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Angela Merkel macht unaufgeregt und besonnen alles, was man sich von einer Regierungschefin wünscht / picture alliance

Corona-Pandemie und Deutschland - Das Gute im Schlechten

Deutschland macht in der Corona-Krise einen guten Job, das zeigen die Zahlen und das sollte man auch einmal so festhalten. Viele haben Lob verdient, RKI-Chef Wieler, Christian Drosten und, ja, auch Kanzlerin Angela Merkel.

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Das ist vielleicht für einen Journalisten, als Wortwerker, ein etwas überraschendes Bekenntnis. Ich habe auch gar nichts gegen den Wohllaut des guten Stils, im Gegenteil. Aber im Moment interessiere ich mich viel brennender für Zahlen als für Worte. Die Seite, die meine Begierde nach Zahlen stillt, ist worldometer.

Dort pflegen sie schnell und übersichtlich die neuesten Corona-Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in eine übersichtliche Tabelle ein. Und diese Tabelle bescheinigt Deutschland ein großes Problem. Aber auch eine herausragende Arbeit im Kampf gegen das Virus, gegen das noch lange kein Impfstoff da sein wird. Die wichtigsten zwei Kolonnen, an denen man das ablesen kann, sind ganz hinten im Länderranking.

Gutes Zeugnis für Deutschland

Die absoluten Zahlen der offiziell Infizierten, nach denen das Ranking listet, ist gar nicht so aussagekräftig. Wichtiger sind die Kolonnen, in denen Kranke pro eine Million Einwohner und die Zahl der Toten je eine Million Einwohner aufgelistet werden. In meinen Augen ist das das Maß, um die Leistung der Politiker, des Gesundheitssystems und der ganzen Gesellschaft ablesen zu können. Bei Deutschland kommen da, Stand Donnerstagmorgen, derzeit auf 1.352 registrierte Infizierte pro einer Million Einwohner 28 Tote.

Zum Vergleich drei Nachbarländer, die vom allgemeinen Standard als Maß einzuschätzen sind. In Belgien kommen auf 2.019 Infizierte je einer Million Einwohner 193 Tote. In der Schweiz sind es 2.690 zu 103, in den Niederlanden 1.199 zu 131. Diese Zahlen und ihr Vergleich stellen Deutschland ein sehr gutes Zeugnis aus, auch im Vergleich mit Ländern, die für ihre Perfektion, wie die Schweiz, sprichwörtlich bekannt sind.

Die Unfehlbaren unter den Journalisten

Übrigens gilt das auch für die Zahl der insgesamt durchgeführten Tests. Bei den knapp eine Millionen Tests in Deutschland können weltweit nur sehr wenige Länder mithalten. Ja, meinetwegen kann man die nölend-monotone Stimme von Herrn Wieler vom Robert-Koch-Institut jeden Morgen nicht mehr hören, meinetwegen eiert er manchmal auch herum und hat zu Anfang auch schwer daneben gelegen mit der Einschätzung, dass die Pandemie Deutschland nicht erfassen werde.

Man darf sich da geirrt haben auf einer Datengrundlage, die vonseiten des Ursprungslandes vielleicht nicht so wahrhaftig war, wie man sich das als Wissenschaftler gewünscht hätte. Viel schlimmer sind da die Unfehlbaren unter uns Journalisten, die erst genau wussten, dass hier alle einer Hysterie erliegen, um dann übergangslos auf die politischen Akteure einzudreschen, die alles viel zu später erkannt und entsprechend gehandelt hätten.

Die Experten machen einen exzellenten Job

Ja, meinetwegen ist Deutschlands prominentester Virologe Christian Drosten ein bisschen wehleidig gewesen, wenn er sagte, er halte die Karikaturen nur schwer aus, die er von sich in der Zeitung sehe. Aber! Aber! Aber! Diese beiden Experten, Drosten und Wieler, machen einen exzellenten Job, sonst wären die Zahlen nicht so wie sie sind. Und nur diese Zahlen zählen, um ihre Leistung zu bemessen. Sonst nichts.

Sie sind keine Medienprofis und haben also kein Mikrofontraining gehabt und haben auch die heiße Küche der Öffentlichkeit vorher so nicht erlebt. Aber erstens ist das nicht ihre erste Aufgabe, sondern dieses Land vor einem viralen GAU zu bewahren. Und zweitens machen sie selbst die Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung noch richtig gut, wie man etwa dem täglichen Podcast von Drosten im NDR entnehmen kann.

Das ist mein kleiner säkularer Gottesdienst in diesen Tagen. Er gibt mir Halt, Hoffnung und Erkenntnis. Und jetzt weiter im hemmungslosen Lobpreis. Die Spitzenpolitiker in Bundesregierung und in den Ländern machen ebenfalls einen exzellenten Job.

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Klaus Funke | Do., 9. April 2020 - 09:04

Nein, Deutschland macht keinen guten Job. Und wir dürfen uns auch nicht mit denen vergleichen, von denen wir wissen, sie regieren iher Länder seit Jahren shlecht oder zu nachlässig. Die Merkel-Regierung hat den Start in der Krisenbewältigung verschlafen. Das hängt mit Merkel zusammen, die wie immer erst ihren Finger in den Wind hält und abwartet woher er weht. Was ist mit der Maskenproblematik, was mit dem Testen, was mit der Statistik? Ein Volk in Schutzhaft zu nehmen, ist natürlich die bequemste und (vielleicht) sicherste Methode. Aber wie lange wird sich das das Volk gefallen lassen? Die Zufriedenheit des Volkes mit seiner Regierung im Krisenfall, ist ein trügerisxches Lob. In den USA ist die Mehrheit auch mit Trump zufrieden. Wie lange noch? Entscheidend wird sein, was danach passiert, wie tief das Loch ist, in das wir gefallen sind und wie wir da wieder rauskommen. Bezahlen werden wir das. Nicht die Regierung. Merkel kann jetzt vieles zudecken. Für Machtgeile ein Glücksfall.

