist verwerflich an dem Wunsch, nicht für andere aufkommen zu wollen und deren Gesellschaft schlicht nicht zu mögen? Auf keines der Argumente derer, die eben nicht zugewandt sind, wird eingegangen, es wird nur verunglimpft. Um sich selbst besser zu fühlen? An mir prallen derartige Beschimpfungen schon lange ab, denn ich werte die Meinung der Multi-Kulti-Freunde nicht höher als meine.

Herr Rosinger, eine Frage an Sie:
Wie kann man (ich) ausschliesslich die Islamisierung kritisieren, ohne dass man als ewiggestrig und fremdenfeindlich eingestuft (beleidigt) wird?
Und ich bin für ein Einwanderungsgesetz (gesteuerte Zuwanderung).

wohl ein überdurchschnittlicher ( linker ) Deutscher der eine gewisse Arroganz hinter sich herzieht.

Interessant ist aber auch, das "Nicht besorgte Bürger" ( Mitläufer ) den Duden sich als Argumentationshilfe zu eigen machen.

Schwache Kür.

Werter Georg Rosinger, wer die nationale Identität seines Volkes und die Werte einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft bewahren will, der ist kein "ewig Gestriger". Hier beim Cicero gelten keine Diffamierungen ("femdenfeindliche Resentiments - Durchschnittsbürger - Vorurteile"). Hier gelten belegbare Fakten als Gegenargumente.

Sehr geehrter Herr Rosinger,

bei den kritischen Kommentaren, welche hier in den letzten Monaten klar überwiegen, geht es:
1. Nur um den Islam
2. Nur um die Art der Einwanderung und nicht um Fremdenfeindlichkeit grundsätzlich.
Die kritischen Kommentare machen sich dabei meist die Argumentation der Kritiker aus den eigenen Reihen, wie Abdel Samad und Tibi usw. zu eigen. Sie aber bewerten diese grundsätzlich als fremdenfeindlich, was typisch ist für Rot/Grüne Gutmenschen. Und eine Beleidigung derer, welche über den Tellerrand hinaus denken. Offensichtlich fehlt es Ihnen an Informationen für eine objektive Beurteilung.

Frank Goller | Do., 3. November 2016 - 08:46

Als ewig Gestriger, bei mir haben Zuverlässigkeit, Anstand, Pünklichkeit, Sauberkeit noch einen gewissen Stellenwert. Davon sind wir auf "Bundesebene" aktuell soweit entfernt wie die Erde von der Sonne. Aber das Team Schweiger und M'Barek werden es schon richten..........zu was Schweiger fähig ist konnte man beim Tatort Hamburg schon bewundern. Beeindruckend !!! (Ironie aus )

Herbert Trundelberg | Do., 3. November 2016 - 09:02

ich brauche in meiner Heimat keine Menschen die sich mit Diktatoren gemein machen und mir bei bringen wollen was ich zu Sagen und Denken habe. Die sollten dort hin gehen wo sie dem Islamistenführer auch huldigen können.

Bianca Senders | Do., 3. November 2016 - 10:09

Nicht jeder der einen deutschen Paß hat ist auch Deutscher. Irgendwie goldig, wie man versucht uns die unkontrollierte Einwanderung schmackhaft zu machen, wahrscheinlich zieht auch die Augburger Puppenkiste bald nach und Jim der Lockführer heißt Ali..........

Josef Garnweitner | Do., 3. November 2016 - 12:51

Antwort auf von Bianca Senders

von Dänemark hat es auf den Punkt gebracht, als sie kürzlich sagte:

"Nur weil ihr hier leben dürft, heißt nicht, daß ihr auch dazugehört."

Vor allen Dingen dann nicht, wenn die Herrschaften um die es geht, nur fordern!

Ich bin sicher, alle diese Gutmenschen wissen in keinster Weise, was der Islam wirklich beabsichtigt und was der Koran fordert. Z.B. Jeder Andersgläubige = Ungläubige, der nicht Moslem werden will, muß getötet werden.

Ist es das, was unsere Politiker den "ewiggestrigen" Deutschen wünschen? Dann haben sie allerdings bald niemanden mehr, der ihre üppigen Pensionen bezahlt!

