05.11.2018, Berlin: Alexander Gauland, Sprecher der Partei Alternative für Deutschland (AfD), ist während seiner Rede bei einer Pressekonferenz zum Thema «Die AfD, der Verfassungsschutz und die Meinungsfreiheit in Deutschland» im Okular einer TV-Kamera zu sehen.
Jäger oder Gejagter: Als AfD-Chef steht Alexander Gauland besonders im Fokus der Medien / picture alliance

AfD - Das Fieberthermometer der Erregokratie

70 Jahre nach ihrer Gründung ist die Bundesrepublik zur Kampfzone geworden. Ausdruck ihrer Krise ist der Aufstieg der AfD. Je stärker die Altparteien sie verdammen, desto mehr werten sie sie auf. Im Parlament kann sich die Partei als „außerparlamentarische Guerilla“ profilieren. Ein Buchauszug

Thomas Duffé

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Christian Schüle ist Philosoph, freier Autor und Publizist. Seine Essays, Feuilletons und Reportagen erscheinen u.a. in CiceroZeit, mare und im Deutschlandfunk. Foto: Thomas Duffé

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Deutschland wird seit vier Jahren von der Alternative für Deutschland regiert, weil alle anderen auf sie reagieren, als sei sie tatsächlich eine Alternative. Die AfD ist Symbol und Ausdruck einer Verwerfung. An ihr und durch sie lassen sich auf fabelhafte Weise Eigenschaften, Haltungen, Entwicklungen zeigen und erklären, die zu dem geführt haben, was ich Erregokratie nenne.

Vieles dessen, was im diffusen Raum zwischen wert- und strukturkonservativ, rechts, rechtsnational, rechtssozialistisch, rechtspopulistisch und rechtsextrem angesiedelt ist, wird von der AfD abgedeckt. Mal aggressiver, mal staatstragender, mal clever, mal langweilig, mal instinktlos, mal geschichtsklitternd. In der Sache durchaus geschickt, im offiziellen Programmduktus weitgehend unverdächtig, in der Rhetorik bewusst plump, im Geiste getragen von Ressentiments und oft genug im Stil des Aufmucker-Triumphalismus früher einmal gemobbter Halbstarker. Mit direkter Ansprache des Bürgers („Hol dir dein Land zurück!“) entwirft sie eine pathetische Zusammenhangsfiktion gegen die große Unübersichtlichkeit und den existentiellen Verlustzusammenhang – als ob es darum ginge, ein verlorenes (oder das verlorene) Land zurückzuholen. Erstens ist das Land, also Deutschland, keineswegs verloren, und zweitens gehört das Land sowieso niemandem persönlich, weswegen es nicht einmal die AfD zurückfordern könnte (von der Welt?, von den Arabern?, von Erdgöttern?).

Profiteurin eines Paradigmenwechsels

Ohne Zweifel ist die AfD das Resultat eines großen Missverständnisses, besser noch: eines großen Unverständnisses, gesellschaftliche Wandlungen und Veränderungen in ihrer Komplexität und ungewohnt rasanten Beschleunigung wahrzunehmen. Diese Partei ist womöglich Profiteurin eines Protests, sicher aber eines Paradigmenwechsels; dass sie seit Anfang 2019 vom Verfassungsschutz als „Prüffall“ eingestuft wird, macht die Sache noch brisanter. Es hat ja keinen Sinn, eifernd und geifernd auf sie einzudreschen. Klüger wäre gewiss, die Umstände zu dreschen, die die Partei möglich gemacht, und jene Strukturen zu dekonstruieren, die sie hervorgebracht haben, und sozialverträgliche Wege zu finden, mit einer demokratisch legitimierten Ungewollten so umzugehen, dass Wähler, die sich nur noch durch die Alternative für Deutschland repräsentiert fühlen, nicht dämonisiert werden.

Auch wenn ihre Vertreter abwesend sind, ist die AfD stets präsent. Sie ist der weiße Elefant im Raum der Republik. Als sicht- und hörbares Gespenst geistert sie durch alle politischen und gesellschaftlichen Gassen des Landes: geht es um Flüchtlingspolitik, Gerechtigkeit, Europa, Medien, Sozialstaat. Die deutsche Politik des vergangenen Jahrfünfts – in Gestalt ihrer öffentlich wahrnehmbaren Auseinandersetzung – war geprägt von angestrengten und auf alberne Weise durchschaubaren Strategien der Ansteckungsvermeidung: Panik vor dem eigenen Rechtsruckverdacht. Auf keinen Fall wie dieser Aussatz! Gescannt wurde und wird alles und jedes auf Schnittmengenmöglichkeit mit der AfD, um entweder den politischen Gegner zu diskreditieren oder sich selbst durch Distanzierung mit dem heiligen Wässerchen des Aufrechten reinzuwaschen. Jede vermeintliche oder ahnbare oder irgendwie herstellbare Ähnlichkeit mit einer AfD-Position versetzt Politiker und Publizisten in eine Erregung, als hätten wir es mit dem Ausbruch der Beulenpest zu tun. Gesprochen wird aber direkt oder indirekt immer in Bezug auf die AfD. Anstatt eigene und überzeugende Antworten auf jene Fragen anzubieten, die die Alternativen entweder nicht beantworten wollen oder können, lautet die einzig ungefragte Antwort auf alle Fragen: Bloß die AfD nicht stark machen!

