Der deutsche Rapper "Kollegah" (r; bürgerlicher Name: Felix Blume) steht am 16.03.2015 im Verhandlungssaal im Landgericht in Traunstein (Bayern). Kollegah steht wegen einer Disco-Schlägerei erneut vor Gericht. Der 30-Jährige muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Der Rapper Kollegah sieht in dem Antisemitismusvorwurf eine Hetzkampagne der Medien gegen sich / picture alliance

„Echo“-Auszeichnung für Kollegah und Farid Bang - Kunstfreiheit gegen Menschenwürde

Die Rapper Kollegah und Farid Bang haben den Musikpreis „Echo“ gewonnen, obwohl ihre Texte teilweise antisemitisch und gewaltverherrlichend sind. Sie verteidigen sich mit der Kunstfreiheit. Rechtsanwalt Gerhard Strate überzeugt das nicht, bereits die Nominierung sei eine Schande gewesen

Gerhard Strate

Autoreninfo

Gerhard Strate ist seit bald 40 Jahren als Rechtsanwalt tätig und gilt als einer der bekanntesten deutschen Strafverteidiger. Er vertrat unter anderem Monika Böttcher, resp. Monika Weimar und Gustel Mollath vor Gericht. Er publiziert in juristischen Fachmedien und ist seit 2007 Mitglied des Verfassungsrechtsausschusses der Bundesrechtsanwaltskammer. Für sein wissenschaftliches und didaktisches Engagement wurde er 2003 von der Juristischen Fakultät der Universität Rostock mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Foto: picture alliance

So erreichen Sie Gerhard Strate:

Im Jahre 2006 bot der Berliner Gangsta-Rapper Deso Dogg einen musikalischen Einblick in seine düstere Gedankenwelt: „Willkommen in meiner Welt voll Hass und Blut / Ich schreib die Zeiln für meine Kinder und das mit Blut.“ Das Lied wurde 2010 zum Soundtrack des ARD Fernsehfilms „Zivilcourage“ und markiert zugleich die beginnende Abkehr Deso Doggs von seinem Dasein als Gangsta-Rapper. So heißt es in den letzten Zeilen: „Ich seh nen sternenklaren Himmel und ne Sternschnuppe falln / flüster leise zu Allah „Bitte lass mich nicht falln / ich will nur noch Gutes tun auf meinem Weg bis es klappt / mit offnen Händen fall ich auf die Knie und flüster ‚bismillahi‘.“

Diesem für einen Gangsta-Rapper fast schon rührenden Bekenntnis angeblicher Läuterung ließ Deso Dogg wenig später Taten folgen. 2012 setzte er sich in den Nahen Osten ab, wo er sich in der Folgezeit dem Islamischen Staat anschloss. Als Abou Maleeq widmete er sich bis zu seinem wahrscheinlichen Tod der Begehung schwerer Kriegsverbrechen. Zudem lieferte er die passenden Soundtracks für die berüchtigten Kopfabschneidervideos des IS.

Antisemitismus auch in früheren Alben

Der Beliebtheit der Kunstform Gangsta-Rap tat dies keinen Abbruch. Bis heute konsumieren besonders Jugendliche in Massen den Hass, den hauptsächlich islamistisch geprägte Rapper in die Welt speien. Dazu gehört auch der deutsche Konvertit Felix Blume, besser bekannt unter dem Künstlernamen Kollegah, dessen „Zuhältertape Vol. 4“ schon 2016 mit einem „Echo“ ausgezeichnet wurde. Darin finden sich solche Blüten deutscher Lyrik wie: „Nutte, Zeit, dass du Putzlappen befeuchtest / Ich bring Schusswaffengeräusche wie die Schutzstaffel der Deutschen“ oder „Kid, es ist der Boss, der für 'ne Modezeitschrift Posen einnimmt wie die Wehrmacht, die in Polen einschritt.“

