Priesterweihe in Südkorea
Priesterweihe: Sexualität auf verstohlenen Wegen / picture alliance

Sexueller Missbrauch in Katholischer Kirche - Natürlich hat das was mit dem Katholizismus zu tun

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, hat die Opfer des massenhaften sexuellen Missbrauchs unter dem Dach der Kirche um Entschuldigung gebeten. Doch der Umgang mit Sexualität ist verklemmt und bigott. Lesen Sie noch einmal den Artikel von Christoph Schwennicke

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Die Zahlen zunächst in Kürze, damit alle wissen, wovon die Rede ist: Die Katholische Kirche in Deutschland hat die Fälle sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen, meistens Messdienern, seit 1946 bis heute untersucht und in einer Studie zusammengefasst. Es sind in diesem guten halben Jahrhundert (des aufgeklärten 20. und 21. Jahrhunderts!) 3677 Fälle von 1670 Tätern, was einem Anteil von 4,4 Prozent aller Geistlichen des Katholischen Klerus hierzulande entspricht. Anders gesagt: Jeder 20. hat es getan. Mehr als jedes zweite Opfer sei höchstens 13 Jahre alt gewesen, in jedem sechsten Fall sei es zu Formen der Vergewaltigung gekommen.

Diese Zahlen, die vorab durchgesickert sind, sind ungeheuerlich. Sie fügen sich aber ein in ein weltweites Bild. Denn sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche ist ein globales Phänomen. 

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wolfgang spremberg | Fr., 14. September 2018 - 10:01

Trotz ihrer Geschichte und Gegenwart gilt diese Organisation als eine moralische Instanz die sich zu unseren Werten, unserer Politik und unserem Zusammenleben äußert. Auch im ÖR Funk und Fernsehen. Wenn es passt beruft man sich gern auf diese Leute, macht gemeinsame Veranstaltungen....macht sich gemein...mit dieser alten Organisation.

Konrad Schiemert | Fr., 14. September 2018 - 12:39

Antwort auf von wolfgang spremberg

Ja, Sie haben Recht. Es ist truarig, aber viele Leute können nicht selbstständig entscheiden was richtig oder falsch im Leben ist. Sie brauchen eine Institution (Kirche, Mafia oder Stammtisch in der Kneipe) um zu wissen (z.B.) ob Kindermissbrauch richtig oder falsch ist. Die RKK toleriert den Kindermissbrauch, also ganz falsch kann er nicht sein. Sind Sie anderer Meinung? Oder helfen Sie noch der Kirche mit Ihren Kirchensteuer den Kindermissbrauch fortzusetzen?

Heinz Meier | Fr., 14. September 2018 - 19:38

Antwort auf von wolfgang spremberg

ist leider noch immer ein Problem und wird gerade mit der schrecklichsten Religionslehre der Menschheit aufgefrischt.

Detlev Bargatzky | Fr., 14. September 2018 - 10:03

Nehmt der katholischen Kirche das Recht auf das Betreiben von KITAs, Schule etc, die es ihr erlauben, Kinder und Jugendlichen zu erziehen, zu unterichten und zu betreuen.

Und verbietet es endlich, dass Kinder/Jugendliche Akteure (z.B. als Messdiener) an kirchlichen Zeremonien bzw. deren Vorbereitungen eingesetzt werden.

Diese Organisation hat angsichts der aktuellen Berichte sehr wohl den Nachweis für ihre fehlende Eignung für die Funktionen erbracht.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Ausfall der Rekrutier-Einrichtungen für zukünftige Kirchensteuerzahler den Kirchenfürsten eine echte Existenzbedrohung auslösen könnte.
Und das ist gut so!

Übrigens: Ich kann mir nicht wirklich erklären, wieso hier der Staat seiner Schutzfunktion für Kinder und Jugendliche nicht nachkommt.

Privat organisierte Tagesmütter und KITAs verlieren mitunter ihre Zulassungen für deutlich geringere Abweichungen vom behördlichen Standard .

