: Eine Messantenne FT01 ragt am Rande der Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzblöcken am Mainzer Technik-Standort der Bundesnetzagentur aus einem Messfahrzeug.
Erhöht sich durch die 5G-Übertragung die Gefahr durch elektromagnetische Strahlung?

5G-Mobilfunk-Auktion - Bundesamt: Weitere Forschung zu Strahlengefahr nötig

Die Auktion der 5G-Frequenzen im Mobilfunk hat begonnen. Viele fürchten, dass sich dadurch die elektromagnetische Strahlung erhöht, mit gravierenden Folgen für die Gesundheit. Nur Verschwörungstheorie? Zumindest mahnt die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz weitere Forschungen an

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Die 5G-Frequenzen im deutschen Mobilfunk sind heiß begehrt. In den ersten drei Runden wurden Gebote in Höhe von mehr als 314 Millionen Euro eingereicht, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Deutsche Telekom, Telefonica Deutschland,  Vodafone und neuerdings auch 1&1 Drillisch bieten gegeneinander. Doch ist die Technologie wirklich so ungefährlich, wie alle versichern? Seit Jahren warnen Kritiker vor der Erhöhung der elektromagnetischen Strahlung, diese würde die Gesundheit gefährden. Oft stecken krude Verschwörungstheorien dahinter. Doch die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz (BFS), Inge Paulini, hat nun gegenüber der Passauer Neuen Presse angemahnt, dass zumindest weitere Forschungen über die gesundheitlichen Folgen elektromagnetischer Strahlung nötig seien.

„Strahlungsintensität muss untersucht werden“

Die Strahlenschutzbehörde untersteht dem Bundesumweltministerium, die Toxikologin Paulini steht ihm seit zwei Jahren vor. „Deutlich höhere Datenübertragungsmengen, neue und zusätzliche Sendeanlagen und höhere Frequenzen verändern die Strahlungsintensitäten – diese müssen untersucht werden“, sagt Paulini. Der neue 5G-Standard nutze mittelfristig auch „höhere Frequenzen“, erläutert die Expertin. „Hier haben wir noch wenige Erkenntnisse und werden mittelfristig weitere Forschung betreiben“, kündigt sie an. Ferner sei aus ihrer Sicht offen, „was geschieht, wenn etwa unterschiedliche Betreiber am gleichen Ort Sendeleistung aufbauen. Das werden wir beobachten und bewerten.“ Gleichzeitig sieht Paulini aber keinen Grund zur Panik: „Für 5G gilt also, was auch für vorherige Mobilfunkstandards gilt: Unterhalb der geltenden Grenzwerte sind keine gesundheitlichen Auswirkungen nachgewiesen.“

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Ernst-Günther Konrad | Mi., 20. März 2019 - 12:40

das ist genau die richtige Herangehensweise. Die Frage am Ende der Forschungen, ob und in welchem Umfang die künstlich erzeugten Wellen gegenüber denen, die natürlicherweise entstehen, Sonneneruption und so weiter, diese Fragen kann erst nach intensiven Untersuchungen beantwortet werden. Ich habe nur die Befürchtung, das die Verbotspartei im Rahmen ihrer Weltrettungspolitik wieder einen Strahlekundeverein gründen wird, der per Gericht ein Verbot der Handy's usw. durchsetzt. Das ist das eigentliche Problem und der Widerspruch in sich. Viele rennen dem Fortschritt nach, ist ja nicht alles schlecht, aber dann gibt es diejenigen, die Forschungsergebnisse am Ende parteiideologisch einsetzen werden. Mir fehlt das Fachwissen, mir sagt aber der gesunde Menschenverstand,alles mit Maßen muß nicht unbedingt schädlich sein. Handy für den Notfall sicher sinnvoll, zum Spielen und bewältigen des Alltags zumindestens fragwürdig. Warten wir ab, ob es seriöse unabhängige Forschungsergebnisse geben wird.

Bernd Schiebener | Mi., 20. März 2019 - 16:04

Seit meine Frau ihr Handy nur noch im Notfall benutzt, hat sie keine Kopfschmerzen mehr. Im 4 Wochen Urlaub ohne Smartphon sind wir darauf gekommen.

Klaus-Peter Götze | Mi., 20. März 2019 - 22:08

Hört denn das niemals auf? Die Angriffe auf unsere Industrie nimmt mittlerweile bedrohliche Züge an. Erst die NOx-Grenzwerte und jetzt geht es der automobilen Vernetzung an den Kragen, die ja angeblich so wichtig ist! Die Welt lacht,
und wir sollten uns langfristig auf Fahrradtaxis einstellen. Na ja, wir haben dann wenigstens das Klima gerettet. Ein Riesenerfolg angesichts der Größe (und Bedeutung) unseres Landes.
Man kann übrigens auch mit Trommeln kommunizieren, dann aber bitte ohne Plastik und ohne Tierhäute.