- Die verbliebenen Freuden des Fliegens
In Zeiten von „Fridays for Future“ wird das Fliegen verteufelt. Flugscham ist angesagt. Und doch gibt es sie noch, die Vielflieger, den Homo mobilis, der keiner Nation mehr angehört, der Reisende ohne Eigenschaften
Sitzen in der Flughafen-Lounge. Hier ist die Welt des Reisens noch in Ordnung, der Passagier darf sich als ein Bevorrechtigter fühlen, den schönen Ausnahmezustand genießen, den Hauch des Festlichen, der früher jeder Flugreise anhaftete. Außerhalb der Lounge herrscht Massenverkehr, das Fliegen hat sich in eine Variante des Straßenbahnfahrens verwandelt; hier drinnen gibt es ein Buffet mit allem Möglichen, unglaubwürdig bequeme Sessel, Nischen, in die man sich zum Ruhen zurückziehen kann, diskret tätige Kellner. Ein Restzauber wirkt fort, das Kind im Reisenden kommt auf seine Kosten.
Alle Lounges sehen gleich aus. In der Lufthansa-Lounge in Heathrow deutet nichts darauf hin, dass Lufthansa etwas mit Deutschland zu tun hat: Angeboten wird die gleiche Einheitskost wie in Tokio oder New York; selbst das Bier ist international, also nicht nach Reinheitsgebot gebraut; die Einrichtung ist globalisiert und verwaschen, über Lautsprecher erklingt, so dezent, dass sie die Arbeit am Laptop nicht stören kann, uniforme Dudelmusik.
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was will dieser Beitrag uns sagen? Ich jedenfalls kann absolut nichts damit anfangen.
Eine liebevoll satirische Beschreibung des Lebens in Lounges. Darin fühlt man sich losgelöst und abgehoben vom Gewusel der realen Welt - bis man dann zwangsläufig ankommen muss. Wird irgendwann eine harte Landung.
Up up to the sky. Wie unser irdischer Verkehrsraum wird nun eben auch unser Luftraum einer kritischen Beobachtung unterzogen. Ein Ausschnitt davon bilden eben auch die Lounges für ihre sich privilegiert fühlenden globalists? ab. Während unten die Kleinwagenfahrer des Straßenverkehrs nur den Panoramablick auf die check in-Schalter-Warteschlange vor ihm genießt und versucht seine Aufregung angesichts des nun bald anzutretenden Urlaubsfluges hinter der coolen Fassade des geübten Vielfliegers zu verstecken;-). Dazu der Adrenalinkick vor und während der Sicherheitskontrollen! Da kann die Verkehrspolizei nicht mithalten;-) MfG
dem Strom.
Ich bin notorisch Anti-Hype u. Anti-Anti.
Ich liebe Flugzeuge, sie sind mein Hobby. Wenn die Möglichkeit bestehen würde, würde ich jeden Tag hin und zurück fliegen.
Coffee/Tea? Fly away! Have a nice flight...
Das Fliegen wurde nicht von den Demonstranten erfunden. Die fliegenden Kopfsteinpflaster sind zwar klimaneutral, dennoch lebensgefährlich.
Das ganze Thema wird von den Klimahysterikern hochgejubelt. Der Boom, nicht nur der Vielflieger, sondern auch der Urlaubsreisende hält ununterbrochen an. Die Zahlen des Flughafen Frankfurts sprechen für sich: „ Noch nie sind am Frankfurter Flughafen so viele Reisende unterwegs gewesen wie 2019.“!
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/so-viele-passagiere-w…
Wer sein Flugzeug liebt,
der fliegt ...
Fridays for Future ist dagegen.
Sie haben dafür des Popen Segen.
Und Recht überdies, denn es ist klar:
Das Klima wird nicht, wie es früher mal war;
wenn Gase ausgestoßen werden.
Ach, Schuster, bleib' bei deinen Pferden;
und setze mehr auf Wind und Sonne;
klopp' das Fliegen in die Tonne;
erzeuge den Strom aus Erneuerbaren.
Distanzen kann man statt fliegen auch fahren.
Besser noch, man geht zu Fuß.
Bis dato ergo schönen Gruß ...
()
-Tork Poettschke, Dortmund, *1980-