Arne Bruhn | Fr., 14. September 2018 - 15:24

Antwort auf von Detlev Bargatzky

Ich fürchte, da irren Sie, Herr Bargatzky! Vielleicht wird es etwas enger, wenn es weniger Kirchenmitglieder gäbe. Aber (zumindest hier in D.) sorgt seit Inkrafttreten des Reichskonkordats von 1934 der Staat (also auch alle Anders- und Nichtgläubigen) mit Ihren allgemeinen Steuern für das Wohlergehen der Kirchenfürsten!
Erst wenn dieser mit einem gewissen Adolf Hitler geschlossene Vertrag - als letzte völkerrechtlicher Vertrag mit Nazideutschland - fällt, dann könnte es "eng" werden. Nazi ist ja sooo böse, aber hier - so scheint es - 'Gottes' Segen!

Eigentlich ist es ein Skandal, daß der zwischen dem NS-Regime und der Katholischen Kirche 1934 bzw. 1935 geschlossene Vertrag (Konkordat) nach wie vor Gültigkeit besitzt.
Keine deutsche Regierung hatte bisher den Mut, sämtliche Vereinbarungen mit dem Hitler-Staat wieder "auf Null zu stellen".
Das hängt natürlich auch damit zusammen, daß die Bundesrepublik sich als "Rechtsnachfolgerin" des Dritten Reiches bezeichnet und folglich sämtliche Rechte und Pflichten aus dieser schlimmen Zeit übernahm.
Jetzt sollte jedoch endlich "reiner Tisch" gemacht werden. Auch wenn die Katholische Kirche von einigen dieser Konkordats-Vereinbarungen profitiert, wäre es an der Zeit, mit der Trennung von Staat und Kirche(n) Ernst zu machen. Es kann und darf doch nicht sein, daß Bund und Länder beispielsweise Kardinäle, Erzbischöfe und Diözesan-Bischöfe finanzieren, weil dies mit den NS-Größen so vereinbart wurde?
Die Kirche(n) suchten ihre Vorteile und wurden bisher gut bedient. Wofür eigentlich?

Joachim Wittenbecher | Fr., 14. September 2018 - 10:25

Den guten Kommentar von Herrn Schwennicke möchte ich noch ergänzen: Sexueller Missbrauch innerhalb der evangelischen Kirche sollte nicht verkleinert werden. Es gibt diese Fälle dort auch, in jüngster Zeit weiterhin den Vorwurf der (früheren) körperlichen Zwangsarbeit (z.B. auf Baustellen) von minderjährigen Heimkindern.
Für beide Kirchen gilt: es handelt sich um Systeme ohne von außen einwirkende Sozialkontrolle und einem hohen Maß innerer Selbstgerechtigkeit. Fazit: Erforderlich ist eine Trennung von Kirche und Staat, heißt u.a.: in staatl. Einrichtungen keine auffälligen religiösen Symbole, auch nicht, wenn sie durch Besucher getragen werden sollten. Weiterhin gibt es ein Urteil des EuGH, wonach ein Arbeitgeber für Bereiche mit Kundenkontakt ebensolche Regelungen erlassen darf. Abschaffung der Kirchensteuer und Ersatz durch Mitgliederbeiträge.

Ullrich Petschulat | Fr., 14. September 2018 - 10:35

Es wird in dieser Kirche nichts aufgeklärt, höchsten verklärt, vertuscht, Täter versetzt und die Schäfchen vom Oberhirten für dumm verkauft.

Karl Kuhn | Fr., 14. September 2018 - 10:54

Herr Schwennicke, wie sollte es denn zu erklären sein, dass eine sexuelle verklemmte Institution ausgerechnet Pädophile anzieht?