Aufwertung durch Verdammung

Wodurch genau sie stark geworden ist. Die ungeheure Aufwertung der Alternative für Deutschland durch ihre demonstrative Verdammung ist auf absurde Weise ironisch, die Salonfähigkeitsbeförderung dieser Partei durch den ständigen Bezug der anderen auf sie dagegen ein dramatischer Widerspruch in sich. Es tritt ein, was unbedingt vermieden werden wollte: Die AfD ist zu einer Marke geworden, mit unverwechselbarem Image und eindeutiger Positionierung, wie es sie sonst kaum gibt. Eine Klartext- und Erlöser-Partei, die den infantilen Satz „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“ zum politischen Programm erhoben hat und mit der Ansage „Wir erzählen von nun an, was wirklich Sache ist“ paraphrasiert.

Im Endeffekt ist die AfD im babylonischen Gezwitscher von Soundbites, Meinungsfetzen und Tweet-Kaskaden unerhört hörbar geworden, so dass alle Versuche, sie als lästiges Exkrement aus der politischen Peristaltik auszuscheiden, nahezu scheitern und in Darmkrämpfen enden müssen, weil die Dynamik der Aufmerksamkeits-Ökonomie nicht mitbedacht wurde: Jede Bestätigung ihrer scheinbaren Minderwertigkeit stärkt die AfD in ihrem Selbstverständnis als außerparlamentarische Guerilla im sonst so gesitteten Parlament. Sie ist, um Alternative sein zu können, geradezu angewiesen auf ihre Verachtung durch alle anderen, wofür sie tut, was nötig ist: hier eine rhetorische Grenzüberschreitung, dort ein berechneter Bruch mit dem Comment, hier ein erfundener Zusammenhang, dort ein bewusst zweideutiger Satz, gelegentlich zutreffende Analysen, sogar sinnvolle Vorschläge, fast immer mit der Strategie kalkulierter direkter wie indirekter Angriffe auf das Juste-Milieu der von ihr so genannten »Altparteien«.

Dr. Gauland, der Jäger der Etablierten

Und alle reagieren. Sie wüten und zetern, hyperventilieren und schäumen, wie man es in der bisher eher biederen, auf Formelkompromisse ausgelegten deutschen Parteien-Parlaments-Demokratie gar nicht für möglich gehalten hätte. Sollte ein PR-Berater oder Spindoctor eine Marketing-Kampagne für die AfD entwerfen, er bräuchte – neben gelegentlich gut getimten Provokationen – nur zur Gelassenheit raten: zurücklehnen, nichts tun, Tee trinken. Für AfD-PR sorgen alle anderen Parteien und Teile der ersten Öffentlichkeit von Zeitungen, Magazinen und des Rundfunks wie der zweiten in den sozialen Netzwerken. Leser und Hörerkommentare bezüglich der AfD überschreiten bei Weitem das übliche Maß an Kritik und Engagement. Dr. Gauland, der Jäger der Etablierten, muss nur mit dem präfaschistischen Schwänzchen wedeln und das rechtsextreme Stöckchen hinhalten, dann springt und ficht die Meute.

Natürlich fällt, geht es um existentielle Politik, in einem von historischer Analogiewut befallenen Land handelsüblich der Name Weimar, als stünden wir wieder kurz vor Hitlers Machtergreifung. Wissen die, die so leichthin die Weimarer Republik als Menetekel bemühen, was in den 1920er- und 30er-Jahren geschah, als die erste deutsche Demokratie an den Fronten des sich selbst bekämpfenden Volkswillens zerschellte und Revisionisten gegen den Versailler Vertrag aufbegehrten?

 

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 Dieser Text stammt aus dem Buch „In der Kampfzone, Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung“, Penguin Verlag, 304 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 22 Euro. 

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. März 2019 - 17:02

Herr Schüle. Die AFD hat einen ganzen Artikel für sich allein im Cicero. Sie haben recht. Die AFD muss wirklich nicht viel tun, das erledigen die etablierten Parteien von ganz allein. Sie lügen, verzerren, beeinflussen, deuten um, verkürzen - kurzum sie sind nicht ehrlich. Ist es die AFD? Nein, das ist sie in manchen Dingen sicher nicht. Nur, sie benennt Sachverhalte, welche die Wähler selbst erleben und erlebt haben, sie spricht Wahrheiten an und ja, sie wendet die gleichen Mittel an wie die anderen, ohne aktiv zu werden. Es machen die Etablierten, sie haben die AFD geschaffen, eine CDU die links-grün geworden ist und ihre ursprüngliche Herkunft und Aufgabe verraten hat. Sie hat den konservativen Wähler verraten, den der an Deutschland und seine Fähigkeiten glaubte, der Ehrlichkeit einforderte und dessen Wähler Meinungsfreiheit dachten ausüben zu können und die als Kritiker nun zum Gegner erklärt wurden. Die AFD muss nicht viel tun, sie wird von CDU und SPD zum Selbstläufer geformt.