Auch in diesem Jahr ist Kollegah mit seinem Duo-Partner Farid Bang für den „Echo“ nominiert. Anlass dafür ist ihr gemeinsames Album „Jung Brutal Gutaussehend 3“, in dem es unter anderem heißt: „Dein Chick ist ne Broke-Ass-Bitch, denn ich fick sie, bis ihr Steißbein bricht“, „Okay, dann ramm' ich ihm Butterflys rein / Bitch, ich fülle sein'n Kopf mit Blei per Kalash wie im Columbine-Massaker / Wenn ihm mal ein „Hurensohn“ rausrutscht wie der Fotze seiner Mama“ oder „Und Jennifer Rostock schwingt nach 'ner Schelle den Kochtopf / Bringt dann die Säcke zum Kompost und blowt den prächtigen Bosscock“. Auch dieses Album kommt nicht ohne Antisemitismus aus: „Und wegen mir sind sie beim Auftritt bewaffnet / mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“, heißt es im Song „0815“. Es ist nicht das erste Mal, dass Kollegah das Andenken von Opfern des Holocaust verächtlich macht. Schon in seinem „Zuhältertape Volume 3“ aus dem Jahr 2009 findet sich ein Song, der sich der „Endlösung der Rapperfrage“  widmet.

Integraler Bestandteil von Battle-Rap

Provokationen seien ein typisches Stilmittel  im Battle-Rap, ließ der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilen, der nach wie vor an der „Echo“-Nominierung festhält. Die tiefe Verwurzelung von offenem Antisemitismus in der Rapperszene ist endgültig im Mainstream angekommen. Die Vorarbeit dafür haben „Stars“ wie Bushido geleistet, der schon 2005 in seinem Song „Taliban“ verkündete: „Ich mach n Anschlag wie Tel Aviv / hörst du meine Stimme ich fick deine Mutter hier / Wenn ich will seid ihr alle tot / Ich bin ein Taliban.“  Bis heute zeigt Bushidos Profilbild auf Twitter eine Landkarte in den Farben der Palästinenser, auf der Israel nicht existiert. Weitere Beispiele wie die Rapper Haftbefehl („Du nennst mich Terrorist, ich nenne dich Hurensohn / gebe George Bush ein Kopfschuss und verfluche das Judentum“, „Investiere in Schnuff um mein Flus zu vermehren / und ticke Kokain an die Juden von der Börse“), Celo & Abdi („385ideal, der Rest ist fehl am Ort / wie Semitismus im Block von Feyenoord“), Fard & Snaga („Im Namen der Tyrannei diente ich Idi Amin / In der Hand von Abu Ammar schrie ich „Free Palestine!“), Massiv („Der Irani und der Arabi haben Hausverbot in Tel Aviv / Bombengürtel zelame / Gefälschte Pässe in der Hotel Suite / Lak ich kidnappe eine Boeing und schieß auf deine Family“).

Diese Liste ließe sich beliebig verlängern. Die Rapper selbst reagieren in der Regel mimosenhaft, wenn man ihr böses Spiel als das bezeichnet, was es ist: Antisemitismus. Dies tat die Bild mit deutlichen Worten und monierte die Echo-Nominierung von Kollegah und Farid Bang. „Die denken, sie können uns mit dieser Waffe des Antisemitismusvorwurfs schlagen“, jammert Kollegah nun und beklagt „eine reine gezielte Hetzkampagne“ der Medien gegen sich. Es gehe um Zensur, um eine „Einschränkung der Künstlerfreiheit“. Schließlich „sind wir nicht die einzigen, die das machen. Das ist ein integraler Bestandteil von Rap, von Battle-Rap und unserer Kultur“. Zumindest mit der letzten Aussage dürfte Kollegah richtig liegen.

Die Mephisto-Entscheidung

Die Kunstfreiheit ist ein hohes Rechtsgut von Verfassungsrang, das durch Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert wird. In seinem bis heute Maßstäbe setzenden Beschluss aus dem Jahr  1971 zum Buch „Mephisto – Roman einer Karriere“ von Klaus Mann äußerte sich das Bundesverfassungsgericht jedoch unmissverständlich dazu, dass selbst die Kunstfreiheit ihre Grenzen haben kann. Es wird auch „Mephisto-Entscheidung“ genannt. So heißt es im Urteil: „Da die Kunstfreiheit keinen Vorbehalt für den einfachen Gesetzgeber enthält, darf sie weder durch die allgemeine Rechtsordnung noch durch eine unbestimmte Klausel relativiert werden, welche ohne verfassungsrechtlichen Ansatzpunkt und ohne ausreichende rechtsstaatliche Sicherung auf eine Gefährdung der für den Bestand der staatlichen Gemeinschaft notwendigen Güter abhebt. Vielmehr ist ein im Rahmen der Kunstfreiheitsgarantie zu berücksichtigender Konflikt nach Maßgabe der grundgesetzlichen Wertordnung und unter Berücksichtigung der Einheit dieses grundlegenden Wertsystems durch Verfassungsauslegung zu lösen.“ Das Urteil stellt im Besonderen auf Artikel 1 ab, in dem es heißt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Die Verächtlichmachung von Opfern des Holocaust im Rahmen eines „Kunstwerks“, wie Kollegah und Farid Bang diese ohne Zweifel mit der Textzeile „mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ praktizieren, stellt eine klassische Normenkollision dar: Menschenwürde versus Kunstfreiheit. Dass es bei der Echo-Nominierung des Albums geblieben ist, ist eine Schande!