Naheliegender ist doch: Pädophile gehen dorthin, wo sie Zugang zu potenziellen Opfern bekommen, und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit kleiner ist, nicht erwischt zu werden. Die Messdiener des katholischen Priesters sind da natürlich extrem exponiert, aber auch Internatszöglinge. In der Kirche schwappen diese Fälle periodisch an die Oberfläche, weil dort im Normalbetrieb halt mehr Heimlichtuerei herrscht als in einer Kita oder dergleichen. Dann kommt die Wahrheit geballt an den Tag, was den Eindruck erweckt, das Problem wäre dort besonders groß. Ist es das wirklich im Vergleich zu anderen Institutionen?

Ullrich Petschulat | Fr., 14. September 2018 - 12:36

Antwort auf von Karl Kuhn

...haben. Als Kernaussage, völlig richtig Herr Kuhn, das erinnert mich unter anderem an meine Schulzeit, wo ein Sportlehrer immer Top's der Mädels nass gespritzt hat, besonders die am besten entwickelt waren. Nur als Beispiel - da gäbe es noch mehr zu berichten was damals noch nicht richtig einordnen konnte.

gerhard hellriegel | Fr., 14. September 2018 - 13:16

Antwort auf von Karl Kuhn

Ihren ersten Teil sehe ich genau so. Den zweiten Teil nicht. Denn dann ist der Unterschied zur evangelischen Kirche nicht mehr erklärbar. Oder sollte es so sein, dass die ihre Missetaten noch besser unter der Decke hält?
Schön ist, dass die katholische Kirche Heteros und Homos gleich behandelt. Alle werden gedeckt.

Karl Kuhn | Fr., 14. September 2018 - 15:53

Antwort auf von gerhard hellriegel

"Denn dann ist der Unterschied zur evangelischen Kirche nicht mehr erklärbar. "

Doch. Die heilige evangelische Pfarrersfamilie sitzt quasi in einem Glashaus, in dem sich weit weniger verstecken lässt. Die andere sehr offensichtliche Erklärung, nämlich dass der Zölibat 'Normalos' abschreckt und deswegen in der kath. Kirche zu einer Über-Repräsentation von sexuell ungewöhnliche Bedürfnissen unter der Priesterschaft, darunter auch Pädophilie, führt, ist ja als Erklärung durch den Autor des Artikels als unerwünscht erklärt worden.

Michaela Diederichs | Fr., 14. September 2018 - 11:12

Ohne dieses weltferne Verbot der Sexualität gäbe es vielleicht auch mehr Nachwuchs - in doppelter Hinsicht - für die katholische Kirche.

Ann-Kathrin | Fr., 14. September 2018 - 13:50

Antwort auf von Michaela Diederichs

hat Nachwuchssorgen( in jeder Hinsicht) obwohl es Pfarrer beiderlei Geschlechts gibt.

Karl Kuhn | Fr., 14. September 2018 - 11:54

Die Abschaffung des Zölibats wäre eine etwas bauernschlaue Methode, den Kindesmissbrauch in der kath. Kirche seltener zu machen. Sobald Priester heiraten und Familie haben dürfen, bewerben sich eben nicht mehr so hohe Anteile sexueller Randgruppen, die sich durch den Zölibat kaum abgeschreckt fühlen. Es wäre ein Crowding-out der Pädophilen. Aber eins darf man nicht vergessen: die Pädophilen sind ja immer noch da und würden dann eben anderswo tätig. Das Problem ist für eine humane Gesellschaft außerordentlich schwierig zu handhaben und würde durch eine Abschaffung des Zölibat nur 'verdünnt'.

Christa Wallau | Fr., 14. September 2018 - 12:02

als Institutionen sind n i c h t identisch.