Die AfD ist längst salonfähig. Das können die etablierten Parteien und nur nicht wahrhaben, denn "was nicht sein kann, das nicht sein darf!" Diese merkwürdige Grundhaltung ist nicht nur äußerst unklug, sondern verhindert auch jeglichen Fortschritt. CDU und CSU verpassen damit ihre Entwicklung und verlieren ihren Status als Volkspartei an die AfD. Diese Entwicklung ist mit Diffamierung und Hetze kaum mehr aufzuhalten!
Ausdruck ihrer Krise ist der Aufstieg der AfD. Je stärker die Altparteien sie verdammen, desto mehr werten sie sie auf. Die Linken (SED/LINKE/SPD/Grüne)bewegen sich seit Jahrzehnten schon nicht hat mehr, weil Beton nun mal keine Bewegung zulässt. "Die AFD hat einen ganzen Artikel für sich allein im Cicero." Was ist daran schlimm? Die Linken haben inzwischen fast die gesamten Medien für sich okkupiert! Das ist schlimm! Denn: es fühlt sich an wie DDR 2.0!

Sie haben ja recht Herr Johannsen. Ich wollte mit meinem Satz, dass die AFD eine Seite im Cicero bekommt eigentlich zum Ausdruck bringen, dass die etablierten Parteien es sich zum Ziel gesetzt haben, diese Partei, zumindestens im Bundestag zu ignorieren und durch ihre Diffamierungen und Unterstellungen genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich anstreben. Entweder soll nicht oder nur schlecht über die AFD gesprochen werden. Die AFD selbst braucht nicht viel dafür zu tun, um immer wieder bei jeder Gelegenheit Erwähnung zu finden.

Hubert Sieweke | Mo., 25. März 2019 - 17:08

gewünschten Text für DIE ZEIT entsprungen sein, bildet aber bei weitem nicht die Wirklichkeit ab. Glaubt der Autor denn, die anderen, um nicht zu sagen Alr-, Parteien wäre der sichtbare und hörbare Linksruck unsere Gesellschaft noch aufzuhalten? Spielt sich hier nicht ähnliches ab, wie in allen EU Ländern?
Geht er denn davon aus, die derzeitige Politik sei alternativ los, weil keine nennenswerte Unterschiede ,ehr vorhanden sind.
Die Analyse kann auch deswegen nicht stimmen, weil ein großer Teil des Führung UND der Wähler aus der CDU/CSU entstammen oder Wähler der SPD waren.

Hier wird reichlich überzeichnet. Die Partei hat seit 2016/7 vieles erreicht, auch wenn Diffamierung, Beleidigung, Körperverletzung durch Antifa etc. durch alle Parteien schweigend hingenommen wird.
Das Programm ist 70% das der CDU aus 2010!!!!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. März 2019 - 17:15

Menschen die zunächst von der Europolitik, der Globalisierung und später von der Migrationspolitk enttäuscht wurden. Merkel selbst gab dieser Partei den Namen. Sie sagte, es seien Entscheidungen von ihr alternativlos. Nun, sie hat die Alternativen gedanklich gegründet. Erst der Umgang mit der Partei und deren Wähler hat diese Partei stark gemacht, trotz Konflikten zu Beginn mit Petry und anderen. Ich schrieb hier schon oft, 5,88 Millionen Wähler sind nicht alles "Nazischläfer" "ewig gestrige und brauner Mop". Viele CDUler und SPDler haben punktuell orientiert am Versagen der Regierungsparteien orientiert eine Alternative gesehen, wo Merkel keine sah. Wie weit dieser Staat inzwischen gekommen ist kann jeder selber sehen. Meinungsdiktatur macht sich breit, jeder Kritiker wird zum "Nazi" erklärt, Genderwahnsinn lenkt von den wahren Problemen ab, die EU wendet sich von Merkel ab. Im Staat brodelt es und keiner will es gewesen sein. Eine unkritische, hörige, Presse tut ihr übriges.

Gerhard Lenz | Mo., 25. März 2019 - 19:00

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

.. so treffend bemerkte: Die grundsätzlich stabil vorhandenen 20% der Wähler, die für rechtspopulistische und rechtsextremistische Ideologie anfällig sind, aber vorher andere Parteien oder gar nicht wählten!

Ansonsten: Starker Text, der auch die Fehler der anderen Parteien im Umgang mit der AfD benennt! Der Cicero ist also doch noch nicht endgültig verloren!

Wenn ein AfD-Bundestagsabgeordneter einem deutschen Nachrichtenmagazin hinter vorgehaltener Hand bestätigt, dass gut die Hälfte seiner Bundestagsfraktion an konstruktiver Politik überhaupt kein Interesse hat, ist das bezeichnend. Nein, die AfD will (meist) keine brauchbare Oppositionspolitik leisten: Sie sieht ihre Aufgabe primär darin, "Widerstand zu leisten" - sie will sich ja gar nicht in einem "System" einbringen, das sie zutiefst verabscheut. Dafür bekommt sie dann die Stimme der Dauerunzufriedenen, der Rachsüchtigen und der Enttäuschten - und eben der Ewiggestrigen.

..würden in Ihrer als Loyalität maskierten Hörigkeit und Folgsamkeit die AfD auch noch wählen, wenn sie den mittlerweile oft zitierten Besenstiel mit AfD-Aufkleber als Kandidaten aufstellen würde.