Offiziell gegen jede Art der Diskriminierung 

Werden Gangsta-Rapper mit dem Antisemitismusvorwurf konfrontiert, weisen sie diesen in der Regel weit von sich. So auch Farid Bang, der auf Facebook schreibt: „Bezug nehmend auf den Artikel der Bild Zeitung möchten wir deutlich machen, dass wir keinerlei Minderheiten oder Religionen diskriminieren wollen. In dem zitierten Satz ‚Mein Körper ist definierter als von Auschwitzinsassen‘ handelt es sich um einen harten Battle Rap Vergleich und nicht um eine politische Äußerung. Denn wir distanzieren uns von jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten“.

Dass besonders die Sehnsucht nach Harmonie das tägliche Brot eines Gangsta-Rappers ist und seine gewalttätigen, frauenverachtenden oder antisemitischen Fantasien als reines Stilmittel zu betrachten sind, zeigte bereits der spätere IS-Schlächter Deso Dogg in einem Interview von 2009: „Der Islam ist für mich Liebe, Friede, Ordnung, eigentlich das A und O, was mich am Leben hält. Die Medien wollen den Islam in eine kriegreiche Ecke drücken aber wir sind nicht das Böse auf Erden sondern die Erlösung und der Frieden.“

Die stille Übereinkunft, dass man die menschenverachtenden Texte der Gangsta-Rapper nicht ernst zu nehmen brauche, da es sich lediglich um eine künstlerische Ausdrucksform einer ach so benachteiligten Jugend handle, ist ein fataler Fehler. Wir begehen ihn aus Überheblichkeit. Es gibt keinen Grund, Rappern den Status von Hofnarren zuzuweisen, während sie uns mit aufdringlichen Beats ihren abgrundtiefen Hass ins Hirn zu hämmern versuchen. „Wenn jemand dir sagt, dass er dich töten will, dann glaube ihm!“, fasste dereinst ein Holocaustüberlebender seine Erfahrungen zusammen. Erlauben wir Gangsta-Rappern nicht länger, sich mit ihrer blanken Wahrheit zu tarnen, sondern fragen wir uns lieber, warum es so weit gekommen ist, dass im Land der Dichter und Denker Derartiges als Kunstform gilt. 
 

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Mathias Trostdorf | Do., 12. April 2018 - 17:19

Zum einen nehme ich diesen Leuten nicht ab, daß sie das, was sie rappen am Ende gar nicht so meinen. Aber unabhängig davon: Sowas hören sich offenbar hunderttausende Minderjährige an, die ihr Schwulen-, Frauen-, Menschenbild aus diesen Songs speisen, und ihre Verachtung für diese Gesellschaft mit diesen Texten ausleben können. Egal, ob "Ghettokid" oder "Wohlstandjugendlicher", der sich damit ein bißchen aufmüpfiger fühlt.
Bei Raab und anderswo in Funk und Fernsehen durften/ dürfen die Herren "Rapper" dann den "Netten" geben. Dieselben Musikjournalisten, die die "bösen Onkels" oder "Freiwild" zerreissen, liegen denen zu Füßen.
Das ist schon shizophren.
Laß die rappen, was sie wollen.
Aber auszeichnen oder bewundern sollten man sie für die Verbreitung dieses Menschenbildes nicht auch noch.