Ich behaupte: Die meisten Menschen, die noch wahrhaft an Jesus Christus und seine Lehren glauben, tun dies nicht wegen der Kirchen und ihrer Vertreter, sondern vielmehr t r o t z d e m !
Jeder Katholik weiß doch, was sich alles an schlimmen Taten seitens der Kirche im Laufe der Geschichte ereignet hat. Aber er weiß auch, daß
der Glaube o h n e Institution Kirche nicht weitergetragen worden wäre. Also "schluckt" er die
menschlichen Abgründe (die sich in der Kirche wie überall, wo Menschen tätig sind, auftun) mit Ekel herunter und erfreut sich stattdessen an dem, was es in der Kirche a u c h gibt: Wunderbare Beispiele von Mitmenschlichkeit und Aufopferung für andere.
Der wahre Christ setzt seine Hoffnungen nie auf Menschen, sondern allein auf Gott und Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, um die
unvollkommenen Menschen zu retten und ihnen den Weg zum Heil zu zeigen.

Christa Wallau | Fr., 14. September 2018 - 12:19

Ich bin nicht überzeugt davon, daß der Zölibat als Haupt-Grund für den Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen in der kath. Kirche herhalten kann. Priester, die mit dem Zölibat nicht zurecht kommen und heterosexuell veranlagt sind, haben zu allen Zeiten den Ausweg gefunden, mit einer Frau ein heimliches Verhältnis zu unterhalten.
Unzählige Kinder von Priestern wurden und werden von der Kirche finanziell unterstützt.

Meines Erachtens reihen sich die Mißbrauchsfälle der kath. Kirche in die Reihe a l l e r Fälle ein, die sich
in geschlossenen Institutionen ereignen, wo Männer (und Frauen!) mit pädophilen Neigungen u. anderen abartigen Veranlagungen sich an minderjährigen Abhängigen vergreifen, wie tausendfach geschehen in staatlichen Heimen und Internaten.

Die Diskussion um den Zölibat sollte trotzdem natürlich weitergeführt werden. Allerdings wird dessen Abschaffung - davon bin ich überzeugt - das
Problem des Mißbrauchs nicht lösen.

Reinhold Schramm | Fr., 14. September 2018 - 12:24

Die Kirchen ausheben und auflösen!
Aufklärung tut Not!

Schließt die göttlichen und staatlich finanzierten Vereinigungen der Kinderschänder, Vergewaltiger und Pädophilie!

Die Kirchen ausheben und auflösen!
Überwindet den Aberglauben im 21. Jahrhundert!

Der Gottesbegriff – ''Gott als Krankengott, Gott als Spinne, Gott als Geist – ist einer der korruptesten Gottesbegriffe, die auf Erden erreicht worden sind; er stellt vielleicht selbst den Pegel des Tiefstands in der absteigenden Entwicklung des Götter-Typus dar. Gott zum Widerspruch des Lebens abgeartet, statt dessen Verklärung und ewiges Ja zu sein! In Gott dem Leben, der Natur, dem Willen zum Leben die Feindschaft angesagt!

Gott die Formel für jede Verleumdung des »Diesseits«, für jede Lüge vom »Jenseits«!

In Gott das Nichts vergöttlicht, der Wille zum Nichts heilig gesprochen!...''
(Friedrich Nietzsche)

Hans Herzberger | Fr., 14. September 2018 - 13:07

Ich halte diese Sekte für die Schlimmste der Welt, die sich unter dem Deckmantel von Gottesfürchtigkeit, Mildtätigkeit, Frömmigkeit und angeblicher Bescheidenheit in allen Kontinenten eingeschlichen hat. Mafiöse Strukturen zeichen das Bild einer angsteinflössenden Organisation. Kirche ist für mich etwas anderes !