Wobei sich durch die Wahl dieses AfD-Gegenstandes das Niveau im Bundestag nicht wirklich verschlechtern würde, im Gegenteil.

Sorry, dann bin ich eben ein Rechter Populist, Nazi & Verschwörungstheoretiker. Eben ein Nimmerklug, Herr Lenz.
Schon zu DDR-Zeiten wurde eine gegenteilige Meinung mit allen vorhandenen Mitteln des Staates bekämpft & den Willen der Feinde des Sozialismus/ Zentralismus gebrochen.
Und ich kann auch sehr gut ohne staatliche Kirche an die Dreifaltigkeit glauben & beten.
Wenn ich jedoch einen Spiegelbericht !!!!! auf Youtube sehe, wo unsere dunkelhäutige Zukunft vom Staat ein Haus & Stütze bekommt, obwohl er mit zwei !!!! Frauen verheiratet ist & eine ist davon 13 Jahre - mir fehlen einfach die Worte !!!!!!
Wenn wir in einem Rechtsstaat leben würden, hätte es tausende von Klagen gegeben. Möchte jetzt nicht mit H.Heine kommen ;-)
Aber auch die AFD wird die gleichen Probleme haben. Solange ich eine Frau Merkel nicht verklagen kann, weil vorher nicht hinter her ist, solange wird es Mitesser & Verwandlungskünstler in der Politik geben. Eben den deutschen Michel alla Dieterich Heßling. LG

Günter Johannsen | Mo., 25. März 2019 - 21:14

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Wer wählt denn SPD-Linke-Kommunisten freiwillig, Genosse Konrad?
Der am besten dran verdient, stimmts?
Leider geht das heute nicht mehr so gut wie vor 1989 ….
Aber da kann ich kein Mitleid entwickeln … warum wohl?

Ernst-Günther Konrad | Di., 26. März 2019 - 16:30

Antwort auf von Günter Johannsen

Ich nehme mal an mit dem Genossen Konrad meinen Sie jemand anders. Ich bin soweit entfernt ein Genosse zu sein, wie die Erde vom Jupiter.:)

Günter Johannsen | Di., 26. März 2019 - 19:12

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Es war der Genosse Lenz gemeint …. ich habe verstanden: "Ich bin soweit entfernt ein Genosse zu sein, wie die Erde vom Jupiter.:)"
Ich selbst bin nur 5 Jahre davon entfernt. Bis vor 5 Jahren war ich SPD-Mitglied und kenne diesen zur kommunistischen Partei mutierten Haufen von innen. Als die SPD-Führung beschloss, in Thüringen mit der SED eine Koalition unter deren "führender Rolle" einzugehen, war für mich Schluss! Die Basis stöhnt, tritt aber nicht aus. Das ist sehr schade, weil diese Linken - Nahles, Stegner und Co. - einen kommunistischen Saustall aus Schmidt & Brandts Partei gemacht haben. Die Genossen müssen ihre "Führungs-Betonköpfe" zum Teufel jagen, dann könnten sie noch eine Chance zum Überleben haben!

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 25. März 2019 - 17:33

Ich habe wegen mancher Äußerungen Angst vor der AfD. Ich habe mehr Angst vor einer „neuen DDR 2.0“.
Das Parteienspektrum in unserem Land reicht von der politischen Mitte bis an den linken Rand. Konservative Politik ist verpönt, wird sofort mit dem Nationalsozialismus assoziiert. Dabei hat gerade konservative Politik zum Aufstieg unseres Landes geführt. Der Aufbau nach dem letzten Krieg gelang nur in der Leistungsgesellschaft. Heute sind Wohlbefinden, persönliche Freiheit und Gleichheit aller die Ziele. Christliche Werte zählen nur vor der Welt, Familie ist veraltet wie andere Werte auch.
Der AfD wird Populismus vorgeworfen. Dabei gibt es auch bei allen anderen Parteien nur „Sprachblasen ohne konkrete Inhalte“, unwirksame Maßnahmen werden wieder als neu verkauft. Die Politik der etablierten Parteien schafft immer neue Krisen ohne alte zu lösen. Der Bürger hat immer weniger Geld, ihm wird aber immer mehr versprochen. Wie soll da Vertrauen in die Politik entstehen?

Gut das es die AFD gibt!.Nicht auszudenken wen nur die Altparteien alleine Regieren würden Sodom und Komora und Lügen.Uns kleinen Leute bleibt keine andere Wahl.

Gerhard Lenz | Di., 26. März 2019 - 18:48

Antwort auf von Georg Zeegers

...die gar keine Partei der kleinen Leute sein will - bei Themen wie Sozialpolitik und Rente herrscht gähnende Leere im Programm - überhaupt nicht wählen.