Horst Schäffer | Do., 3. November 2016 - 11:09

..haben meine Frau und ich auch bei einer diesjährigen Slowenien Reise kennen gelernt.
Diese "ewig Gestrigen" in Slowenien möchten nicht wie in Deutschland auf Schritt und Tritt unzähligen Gruppen von jungen Arabern, moslemischen Frauen mit dunklen bis auf den Boden reichenden Mäntel, flankiert von zwei, drei Kinder und eins im Bauch, begegnen. Ebenso vermissen diese "ewig Gestrigen" in Slowenien auch nicht die vielen jungen Afrikaner, die in Deutschland auf Parkbänken in Smartphone oder auf ihre Bierdosen in der Hand schauen.
Wenn die "ewig Morgigen" in Deutschland überhand nehmen, werden meine Frau und ich notgedrungen aber gerne unser Domizil in ein Land der "ewig Gestrigen" wechseln.

Siegfried Stein | Do., 3. November 2016 - 12:59

... warum all die 'Schon Morgigen' in das Land der 'Ewig Gestrigen' strömen.
Kann Herr M'Barek das beantworten?
Und warum die ach so weltoffenen 'Neubürger' dauernd die Justiz des Landes der 'Ewig Gestrigen' bemühen, um in dem ach so schändlichen Land der 'ewig gestrigen Land' verbleiben zu dürfen.

Ob Herr M'Barek Cicero liest - ich glaube eher nicht.

Und die so weltoffenen 'Neubürger' werden sich seinen Film wohl auch nicht anschauen.

Karl Franz | Do., 3. November 2016 - 15:06

Der Herr wird von Kreisen im Hintergrund nur benutzt. Er wurde als Star in Szene gesetzt, um die geltende Lehre darzustellen: Fremdes ist gut, Eigenes ist langweilig/dumm/böse (s. die deutschen Rollen in seinen Filmen).

Die Wahrheit ist:
1. Wir Deutsche haben nie einer Masseneinwanderung zugestimmt. Sie ist illegitim. Die Invasion der Nicht-Flüchtlinge im letzten Jahr (sie waren längst in Sicherheit) ist zudem ein klarer Verstoß gegen GG Art. 16a u.a. Sie ist rechtswidrig.
Dem Rechtsbruch das Wort zu reden, bedeutet Schuld.
2. "Deutsche Werte" heißt zunächst, dass auch wir Deutsche Wert und Daseinsrecht haben.
3. Ein Einwanderer sollte mir nicht erklären, was ich in meinem Heimatland denken und sagen darf.
4. Einen Film, der einen unserer Hauptdichter schon im Titel beleidigt, finde ich nicht gut - und werde mich dafür auch nicht entschuldigen. Im Gegenteil, ich finde solche Leute schade und empörend, die sich zu Helfern einer deutschfeindlichen Politik machen lassen.

Enrico Stiller | Do., 3. November 2016 - 17:15

Selbst wenn man sich das Programm von Pegida durchliest, findet man humane, fremdenfreundliche Politiken. Offenbar macht sich keiner die Mühe, sich das anzuschauen. Die angebliche deutsche "Fremdenfeindlichkeit" ist der Popanz, den die Linken brauchen, um ihre gesellschaftliche Herrschaft gegen alle möglichen eingebildeten "Faschisten" rechtfertigen zu können. Ich kenne auf der rechten Seite nur Leute, die sich gegen fundamentalistische Moslems wenden, nicht gegen Fremde als solche. Die meisten Einwanderer, die ich kenne, wählen übrigens rechts. Sehr rechts. Warum wohl`

Petra Schaefer | Do., 3. November 2016 - 20:09

Solch ein "Schlamassel" aller "Bunte" --liegt bei uns von der Nachbarin auf der Treppe--allenfalls zum Gebrauch des vielleicht vorhandenen Sudokus.
Diese Meinungen von irgendwelchen Sternchen in ihren Elfenbeintürmen interessieren nicht, denn sie gehen komplett an der herrschenden Realität in diesem Land vorbei.

Udo Houellebecq | Fr., 4. November 2016 - 01:02

Dieser Fim ist ein Meisterwerk deutscher Propagandakultur. Wir sind noch nicht einmal auf dem Zenit des Social Engineering angelangt. Der ehemalige Propagandaminister rotiert vor lauter Freude über einen solchen Kniff im Grabe.

Anton Beier | So., 6. November 2016 - 14:54

Was für ein Pharisäer,

das ist die wahre neue bunte Welt. Auf jede Sau die durchs Dorf rennt aufspringen um 'Kasse zu machen'. Keinerlei Moral, immer nur tagesaktuelle Meinungen. Jeder Wendehals würde vor Neid erblassen.
Sind diese Kulturbanausen die Welt von Morgen?