Der Zug der Demonstration gegen Rassismus und Rechtsruck mit dem Motto «Unteilbar» zieht vor das Brandenburger Tor.
240.000 Menschen demonstrierten in Berlin gegen „Ausgrenzung“ – doch Pegida und AfD mussten draußen bleiben / picture alliance

#unteilbar - Eine Form von Ausgrenzung

Unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung“ haben am Sonnabend 240.000 Menschen in Berlin gegen Rassimus demonstriert. Ein hehres Anliegen. Aber wie solidarisch kann eine Demo von Globalierungsbefürwortern sein, die Verlierer der Globalisierung ausschließt?

Martin Busch

Autoreninfo

Martin Busch arbeitet seit über 20 Jahren als Redakteur und Moderator für die Hörfunkprogramme von Radio Bremen. 2016 erschien seine Streitschrift „Deutschland, Deutschland ohne alles“. Im Dezember 2018 veröffentlichte er den Aphorismenband „Als Freiheit und Fortschritt begannen, Eigentore zu schießen“.

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Den Zusammenhalt stärken. Das ist eine prima Idee. Er ist in unserem Land mittlerweile nur noch so gering ausgeprägt, dass man ihn kaum mehr guten Gewissens großschreiben kann. Insofern gebührt den Veranstaltern der Groß-Demo #unteilbar Dank. Unter dem Motto Solidarität statt Ausgrenzung“ mobilisierte ein Bündnis von Kulturschaffenden um die Journalistin Carolin Emcke, den ZDF-Moderator Jan Böhmermann und die Berliner Band Die Ärzte am Sonnabend mehr als 240.000 Menschen. Auch Toleranz einzufordern – wer wollte da widersprechen? Natürlich soll es bunt sein und nicht braun. Allerdings liegt der Demo von Berlin ein gedanklicher Irrtum zugrunde, dem auch schon Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zum Opfer gefallen ist: Man glaubt, mit solchen Aktionen ein Zeichen gegen die Zeitgenossen zu setzen, die unsere Gesellschaft spalten wollen.

Viele derer, die sich Pegida angeschlossen haben oder die die AfD wählen, haben aber ihrerseits mit ihrer Haltung schon auf die Spaltung der Gesellschaft reagiert. Dass der Protest von links nach rechts wandert, ist ja auch kein deutsches Spezifikum. Die 40 Prozent der Bevölkerung, die laut Ökonom Marcel Fratzscher das Wirtschaftswachstum nicht zu spüren bekommen, haben den Eindruck, dass die etablierten Parteien ihre Lage nicht verbessern. Die Linke, darauf weist der amerikanische Politologe Francis Fukuyama im Spiegel hin, kümmert sich schon lange nicht mehr um die Arbeiterschaft, sondern um alle möglichen Minderheiten, seien sie noch so klein und die Benachteiligung vielleicht nur gefühlt.

Lauter Individualisten 

Viele von denen, die da auf die Straße gegangen sind und die Gemeinschaft beschwören, stehen in Wahrheit für eine nie da gewesene Fragmentierung der Gesellschaft. Wer nur für sich verantwortlich ist, den wird eine prekäre oder zumindest atypische Beschäftigung nicht gleich aus der Bahn werfen. Alleine im – hoffentlich nie mehr teilbaren – Berlin wohnen wahrscheinlich Hunderttausende Individualisten, die sich durchs Leben zappen und einfach die historisch einmalige Freiheit genießen. Ist auch nicht verwerflich. Millionen Jobs in Deutschland werden aber so bezahlt, dass es schwierig ist, von dem Geld eine Familie zu ernähren. Bei uns profitiert die Mitte nicht von der Entwicklung der vergangenen 20 Jahre – das passiert in China und Indien. Die Schere der Ungleichheit schließt sich nur global – in Deutschland geht sie auseinander.

Sahra Wagenknecht ist die einzige prominente Politikerin im deutschsprachigen linken Spektrum, die begriffen hat, dass wir – bei aller Menschenliebe – ein wenig genauer hinschauen müssen, wer so alles ins Land kommt. Sie hat erkannt, dass ihre Partei weiter Stimmen verlieren wird, wenn man sich nicht stärker für diejenigen einsetzt, die schon etwas länger in Deutschland leben und die Monat für Monat einen beachtlichen Teil dessen, was sie verdienen, abgeben. Oder was sie bereit wären, abzugeben, wenn sie denn arbeiten dürften. Ein Aufbruch in eine solidarische Gesellschaft sollte #unteilbar sein. Wenn man allerdings nur Solidarität mit denen verspürt, die die Globalisierung als Fortschritt wahrnehmen, ist das auch eine Form von Ausgrenzung.

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Konrad Perfeud | Mo., 15. Oktober 2018 - 16:04

Propaganda besteht eben gerade auch darin, dem Gegner die schlimmen Dinge zur Last zu legen, die man selbst begeht hat: Spaltung, Hetze, Gewalt, Antisemitismus... Die Migrationsbewegten werden den Balken im eigenen Auge nicht erkennen.

Michaela Diederichs | Mo., 15. Oktober 2018 - 17:00

Antwort auf von Konrad Perfeud

Diese immer gleichen Aufmärsche mit in der Regel wohl immer den selben Akteuren und immer identischer Choreographie, die die Städte lahm legen, erinnern mich an die DDR. Leider findet eine Auseinandersetzung mit dieser Form der Demonstration wirklich fast nur noch hier statt.

Marc Walther | Mo., 15. Oktober 2018 - 16:05

findet solch intelligente Auseinandersetzung mit diesen Themen nur noch hier statt.

Peter Schultheiß | Di., 16. Oktober 2018 - 16:03

Antwort auf von Marc Walther

Wer glaubt, dass Zitronenfalter Zitronen falten, der glaubt auch, dass sich Böhmermann für Toleranz einsetzt.

Daniel Wischer | Mo., 15. Oktober 2018 - 16:11

...auf der richtigen Seite zu stehen, beflügelt natürlich. Wer ist schon für Intoleranz, Verfolgung Andersdenkender, Ausgrenzung und Rassismus?
Ausser natürlich, es geht gegen alte, weisse Männer oder rechts. Wie man emotional zum Thema Migration auch stehen mag, es sollte eigentlich um eine sachliche Auseinandersetzung gehen. Diese ist hierzulande aber unerwünscht, ebenso die Debatte über soziale und monetäre Folgekosten der "Willkommenskultur". Wenn also das "breite Bündnis" in Berlin glaubt, die Machtübernahme durch Rechts stünde unmittelbar bevor, ist das bedauerlich, aber abwegig. Ebenso die Annahme, das jeder, der gegen offene Grenzen gewisse Einwände vorbringt, ein Rassist und gegen Flüchtlinge sei. Überdies ist "Flüchtling" keine Rasse, sondern ein temporärer Zustand.
Kritik an der Kanzlerin ist zur Zeit auch noch erlaubt, auch wenn sie das Richtige tun sollte.
Das Anliegen der Veranstalter mag ehrenwert sein, an den realen Problemen der Migration ändert es nichts.