Schwennicke ist reiner Selbstbetrug! Tatsächlich war die Vorbereitung ziemlich mies und inkompetent, wie so oft. Dann primär hilflose MAßnahmen die nichts kosten und die präventiven Versäumnisse, meist tätige Unterlassungen, nicht sogleich offenbar werden lassen.
Dazu der Kampf ums politische Überleben der diese Versager der politischen Klasse einfach Geld ausgeben lässt das in Form von Haushaltsmitteln sowieso den Bürgern aus der Tasche gezogen wird. Eine positive Leistung ist also kaum zu verzeichnen, außer beim Personal im Gesundheitswesen und Teilen der BOS!

Die Bewältigung der Krise (letzten 4 Wochen oder so) war vorbildlich, da stimme ich diesem Artikel zu, aber auch die Kommentatoren haben recht, die die Zeit davor beleuchten. Langsam werden wir in die Phase nach der ersten Infektionswelle kommen und da wird es vergleichbar bedeutsam richtig zu handeln, denn sonst bricht eine weitere Infektionswelle aus. Hierbei relevant werden dann auch Fragen wie das alles zu bezahlen ist was die Bundesregierung und die EU machen wollen. Bei den Hilfen der EZB ist das nicht relevant, da die EZB ihr Geld selber druckt. Diese nächste Phase wird anhalten bis es wirksame Medikamente geben wird, also wohl noch bis Ende dieses Jahres. Ich weiß nicht ob eine Wirtschaftskrise zu verhindern ist, die aktuellen Arbeitslosenzahlen in der USA sind erschreckend und in der EU wird das sicher ähnlich sein. Auch hier ist uns Asien wieder voraus, wo es nur in China zu einem lockdown kam, während Südkorea, Taiwan, Singapur und Japan bisher ohne auskamen.

Ich kann Herrn Funke nur zustimmen, für mich hat die Regierung bei den notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung versagt und dafür diese in „Schutzhaft“ genommen. Temperaturmessung bei der Einreise – Fehlanzeige! In Wuhan war das im TV eindrucksvoll zu sehen und die „Separation“ erkrankter zeigt Wirkung. Dafür darf bei uns jeder ohne Prüfung rein. Masken – kaum vorhanden! Ist das der Schutz der Bevölkerung?
Auch bei den statistischen Zahlen sollte man immer auf Plausibilität prüfen. Die ist für mich bei den Todeszahlen nicht nachvollziehbar. Die Tageszeitung ist voll von Todesanzeigen. Einen nachvollziehbaren Grund für die extrem niedrigen Zahlen habe ich auch noch nirgends gelesen. Es wird nur auf unser gutes Gesundheitssystem verwiesen. Reicht das?

dass wohl das Temperaturmessen bei der Einreise allein mehr gebracht hätte als hier die Wirtschaft auf unbestimmte Zeit lahmzulegen – viel hilft viel, angeblich, und möglicherweise würde A. Merkel dies für ein Jahr durchziehen, sicher ist sicher. Wie lange noch mal konnten Menschen aus dem Iran einreisen, ohne am Flughafen kontrolliert zu werden? Aus China ebenso? Die Mehltau-Politik setzt sich fort, als ob dies alternativlos wäre. Die Menschen hier sind dieser Dame egal, denn auch Armut tötet.

@Hans Jürgen Wienroth - Schutz der Bevölkerung ?
Ist Armin Laschet ein Gläubiger (Christ) oder lediglich betr. seiner Aussicht auf den CDU-Vorsitz ?
Hofft er vermittels seines Glaubens an den (vermuteten) Beginn einer Herden-Immunität (anhand einer Stichprobe von 15% von 400 Haushalten) in NRW, um auf dieser Welle in den CDU-Vorsitz zu reiten ?

@ Klaus Funke--------Ich schließe mich Ihrem Widerspruch zu 100% an, besonders
ist der Zeitpunkt viel zu früh gewählt um ein vernünftiges Resumee zu ziehen.
Die Einschätzung dieser Pandemie durch die gesamte Regierung war einfach katastrophal, die bisherigen guten Ergebnisse zu unseren Nachbarn sind einzig und
allein dem HERVORRAGENDEN medizinischen Personal zu verdanken. Ein GLück für
die BRD solche Menschen zu haben, denen gebürt ein Dank und nicht der Regierung.

In einem politischen Magazin sollte man nach Leistung beurteilen (dürfen).

Dann könnte man Merkel vorwerfen, dass sie während ihrer Regierungszeit viel falsch gemacht hat, im Moment der Krise sich jedoch bewährt. Oder man könnte zum umgekehrten Schluss kommen.

Klar ist jedoch, dass die Mehrheit der Deutschen, im Moment sogar mehr Menschen als sonst, hinter Merkel steht.

Man könnte vermuten, dass sich das auch in besagtem Magazin niederschlägt. Hat jedoch ein Chefredakteur sein Magazin über Jahre in Opposition, wenn nicht Gegnerschaft, zu Merkel etabliert, darf man sich nicht wundern, wenn sich ein bestimmtes Klientel als Leserschaft installiert. Will besagter Chefredakteur dann tatsächlich mal was Positives über Merkel schreiben, wird ihn besagte Klientel in der Luft zerreissen.

Tröstlicherweise kommen dann so gönnerhafte Kommentare wie "man sollte doch etwas Nachsicht für den Optimisten Schwennicke" zeigen.

Die Geister, die man rief, wird man so leicht nicht wieder los.

Stimme 100% zu. Nur, dass ich das sehr unterhaltsam finde, wie die üblichen Verdächtigen nun über einen herfallen, der schon beim SPIEGEL sehr Merkel-kritisch war und beim Cicero ebenso zuverlässig liefert. Doch nun: Schlimm genug, dass sich dieses Magazin Frau Hildebrandt leistet und ein paar Korrespondenten, die nicht so positiv über Orban, Trump und Johnson berichten wie sich das gemeine Forist hier wünscht und worauf er ein Anrecht zu haben glaubt. Zu allen Überfluss fängt nun sogar der Chefredakteur an, Merkel differenziert zu betrachten - und zu loben! "Et tu, Schwennicke?" Wundert mich nur, dass noch niemand mit Kündigung des Abos gedroht hat.