Arne Bruhn | Fr., 14. September 2018 - 15:14

sagt schon (fast) alles. - Natürlich hat das was mit dem Katholizismus zu tun - denn es sind ja Katholiken (in diesen Fällen). Zum anderen sind das "Vertreter 'Gottes' auf Erden - und die verwirklichen nur 'Gottes' Willen hier auf Erden. Und heißt es nicht "Lasset die Kindlein zu mir kommen." - "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." Man muss nur "deuten" und "auslegen"- was ja die Theologen zu gern und viel tun. Und die predigen doch auch Nächstenliebe. Sehen Sie?
Und wenn immer noch Zweifel bestehen, dann 1. "Ist Jesus bei den Opfern und leidet mit ihnen - er ist aber gleichzeitig bei den Tätern und vergibt ihnen." so der evangelische Propst des Kreises Pinneberg bei einer Diskussion über (andere) Vergewaltigungen.
2. Hilft - wenn alles nichts hilft "Der Ratschluss des Herrn ist unergründlich".
Es ist unfassbar, dass immer noch weltweit Menschen (auch intelligente) auf das eigene Denken verzichten.

Moritz Diembecke | Fr., 14. September 2018 - 17:20

dass das etwas mit dem christlichen Glauben selbst zu tun hat. Eher dürfte es um homosexuelle Netzwerke oder individuelle Korruption gehen.
Eine Verklemmtheit von Sexualität sollte im Allgemeinen zu weniger Sex führen, nicht zu Sex mit Kindern.

Ulrich Jarzina | Fr., 14. September 2018 - 22:16

Antwort auf von Moritz Diembecke

... sind zwei verschiedene Dinge, die man nicht in einen Topf werfen sollte. Wer schwul oder lesbisch ist, steht deswegen nicht automatisch auch auf Kinder.
Pädophilie ist eine sexuelle Präferenz, jedoch keine Krankheit, die man therapieren könnte. Leider. Es kann versucht werden, die Neigung, bzw. ihre Auslebung zu unterdrücken, dafür bedarf es allerdings einer kompetenten psyochologischen Begleitung, sowie des starken Willens seitens des Pädophilen.

Was in Hinblick auf den Zölibat sicher richtig ist, ist, dass er es jungen Männern erleichtert, sich vor der Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität zu drücken, bzw. sozial geächtete sexuelle Präferenzen zu verschleiern. Manche Bistümer versuchen dem Problem in der Priesterausbildung entgegenzuwirken, allerdings tun dies längst nicht alle mit dem selben Enthusiasmus - um es einmal vorsichtig auszudrücken.

Dorothee Coch | Fr., 14. September 2018 - 18:17

Pädophilie nur in der kath. Kirche? Mitnichten !
Grüne Fundis tendieren weiterhin zur Staffreiheit von Pödophilie ( Namen bekannt ).
Neue Richtlinien für Frühsexualisierung in Kitas und Schulen hinter dem Rücken der Eltern ! Auch das ist Missbrauch ! Die. Kath. Kirche braucht man als Ablenkungsmanöver.

Kurt Werschnik | Fr., 14. September 2018 - 19:32

- - - obenstehenden Kommentare habe ich aufmerksam gelesen. Nicht in einem einzigen wird die (ich kann es nicht anders benennen) "Kumpanei" unseres RECHTS-staates mit der kath. Kirche auch nur mit einem einzigen Wort benannt. Ich nehme Bezug auf das Beichtgeheimnis- SIGILLUM CONFESSIONIS-
Bedeutung: JEDE- ohne Ausnahme JEDE strafbare Handlung- selbst schwerste Verbrechen wider die Menschlichkeit, dürfen dort --- MIT WISSEN (also gewollt) UNSERES RECHTSSTAATES verschwiegen werden. Selbst wenn ein Kindermörder seiner gerechten Strafe zugeführt werden könnte- diese moralisch GUTEN Menschen dürfen mit Staatsgenehmigung schweigen!! Wo bleibt unser GG:??? Und - was würde denn einem Bürger in einem gleichgelagerten Falle geschehen? ""STAATLICHE Begünstigung von - - - ???"" Wann ist denn eigentlich ein Rechtsstaat--? und wann nicht mehr?

Heinz Meier | Fr., 14. September 2018 - 19:35

Karlheinz Deschner: Das Kreuz mit der Kirche.
Gibt es seit 1974. Danach sollten keine Fragen mehr offen sein.