Birgit Anders | Mo., 15. Oktober 2018 - 22:45

Antwort auf von Daniel Wischer

Das moralische Überlegenheitsgefühl muss berauschend sein, anders kann man sich diesen Zirkus nicht erklären. Sachdienliche Argumentation und Problemlösung sind wohl zu anstrengend. Nein, besser man macht die Kritiker zum Problem, die kann man einfach bashen, und schon kann man sich dafür loben klare Kante gezeigt zu haben. Fertig ist das Wir-Gefühl.
Hmm, warum wird wohl #unteilbar und ähnliche „Aktionen“ die Gräben weiter öffnen anstatt sie zu schließen? Eigentlich leicht zu verstehen und eine Binsenweisheit. Schade nur um die vergeudete Zeit und Energie. Naja, paar Leute hatten Spaß dabei.

Die Demo war in ihrem Ausmaß die nächsthöhere Eskalationsstufe der Polarisierung und wird daher eine ebensolche Gegenbewegung provozieren. Das ist genau das Gegenteil von "unteilbar". Es zeigt die intellektuelle Armseligkeit der Veranstalter, denen es nur um "Haltung und Zeichensetzung" und nicht um Überwindung der Spaltung ging.

Jürgen Keil | Mo., 15. Oktober 2018 - 16:33

Die Kulturschaffenden (dieser Begriff ist, nur nebenbei, DDR belastet) sind ja bekanntermaßen die ausgemachten Experten, was die Rettung Afrikas, des Klimas und die Vermeidung von Dieselruß- Lungen, sowie die Umrüstung auf 100% volatile Energieerzeuger betrifft. Ob solche Feingeister wie Jan Böhmermann und die 240.000 Demonstranten es je interessiert hat, was solche Menschen wie ich denken, die Bücher von Volker Seitz, Axelle Kabou und Paul Collier lesen, um bewerten zu können, ob der gute deutsche Bürger Fluchtursachen wirklich bekämpfen kann. Die sich mit Elektrotechnik beschäftigen, um zu verstehen, warum manche Fachleute sagen, 100% Windräder und Photovoltaik funktioniert nicht, und ohne einen bestimmten Anteil konventioneller Kraftwerke ist die Versorgungssicherheit nicht gegeben. Menschen, die hinterfragen, die verstehen wollen, kritisch sind und nicht alles schlucken was das Fernsehen bietet. Nein, wir sind Spalter, Rechtspopulisten und manchmal auch schon Nazis.

Alfred Werner | Di., 16. Oktober 2018 - 15:46

Antwort auf von Jürgen Keil

es sah etliche Jahrzehnte so aus, als sei Europa auf einem hervorragenden Weg zu einer höher entwickelten Existenzform. In den letzten Jahren, vermutlich aufgrund auch der weitgehend zerstörten und nicht weiterentwickelten Bildungssysteme, aber auch aufgrund der Flutung mit Millionen eher dem Neandertal nahestehenden Menschen muß man leider feststellen, dass die Liga der ideologisch einfältigen und im Rahmen ihrer Ideologie sogar zur Gewalt neigenden Brüllaffen permanent zunimmt. Ich bitte um Entschuldigung, ich bin schon älteren Datums und bevorzuge klares Deutsch.

Volker Simoneit | Mo., 15. Oktober 2018 - 16:38

Bezeichnend, dass von den Veranstaltern ausdrücklich gefordert wurde, keine deutsche oder europäische Fahne zu zeigen. Die Linken werden demnächst von der Schweiz fordern, das weiße Kreuz aus ihrer Flagge zu entfernen, weil es zu christlich ist. Was bleibt?

Walter Meiering | Mo., 15. Oktober 2018 - 17:00

Sie kämpfen gegen Hass und Ausgrenzung und merken nicht einmal mehr, wie sehr sie selber hassen und ausgrenzen. Klar, die Anzahl der Teilnehmer ist zunächst einmal beeindruckend. Aber die große schweigende Mehrheit im Lande ist es deswegen noch längst nicht. Und es gehört wenig Mut dazu, sich solch einer demo anzuschließen, denn man muss dort keine Anfeindungen und gesellschaftliche Ausgrenzung befürchten. Jeder, der schon einmal eine AfD-Veranstaltung besucht hat, weiß, dass es dort grundsätzlich anders ist. Dort schlägt einem durch die unvermeidlichen Gegendemonstranten der nackte Hass entgegen. Man wird obszön beleidigt und als Nazi beschimpft. Es ist die hässliche Rückseite dieser vermeintlich 'bunten' und 'toleranten' Gesellschaft, die alles andere als tolerant ist, wenn jemand wirklich einmal konträre Ansichten äußert.

Gerade eben (anläßlich der Frankfurter Buchmesse) ist der Verleger Gätz
Kubitschek (Antaios-Verlag/ Zeitschrift "Sezession") mit seiner Frau im Außenbereich einer Gaststätte speisend von Vermummten übelst körperlich angegriffen worden. Es war ein kurzer, heftiger Überraschungsangriff, den die Betroffenen nicht konnten kommen sehen. Ihre Verletzungen waren beträchtlich,
vom Schock ganz zu schweigen.
Davon erfährt man nichts in der Berichterstattung. Das fällt wohl unter Alltagskriminalität. Es waren ja zudem "nur" üble rechte Typen davon betroffen.
Jeder ähnlich brutale Angriff auf einen Ausländer hätte den Weg in die Nachrichten gefunden.

Gruppierungen (z. B. AntiFa), die Andersdenkende derart intolerant und aggressiv behandeln, gehen aber nicht nur unbehelligt bei Demonstrationen wie jetzt in Berlin mit, sondern werden auch noch finanziell unterstützt von Parteien wie den Linken und der SPD. Darüber erfährt man jedoch nichts in Sendungen wie "Panorama" oder "Fakt".

handelte es sich um eine staatlich finanzierte Demo pro Regierungspolitik mit Hassbekundungen gegenüber Andersdenkenden. Und das wird dann von den staatlichen und normierten Medien groß herausgestellt.