Ausser denen, die sich im Osten der Republik als Wendeverlierer selbst bedauern, sind es meist materiell gut abgesicherte Menschen mit mittlerem und besserem Einkommen, die die AfD wählen.

werter Herr Wienroth. Ich stimme Ihnen aber ansonsten voll zu. Mir gefällt auch nicht alles, was der ein oder andere AFDler formuliert. Egal, ob er es genauso meint oder nur provokativ Begriffe nutzt, die gerne nur den Nazis zugeordnet werden, obwohl es Worte sind, die lange vor dieser dunklen Zeit bereits im deutschen Sprachgebrauch waren. Sei es drum. Die machtverliebten etablierten Parteien reagieren deshalb hysterisch und zeichnen das Bild einer angeblich wieder aufziehenden braunen Zeit, weil sie inhaltlich nichts, aber auch gar nichts den teilweise brillianten Rednern der AFD im Bundestag entgegen setzen können, außer pauschalen und bösgläubigen Unterstellungen. Selbst wenn eine AFD in eine Regierung käme, wäre sie da nicht allein, es bräuchte einen Regierungspartner. Ich bin mir sehr sicher, dass das eigentlich nur eine CDU sein könnte, alles andere wäre politisch nicht machbar. Dann wäre es an beiden konservative Politik zu definieren und umzusetzen. Ihre Wähler passen auf.

Petra Führmann | Mo., 25. März 2019 - 17:52

was die AfD denn unsäglich macht, dass man sie bekämpft wie das, was am Ende der Peristaltik übrig bleibt. In meinen Augen ist das krank und völlig überzogen, unbegründet. Am Auftreten eines Herrn Höcke zum Beispiel kann es nun nicht liegen, vielleicht eher, daran, dass die Altparteien sich ertappt fühlen und gemerkt haben, dass ihnen Wähler weglaufen, weil sie einfach nicht in der Lage sind, Fehler zuzugeben und zu berichtigen. Stattdessen wird weiterhin behauptet, alles richtig gemacht zu haben und eben alternativlos zu sein. Ich habe von eben diesen Altparteien so dermaßen die Nase voll, dass mir jede Alternative recht ist, zumal dann, wenn sie das Hauptthema als einzige aufgreift.
Und was heute schon alles "rechts" und verdammenswert ist: Ich bin wohl zu tumb, das zu erkennen. Das Schlimmste aber ist, dass nichts mehr zugelassen wird als dieses Linke, einzig Gute. Für mich naiv und dumm. Wie konnte es so weit kommen?

Markus Michaelis | Mo., 25. März 2019 - 18:23

Herr Schüle ich kann Ihre Sicht auf die deutsche Gesellschaft nicht teilen. Die AFD scheint mir nicht der Elefant im Raum, sie scheint mir mehr ein Symptom. Der Elefant im Raum scheint mir, dass das bisher staatstragende Bürgertum mit der bisherigen Weltsicht in gewisse Sackgassen gelaufen ist - mit oder ohne AFD wird man aus diesen Sackgassen wieder herauskommen (müssen) und diese Umstellungen tun weh.

Dabei sind auch viele Punkte wie Europa oder Nation, die in das AFD-Feld fallen und die gerade dabei sind neu vermessen zu werden. Was die AFD dazu sagt ist vielleicht nicht so wichtig, es ist mehr ein Indikator dafür, dass sich bisherige Weltsichten und Begriffe einer größeren, offeneren, bunteren Welt anpassen müssen als man es in D aus den für die heutige Weltsicht prägenden 90ern gewohnt war.

Sich an emotionalen Verhakungen aufzuhalten wie "man wird ja wohl noch sagen dürfen" halte ich da eher für Zeitverschwendung.

Christa Wallau | Mo., 25. März 2019 - 19:34

... weil den etablierten Parteien die Sachargumente ausgehen.
Sie müssen auf moralische Entrüstung setzen, um das Volk bei der Stange zu halten. Und bisher gelingt es ihnen ja auch recht gut.
Ich komme eben aus dem deutschsprachigen Teil
Belgiens (St. Vith) zurück, wo mein Mann und ich ein Passionsspiel gesehen haben. Ein ehemaliger Bürgermeister d. Stadt führte uns anschließend durch das Dreiländereck Belgien-Luxemburg-Deutschland. Es war ein Vergnügen, mit diesem erfahrenen Mann zu sprechen. Er teilte unsere Meinung weitgehend: 1. daß Merkel einen 2015 einen Riesenfehler gemacht hat (wörtlich: "Das wäre einem Kanzler Schmidt oder Kohl nie passiert.") 2. daß die EU seit dem Eintritt Griechenlands u. der Euroeinführung
"krank" ist 3. daß die Muslime in Zukunft Europa
beherrschen werden 4. daß die Grünen in D mit ihrer Klimahysterie "spinnen".
Dieser überzeugte Europäer (!), der uns auch zum
Europa-Denkmal von 1977 an d. Ourthe führte,
wünscht sich- wie wir - einen EU-Neustart.

...dass die Muslime in Zukunft Europa beherrschen werden zeigt, wieviel von solchen Aussagen zu halten ist: Weniger als nichts. Was auch für die anderen "Schlussfolgerungen" gelten dürfte.

Das könnte sehr gut aus den üblichen Parteiblättchen von NPD, Drittem Weg, Republikanern oder Den Rechten abgeschrieben sein...

oder natürlich, was Ihnen ja bestens bekannt sein dürfte, Frau Wallau, dem üblichen AfD-Repertoir entstammen - selbst wenn es angeblich von einem "belgischen Bürgermeister" kommt.