Ein Merkel-Fan, der sich in ein regierungskritisches Forum „verirrt“ hat und die Veröffentlichung von Kommentaren gerne auf den richtigen „Kurs“ bringen möchte.
Und sich dabei auch noch wie Rumpelstilzchen darüber freut, dass die Mainstream-Medien und die Regierung eine Koalition eingegangen sind und den arbeitenden Bürger durch Framing und unter Ausgrenzung der Opposition über den Tisch zieht.

Herr Wichtigtuer und Allwissender, Sie kennen bestimmt alle die Menschen, die hinter Merkel stehen persönlich oder kennen einen, der einen kennt der hinter Merkel steht, Gelle
Das beste Mittel, um getäuscht zu werden, ist, sich für schlauer zu halten als andere. (Francois de La Rochefoucauld)
Ein Kluger bemerkt alles, ein "Dummer" macht über alles seine Bemerkungen. (Heinrich Heine)

signifikant weniger Koronar-Tote als in anderen Ländern; der Gesundheitsdienst ist hier viel besser organisiert und es wird getestet. Aber das ist nicht das Verdients von Frau Merkel - sie kommentiert und moderiert ja nur - as usual.

Hanno Woitek | Do., 9. April 2020 - 09:39

Ja, da wird wohl ein guter Job in der Regierung und vor allem auch der Medizin gemacht. Aber wieso wieder Frau Merkel...? Die Minister sind doch keine Schuljungen im Auftrag ihrer Lehrerin. Sie war abgetaucht und die Minister Spahn, Seehofer, Scholz, Altmaier und Heil und ++ machen doch einen selbständig abgestimmten guten Job, wo ist denn der Beitrag von Frau Merkel, außer der der Pressesprecherin dieser Minister. Was heißt denn Richtlinien Kompetenz der Kanzlerin in einer Koalition. Abstimmung im Kabinett und dann vor die Presse gehen!! Das Lobgehudel auf diese gesichtslose Frau wirkt schon peinlich. Aber auch deutsche Journalisten brauchen wohl, immer noch gläubig, eine Führerin.

Als Prinzip mag man dem ja zustimmen. In der deutschen Realität verdient " der Bund" keine Ehre, einzelne Personen schon gar nicht. Man kann jetzt aufzählen wer was seit Januar unterlassen, gesagt und getan hat. Es ist bekannt. Der glückliche Umstand, dass das Gesundheitssystem in D etwas robuster ist als in manchen anderen Ländern ist nicht das Verdienst der derzeitigen Bundesregierung. Dort wo es schwächer ist, ist es auch nicht die alleinige Verantwortung der gegenwärtigen Regierung. Wir sollten nicht gleich Lorbeerkränze flechten wenn Funktionäre, die wir vielleicht nicht sehr gut bezahlen, dafür aber exzellent auf Lebenszeit versorgen, die einen großen Apparat zur Verfügung haben und in Dienstwagen chauffiert und in Regierungsflugzeugen, auf unsere Kosten, herumgeflogen werden soviel sie wollen ( auch wenn es mehrfach nach Brasilien zu Fußball ist ), wenn diese Funktionäre in einer Krise nach längerem Zögern brauchbar ihren Job machen.

Nein gewiss nicht, Herr Kopp! Viele Faktoren in diesen Krisenzeiten wurden wenig verantwortungsethisch berücksichtigt. Beispielsweise in Alters- und Pflegeheimen, Sozialstationen, also Stätten wo der Virus leichtes Spiel hätte. Fehlen immer noch massenweise Schutzvorrichtungen, professionelle Schleusen u.a. Gerade hier rekutiert sich im Fall des Falles, das Potential der Intensivstationen.

... liebe Mitkommentatoren.

Ich möchte von mir behaupten, daß ich ihn als Mensch (Ich hatte die Gelegenheit, ihn anläßlich eines Besuches in der Redaktion persönlich kennenzulernen) besser beurteilen kann als Sie.
Christoph Schwennicke ist m. E. ein grundsätzlich so positiv (= optimistisch) gestimmter Mensch, daß er ab und zu das dringende Bedürfnis hat, unbedingt mal zu loben und herauszustellen, was alles gut läuft in unseren Tagen.

Und obwohl ich seinem Urteil über die Krisenbewältigung durch die Merkel und ihre Minister ebenso wenig zustimmen kann wie Sie, muß ich einräumen:
Es ist gut, daß es Menschen mit einem solch "sonnigen" Gemüt gibt wie Christoph
Schwennicke!
Sie erinnern uns daran, daß alles immer noch sehr viel schlimmer sein könnte, als es realiter ist.
Und dafür sollten wir ihnen dankbar sein.

Mein dickstes Kompliment an Sie, liebe Frau Wallau.
Wie man es schafft, mit so viel vordergründigem
Wohlwollen, ja "Warmherzigkeit", letztlich aber
doch verbalem Rumgeeiere, einen Menschen in
der Luft zu zerreißen, ihn quasi in zu zerlegen...
wie gesagt, das verdient großen Respekt.
Ansonsten? Warten wir ab und hoffen darauf, daß
sich der Krönchen-Nebel bald gelegt hat und sogen.
Normalität wieder unser Leben bestimmt. Vielleicht
wird dann all das, was uns heute so in Furor versetzt,
einer gründlichen Analyse unterzogen werden. Mit den
entsprechenden Lehren. Insofern, piano und saldo,
lieber Herr Schwennicke, finem lauda!

ist offenbar eine grosse Qualität und genügt vollkommen, um dafür als Kanzlerin Lob einzuheimsen.