Thomas Nichterlein | Fr., 14. September 2018 - 20:00

Pädophilie ist im Zölibat angelegt, genauso wie Homosexualität, und Haushälterinnen, man könnte sagen: der Katholizismus ist explizit auf Pädophilie aus. (In der Zentrale gibt es immer etwas mehr Pädophilie als Haushälterinnen. Feingeister eben.) Seit Jahrhunderten ist das bekannt- und verschwiegen. Aufsteiger haben das Spiel immer mitgespielt, Päbste es immer vertuscht. Was also ist los mit unserer Zeit, dass wir über diese Dinge, die "dazugehören", nicht mehr schweigen können? Arme Kirche,ich glaube, sie hat die Schweigenskultur selbst auf dem Gewissen.

Wolfram Fischer | Fr., 14. September 2018 - 20:52

Vieles ist richtig im Kommentar. Ich glaube auch, daß dieses widerwärtige Phänomen sehr viel mit dem Katholizismus und seiner krankhaften Sexualmoral zu tun hat. Und ich bin erschüttert über das berichtete Ausmaß; dem zitieirten Bericht zufolge sind ca. knapp 5% der katholischen Geistlichen Täter. Jeder 20ste. Wahnsinn!
Mein Problem: Wie viel ist dieses viel? Mit welchem Anteil an Tätern kann man in anderen "Einrichtungen" rechnen, die (auch) mit Jugendlichen zu tun haben? D.h. ist das übermäßig viel im Vergleich zu Sportvereinen, in denen Kinder betreut werden? Zu Jugendgruppen im Freizeitbereich allgemein? Kinderchören? Knabenchören? (Gerde da gab es ja auch schon Missbrauchs-Skandale)
Das würde ich gerne wissen, habe aber keinerlei Zahlen dazu? Kann mir hier jemand weiterhelfen?
Erst dann fügt sich der zitierte Bericht zu einem Bild, das einige Kommentare stimmig macht oder Ihnen ev. auch widerspricht.
Wenn es wo anders genauso wäre, wären so manche Kommentare hinfällig.

Klaus Elmar Müller | Fr., 14. September 2018 - 20:54

Prozentual gibt es mehr Missbrauch im NICHTzölibatären Bereich: in Familien, bei Ärzten und in Sportvereinen. Das hat der Kriminologe Christian Pfeiffer herausgefunden. Statistisch ist die katholische Kirche der sicherste Ort für Jugendliche. Das hindert nicht die berechtigte Empörung über sexuellen Missbrauch in der Kirche und den satanischen Missbrauchs des Vertrauens, das die Opfer katholischen Geistlichen entgegengebracht haben. Das Schweigen Bergoglios zur tatsachenbewehrten Kritik Viganos verstehe ich deshalb überhaupt nicht. Der katholischen Kirche gilt gleichwohl die Verheißung Jesu Christi: "Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwäligten" (Matth 16, 18 ).

Alexander Mazurek | Sa., 15. September 2018 - 01:36

… Untermensch. Und der ProtestUntismus ist mir zuwider, u.A.. dank Luders "Von den Juden und ihren Lügen". Was hat denn der Dr. Martin Luther Neues und Besseres gebracht, außer der Verstaatlichung der Kirchengüter und der Instrumentalisierung der christlichen Botschaft - NADA, nix - seine Rechtfertigungslehre ist des "Propheten" Wert - macht was ihr wollt, solange ihr "glaubt", Allah wird's schon richten, oder auch nicht. Inshallah!!!
In Frankreich, dem Rechtsnachfolger der "Aufklärung" in der Tradition der Revolution eines Marquise de Sade, ist ein "Schutzalter" Minderjähriger vor sexuellen Kontakten nicht bekannt, weil von Rechtswegen abgelehnt, im XXI Jh! Pädophilie ist hier "Orientierung", Hauptsache einvernehmlich, und das können bestimmt schon sechsjährige, wie Aischa beim "Propheten". Sexuelle "Befreiung", insbesondere der kindlichen Sexualität, Cohen-Bendit und SchwuPs von Die Grünen sind mir Beweis dafür: "Eher wird man schwanger durchs Küssen, als pädophil durchs Zölibat."