Susanne antalic | Do., 12. April 2018 - 17:33

Die Schande ist eigentlich nicht diese Rappergruppe, den die verbreiten nur ihre antisemitische und menschenverachtenede Ansichten und diesbezüglich haben wir noch Demokratie, die Schande und die Unverfrorenheit ist die, diesen Menschen dafür einen Preis zu verleien, ich weiss nicht wer, die vorgeschlagen hat, aber es Zeigt die "Moral" in Deutschland, nämlich keine. Es kann einem nur noch schlecht werden.

Michaela Diederichs | Do., 12. April 2018 - 20:55

Antwort auf von Susanne antalic

Über Moral wird in Deutschland extrem viel gesprochen. Gelebt wird sie nicht. Verrottet, verroht, verkommen in Sprache, im Handeln, in der Kunst und Kultur. Die Religion surft immer schön auf der Bugwelle der Politik mit, wie Herr Mai eindrucksvoll schreibt. Wer soll in einem solchen Land Achtung und Respekt haben und vor allem: wovor? Wenn diese sogenannten Künstler "unsere Werte" vertreten, dann gute Nacht. Der Westen beschleunigt seinen Niedergang, wo er nur kann.

ingrid Dietz | Do., 12. April 2018 - 21:16

Antwort auf von Susanne antalic

wer "solche" Künstler vorschlägt und mit einem Preis beehrt !

Da stellt sich doch auch die Frage nach der Moral und dem Charakter der Jury !!!!

Bernd Wollmann | Fr., 13. April 2018 - 16:45

Antwort auf von Susanne antalic

Die gibt es schon bei uns. Man stelle sich nur mal vor, ein deutscher „Rapper“ hätte in einem Lied unsere moslemische Mitbürger kritisiert u. deren Verhalten, wenn sie sich in ihrer „Ehre“ gekränkt fühlen. Ein Sturm der Entrüstung unserer Medien und Merkelgutmenschen wäre über ihn hereingebrochen. Merkel hätte wie in Essen persönlich interveniert. Aber als moslemischer Ganster(Rapper) hat man hier Narrenfreiheit. Übrigens, wieviele Menschen sind diese Woche von Flüchtlingen in Deutschland erstochen worden, habe den Überblick verloren (Hamburg 2x, Fulda, Wuppertal...)?

Peter Krämer | Do., 12. April 2018 - 18:03

zur künstlerischen Freiheit gehört es, auch solche Formen zu tolerieren, die mit Kunst nur wenig zu tun haben.
Aber man sollte Müll nicht mit Preisen auszeichnen.

Armin Latell | Do., 12. April 2018 - 18:12

Wenn asoziale Proleten Hass, Gewaltverherrlichung, Menschenverachtung, Antisemitismus in einfacher Sprache klanglicher Unterstützung von sich geben, ist das das Eine. Das Andere, schlimmere ist, dass es für diesen Schund Abnehmer gibt, die dafür auch noch Geld bezahlen. Musik ist Geschmackssache, darüber kann man nicht streiten, solche Texte aber sind keine Kunst, sondern nichts anderes als geschmacklos. Der (Un)Sinn dahinter ist eindeutig.
Abstrus wird es , wenn so etwas dann auch noch vom BVMI offiziell prämiert wird. Hat UvdL nicht erst das Soldatenliederbuch 'Kameraden singt' verbieten lassen? Wo war da der Widerspruch? Waren die Komponisten damals keine Künstler? Schwarzbraun ist die Haselnuss ist dabei absolut harmlos gegen solchen "Battle Rap". Die Dekadenz
schreitet mit Riesenschritten voran, unsere Kultur und Gesellschaft soll offensichtlich mit aller Gewalt zersetzt werden. Bis A.Özuguz irgendwann recht hat.

Christa Wallau | Do., 12. April 2018 - 18:14

Die Beliebigkeit, mit der sog. Kunst-"Werke"
zu etwas Preiswürdigem hochgejubelt werden, ist
für mich seit langem schon erschreckend und abstoßend. Da zählt offenbar nur noch der Zulauf. Das Sujet, der Inhalt, wird zur Nebensache bzw. zu einem Negativum: Je unverständlicher, verrückter, abstoßender..., umso besser.
Wenn genügend Leute sich bereit finden, solcherart "Kunst" zu bestaunen und bei der Präsentation begeistert mitzumachen, dann reicht das offenbar aus, um dem "Künstler" (bzw.
den Künstlern) einen der in D reichlich vorhandenen Preise zu verleihen.
Das betrifft die bildende Kunst genauso wie die Musikszene.
Es gelten keine allgemeinen Kriterien mehr, um Kunst von Event/Kitsch und miesen Machwerken zu unterscheiden.
Was zählt, sind Skandale u. Verkaufserfolge.
Dabei ist es offenbar völlig egal, wenn alle
Grenzen des guten Geschmackes u. des Anstands überschritten werden. "Pack" trifft man nur bei PEGIDA an. In der Kunstszene gibt's das nicht!