anton stögerer | Do., 9. April 2020 - 10:22

Europa ist TOT

Deutsche sollten sich lieber nicht so schnell in Italien+Frankreich+Spanien blicken lassen
Ganz Deutschland macht sich über Trump+Johnson lustig
in Italien -Frankreich-Spanien Krepieren die Alten
Und Deutschland denkt NUR an sich!
jetzt haben Sie alle (rest ) Symphatie verspielt!
mfg

Bernhard K. Kopp | Do., 9. April 2020 - 13:45

Antwort auf von anton stögerer

Waren dies die Netto-Zahler, oder waren es nicht eher die, die sich schlicht und einfach geweigert haben ihre gesamte Politik so zu organisieren, dass sie sowohl ihre Gesundheitssysteme, als auch ihre nachhaltigen Finanzposition in der für eine Währungsunion notwendigen Disziplin und Solidarität gestaltet hätten. Sie hätten es nicht für uns, sondern für sich und ihre eigenen Bürger machen müssen. Die aktuellen Krokodilstränen vergehen auch wieder.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 9. April 2020 - 10:25

geschrieben, Herr Schwennicke.
Ich las irgendwo, dass evtl. nur 6 % der Coronafälle erfasst werden - das dürften "wir" evtl. überprüfen können, wenn ein verlässlicher Test für Antikörper zur Verfügung steht -, ich kann mich irren, aber könnte das nicht auch bedeuten, dass der Sturm ausbleiben könnte so oder so und dass alle richtig gehandelt haben, so unterschiedlich ihre Bewertungen anfangs auch waren?
So setzt sich im Zusammenspiel die beste Lösung durch.
Ein Frohes Fest

Das politische Handeln wurde von der Situation bestimmt. Unter dieser Prämisse wurde einiges Richtige von unseren Nachbarn abgeschaut. Die Unzulänglichkeiten, die zu Tage getreten sind, sind auf die Versäumnisse in der Vergangenheit zurückzuführen.
Man kann nur hoffen, dass sie daraus lernen. Allein mir fehlt der Glaube. Für Reformen werden durch die zusätzliche hohe Verschuldung, in der Zukunft, erstmal die nötigen Mittel fehlen.
Ein Schritt ist aber in meinen Augen unabdingbar, unser förderalistisches System muss reformiert werden. Streit über Zuständigkeiten können wird uns in solchen, in der Zukunft nicht auszuschliesenden Situationen, nicht noch mal erlauben.
Das Staatsvolk hält einen Staat am Kacken. Deshalb sollte oberstes Ziel der Staatsgewalt sein, möglichst ein gesundes zufriedenes Volk zu haben. Allen muss deshalb die gleiche gesundheitliche umfassende Versorgung und auch Bildung zuteilwerden.Beides gehören in einer Hand. Meine Meinung!

Petra Führmann | Do., 9. April 2020 - 10:25

Herr Schwennicke, nicht so ganz zustimmen. Merkel liest bestenfalls monoton etwas vom Blatt ab, das mag ich nicht als Leistung bewerten. Und das hat eigentlich nicht mal Inhalt, aber das ist wohl das, was die lieben Kinderlein von ihrer sie umsorgenden Mutti hören wollen, und die Medien fallen sogleich in Beifallsstürme, die Prozente für die CDU steigen, Söder ist auf einmal beliebt. Spüre ich da so etwas wie Masochismus oder absolute Abhängigkeit, weil man allein nichts auf die Reihe kriegt, sondern nur, wenn "die Eltern" etwas anordnen? Und je härter das ist, desto beliebter werden sie? Es scheint niemand an die Folgen zu denken, wie weit schwerer wiegen werden als die möglicherweise verhinderten Toten. Mich erstaunt dieser Wechsel: Noch nie hat irgend etwas eine Rolle gespielt, wenn es der Wirtschaft hätte schaden können, alles wurde FÜR sie durchgesetzt. Nun auf einmal anders herum? Und die Millionen Toten durch andere Ereignisse? Ich kann das alles nicht recht nachvollziehen.

Dorothea Paulat | Do., 9. April 2020 - 10:39

Ich kann mich nur der Meinung der Vorredner anschließen. Zu spät reagiert, als schon längst das Ausmaß der Katastrophe in China bekannt war, Flughäfen, Grenzen geschlossen, erst als alle anderen Länder um uns dichtgemacht haben. Die Deutschen in Isolation aber Asylbewerber dürfen weiter rein? Erst wurde alles verharmlost, um dann mit voller Kraft in die Gegenrichtung zu steuern. Wer das Strategiepapier der Bundesregierung zur Corona Krise gelesen hat, weiß wie es weitergeht. An diesem ist erstmal grundsätzlich nichts auszusetzen, vorausgesetzt, der Virus ist wirklich so gefährlich, wie es das RKI beschwört, ich bin kein Fachmann.Nur dass im Punkt 4 empfohlen wird, der Bevölkerung mal so richtig Angst zu machen, das schließt schon unsere Kinder mit ein, finde ich sehr verwerflich, denn Angst und Panik waren noch nie gute Ratgeber. Die Medien haben das auch schön umgesetzt und in Dauerschleife Bilder von Särgen und Intensivstationen gezeigt.

gabriele bondzio | Do., 9. April 2020 - 10:49

in einer Pandemie zu verfolgen, ist in der Tat ein sehr umfassendes, vor allem politisches Problem.
Und viele Daten zur ablaufenden Pandemie, teils sehr unsicher und spekulativ. Wie ich aus verschiedenen Stellungnahmen tätiger Virologen herauslesen konnte. Ist die Lockerung des Kontaktverbotes verbunden mit der Möglichkeit weiterer Ansteckungswellen. Das wird immer so sein, bis das Virus 70 bis 80 % der Bevölkerung infiziert hat (Herdenimmunität ) oder ein Impfstoff bereit steht. Derzeit wird der Übertragungsweg nur verlangsamt. Der virale Gau ist demnach nicht aus der Welt bzw. Deutschland.
Und ja, viele Menschen verhalten sich in dieser Krise vorbildlich. Aber es gibt auch viele Negativbeispiele. Sowohl Politische, als auch Zwischenmenschliche.
Wir sind erst ganz am Anfang einer noch sehr langen Wegstrecke, Herr Schwennicke.