Alexander Mazurek | Sa., 15. September 2018 - 01:48

… Pädophilie-Schachtel, die mir aus der aktuellen öffentlichen "Diskussion" (Verleumdung) bekannt ist, ist die katholische. Katholisch steht für die Herrschaft der Vernunft über das Verlangen, ganz in der griechischen jüdischen und römischen Tradition. Warum? Welche anderen Schachteln gibt es, und warum, oder auch nicht? Wo fängt sexuelle Befreiung an und wo hat sie ein Ende und warum? Die jüdisch-christliche Tradition hat eine eindeutige Antwort, wie auch Platon in Nomoi, Buch VIII. Die Kinderschänder der Vergangenheit sind die heutigen "Befreier" kindlicher Sexualität - ganz und gar nicht katholisch. Aber "aufgeklärt" französisch - da gibt es kein Schutzalter, Allahu Akbar, dem "Propheten" sei Dank!

Alexander Mazurek | Sa., 15. September 2018 - 01:55

… bin ich der Meinung, dass nicht nur die Bundeskanzlerin wegen Hochverrats ihres Amtes enthoben werden muss.

Karin Zeitz | Sa., 15. September 2018 - 13:40

und die verklemmte Sexualmoral im Katholizismus ist m. E. für die Missbräuche verantwortlich. Es ist eher die Tatsache, dass Bereiche, in denen Erwachsene die Möglichkeit haben, massiv auf die Psyche von jungen Menschen einzuwirken, auch attraktiv sind für Pädophile, die dann ihre Macht ausnutzen.

Dimitri Gales | Sa., 15. September 2018 - 20:14

in einem Theaterstück ("Tartufe") die Heuchelei der Gottesmänner zum Thema gemacht - zeitweilig wurde es daraufhin verboten. Die Katholische Kirche war schon immer ein Sündenpfuhl, verwickelt in Verbrechen und unschönen wie schmutzigen Skandalen, auch diente sie unter der NS-Herrschaft dem Regime, mit Ausnahmen wie dem tapferen Bischof von Münster und wenigen anderen Katholiken. Ich bin froh, Atheist zu sein, nicht dieser fragwürdigen Katholischen Kirche anzugehören. Ich würde sonst sofort austreten. Diese Kirche ist ausserdem hoffnungslos anachronistisch in ihren Auffassungen, der Antipode des Fortschritts. Es scheint sich dort weniger um den Glauben zu drehen, sondern um Macht und Machterhalt.

Heidemarie Heim | So., 16. September 2018 - 20:53

Genau das soll aber einer so geschaffenen Erhabenheit über die triebhafte Natur, dem Zölibat Ausdruck verleihen. Eben kein Mensch wie Du und ich. In früheren Zeiten hielt man diese Distanz auch mittels der lateinischen Sprache, mit Prunk oder auch mit strengen klösterlichen Lebensgemeinschaften aufrecht. Und natürlich
wussten die normalen Menschen auch schon immer, das da vieles nicht mit rechten Dingen zuging. Nur war und ist es bis heute natürlich komfortabler oder der Karriere förderlicher gewesen,die Augen zu verschließen oder schlimmer, dem eigenen Kind keinen Glauben zu schenken. Meine patente protestantische Großmutter, die oh Graus! für die damalige Kirche einen Katholiken ehelichte, drückte es nicht ganz so smart wie unser Chefredakteur Herr Schwennicke aus. Sie meinte diesbezüglich:
" Die schwitzen sich`s auch nicht durch die Rippen!";)
Im Übrigen halte ich die bekannten Zahlen ebenso wenig belastbar (Höhe Dunkelziffer!), wie die heilige Verleugnung der Natur. MfG