Thomas Fischer | Mi., 17. Oktober 2018 - 06:16

Antwort auf von Jürgen Althoff

Mich würde brennend interessieren, wer diese Demos tatsächlich finanziert und auch organisiert. Selbst wenn Grönemeyer auf seine Gage verzichten sollte, gehört ein gewaltiger logistischer Aufwand dazu, welcher auch zu finanzieren ist. Vielleicht sollten wir einmal bei Sorosˋs Open Society Funds nachfragen? Ein Wunder wäre es nicht. Schon immer galt, der Spur des Geldes zu folgen, um dahinter stehende Interessen zu erkennen.

dem ehemaligen Minister Varoufakis in einem Athener Wohnbezirk passiert?
Muss man dann nicht sehr viel mehr über so etwas wie Zusammenhalt in einer Gesellschaft nachdenken, als gesellschaftliche Konflikte befördern oder auf die Spitze treiben?
Wenn man es aber dennoch tut, weil man es glaubt vertreten zu können, dann aber bitte sehr sehr wachen Geistes.
Das strengt an.
Wenn ich so eine gesellschaftstragende/fördernde Antrengung, Geistesarbeit bei Leuten oder Politikern erkennen kann, dann höre ich durchaus zu, auch wenn ich anderer Meinung bin.
Die Demo war friedlich, dann auch.
Gesetzt, die Demos von AfD-Anhängern wären auch immer friedlich, sind es denn auch die Inhalte oder deren "Transportwege", liebe Frau Wallau???
Es gäbe in der AfD eine Politikerin, die sich vor Flaschen mit Hakenkreuz? ablichten liess?
Hörte nur vom angestrengten Ausschlussverfahren.
Das lässt hoffen.
NO WAY, NO FASCISM
Unser GG ist Verpflichtung zu humanistischem Geist, der IHNEN heilig ist!

um gleiche Toleranz und gleiches Verständnis für alle, seien sie nun
konservativ oder liberal, eher sozialistisch oder auch nur gleichgültig-unpolitisch.
Menschenfeindlichkeit und Gewalt darf es weder von Rechts noch von Links
geben. Da gibt es für mich keinerlei Unterschiede.

"Humanistischer Geist", von dem Sie sprechen - ja, g e n a u der ist gemeint.

Dieser Geist verpflichtet uns dazu, respektvoll miteinander umzugehen.
Dies erwarte ich als AfD-Mitglied ebenso wie dies ein Mitglied der Links-Partei
erwarten darf.
Was ist aber praktische Realität in Deutschland? (Gott-sei-Dank n i c h t hier beim CICERO!):
Die "Linken" sind voll akzeptiert, während die AfD permanent ausgegrenzt wird.
Wenn man so gründlich wie bei der AfD Verbindungen der "Linken" zu Radikalen, ehem. Stasi-Leuten, Maoisten und Stalinisten, Anarchisten usw. durchleuchtete, dann stieße man dort sicher auch auf äußerst fragwürdige und kriminelle Leute. Aber dies geschieht nicht.
Diesen Zustand klage ich an.

Tja, warum wird man wohl bei einer AFD Demo als Nazi beschimft? Hat das was mit den extremem Aussagen und dem Nazijargon des ein oder anderne AFDler zu tun?
Und wenn dem so ist und sich die AFD Demo Teilnehmer es nicht für nötig sehen, sich davon zu distanzieren, wo ist denn das Problem mit Nazibezeichnungen? Oder wird es in Wahrheit gar nicht als Beschimpfung empfunden, sondern man macht dann im Privaten darüber noch ein paar Witze & Sprüche?

Neulich bei uns abends in der Stadt: Eine Frau wurde von einigen jungen Männern geschlagen und auf den Boden geworfen, so dass ihre Zähne splitterten. Nur weil sie diese aufforderte, nicht an eine Hauswand zu pinklen. Da war die örtliche AFD aber ganz schnell mit heftigen Kommentaren dabei. Gewalt von den bösen Migranten, armes Deutschland, früher gabs das nicht, etc. Bis dann klar wurde, dass ALLE der jungen Männer breiten pfälzischen Dialekt gesproche haben, und sehr deutsche Namen hatten. Danach gab es aber keinen AFD Kommentar mehr.

Christa Wallau | Mo., 15. Oktober 2018 - 17:15

Das hört sich prima an! Sollte jeder eigentlich unterschreiben können.

Aber diejenigen, die da mitmarschieren, haben einen großen Teil ihrer deutschen Mitbürger faktisch längst ausgegrenzt, so daß ihr ganzer Aufruhr nichts als heuchlerisches Getue darstellt.
Die Menschen, die sich in D um ihre Sicherheit,
ihre Arbeit und ihre Kultur Sorgen machen,
also die positive Sicht auf alle Einwanderer nicht teilen, die werden permanent und hämisch als
"besorgte Bürger", Ewig-Gestrige oder Rassisten
bezeichnet, mit denen man nichts zu tun haben will.
Von wegen Solidarität mit ihnen!

Nein, diese liebevolle Zuwendung erhalten nur
Gleichgesinnte und alle, die Nicht-Deutsche sind
bzw. einen Migrationshintergrund haben - ganz ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Charakters oder ihrer Weltanschauung.

Gefahr für die deutsche Gesellschaft geht n u r
von Deutschen aus - Fremde stellen i m m e r
eine Bereicherung des erwünschten bunten Spektrums dar.
Das ist die Philosophie dahinter.

Deutschland ist ein Zeugnisland. Wie soll der Arzt oder der Facharbeiter aus z. B. Aleppo hier eine adäquate Anstellung finden, wenn seine Zeugnisse durch den Krieg vernichtet wurden?
Über solche Kleinigkeiten wird sich kein Kopf gemacht. Diese Gutmenschen wissen noch nicht einmal wie diese Gesellschaft funtioniert. Du kannst in Deutschland nichts können, menschlich das letzte sein, wenn du ein Zeugnis hast kannst du aber ausbilden.
Die wirklichen qualifizierten Neubürger (wobei nicht nur die) werden mit unserem Zeugniswahn regelrecht an die Wand gespielt. Unsere Behörden und unsere Personalabteilungen lassen grüßen.
... und dann massenhaft Menschen nach Deutschland locken, die hier die Kultur und das Gesellschaftssystem nicht kennen, halte ich schlichtweg für verwerflich.

der zitierte "Arzt oder Facharbeiter aus Aleppo" alle Zeugnisse dabei hat, qualifiziert ihn das zunächst nur für eine fachliche Überprüfung seiner persönlichen Fähigkeiten, von Sprachkenntnissen mal ganz abgesehen. Und das ist auch gut so, im Sinne ihrer Patienten/Kunden in Deutschland. Ausländische Ärzte, die ihre Patienten nicht verstehen können, sind ein permanentes Problem in deutschen Krankenhäusern, und das nicht wegen fremdenfeindlicher Patienten. Das gilt übrigens ganz genauso für Ärzte etc. aus EU-Ländern.
Trotz der viel gepriesenen "Bologna-Reform" der europäischen Studiengänge ist es auch nach 20 Jahren noch so, dass ein deutscher Bachelor als Basis für ein Master- Studium in einem anderen EU-Land nicht automatisch anerkannt wird. Und das ist die innereuropäische Realität.