Helmut Bachmann | Do., 9. April 2020 - 10:55

auch mir stößt das Gejubel etwas bitter auf. Dank Söder ging dann ja doch noch was voran. Nachdem nämlich eine Kette von haarsträubenden Fehlern gemacht worden war. Angefangen dabei, dass seit 2012 nichts vorbereitet wurde. Weiter geht's über das großmannssüchtige Verschenken von Masken. Und als die Krise da, war offenbarte sich, dass unsere Politiker sehr unselbständig sind. Sie haben auf allen wichtigen Posten zahnlose Experten. Vor allem solche, die den Politikern, wie Wieler, sagen, dass alles ok ist. Seine 180 Grad Wendung war unnachahmlich und daran waren auch nicht die Chinesen schuld. Merkel? Hat sich vor die Kamera gesetzt. Großes Kino. Aber ok, man muss wirklich Mal sagen, dass die Fehler eingesehen würden, wenn auch nicht zugegeben. Und das gefällt sogar mir.

Herr Schwennicke, Journalisten scheinen immer die „Story“ in der Öffentlichkeit zu benötigen- einen Anfang und ein Ende. In den Kommentaren herrscht dann oft eine Philosophie vor, die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen ihren Wert rauben will. Manchmal ist man sogar wissenschaftsfeindlich gesinnt. Da werden auch keine Fragen gestellt, sondern es wird geurteilt. Die Wissenschaft fragt jedoch, was können wir wissen? Es ist ein suchender Prozess. Nur wer findet, kann erfinden! Erneut stehen die Menschen vor einer Zukunft, die als Existenz begriffen werden muss. Daraus ergeben sich Anschlussfragen. Soziale Distanz ist das Gebot der Stunde, denn das Virus hat das gesamte Weltsystem erfasst, es betrifft alle Kulturen und Milieus. Pessimistisch könnte man jetzt formulieren- die ergriffenen Maßnahmen sind gegen die menschliche Natur. Jedoch was ist die menschliche Natur?

Ohne Philosophie des Menschen keine Theorie der menschlichen Lebenserfahrung in den Geisteswissenschaften. Ohne Philosophie der Natur keine Philosophie des Menschen. Hat man es eigentlich mit diesem Viren um primitive Zwischenformen von Lebendigkeit zu tun, oder mit parasitären Molekülen, mit Scheinformen? Sind es Vorformen oder echte Formen des Lebens?
Was wir gerade erleben, zeigt auch die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen des Zusammenlebens. Dieser Virus bringt uns in Verbannungen, greift tief in die sozialen Beziehungen des menschlichen Lebens ein.

Nur die universalistisch aufgestellte Wissenschaft kann hier lebensweltliche Antworten liefern und die Politik beraten (wir haben in Deutschland sehr kompetente Uni-Kliniken und andere wissenschaftliche Institutionen. Wissenschaft und Praxis). Eine universelle Wissenschaft, die auch die Koexistenz von Personen in sozialen Bindungen und die Koexistenz von Person und Welt befragt, die Frage der möglichen Weltbilder.

Die virale Daseinsberechtigung der Moleküle aus der philosophischen Perspektive, sollte auch nicht außer Acht gelassen werden, Herr Jaspers. Denn die Wissenschaft fragt nicht, was können wir wissen sondern was wissen wir. In der bipolaren Forschung, steht der abstrakte Drang zur Selbstreflexion im Vordergrund. Dies geht einher mit der post medialen Erkenntnis sowie der philosophischen Betrachtung der Ereignisse des Menschseins. Sollten wir uns in eine quantitative Selbstisolation begeben oder reicht es auch, die zwischenmenschlichen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren?
Die Gefahr liegt aber auch in der eigenen dynamischen Anpassung, um der universellen Gefährdung keinen Vorschub zu leisten. Das erfordert jedoch Selbstdisziplin in einer universellen Welt.
Die Gefahr liegt aber auch in der eigenen dynamischen Anpassung, um der universellen Gefährdung keinen Vorschub zu leisten. Das erfordert jedoch Selbstdisziplin in einer universellen Welt.
Tutto andra bene

Ernst-Günther Konrad | Do., 9. April 2020 - 11:13

Hätten Sie mir das am Telefon erzählt, ich hätte gefragt, ob ich falsch verbunden bin und wahrscheinlich aufgelegt.
Im Moment Herr Schwennicke, ja da machen sie es ganz ordentlich. Nur davor, Vorbereitung, Umgang miteinander, Einschätzung, hysterischer und angstmachender Einstieg, panische Kommunikation, keine durchdachten konkreten Pandemiepläne, unnötige Förderalismusstreitigkeiten, kurzer Wettlauf zwischen den MP's, wer wohl der "Härteste" ist in der Wahl der Erstmaßnahmen, fehlende Schutzkleidungsbevorratung usw., da müssen wir noch drüber reden. Da ist wirklich nichts, aber wirklich nichts gut gelaufen. Auch wenn Ihnen Frau Wallau ein sonniges und optimistisches Gemüt attestiert, was ich nicht anzweifele und ich schätze Sie auch sehr Schwennicke, aber dieser Artikel trifft inhaltlich nicht meine Feststellungen. Gut, sie haben ihn geschrieben, alle hier haben ihrer Analyse irgendwie widersprochen bis auf DSI. Nach der Krise muss alles auf den Tisch. Ich halte mich noch zurück.

Weil wirklich wenig abzusehen war zu Beginn und weil Frau Merkel auch nicht "aus der Reihe tanzte".
Selbst wenn man anders agiert hätte, hätte hätte Fahrradkette.
Jetzt wenn es um langfristiges Umgehen mit einer Krise geht, damit, Erfahrungen auszuwerten, Prognosen zu überlegen, da kann man ja gerne streiten, aber ansonsten, ich kann und will Herrn Schwennicke nicht widersprechen.