Tomas Poth | Mo., 25. März 2019 - 19:43

eines großen Mißverständnisses/Unverständnisses ... Wandlungen ... wahrzunehmen"
Man kann es viel einfacher beschreiben, ein Teil der Bevölkerung schert aus und läßt sich nicht in die "Zwangsjacke" der "Altervativlosigkeit" stecken. Jeder weiß dass es auch anders geht, man muß es nur wollen. Die "Alternativlosigkeit" verliert nach und nach an Boden, weil die Halbwahrheiten auf denen sie basiert an Boden verlieren. Das ist der Umbruch den wir erleben und in dem die "Altparteien" versuchen die Dämme ihrer Halbwahrheiten vor dem Zusammenbruch zu retten.

Und nur die AfD ist ehrlich zum Wahlvolke? Etwa so wie bei den Spendenmauscheleien?

Viel interessanter: Gibt es einen eindrucksvolleren Beweis als die Zuschriften in diesem Forum, um festzustellen, wie sehr der Cicero zu einem "AfD-Fanblatt" geworden ist? Daran dürfte auch nicht mehr allzu viel ändern, wenn es hier und da einige kritische AfD-Töne gibt, denen dann aber sofort, sozusagen zur Besänftigung, die wievielte Genderdiskussion folgt, oder ein höchstumstrittener Universitätsprofessor seine merkwürdigen Visionen einer angeblich linken Übernahme des akademischen Betriebes verbreiten darf.
Wundert es da, wenn sich so manche Leser fragen, was aus dem Cicero geworden ist? Schade.

Jürgen Keil | Mo., 25. März 2019 - 20:00

Ein gut geschriebener, geschmeidig und elegant formulierter Text, der die Abgrenzeritis der Altparteien zu Recht als Dünger des Wachstums der AFD beschreibt. Aber, Herr Schüle, er beschreibt eben nur diesen Dünger und nicht ausreichend den Humus, in welchen die AFD tatsächlich wurzelt. Dieser Humus, das sind die konkret vorhandenen, bekannten, existenzbedrohenden Probleme unseres Landes, die von den Altparteien zum Großteil verursacht, befördert und gleichzeitig aber verniedlicht oder verleugnet werden, und das sind Millionen Bürger, die diese Probleme konkret spüren und den Altparteien ein Lösung nicht mehr zutrauen.

Klaus Dittrich | Mo., 25. März 2019 - 22:55

„ . . . weil alle anderen auf sie reagieren, . . . .“
Herr Schüle macht den gleichen Fehler wie alle „Experten“ - es wird nur das „Parteiengezänk“ in den Blick genommen. Ein Volk, zusammengesetzt aus Millionen individueller Bürger, ist nur Randerscheinung, welche alle 4 Jahre Beachtung findet. Die AfD hat reagiert auf die realen Probleme der Menschen – seit 2015 hat sich die Migrationskrise unheilvoll mit allen Problemen verknüpft: kein Geld für Bildung, Polizei, Feuerwehr und Justiz (dafür Milliarden für ungeladene „Gäste“); fehlende Wohnungen (trotzdem Bereitstellung von Wohnraum für „Flüchtlinge“); zunehmende Kriminalität (die maßgeblich durch Migranten verstärkt wird); etc. Aber die etablierten Parteien haben nur Ideologie zu bieten und verachten deprimierte Bürger als Pöbel.

Joachim Datko | Di., 26. März 2019 - 06:36

Zitat: " Im Parlament kann sich die Partei als „außerparlamentarische Guerilla“ profilieren. "

Die politischen Postionen der AfD sind berechtigt und entsprechen weitestgehend meiner politischen Meinung. Das gilt vor allem für den Widerstand gegen die Masseneinwanderung und den Islam.

Die AfD vertritt ihre politischen Positionen sachlich begründet und in aller Ruhe. In der Anfangsphase wurde sie sogar etwas spöttisch Professoren-Partei genannt.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph

Norbert Heyer | Di., 26. März 2019 - 07:47

Der Aufstieg der AfD zu einer beachtlichen Größe verdankt sie einzig und allein der alternativlosen Politik der Kanzlerin. Die Öffnung der Grenze und die Hilflosigkeit des Staates bei der Bewältigung hat der AfD enorme Stimmengewinne beschert, überwiegend von enttäuschten Union-Wählern, die sich in ihrer alten Partei nutz- und wertlos
fühlten. Die AfD ist bestimmt nicht die Wunschpartei der ehemaligen Union-Wähler, aber sie fühlen sich hier eher vertreten als in der linksgerückten Merkel-Partei. Statt die AfD mit Sachfragen zu stellen, wird diese Partei von allen anderen Parteien kartellartig diffamiert. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Argumente der AfD durch die etablierten Parteien nicht zu widerlegen sind. Das sieht aus wie Hilflosigkeit pur und die Schreier und Polterer im Parlament - vornehmlich die Grünen und Linken - kontern auf Argumente mit Polemik. In nicht einem einzigen Punkt gab es ein Entgegenkommen gegenüber der AfD - übrigens eine demokratisch legale Partei.