Günter Johannsen | Mo., 15. Oktober 2018 - 17:17

Gezielte Propaganda-Tricks (Diskreditierung des politischen Gegners) werden die Wirklichkeit nicht vertuschen oder gar verändern können. Fakt ist: Merkels "Modernisierung" der CDU in eine programmatisch grün-rot gefärbte Partei hatte bisher auch erheblichen Einfluss auf die Veränderung des demokratischen Systems in Deutschland. Der massive Linksruck wird nicht nur von Deutschen wahrgenommen, sondern auch vom Ausland (Schweiz, Italien, Österreich, Ungarn, Polen, Tschechien, USA).
Besonders deutlich wird das an der Asyl- und Zuwanderungskrise, in der vor allem LINKE/SPD und Grünen Merkels linken Kurs verteidigen. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident – ehemaliges Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands (KBW) - lobte Merkels Zuwanderungspolitik in höchsten Tönen ... Jetzt wird das auch in den eigenen Reihen der CDU wahrgenommen, denn die Kritik gegenüber der Staatsratsvorsitzenden wird zunehmend lauter. Bringen wir es nun endlich zu Ende!

Die Staatsratsvorsitzende ist immun gegen Kritik wie alle Staatsratsvorsitzenden vor ihr. Sie ist in der DDR sozialisiert. Sie kennt nichts anderes. Also begreift sie gar nicht, was um sie herum geschieht. Das haben auch Honecker und Mielke nicht begriffen. Man zeigt ihr Bilder von herrlichen Demonstrationszügen, die sie in ihrer Politik bestätigen. Wahrscheinlich fragt sie sich täglich, wo die AfD-Wähler denn herkommen und wieso Wahlen verloren gehen? Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Reiner Kraa | Mo., 15. Oktober 2018 - 17:57

Die Berliner Polizei gibt an, dass 40.000 angemeldet waren und spricht vorsichtig,wie sie bei der aktuellen Landesregierung nur sein kann, von einigen 10.000 Menschen.

Walter Meiering | Di., 16. Oktober 2018 - 09:01

Antwort auf von Reiner Kraa

Ich habe in den Nachrichten auch schon von 100.000 Teilnehmern gehört.
ob 40-, 100- oder 240.000 - egal! Wenn es um die absolute Wahrheit und die Errettung der Menschheit durch deutsche Gutmenschen geht, darf man nicht so pingelig sein!

wolfgang spremberg | Mo., 15. Oktober 2018 - 18:30

Auf der einen Seite engagieren sich "Intellektuelle " und "Promis" auf der anderen Seite die Abgehängten, die Opfer der Globalisierung ?
Es gibt auch Menschen die nicht abgehängt sind, die sogar persönlich (materiell) von der Globalisierung profitieren und sich trotzdem eher solidarisch mit ihren betroffenen Mitbürgern zeigen. Willy : wir müssen jetzt natürlich zuerst an unsere eigenen Landsleute denken.
Gewerkschaften / Betriebsräte setzen sich übrigens üblicherweise auch für die Interessen ihrer Mitglieder ein. Wenn nicht.....

Dimitri Gales | Mo., 15. Oktober 2018 - 19:56

auch auf der Tatsache, dass die Zahl der minder qualifizierten (und daher mässig bezahlten) Tätigkeiten zugenommen hat, ähnlich wie in den USA und anderen Industrieländern: Die "guten" Industriejobs schmelzen weg, es entstehen prekäre Tätigkeiten, von denen man kaum leben kann. Zudem werden schlecht bezahlte Jobs vom Staat subventioniert (Aufstocker). Es gibt aber auch eine wachsende Zahl gut ausgebildeter Menschen aus der Mittelschicht, die sich ausgegrenzt und abgehängt fühlen infolge des Globalisierungs-Marathons, mit seinen Effekten wie zuweilen zwanghafte Selbstoptimierung, Selbstausbeutung, erschöpfendes Konkurrenzgerangel und Systemhörigkeit. Die Gesellschaft ist tatsächlich gespalten; in Ländern wie Frankreich begann das schon in den 80iger Jahren; der damalige Präsident Chirac sprach öffentlich von einer "fracture sociale", einem sozialen Riss durch die Gesellschaft. Aber nichts hat sich seitdem verändert, es ist nur schlimmer geworden.

Norbert Heyer | Mo., 15. Oktober 2018 - 20:24

Der Begriff der Toleranz muss erst einmal eindeutig geklärt werden. Toleranz für die, die einer Meinung sind und eine politische Richtung vorgeben ist nichts anderes als Gesinnungspolitik. Sachliche Kritik an die vorgegebene Linie und Nachfragen über die Folgekosten, Veränderungen in Kultur und Angst vor Überfremdung müssen Gehör finden und dÜrfen nicht abgewürgt und in die Nazi-Ecke geschoben werden. Leider passiert das in schöner Regelmäßigkeit. Man kann unterschiedliche Ansichten und Lebensformen für sich wählen und darf nicht deswegen Ausgrenzung oder gar Hass erfahren. Meistens war in der Vergangenheit nämlich der Kompromiss in der Politik der Garant für ein gutes Miteinander. Haben wir die Fähigkeit dazu verlernt?

Verehrter Herr Heyer ,der Begriff i s t geklärt:"Toleranz ist die letzte Tugend einer unter -gehenden Gesellschaft".Wer immer das gesagt hat, er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

Norbert Schmidt | Mo., 15. Oktober 2018 - 21:01

und zwar deshalb, weil ich mich dermaßen dumm und inkompetent fühle. Ich verstehe nämlich nicht, was die Berliner Demonstranten und die vielen Prominenten (Beispiel unser Außenminister) meinen mit den
Wörtern "Solidarität" "Ausgrenzung" "Rassismus".
Auch bin ich zu dumm zu verstehen: Wer ist denn der Adressat dieser Demonstranten: Ist es England, die keine Migranten in ihr Land lassen,oder Schweden, oder Dänemark, oder,oder. Deutschland können sie jedenfalls nicht gemeint haben, denn wir haben so viele Migranten in`s Land gelassen wie sonst niemand auf der Welt. Ja, so wird es wohl sein: Alle anderen Staaten sind ganz, ganz böse, aber wir, wir sind die Guten, die Solidarischen, die Anti-Rassisten. Dafür hat ja Merkel gesorgt.

es kommen uns nur Falschfahrer entgegen. Dass wir komplett falsch fahren, kommt diesen führerscheinlosen gar nicht in den Sinn. Das mag wohl auch daran liegen, dass Sinn nur störend ist, der wurde durch Ideologie ersetzt. Dann braucht man sich mit Fakten gar nicht erst auseinandersetzen. Nur so können wir die Welt retten.