Warum sollten Sie auch widersprechen? Sie haben den Artikel gelesen, ihn für sich bewertet und Ihre Meinung dazu kundgetan. Das ist völlig in Ordnung. Wir debattieren hier doch. Demokratie ist das Einhegen von Macht durch Debatte. Das kann man mit Ihnen eben sehr gut Frau Sehrt-Irrek. Mit anderen eben weniger bis gar nicht. Es ist ja auch nicht so, dass wir Herr Schwennicke persönlich angegriffen hätten. Er hat einen Artikel verfasst und seine Meinung geäußert, die viele hier nicht so teilen. Deswegen hat trotzdem meine absolute Wertschätzung. Gerade weil er solche kritischen Kommentare veröffentlicht und nicht unterschlägt. Das ist gelebte Debatte und das zeichnet den Cicero aus. Wenn eine sog. "Mehrheit" derzeit Frau Merkel und die Regierung bei der Krisenbewältigung gut finden, können wir alle damit leben. Ich/wir müssen uns aber eben nicht dieser Meinung anschließen. Auch Sie nicht. Allen schöne Ostern und Gesundheit.

über Feststellungen eines eifrigen Kommentators, der doch fast ständig ganz SEINER (eigenen) Meinung ist.

Ein Narr, wer im Entferntesten erwartet, dass sich besagter Kommentar mit der Person Merkel tatsächlich befassen würde.

Stattdessen bedient er sich eines geliebten Feindbildes, dass er sich über Jahre von Frau Merkel gezimmtert hat, jetzt als faktisch herhalten muss und im ewigen Widerstand gegen das System unverzichtbar geworden ist.

Herr Schwennicke, was Sie da schreiben, entspricht einfach nicht den "Feststellungen" dieses Merkel-Feindes.

Merken Sie sich das bitte. Und machen Sie Ihre Arbeit das nächste Mal besser!

Jürgen Lehmann | Do., 9. April 2020 - 11:16

Lieber Herr Schwennike, auch bei der Corona-Krise sind Statistiken erst glaubhaft, wenn sie nach einer objektiven Prüfung im Vergleich zu anderen Ländern echte Ergebnisse abgeben.
Das HOHE LIED auf einzelne Politiker kann man sich sparen, schließlich machen sie nur ihren Job. Vor allem bei Frau Merkel kann ich keine Fortschritte bemerken, was ihre
Entscheidungen und Aktivitäten betrifft.

Die angebliche Zufriedenheit des Volkes – ebenfalls statisch erfasst – beruht auf der Angst, vor einer noch größeren Katastrophe, die uns fast täglich vorgespielt wird.
Auch Ihre Bemerkung “der Sturm, der wohl noch kommen wird“ wirkt nicht gerade beruhigend.

Es ist an der Zeit endlich Klarheit zu schaffen, zu welchem Zeitpunkt der gesetzlich nicht geregelte Entzug der Freiheit wieder in Normalität übergehen kann.

Bettina Jung | Do., 9. April 2020 - 11:33

diese Regierung verwaltet die Krise. Von Management keine Spur. Hier könnte man bestenfalls Söder positiv bewerten. Bei den Zahlen wäre ich sehr vorsichtig. Sowohl bei den Testungen, und positiven Fällen etc. habe meine Zweifel. Ich kenne Menschen, die trotz Empfehlung durch die Hausärzte keine Impfung erhalten.
Und die Tatsache, dass das Wort Asyl noch immer die Eintrittskarte ins Sozialsystem bedeutet, an Flughäfen nicht getestet wird etc. pp. (alles schon durch die Kommentatoren erwähnt) macht sprachlos. Mir fehlt jedes Vertrauen in diese Regierung. Ich traue ihr allerdings alles zu - leider nur nichts Gutes

dieter schimanek | Do., 9. April 2020 - 12:25

Ein paar Ministerpräsidenten u. ein paar Bundesminister, die handelten. Dazu Kommunalpolitiker die es geschafft haben, Firmen die eine völlig andere Produktion hatten zu überzeugen jetzt Schutzausrüstung herzustellen. Wo sie H. Schwennicke eine besondere Leistung von Frau Merkel bemerkt haben, ist mir ein Rätsel. Die einzige Leistung die ich bei Frau Merkel registriere, ist ihre Quarantäne. So konnte sie den Machern nicht ins Handwerk pfuschen, das war positiv.

Urban Will | Do., 9. April 2020 - 12:38

Zeiten mögen gut tun, aber man sollte vorsichtig sein, gerade wenn, wie vom Verfasser ja angesprochen, es auf die Zahlen ankommt.

Zahlen dahingehend, wer getestet wird, wie viele getestet werden, das Durchschnittsalter der Infizierten, ob post mortem noch getestet wird (in D eher nicht, in Italien schon), die Dunkelziffer,...

D's „gute“ Zahlen lassen sich erklären. Auch – das stimmt – durch das noch überdurchschnittlich gute Gesundheitssystem hier, aber das wirft eher einen schlechten Schatten auf andere Länder denn einen guten auf unsere Politik.

Das Virus ist bei den Alten angekommen, die Zahlen können sich schnell ändern.

Ein gutes Management in dieser Krise zeichnet sich nicht dadurch aus, dass es alle für lange Zeit wegsperrt, das mag zwar helfen, aber die Negativ - Folgen dieser Maßnahmen werden in absehbarer Zeit vermutlich schwerwiegender sein als der Nutzen.

Ein gutes Management wägt ab. Und daran wird sich die Politik messen lassen müssen. Und zwar bald.

Michael Andreas | Do., 9. April 2020 - 12:54

Wenn Sie die Bundeskanzlerin erwähnen, erwecken mit Sicherheit bedingte Reflexe wie sonst nur Pawlows Glöckchen.

Der Verweis auf die bemerkenswert niedrigen Todesraten, also Fakten, wird bei den Steingart-Klonen allenfalls den üblichen Unfug evozieren ("Grenzen schließen stoppt Pandemien", "man hätte schon im Februar Papiermasken verteilen müssen", "schaut mal nach dem sehr vertrauenwürdigen China"). Dennoch vielen Dank!

denn, wie ich einmal schrieb ...