Ich sehe das anders.

Reinhard Hötger | Do., 12. April 2018 - 18:14

...das ist also eine Kunstform heutzutage? Ich glaube, ich muß das dringend auch mal ausprobieren: Ein Tonband voller Schweinegrunzen, ein paar Beats aus dem Automaten, mein T-Shirt mit dem "RESPEKT"-Schriftzug, das ganze garniert mit ein paar Autounfällen und einer Prise stöhnender Bitches... und zu der nächsten Preisverleihung fahre ICH.

Piotr Mordel | Do., 12. April 2018 - 18:28

Ich finde diese ganze Empörung komisch. Wir brauchen keine Zensur. Nieman stören Plakate (die oft auch in Jugendzentren hängen), F*ck Kapitalism, Kill Trump oder Polizisten sind Mörder, weil das eine linke Farce ist und kein normaler Mensch nimmt sie ernst. Ähnlich soll mit dem Gangster-Rap sein, einige werden sich aufgeilen und der Rest schenkt ihm nicht mal ein müdes Lächeln. Leute! Entspannt euch!

Wenn Rapper, egal welcher Provenienz, Frauen als "bitches" bezeichnen, die man "fickt bis das Steißbein bricht", finde ich nicht, das dies ein Anlass zum Entspannen ist. Eigentlich finde ich diesen Umgang mit Frauen eher einen Fall für den Staatsanwalt!

In Salzgitter ist ein Mann wegen Beleidigung verurteilt worden. Er hatte Kriminelle Flüchtlinge als Drecksviecher bezeichnet, die "in den Ofen" gehören. Strafe 2250,- Euro Als Gangstarepper bekommt man für solchen Unsinn von der LINKEN Gesellschaft noch einen Ehrenpreis. Herr Mordel Sie mögen das komisch finden ich sehe darin den Verfall der Gesellschaft mit allen ihren Negativen Folgen.

Alfred Vail | Do., 12. April 2018 - 18:31

"Die Kunstfreiheit ist ein hohes Rechtsgut"

Richtig, aber das zwingt niemanden dazu diesen vulgären Kleinkünstlern mit Preisen zu überhäufen, oder?

kretzer heinrich | Do., 12. April 2018 - 18:40

nicht der rapper wäre eigentlich das problem -

sondern das beifall spendende publikum und

die diesem beifall folgenden medien.

immer weiter so ,munter auf dem wege in die

geistige barbarei !

Bernd Muhlack | Do., 12. April 2018 - 18:43

CICERO, warum kann ich hier keine Sterne/Herzileins vergeben? --- lock up yer daughter, lock up yer wife, cause i ´am tnt, i´am dynamte! --- und R.I.P. an die beiden Damen am Jungfernstieg!
... Cicero spielt zwar in einer eigenen Klasse, jedoch wird so manches posting nicht veröffentlicht --- eine Frau DoSe dingeskirchen scheint jedoch Narrenfreiheit zu haben, nicht wahr?!
dann doch lieber Doro!!!
& a whole lotta rosie!

G. Fimiani | Fr., 13. April 2018 - 10:33

Antwort auf von Bernd Muhlack

Auch meine Kommentare werden überwiegend nicht veröffentlicht. Ich respektiere selbstverständlich das redaktionelle Recht der Auswahl und lerne, dass meine Gedanken womöglich zu unbedeutend sind. Demut ist eine Tugend.?

ich habe Ihren Kommentar ausnahmsweise freigeschaltet. Wir legen bei uns im Forum wert darauf, dass die Foristen ihren ganzen Namen angeben. Ansonsten werden die Kommentare nicht veröffentlicht. Wenn Sie also einfach Ihren ganzen Namen angeben, kann ich auch Ihre Kommentare freischalten.