Manfred Westphal | Mo., 15. Oktober 2018 - 21:05

Da haben die üblichen Kulturschaffenden den Deckmantel für allerlei obskure Gruppierungen ausgebreitet. Wurde diese Veranstaltung nicht von einem sehr linkslastigen Anwalt angemeldet ? Warum hat man sich im Vorfeld von den linksextremen Gruppierungen, den BDS-Befürwortern usw nicht deutlich distanziert oder sie sogar ausgeschlossen ? Wieso wurden antisemitische Reden und die Forderung der Auslöschung Israels toleriert und nicht unterbunden ?

ingrid Dietz | Mo., 15. Oktober 2018 - 21:06

die Sonne scheint - der Rucksack ist gepackt mit guter Laune und Leckereien - die Beine brauchen Bewegung - was bleibt ?
ein gemütlicher gemeinsamer Stadtbummel mit gleichgesinnten Gutmenschen und Naivlingen !

Arjuna Shiva | Mo., 15. Oktober 2018 - 22:42

Ich verstehe nicht wie naiv man sein muss, um in dem 'Milieu welches man auf dieser Demo antrifft" (Wie Sarah Wagenknecht es nannte) nicht eine Art neoliberale Querfront zu erkennen. Nach unbegrenzter Kapital- und Warenfreizügigkeit fordern sie in eine moralisch hübsche Verpackung gesteckt, praktisch unbegrenzte Arbeitnehmerfreizügigkeit, die den Sozialstaat das Lohngefüge herausfordert und perspektivisch zerstört.

Ich werde solange AfD wählen, bis in diesem Land wieder sauber zwischen politischem Asyl und Einwanderung getrennt und der Wunsch nach sinnvoller Begrenzung letzterer nicht mehr per se mit spalterischen Kampfbegriffen wie Rassismus diffamiert und tabuisiert wird. Außerdem muss es eine ergebnisoffene Debatte über das richtige Verhältnis von politischer Integration und Differenzierung, von Supranationalismus und (Lokal-)Patriotismus, von einer Kultur oberflächlicher Buntheit bei tiefer Einförmigkeit versus oberflächlicher Einförmigkeit bei kultureller Tiefe geben.

Daran werden unsere Volksparteien, allen voran die sPd, zerbrechen.

Peter Wagner | Di., 16. Oktober 2018 - 01:29

Alle die, die es ernst meinen mit dieser eingeforderten Solidarität, sollten die Möglichkeit bekommen, freiwillig 5% oder mehr, ihres Nettoeinkommens oder ihrer Harz 4 Einnahmen, zu spenden! Die armen Geflüchteten und die Migranten, die zum großen Teil zu Unrecht in dieses schöne Land, unkontrolliert zu uns gekommen sind, werden es ihnen vielleicht danken. Diese Nette Geste würde endlich weniger Heuchelei und mehr Wahrhaftigkeit vermitteln! Es würde auch mehr Gerechtigkeit dehnen gegenüber bringen, die dann entlastet werden könnten. Warum sollen die Bürger die vielen Milliarden mitfinanzieren, die vor Zuwanderung aus fremden Kulturen und den damit verbundenen Problemen, zu Recht warnen!

mit Schutzsuchenden ist in unbegrenztem Umfang für alle Steuerzahler eine Selbstverständlichkeit.
Um den Pflegenotstand ein wenig zu mildern müssen wir allerdings die Pflegeversicherung erhöhen.

Peter Wagner | Di., 16. Oktober 2018 - 14:15

Antwort auf von wolfgang spremberg

Solidarität Herr Spremgberg, gegenüber wirklich bedrohten Flüchtlingen, ist selbstverständlich! Wie sie aber wissen, sind unter denen die in den Medien inzwischen als Schutzsuchende bezeichnet werden, viele Migranten, die unser soziales Netz ausbeuten und nicht selten Kriminell sind!
In unbegrenztem Umfang, sind auch wir Deutsche nicht in der Lage, zu helfen! Da hat sich auch Merkel schon verschätzt! Unbegrenzt ist wahrscheinlich nur das Universum!

Udo Dreisörner | Di., 16. Oktober 2018 - 09:10

Auffallend finde ich das diese toleranten Menschen extrem intolerant sind wenn Andere anders denken. Ein Teufelskreis. Ich habe selten so ein intolerantes Spektrum kennengelernt wie ein Großteil dieser Menschen die dort demonstrieren. Extremismus ist immer schlecht. Egal worum es geht. Zudem ist es nicht mehr möglich anständig anderer Meinung zu sein.

Eduard Milke | Di., 16. Oktober 2018 - 09:18

" – Berlin wohnen wahrscheinlich Hunderttausende Individualisten, die sich durchs Leben zappen ..."
Das ist sehr gut ausgedrückt.
Man sollte sich auch mal das "Publikum" bei diesen Demonstrationen genauer ansehen.
Bei uns in der Stadt gab es vor kurzem auch eine Demonstration gegen das Ankerzentrum. Beteiligt waren in etwa 200 Demonstranten. Von diesen 200 waren schon mal mind. 50 Migranten, ca. 100 waren Studenten, der Rest waren Lehrer oder/und Leute die sonst eh nichts zu tun hatten und mal eben mitgelaufen sind.
Ich hatte leider keine Zeit, denn ich musste arbeiten...^^

Rotmann Jens | Di., 16. Oktober 2018 - 09:23

Wir waren ehr zufällig in Berlin für 4 Tage. Ob das wirklich ca. 200 000 waren, wage ich zu bezweifeln. Mir schien das eher ein zusammengewürfelter Haufen aus vielen Ländern mit zum Teil dubiosen Teilnehmern und Anliegen. Aus meiner Sicht, die Leistungsträger oder die Mitte der Gesellschaft war das nicht. Eher das Gegenteil !

Mathias Trostdorf | Di., 16. Oktober 2018 - 23:01

Antwort auf von Rotmann Jens

... brauchen die Wochenenden auch für Besorgungen und zur Erholung, und haben gar nicht die Zeit, ständig zu organisierten Demos in der Republik rumzureisen.

Robert Flag | Di., 16. Oktober 2018 - 09:35

Ein Bündnis von Kulturschaffenden. Das sagt eigentlich schon alles.

Klaus Dittrich | Di., 16. Oktober 2018 - 09:37

Vorab: Ich war nicht bei dieser Demo zugegen. Allerdings habe ich danach Schilder gesehen, wonach es gegen die Faschisten (!) ging. Also wurden aus „bösen Rassisten“ mittlerweile Faschisten. Was natürlich für Gutmenschen eine berechtigte Ausgrenzung ist.
Bezeichnend ist, dass für diese Demo – Gegen Ausgrenzung! – weder die Tausende Obdachlose noch die Tausende von Behinderten etc. „ins Boot geholt“ wurden (weder personell noch thematisch) . Was mich in der Auffassung bestärkt, dass diese „Salonkommunisten“ lieber für ein abstraktes (weil persönlich unsichtbar) Ideal demonstrieren, statt sich für einen sichtbaren Einzelfall einzusetzen.