(auch ich bin, wie andere auch, ständig MEINER Meinung...)

selbst wenn Merkel höchstpersönlich ein Mittel gegen das Virus entwickeln würde,
so wäre doch die versammelte Anti-Merkel-Gemeinschaft hier trotzdem in kollektiver Empörung über die veehrte Frau Bundeskanzlerin aufs Äußerste entrüstet!

Klaus Funke | Fr., 10. April 2020 - 09:37

Antwort auf von Gerhard Lenz

Verehrter Herr Lenz, lesen Sie Ihr Geschriebenes, nachdem Sie eine Nacht drüber geschlafen haben, auch nochmal selber durch? Das Schlimmste an Ihnen ist nicht Ihre Sucht nach Kritik anderer Meinungen (was ad hoc nicht funktioniert, weil man eine andere Meinung niemals kritisieren kann. Eine Meinung ist eine Meinung), dass Schlimmste ist Ihre selbstverliebte Selbstherrlichkeit, was Sie mit Ihrem Mitforisten Kai Oliver von Hügle gemeinsam haben. Sie merken dabei leider nicht - indes ist das allen Selbstherrlichen eigen - wie Sie sich selber karikieren. Und genau deshalb sind Sie im Grunde eine Bereicherung und ein Unterhaltungskünstler. Wenn Sie mal den Mut aufbrächten aus Ihrer Anonymität herauszutreten, sollten Sie die Kabarettbühne wählen. Sie wären eine wirkliche Alternative. Vielleicht beginnen Sie mit dem Vorlesen Ihrer Kommentare. Alles Gute und frohe coronafreie Ostern!

F.Oldenburg | Do., 9. April 2020 - 13:43

Ich sehe die Leistungen der Politik völlig überbewertet (was genau ist der "exzellente Job von Frau Merkel, Herrn Spahn, Wieler usw.?) - Es anderen Ländern nach zu tun, das Land herunter zu fahren, Kontakt"verbote" auszusprechen, und ab und zu im TV pastoral zum Durchhalten aufzurufen, sind weder mutige Entscheidungen noch sonstwie politisch originell. Es sind Selbstverständlichkeiten, die jedes Land weltweit gerade durchzuziehen versucht. Die guten Zahlen sind der Medizin zu verdanken, die sehr klug, besonnen, mit großem Einsatz reagiert. Notfallpläne, Ärzte und Pflegepersonal zusammenziehen, Betten hochfahren, sehr gute med. Versorgung schon vorher, weswegen auch "Vorerkrankte" prinzipiell gut versorgt waren und sind, dazu nun Grundlagenforschung über ein noch unbekanntes Virus und Krankheitsgeschehen. DAS ist relevant, nicht die Politik. Mich stört allerdings, dass mit Herrn Wieler jemand eine humane Erkrankung managt, der selber Veterinärmediziner ist.

Heidemarie Heim | Do., 9. April 2020 - 13:44

Ich teile Ihre Beobachtungen was das allerdings von Angst und Unsicherheit behaftete Alltagsverhalten der Bürger im Allgemeinen betrifft lieber Herr Schwennicke! Auch darin was einzelne Politiker betrifft, die im Zuge oft offensichtlicher Unentschlossenheit oder Zögerns sich wieder sozusagen "mannhaft" zeigten in ihrem Job. Das verdient durchaus Lob und Anerkennung. Insbesondere, und da bin ich bei Frau Dr. Merkel, wenn man bedenkt aus welch eng geschnürtem (Partei-)Richtlinienkorsett sie sich da winden mussten;). Ich denke oft über die Sachen nach, über die wir uns alle hier noch vor Wochen aufgeregt und für politisch als lebenswichtig im Kampf für unsere Demokratie, die EU, Globalisierung,gegen Nationalismus usw. erachteten. Zack! Alles weg an maßgeblich "Beherrschbarem". Dieses verdammte Raubtier-Virus macht alles zur Beute was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ohne Unterschied! Wir Deutschen und die von uns Gewählten haben m.E. nur mehr Glück und Mittel gehabt als andere! MfG

Horst Schulte | Do., 9. April 2020 - 13:55

Da gibts - keine Überraschung! - genug Leute, die Herrn Schwennicke bittere Widerworte schreiben. Das ist auch nicht überraschend, wenn man bedenkt, welche generellen Vorbehalte gegen diese Regierung in manchen Kommentaren zum Ausdruck kommen.

Dass diese kritischen Geister überwiegend Leute sind, die sonst gern nationalistische Grundtöne pflegen, ist nicht überraschend. Schließlich bedienen „Cicero“ und Herr Schwennicke diese Leute ansonsten adäquat. Man könnte annehmen, sie fliegen auf positive deutsche Bewertungen...

Mir hat Herrn Schwennickes Kommentar jedenfalls außerordentlich gut gefallen.

Ich war schon gerührt von dieser so durchweg positiven Beurteilung aller der hart und professionell arbeitenden Menschen in Politik und Wissenschaft. Von diesen positiven Sichtweise dürfte es ruhig mehr geben!

Damit ich den vollständigen Artikel lesen konnte, war mir der Tagespass nicht zu teuer. Danke!

Roland Völkel | Do., 9. April 2020 - 20:00

Antwort auf von Horst Schulte

in Politik und Wissenschaft". Ach, die arbeiten hart?
Ich bin von den wirklich hart arbeitenden Menschen an der unmittelbaren Front angetan und die dafür auch noch miserabel bezahlt werden. Einen tausendfachen Dank an das medizinische und sonstige Personal in den KH, Altenheimen, Arztpraxen u.ä.! Dank an die Rettungskräfte, Polizei, Ordnungsamts-Personal! An das Personal in den Supermärkten, Apotheken etc.
Dank an ALLE, die den Laden, am laufen halten!!!
Was haben sie gegen "kritischen Geister"? Na ja, lieber gedankenlos der Herde folgen! Kennt man ja in Old Germoney.
Ich wußte gar nicht, dass der "nationalistische" Cicero irgend welche "kritischen Geister" bedient! Da haben sie also Kohle in ein deutsches, "nationalistisches" Magazin investiert? Wo sich Deutschtümmler sammeln?
Sachen gibt´s.