Mit freundlichen Grüßen

CT, Online-Redaktion

Ich gebe meinen vollständigen Namen immer an - jedoch wurden auch meine Kommentare öfter nicht veröffentlicht ! Auch Anfragen diesbezüglich an die Redaktion wurden nicht beantwortet.
Ich muss Herrn Muhlack vollkommen recht geben in Bezug auf die Kommentare von Frau Do.Si-Ir-diese werden immer (glaube ich) veröffentlicht, auch mehrere zu einen Thema-diese muss ich öfters durchlesen um den Sinn oder besser Unsinn zu verstehen. Mittlerweile sehe ich nur den Namen um zu begreifen-hier schreibt wieder jemand völlig konfuse, zusammenhanglose Kommentare (wie zu diesem Artikel)-aber diese werden einfach so veröffentlicht - lest ihr denn die Kommentare überhaupt?
Ich habe noch nie jemals Leserbrief-Schreiber kritisiert - persönlich werde ich dies auch nicht tun - nur bei den Kommentaren von Frau...glaube ich , ich wär im falschem Film. Ich wollte dies schon länger mal schreiben...glaube, dass dies aber keine Reaktionen ergibt?
Ob dieser (mein)Kommentar veröffentlicht wird-mal schaun?
MfG

Cecilia Mohn | Do., 12. April 2018 - 18:59

Warum der Schwachsinn als Kunstform gilt? Weil die im Moment herrschende Clique Vor wirklicher Kunst Angst hat, wird vérsucht, Kunst durch Irrsinn zu ersetzen. Diesen Prozess beobachte ich schon länger. Was man dagegen machen kann? Eine gelungene konservative Revolution, die die jetzt Herrschenden allesamt zum Teufel jagt, billiger ist es nicht zu haben.

Stefan Solk | Do., 12. April 2018 - 19:14

Man sollte bei jeder einzelnen Textzeile überlegen, ob man sie bei einer Rechtsrock-Band ebenfalls tolerieren würde. Glücklicherweise käme niemand auf die Idee, eine Naziband zum Echo einzuladen. Warum also dann solche "Künstler"?

Es darf weder einen kulturellen Bonus noch einen kulturellen Malus geben.

dass der Rechtsrock expliziter politisch ist. Ich kenne den nun überhaupt nicht, aber dazu dürfte es Untersuchungen geben.
Hingegen könnte ich mir für diesen RAP eher die Überschrift "Sexualität als Politik/Politik als Sexualität" denken, was eventuell anderer Kriterien der Beurteilung bedarf.
Von weitem, denn ich höre andere Musik.
Andererseits schätze ich politische Theorie.
Was würde ein Herr Zizek zu solchen Texten sagen?

Katha Haller | Do., 12. April 2018 - 20:39

Es geht wie immer nur um: Das Geld. Das ist systembedingt. Für Geld würden hier einige ihre Mütter verkaufen.

Martin van Doren | Do., 12. April 2018 - 21:08

Mit Preisen krönt man Epigonen.
Leute, laßt bitte unsere Rapper rappen. Sie müssen sprechen (bisschen tanzen, ballern, und zack, posen):

» Ey weißt du was?
Ey letztens hab ich diesen Tony hab ich getroffen
Kennst du noch hier, den Tony
Ey, hab ich gesagt Tony, hallo, wie geht's?
Weißt du was er gesagt hat? (Ne wat denn?)
Weißt du was er gesagt hat?
Er sagte
Guck auf die Goldkette, sie ist immer frisch poliert
Guck auf die Goldkette, da gibt es nichts zu diskutieren
Guck auf die Goldkette, ey sie zeigt dem Betrachter an
Kollegah ist wie Adam, ein gemachter Mann
Guck auf die Goldkette, sie ist immer frisch poliert
Guck auf die Goldkette, da gibt es nichts zu diskutieren
Guck auf die Goldkette, und während ihr zähneknirschend resigniert
Führe ich ein Übermenschendasein wie ein Regenschirm
Ey, es ist die Hustler-Ikone, Sternzeichen Digitalwaage
Ihr labert… « (Kollegah, Guck auf die Goldkette)

Robert Müller | Do., 12. April 2018 - 22:16

Das würde ich zu Recht als "Hass verbreiten" bezeichnen. Ist allerdings auszeichnungswürdig, weil es von Muslimen kommt. Dieser linke Selbsthass zieht uns alle runter. Das Ergebnis dieser Indoktrination kann man dann in der Realität bei der zunehmenden Gewalt - verbal und handgreiflich - sehen.