Benjamin Mikliss | Di., 16. Oktober 2018 - 09:37

Demonstrationen, initiiert von mit Steuergeld gepuderten Vereinen, Stiftungen und breiten Bündnissen sind nichts weiter als staatliche Gegenveranstaltungen gegen die Demonatrationen, die sich tatsächlich aus der Mitte der Gesellschaft entwickeln.

Armin Latell | Di., 16. Oktober 2018 - 10:03

Keine Flaggen, ganz besonders keine deutschen, dafür Hetzreden gegen Israel. Für eine offene, tolerante Gesellschaft? Allerdings nur ohne die „braunen Schmuddelkinder“, die nur deshalb braun sind, weil sie die gravierenden Folgen erkannt haben und damit nicht einverstanden sind. Reden will man mit denen nicht, sie verstehen schon gar nicht. Willkommene Idioten einer globalen Machtelite, die das Fußvolk für seine eigene Abschaffung kämpfen lässt, welches es für tolerant und offen hält, Kriminelle nicht zu bestrafen sondern zu fördern, eine Ideologie, die genau den Antipoden zu diesen „Werten“ darstellt, Religion zu nennen und zu unterstützen. Man blendet einfach aus, dass „der Mensch“ faktisch nicht das ist, zu dem man ihn idealisiert. Warum tun die Mitläufer nicht das, was sie von den anderen fordern: auf eigene Kosten und Verantwortung all die Armen, Kranken, Leidenden der Welt bei sich zu Hause aufnehmen und sich dabei gut fühlen? Nein, so war das dann doch nicht gemeint.

Susanne antalic | Di., 16. Oktober 2018 - 10:04

Ich glaube, die Mehrheit der Deutschen hat verlernt selbs nachzudenken, was unterstützt wurde von MSM und ÖR. Man möchte nicht nachfragen, man möchte nicht pro und contra disskutieren, man möchte nur mit dem Strom schwimmen. Das es gefählich ist hatte sich schon in der Vergagenheit gezeigt, aber die Menschen lernen aus ihren Fehlern nicht. Die Propaganda funktioniert, gelernt ist gelernt, die Kinder werden es ihnen nicht danken.

Bernhard Jasper | Di., 16. Oktober 2018 - 11:25

Max Weber vertrat die These, wonach das Ressentiment hinter der Maske moralischer Entrüstung historisch einer bestimmten Stellung in der Sozialstruktur entspricht.

Die breite „Mitte“ befindet sich immer in einer sozialen Flugbahn, in einer Aufstiegs- und Abstiegsphase, gekennzeichnet auch durch Fortschritt oder Regress. Das sind die gemeinsamen Merkmale trotz einer Reihe von lagespezifischen Unterschieden. Die „Mitte“ entwickelt auch seinen eigentümlichen Lebensstil, z.B. die Gebrechen der Welt zu heilen und das Glück auf Erden herzustellen. Es ist immer auch das Verhältnis oder die Beziehung zur Welt. So haben gegenwärtig große Teile der „Mitte“ keine Beziehung mehr zum globalisierten Handel und digitalisiertem Kapital. Es sind immer die Beziehungen in einem System, die Integration herstellen oder ausschließen.

Andrej Kharadi | Di., 16. Oktober 2018 - 11:36

Die unkontrollierte Masseneinwanderung aus Entwicklungsländern sowie Staaten tribalistischer Strukturen und archaischer Traditionen bedeutet >Finis Germania< - so wie wir es kennen.
Seit Stalingrad, Totaler-Krieg-Proklamation und Nero-Befehl haben wir nicht mehr soviel germanische Lust am Untergang gesehen, wie gerade in Berlin.
Ob es den Demonstranten wohl bewusst ist, wieviel Nazi-Mentalität in ihnen noch steckt ?

Heinrich Niklaus | Di., 16. Oktober 2018 - 12:27

Anmelder der Demo „Solidarität statt Ausgrenzung“ war ein Anwalt der „Roten Hilfe“. Die Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern ordnen die Rote Hilfe als linksextremistische Organisation ein und werfen ihr die Unterstützung von Gewalttätern vor. (Wiki)

https://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article182080982/Grosse-…

In diesem Zusammenhang ist auch zu fragen, wer diese Demo mit dem Auftritt von Musikgruppen finanziert hat. Leider interessieren sich Journalisten kaum für diese Detailfragen.

wolfgang spremberg | Di., 16. Oktober 2018 - 15:00

Antwort auf von Heinrich Niklaus

Da haben dann wohl alle Beteiligten "die Maske fallen lassen". Da hat man sich doch mit extremistischen Gewalttätern gemein gemacht. Oder ?
Gehören Organisationen / Parteien die dort mitgewirkt haben noch zum "demokratischen Spektrum" ? Na, da sind die Medien nicht so pingelig.

Ulrich Bohl | Di., 16. Oktober 2018 - 18:05

Antwort auf von Heinrich Niklaus

Linksextremisten rufen zur Demo. Es heißt die Mitte der
Gesellschaft demonstriert. Die Berichterstattung nimmt
immer skurillere Formen an. Linksextremisten sind nun die
Mitte der Gesellschaft, daneben ist dann nur noch Platz
für Rechte die sich aber als Mitte verstehen.
Zum Glück gibt es noch ein paar Medien die sich der Wahrheit
verpflichtet fühlen.

claudie cotet | Di., 16. Oktober 2018 - 12:30

alte, weisse maenner...
sind das nicht diese profiteure des systems,
die nie in fabriken, bau-anlagen, klein-und grossbetrieben, als selbstaendige,
oder aerzte gearbeitet haben und nie steuern und sozialabgaben bezahlt haben?
die diesen staat heruntergewirtschaftet haben,
bis sie jetzt in altersheimen dahinsiechen und von
versicherungsbetruegern ausgepluendert werden.
die so dumm waren, hochlobte dieselfahrzeuge zu kaufen, die jetzt stillgelegt werden sollen?
und die man jetzt in scharen in deutschland plastikflaschen sammeln lassen muss?
und die 40 jahre in vertrauen auf diesen staat ehrlich gearbeitet haben.
dessen regierung sich staendig die "diäten" erhoeht.
klar, die muessen jetzt billigst entsorgt werden,
mitsamt ihrer nichtstuenden, nur kinder geboren habenden, faulen hausfrauen.
deutschland, land mit herz,
von machtbesessenen robotern gouverniert.

Gerhard Reinelt | Di., 16. Oktober 2018 - 13:11

Mir fällt kein besseres Wort ein, aber wir erleben in Deutschland eine nie gekannte Verachtung für Andersdenkende (von allen Seiten). Gegner werden niedergebrüllt, Diskussionen finden nicht mehr statt.

Marc Gause | Di., 16. Oktober 2018 - 14:05

Vor einem Jahr hätte ich mich noch über diese Menschen und ihren Hass auf kritische Bürger aufgeregt.