Brigitte Simon | Do., 9. April 2020 - 20:34

Antwort auf von Horst Schulte

Die Duplizität der Ereignisse läßt mich an meine Schulzeit erinnern. Ein Klassenka-merad tat sich schwer innerhalb der Geometrie. Um nicht revidieren zu müssen, be-nötigte er im schlechtesten Fall eine vier. Mit viel Glück und Raffinesse schaffte er die
Extemporale mit einer satten vier. Unser Mathe-Lehrer beglückwünschte ihn "über-schwenglich"." Toll oder half dir jemand dabe"i?" Ja, Herr Knobloch sogar Viele". Er war der g r o ß e Politiker, pardon der Schüler.

Heute las ich einen sehr schönen Satz:

"Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins"

Ein frohes Osterfest wünsche ich allen Mitkommentatoren und
allen Mitkommentatorinnen, der Redaktion , einfach Allen.
Genießen wir die Sonne, vielleicht auch nur aus dem Fenster.
Was soll´s. Wir haben uns! Und nicht nur uns.

Bis zum nächsten Kommentar viel Lachen,
Ihre Brigitte Simon

Armin Latell | Do., 9. April 2020 - 15:40

ist die Situation in De nicht so schlecht wie in anderen Staaten, aber das wirklich richtig zu beurteilen, reichen m.E. die nackten Zahlen nicht aus. Wie so oft können diese dafür verwendet werden, einen bestimmten Zustand als gut oder schlecht zu bezeichnen. Mich erinnert diese Zahlenjongliererei an Feinstaubmessungen, Messungen von Nitratbelastung in Böden, CO2 Messungen, Kriminalstatistik u.s.w., alles immer mit Vorsicht zu genießen. Die Regierung handelt umsichtig? Wie lange konnten Passagiere ungetestet oder ungeprüft die deutschen Flughäfen verlassen? Wie lange galt die „Grenzschließung“ nicht für alle „Einreisenden“, als sich halb De schon in „Quarantäne“ befand? Warum verschenkte AM Maas heute benötigtes Material nach China oder an die Palästinenser? Wie dem auch sei: dass die offiziellen Zahlen für De besser ausfallen, ist m.E. nicht dieser Regierung zu verdanken. Für übertriebene Panik halte ich diese Geschichte noch immer.

Jürgen Lehmann | Do., 9. April 2020 - 16:29

Herr Schulte, welche GRUNDTÖNE pflegen Sie eigentlich?
Mit Ihrem Kommentar greifen Sie die Mehrheit der aktiven Leser an. Erstaunlich wie Sie Kritiker einschätzen.

Mir hat Herrn Schwennickes Artikel auch gut gefallen, trotzdem nehme ich mir heraus Kritik zu äußern.
Ich lese seit neun Jahre CICERO und bin froh, dass es so viele „kritischen Geister“ hier gibt.
Hoffentlich bleibt diese auch in der Corona-Panikkrise so.

Eckart Härter | Do., 9. April 2020 - 18:12

Kein fachfremder Politiker ist befähigt, das Vorgehen in einer Krise wie Corona zu leiten. Dasselbe gilt für fachfremde Politikerinnen. Für solche spezifischen Aufgaben hat ein funktionierender Staat seine Fachbehörden, die mit den entsprechenden Weisungsbefugnissen ausgestattet sind. Im Zweifelsfall gäbe es noch den ranghöchsten Generalarzt der Bundeswehr. Dass die Bundeskanzlerin sich per Fernsehansprache ans "Volk" gewandt hat, ist allenfalls peinlich. Den Obrigkeitsstaat will doch wohl keiner mehr. Sollte unbedingt ein Zuspruch von der Staatsspitze erwünscht gewesen sein, dann wäre das von Amts wegen die Sache des Bundespräsidenten gewesen. Frau Merkel ist in dieser Krise nichts anderes als eine Zuschauerin; wie alle sonstigen, die keine kompetente Hilfe leisten können.

Bernd Muhlack | Do., 9. April 2020 - 18:53

kein Anhänger der Kanzlerin.
Ihre Rede in Auschwitz in 2019 (?) war das absolute positive Highlight ihrer ansonsten meist katastrophalen Reden.

"Zu Hause bleiben, Durchhalten …"
Ja, das ist wahrhaftig Staats-/Regierungskunst top on the list!
Darauf muss man erst einmal kommen!
"Durchhalten!"
Ja klar, sie hat Recht - wie eigentlich immer!

Und da es kein anderes Thema mehr gibt, wird das Regierungshandeln in der veröffentlichten Darstellung peu à peu als optimal dargestellt.

Machen es die Chinesen nicht ebenso?
Wir und Corona? HaHa
Was ist Corona?

Lassen wir das.

Es dräut der Karfreitag und tags zuvor wurde Jesus von seinem Jünger Judas verraten, ob schlichter 30 Silberlinge, sagt man, kann man bei Interesse nachlesen.
Jesus wurde gekreuzigt und Judas habe sich erhenkt, sagt man.

Ich bin Atheist, Ungläubiger, jedoch sehr bibelfest.

Baumärkte sind offen und an OSTERN sind diese klerikalen Gebäude zu?
Seltsam!

FROHE OSTERN!

In nomini patri, et filii et spiritus sancti!
AMEN!

Dominik Roth | Do., 9. April 2020 - 21:16

Ich finde den Text zwar etwas überschwänglisch aber im Kern treffend.
Dass sich die allermeisten Menschen in dieser Situation äußerst zivilisiert und die Regierung nicht wie totale Volltrottel verhalten ist gar nicht mal so selbstverständlich. Man blicke in manch anderen Teil in der Welt.