gabriele bondzio | Di., 26. März 2019 - 08:16

– als ob es darum ginge, ein verlorenes (oder das verlorene) Land zurückzuholen."..Ignoranz ist sichtbar beim Betrachter.Er bekommt den Demokratieverlust, der sich gerade vor seinen Augen abspielt nicht mit. Er hat seinen Schuldigen gefunden. Und der Umstand, sie "als lästiges Exkrement aus der politischen Peristaltik auszuscheiden,"...ist auch gründlich in die Hose gegangen.
Erstens mal spielt hier eine gehörige Portiom Konkurrenzdenken und Neid mit rein (siehe die einstmalige Ablehnung der Grünen). Und zweitens ist eine breite Front der Ablehnung und der Lächerlichkeit preisgeben, immer verdächtig. Zumal man hier oft auf Dinge stößt, welche die etablierten Partein nicht viel anders praktiziert haben (siehe z.B. Vorwürfe Parteinfinanzierung). Wie sagte Vera Lengsfeld so passend: "„Phrasen vermitteln den irrigen Eindruck, sie wären das Ergebnis eines längeren Nachdenkens; dabei stehen sie dessen Beginn breit und fest im Weg. Stoppschilder sind sie, nicht Wegweiser."

Bernd Schiebener | Di., 26. März 2019 - 08:33

Sie wüten und zetern, hyperventilieren und schäumen, wie man es in der bisher eher biederen, auf Formelkompromisse ausgelegten deutschen Parteien-Parlaments-Demokratie gar nicht für möglich gehalten hätte.

Hans Krüger | Di., 26. März 2019 - 08:38

Spiel nicht mit Schmuttelkindern sing nicht ihre Lieder . Geh doch in die Oberstadt mach’s wie deine Brüder(heute noch Schwestern ich will nicht eines übergebraten bekommen von Genderaktivisten).Franz Josef Degenhart ,Liedermacher aus den 68 Jahren fällt mir spontan ein dazu.Ob nach Frau Merkel Veränderungen kommt oder das ganze Chaos sich weiter betoniert ? Dieser politische Stillstand ist eine Katastrophe!

christoph ernst | Di., 26. März 2019 - 08:54

ist mitnichten die AfD, sondern die Migrationspolitik der Kanzlerin, hinter der sich Peter D. Sutherlands Konzept der Globalisierung europäischer Identitäten verbirgt, die auf die Globalisierung von Gütern und Finanzen folgen soll. Auf Seiten der Linken hat einzig Sahra Wagenknecht begriffen, worum es da geht. Alle anderen träumen, womit sie ihren eigenen Untergang betreiben. Denn genau dagegen wehren sich die "national" wählenden Europäer. Sie wollen nicht von einer wirtschaftshörigen Funktionärsclique in Brüssel und anderswo gleichgeschaltet werden, sondern ihre kulturelle Identität und Vielfalt bewahren.
Das ist des Pudels Kern, und der verschafft der AfD Zulauf, bis die anderen begreifen: Die "einfachen Leute" lassen sich nicht weiter zwingen laufend ihre eigene Interessen zu verraten.

Gisela Fimiani | Di., 26. März 2019 - 10:21

Alle auf die AFD bezogenen Adjektive finden sich in der einen oder anderen Form auch bei den Altparteien. Die AFD dient vor allem als Feindbild, als Sündenbock, an dem man sich abarbeiten kann. Eine äußerst willkommene Gelegentheit, um Selbstkritik und die Verantwortung für eigenes Versagen zu vermeiden. Die Macht über die Deutungshoheit, sowie der schlichte Erhalt der persönlichen Versorgung, motivieren Politiker und Journalisten gleichermaßen. Der „Feind“ war immer ein dienliches Werkzeug zur Ablenkung und Verhinderung rationalen Denkens. Wie gut, dass wir: AFD, Trump, Orban usf. haben. Ist nicht auch dieser Beitrag ein Beispiel dafür?

Günter Johannsen | Di., 26. März 2019 - 11:33

"Ich habe mehr Angst vor einer „neuen DDR 2.0“."
Ja, ich auch - und davor: dass der ´Cicero´ uns mehr und mehr als unabhängiges Medium auch verloren geht. Meinem Eindruck nach mehren sich die Anzeichen dafür, weil immer mehr links-sozialistische Konrad & Lenz-Kommentare ohne Widerspruch bleiben müssen, weil Antwort-Kommentare unveröffentlicht bleiben. Absicht? Oder waren manche meiner Beiträge zu scharfzüngig? Beleidigend waren sie jedenfalls nicht. Deshalb wundert es mich … !
Meine Überlegungen, den ´Cicero´ zu abonnieren, muss ich jedenfalls erstmal einfrieren!

Ernst-Günther Konrad | Di., 26. März 2019 - 16:57

Antwort auf von Günter Johannsen

Lieber Herr Johannsen, es macht schon Sinn, meine Kommentare gründlich zu lesen. Dann kommt es Ihrerseits nicht zu einer solchen Fehleinschätzung meiner Person. Mich politisch mit Herrn Lenz gleichzusetzen würde bei diesem eine politische Einsichtigkeit erfordern, die ich bislang bei ihm nicht erkannt habe. Dennoch, finde ich es richtig, das hier im Forum jeder zu Wort kommt, egal wo er politisch steht, solange er im anständigen Ton argumentiert. Genau deshalb habe ich den Cicero gewählt und halte auch durch Kommentare aus, die meiner Überzeugung nicht entsprechen. Diesen Vorgang nennt man demokratischen Diskurs. Alles Gute.