Aber 2018 rege ich mich nicht mehr über diese Menschen auf. Wir sind nun mal anderer Meinung, und andere Meinungen werden in Deutschland von Multi-Kulti Leuten und Liberalen Menschen (die erst recht andere Meinungen wegen liberalität gut finden müssten) nicht mehr geduldet.

Liberal bedeutet nicht mehr frei, sondern gefangen.

Ist okay, wir bleiben eben gespalten, das wird es für die Multi-Kulti Leute nicht einfacher machen.

Und wie kann ich all diesen anti-liberalen Menschen einen Denkzettel verpassen? Ich wähle weiter AfD, so kann man auch ja die Elite ärgern.

Ich habe mich mit der Spaltung abgefunden, ist halt so, wird sich auch dank medialer Unterstützung durch ARD und ZDF nicht mehr ändern.

Egal, das Leben geht weiter, und Demokratie ist in Deutschland mit freier Meinungsäußerung seit 2015 unerwünscht, wie in der Türkei, so what? 'gähn

dieter schimanek | Di., 16. Oktober 2018 - 14:16

Ich bin mal gespannt, wann Böhmermann und seine Mitstreiter das Bundesverdienstkreuz erhalten. Unser Agenda Präsident verteilt die Dinger ja wie Bonbons an nicht ganz wahrheitsliebende Journalisten und linke Kulturschaffende.
Cicero wird mit seiner Berichterstattung wohl nie in den Genuss kommen.

Ernst Laub | Di., 16. Oktober 2018 - 15:08

Das sind ja fast so viele Leute wie Erdogan in den deutschen Städten auf die Strasse zu bringen in der Lage ist. Glückwunsch (ironisch) auch dafür, dass das substanzlose linksliberalextreme Merkel-System an die nationalsozialistische und realsozialistische Tradition der Massenveranstaltungen anknüpfen will. Das kann ja nur schief gehen, und das ist gut so (Zweiter Teil des Zitats habe ich von einem ganz linken Berliner mit preussischem Immigrationshintergrund (baltische Preussen sind schliesslich auch nur Ausländer, und das adelt sie!) geklaut! (Den Mann kennt heute niemand mehr, und das ist ebenfalls gut so.)

Armin Hiltl | Di., 16. Oktober 2018 - 15:45

Solidarität hört sich gut an, klingt nach Gewerkschaft, Streik, Lohn- und Sozialgerechtigkeit. Klingt so, als hätten die, die sich solidarisieren begriffen, was es bedeutet, ungerecht oder unfair behandelt zu werden. Ist aber bei diesen zeitgenössischen Kundgebungen gegen Rassissmus und für Feminismus, gegen Ausgrenzung und für Toleranz leider nichtmehr so. Warum? Weil ein Großteil derer, die da vermeintlich "solidarisieren" wollen in Wirklichkeit nur lehrmeistern wollen: Schaut her, so lebt man perfekt vegan in einer vom Klimawandel bedrohten Welt. Seht her, so genderkonform hat man sich zu äußern, wenn man was zu sagen hat usw... Ich stelle immer wieder fest, daß es sich bei solchen Zeitgenossen nie um solche handelt, die eine Sache um der Sache Willen vertreten würden. Vielmehr werden zahlreiche Standpunkte wild verquirrlt und übereinanderprojeziert, weil eben jeder, der sich eine Meinung leisten kann, in seiner eigenen Schallkammer lebt.

Ralf Thomas | Di., 16. Oktober 2018 - 16:53

Das Ganze ist auch deshalb mehr als suspekt, wenn man mal einen näheren Blick auf die Unterzeichner wirft: "Verbindungen bestehen auch zu Yusuf Al-Qaradawi, einem wichtigen Vordenker der Muslimbrüder, der u.a. die Todesstrafe für Apostaten, Ehebrecher und Homosexuelle fordert. (...) Darüber hinaus sind viele weitere Erstunterzeichner – von der AKP-Freundin Kübra Gümüsay bis zur antisemitischen Organisation Pax Christi – als Bündnispartner völlig indiskutabel."

(Quelle: Facebook, "Ehrlos statt wehrlos")

Uwe Dippel | Di., 16. Oktober 2018 - 16:59

Der Aufruf: Schon ein Quatsch! - Von 80 Millionen Deutschen sind - da bin ich sicher - ist eine überwältigende Mehrheit gegen Rassismus. Und gegen Ausgrenzung, und für Solidarität. Punktum.

Selbst wenn es 242000 Menschen waren, wäre das nur ein kleiner Bruchteil dieser 70 Millionen oder mehr. Warum? Vielleicht, weil zu viele die Falschheit im Aufruf bemerkt haben. Denn - man lese den Aufruf - ging es offensichtlich nicht um all diese schönen Worte, sondern - destilliert - um grenzenlos offene Grenzen. So weit her war es mit der Ehrlichkeit der Aufrufenden offenbar nicht!

Dennoch hatte Claus Kleber beinahe wieder Tränen in den Augen, als er im Heute-Journal die - in Realität - fake news berichtete, gegen und für was diese beinahe Viertelmillion auf die Strasse gegangen war. fake, weil ich dabei gewesen hätte sein wollen, wenn es um den Zusammenhalt der Gesellschaft gegangen wäre. Und wenn es gegen Rassismus gegangen wäre.
Allerdings ging es offenbar um etwas anderes ...

Roland Muck | Di., 16. Oktober 2018 - 17:22

Wie schon bei Rock gegen Rechts, feiert sich ein Milieu und klopft sich gegenseitig auf die Schulter und ist gerührt von der eigenen Supermoral.

Das ganze als Demo zu labeln ist eher ein Witz

Anna Guarini | Di., 16. Oktober 2018 - 17:32

Diese Demo war gespickt mit linken und linksextremen Gruppen. Und ausgerechnet die wollen eine "Einheit der Gesellschaft" beschwören. Diese "Einheit" sieht so aus, dass auch die Wirtschaft die Auflösung der nationalen Grenzen fordert - klar, die Internationalisierung liegt im Geschäftsinteresse der Kapitalisten. So haben wir die amüsante Situation, dass sich die Hochfinanz zum nützlichen Idioten der Kommunismus-Nachfolger macht. Oder umgekehrt? Marx und Soros Seit an Seit. Jedenfalls haben die mit Nation alle nichts am Hut. Denn Demokratie und Volkssouveränität finden ja innerhalb von Nationen statt. Eine demokratische Weltregierung ist nicht am Horizont. So kann man mit der Nation gleich auch die unbequeme Demokratie über Bord gehen lassen. Denn Wirtschaftseliten und revolutionäre Avantgarden fühlen sich ja offenbar durch den wählenden Plebs in ihren grossen Ideen behindert.

Jürgen Althoff | Di., 16. Oktober 2018 - 17:58

Es gibt in Deutschland Millionen Menschen, die schon einmal als Ausländer im Ausland gelebt haben und/oder Ausländer als Freunde, Nachbarn,Kollegen und sogar als Familienmitglieder haben. Und sobald diese Menschen die Merkel-Einwanderung kritisch sehen, werden sie zu Fremdenhassern und Nazis? Wie blind - und im Grunde unfähig für ihren Job - müssen Journalisten sein, die derartige pauschale Massendiskriminierungen als positiv beschreiben?

Guido Schilling | Di., 16. Oktober 2018 - 19:43

Wenn demnächst die Rolling Stones für lau auf einer Demo auftreten kommen 500.000 "Demonstranten"!
Jeder der im Umkreis von 5 km angetroffen wird, wird als Veranstaltungsteilnehmer registriert. Wie simpel. Den meisten ist es doch völlig egal wofür oder wogegen demonstriert wird. Hauptsache Party. In 20 Jahren weiß keiner mehr wie die ungehemmt zugewanderten durch Staatsknete versorgt werden können.

Dennis Staudmann | Di., 16. Oktober 2018 - 20:52

Freihandel? Im letzten Jahrhundert drohten Firmen immer wieder damit, ihre Produktion ins Ausland zu verlegen, falls die Arbeitskosten in Deutschland weiter steigen. Was sie davon abhielt, waren Zölle, die eine solche Verlagerung für viele Branchen unrentabel machten. Die Lösung für dieses Problem war die sogenannte Globalisierung, welche gern als Naturgesetz dargestellt wird, aber letztlich nur ein Wirtschaftsmodell ist. Im Wesen geht es darum, durch Abschaffung der Zölle die Produktion ins Ausland verlegen zu können und gleichzeitig die Einkommen in den Industrieländern nach unten zu drücken. Als links-ideologisches soziales Feigenblatt verdienen Arbeitskräfte in den ehemaligen Entwicklungsländern dann gerade so viel, um am Markt als Käufer teilnehmen zu können, aber immer noch viel weniger als ihre Kollegen in den ehemaligen Industrieländern, die gezwungen sind, prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzugehen. Am Ende lacht nur 1% der Weltbevölkerung, dessen Reichtum unermesslich ist.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 17. Oktober 2018 - 10:55

dass zu diesem Zeitpunkt die Demonstration noch ein Ausdruck von Deutungs"herrschaft" war, trotz der eindeutigen Ausgrenzung von anderen.
Das hat auch damit zu tun, dass eine Deutungshoheit über eine Gesellschaft nicht AUF Migration gegründet werden kann, trotz größter Bemühungen, nebst der Unfähigkeit, Gesellschaft von vornherein als ZUSAMMENHALT von vielen zu begreifen -> gesellschaftliche Kultur.
Marschierte da die Intelligenz vorneweg?
Künstler.
Entsprechend gehe ich eher von einer dort sich verbreitenden Angst vor konservativem und bürgerlichen Rollback der Gesellschaft aus, die evtl. über eine Merkel eher "geentert", denn überzeugt wurde.
Es ist immer ratsamer Politik transparent und mit der eigenen Stärke nach vorne zu tragen.
Ich reagiere auf Angst, weil ich sie des Menschen "unwürdig" finde.
Ich möchte nicht, dass Menschen ihre Würde verlieren.
Ich bitte also sehr um Respekt und darum, diese Demonstration als Einladung zum gesellschaftlichen Dialog zu betrachten.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 17. Oktober 2018 - 11:05

der Artikel ist sehr behutsam in der Analyse und macht sich um das verdient, was er anspricht, den Zusammenhalt einer modernen Gesellschaft.
Das ist nämlich auch ein Zeichen von Stärke, dass soviele Individualisten sich ausbilden und auch akzeptiert werden.
Sie sollten aber zu Gesprächen bereit sein und unsere Demokratie nicht nur nutzen, sondern sich auch als Teil derselben begreifen, sie verinnerlichen.
Sich selbst als Individualist ausprägen, aber Elementen direkter Demokratie zu misstrauen, weil die anderen dumm oder fehlegeleitet wären, ist für mich ein Zeichen von Unfähigkeit, die anderen zu erkennen und zuzulassen als Selbste.

Ronald Lehmann | Mi., 17. Oktober 2018 - 12:52

Als erstes zu meiner Person:
Ich war bisher zu keiner Zeit in einer Partei & habe bisher immer die Argumente einer Partei gewählt und nicht irgendwelche Personen, da Macht korrumpiert.
Als Pegida gegründet wurde und ich die 6. Forderungen gelesen habe, hatte Pegida in allen Punkten meine Zustimmung bekommen. Das der Herr Bachmann nicht in die Politik gegangen ist, zeigt für mich persönlich, das es ihm nicht um Posten ging, sonst hätte er sich in vielen Dingen anders verhalten?
Jetzt komme
ich zu Ihnen, liebe Leser:
Jeder schmei

Ronald Lehmann | Mi., 17. Oktober 2018 - 13:38

Sorry, bei Teil 1 auf Speicher gekommen. Mit Handy hier alles etwas komplizierter!

Eine Frage zum ersten Teil:
Wer kennt wenigstens zwei Forderungen von Pegida?
Wer hat sich schon einmal die Arbeit gemacht, ein Parteiprogramm der nicht eigenen Meinung zu lesen oder die der AFD ?
Eines haben die Immerklugen erreicht. Es geht einfach nicht mehr um Inhalte. Sondern um "Abgrenzung" & "Unschädlich" machen des "Gegenüberliegenden".
Deswegen können sich Bundespräsidenten u.a. erdreisten, andere Meinungen als Pack, Nazi, mordente Horde, Rechte und vieles mehr abzuwerten bzw. zu denunzieren.
Wenn ein Herr Söder sagt: Er werde mit allen !!!!!! Parteien ein Gespräch führen, außer mit der AFD" (die ordnungsgemäß gewählt wurde und sich bisher an alle demokratischen Regeln gehalten hat), dort können Sie, liebe Leser, die Ausgrenzung sehen & erkennen.
Für mich persönlich sehen ich politisch keinen Unterschied zwischen CDU, CSU, FDP, Grüne oder Linke, da diese Merklische Politik wollen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 17. Oktober 2018 - 14:44

Antwort auf von Ronald Lehmann

als kompatibel mit den Werten und dem Geist des Grundgesetzes erhoffe und also respektiere, ist die explizite Ablehnung des Islam.
Sie haben auch keine explizite Ablehnung von Frau Merkel im Grundsatzprogramm?
Das ist eine Frage, weil ich es in der Tat nicht gelesen habe.
Oder stünde da etwas von problematischen Teilen des Islam gemessen am Geist unseres Grundgesetzes?
Ein Grundsatzprogramm, das grundsätzlich dem Islam das Existenzrecht abspricht kann ich nicht akzeptieren.
Man kann Forderungen an den Islam stellen, soweit er in Deutschland gelebt wird aber eine grundsätzliche Ausgrenzung einer Weltreligion?
No Way!