Heidemarie Heim | Di., 26. März 2019 - 18:16

Antwort auf von Günter Johannsen

Einspruch Euer Ehren! Anhand Ihres "Ärgers" lieber Herr Johannsen, den ich auch öfter teile sollten Kommentare meinerseits keine Berücksichtigung finden;-(, kann man m.E. davon ausgehen, das die Redaktion um Ausgewogenheit bemüht ist. Denn gerade die zwei von Ihnen benannten Mitkommentatoren Herr Lenz und Herr Konrad könnten was die politische Ausrichtung betrifft, unterschiedlicher nicht sein. Denn auffällig oft werden deren untereinander sehr "strittigen" Beiträge veröffentlicht. Und wie bei Herrn Lenz, der ewig die "Rechtslastigkeit" unseres Mediums beklagt, fühlte ich mich hier wiederum veranlasst gegen den Verdacht des, wie Sie es nennen, Links-Sozialismus zu plädieren;) Und zum guten Schluss würden mir und sicher allen anderen hier im Forum Ihre "scharfzüngigen" Beiträge fehlen werter Herr Johannsen! Bis bald und alles Gute! MfG

Jürgen Lehmann | Mi., 27. März 2019 - 09:28

Antwort auf von Günter Johannsen

Herr Johannsen, ich habe mich auch schon gewundert, dass einzelne Beiträge von mir nicht erschienen sind; und kann auch keine Gründe dafür erkennen.
Trotzdem bleibe ich bei meinem CICERO-Abonnement, da CICERO für mich immer noch das unabhängigste Journal ist.

Mit einigen, wenigen, Kommentatoren lohnt sich kein Diskussion, da ihre Texte zu einseitig formuliert und provozierend sind.

Ich hoffe, dass die AfD mindestens bei der jetzigen Zustimmungsquote bleibt, da sonst wieder die Langeweile und das einseitige Abnicken bei Abstimmungen zur Regel wird.

Heidemarie Heim | Di., 26. März 2019 - 14:32

Oder "wir sagen von nun an was wirklich Sache ist" mag man wie Herr Schüle als infantil einstufen, ändert aber nichts an der Tatsache, das einige Millionen Wähler mitunter gerade durch solche simplen Ansagen einer neuen Partei im Parlament die Hoffnung verbanden, das überhaupt mal jemand kritische und offene Fragen stellt und endlich die verdrießliche "oppositionsfreie" Zeit beendet werden könnte. Ob Ansagen nach Art unserer Regierungschefin als Antwort auf infantil gestellte Fragen oder um eine Erklärung ihrer
weitreichenden Entscheidungen mit einem
"Sie kennen mich" oder "Wir schaffen das, wir haben es noch immer geschafft!" dem Anspruch der Wähler mehr genügte, darf angesichts der horrenden Wahlniederlagen ehemaliger Volksparteien zumindest bezweifelt werden. Jedoch stimme ich Herrn Schüles Einschätzung betreffs der "Weimar-Hysterie" zu, die mich wirklich am "historisch gesehenen Verstand" heutiger Demokraten in Politik und Medien zweifeln lassen. MfG

Günter Johannsen | Di., 26. März 2019 - 19:25

Die AfD ist längst salonfähig. Das wollen die etablierten Parteien und deren Hofberichterstatter nur nicht wahrhaben, denn "was nicht sein kann, das nicht sein darf!"
Diese merkwürdige Grundhaltung ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern verhindert auch jeglichen Fortschritt. CDU und auch CSU verpassen damit ihre Entwicklung und verlieren ihren Status als Volkspartei an die AfD. Diese Entwicklung ist mit Diffamierung und Hetze wohl nicht aufzuhalten! Wer hetzt, stärkt die AfD … und das ist gut so! Danke für die Wahlhilfe!
Die Volkspädagogen sind die eigentlichen Zerstörer von Meinungsfreiheit und Demokratie. Wer sich als Gesinnungspolizist in unser aller Leben einmischen will, sollte wissen: kein denkender Mensch braucht in einer echten und ehrlichen Demokratie Zuträger und inoffizielle Erfüllungsgehilfen!
Noch einmal: Die AfD ist eine Demokratische Partei, bis das Gegenteil bewiesen ist! Punktum!

Wolfgang Beck | Di., 26. März 2019 - 21:30

"Mit direkter Ansprache des Bürgers („Hol dir dein Land zurück!“) entwirft sie eine pathetische Zusammenhangsfiktion - – als ob es darum ginge, ein verlorenes (oder das verlorene) Land zurückzuholen. Erstens ist das Land, also Deutschland, keineswegs verloren, und zweitens gehört das Land sowieso niemandem persönlich, weswegen es nicht einmal die AfD zurückfordern könnte (von der Welt?, von den Arabern?, von Erdgöttern?)."Moment mal, das Land gehört niemand? Aber da gibt`s einen Art. 20 im GG. Und demzufolge haben die Deutschen die Verantwortung für dieses Land - und zwar ohne Wenn und Aber. Da schreibt einer im Cicero und kennt den Art. 20 nicht. Kein Wunder: der Verfasser hat den Wehrdienst verweigert, er hat demzufolge den Schutz des demokratischen Rechtsstaates verweigert; eines kann man sicher behaupten: Er muß deshalb nicht unbedingt ein Feind der Demokratie sein, aber sie ist ihm wahrscheinlich ziemlich egal.