Monika Kindler | Do., 12. April 2018 - 23:10

"seine gewalttätigen, frauenverachtenden oder antisemitischen Fantasien als reines Stilmittel zu betrachten sind, zeigte bereits der spätere IS-Schlächter Deso Dogg in einem Interview von 2009"
Im "Stilmittel" soll also aller Schmutz erlaubt sein? Nein, nein und nochmals nein! So wird unsere Demokratie in den Dreck gezogen und aller unserer Werte beraubt. Auch mir ist ganz schlecht geworden. Dank an Gerhard Strate für diese Bloßstellung!

Bettina Federlein | Do., 12. April 2018 - 23:27

Wenn schon die Nominierung eine Schande war, welche Bezeichnung findet sich dann für die Verleihung des Preises? Wie gedemütigt und preisgegeben müssen sich Juden, Homosexuelle, Frauen oder Hinterbliebene der Opfern von Terroristen fühlen, wenn derartiges Vokabular, solche Verherrlichung von Gewalt, einhergehend mit übelster Hetze, es in Deutschland wert ist, einen Medienpreis verliehen zu bekommen? Es wird sich zeigen, wie solidarisch sich die anderen heutigen Preisträger verhalten. Wer jetzt seinen Preis behält, macht sich gemein mit dem Gedankengut der „Rapper“. Nur Worte werden nicht ausreichen, um international ein Zeichen zu setzen. Ich schäme mich, dass so etwas in diesem Land geschieht.

Daniel Moser | Do., 12. April 2018 - 23:38

Wieso Schande? Ich möchte wissen, warum Charlie Hebdo Karikaturen als Satire und Form der freien Meinungsäußerung akzeptiert werden müssen, auf der anderen Seite aber provozierende Textzeilen im Rap pauschal als menschenverachtend abgestempelt werden. Gerade wenn sich die Künstler gegen jegliche Art der Diskriminierung aussprechen finde ich, dass es den wahren Wille derselben zu erforschen gilt. Es ist für mich nachvollziehbar, dass die Texte den meisten Menschen geschmacklos erscheinen, was ich im übrigen erstmal gut finde, nichtsdestoweniger ist es meiner Ansicht nach die daraus resultierende Debatte, die es den Künstlern zu erreichen galt.
Meschen zum Nachdenken anzuregen und zu polarisieren war schon immer die Grundessenz im Rap. Ich glaube einfach, dass die meisten Deutschen ab einem bestimmten Alter von Rap ebenso viel verstehen wie Angela Merkel vom Internet.

Robert Müller | Fr., 13. April 2018 - 14:41

Antwort auf von Daniel Moser

Glauben Sie wirklich, dass diese Musiker zum Nachdenken anregen wollen? Polarisieren, durchaus. Meinungsfreiheit heißt, dass man etwas ablehnt, es aber trotzdem hinnimmt. Übrigens, die Charlie Hebdo Karikaturen fand ich überflüssig. Nur den Tod haben die Künstler dafür nicht verdient. Hier sieht man im übrigen den Unterschied: Hier elf tote Satiriker und ein toter Polizist und da zwei mit Preisen ausgezeichnete islamistische Hetzer.

Daniel Moser | Fr., 13. April 2018 - 17:10

Antwort auf von Robert Müller

Ich bin schon davon überzeugt, dass sie zum Nachdenken anregen wollen. Ich kann im Übrigen Ihren Vergleich nicht ganz nachvollziehen, in dem Sie auf den Unterschied zwischen toten Satirikern und zwei mit Preisen ausgezeichneten "islamistischen Hetzern" hinweisen.
Ich sehe in Ihrer Gegenüberstellung vielmehr eine Gemeinsamkeit: polarisierende Werke, die zum Nachdenken animieren. Und wenn ich mir die Kommentare hier durchlese, meine ich auch eine Art Wiederholung der Musikgeschichte Deutschlands wiederkennen zu können...neuartige Musik (die gar nicht so neu ist), die von dem älteren Teil des Volkes schlichtweg dämonisiert wird - Gab es das nicht schon früher? Ich denke, damals waren die "Älteren" genauso davon überzeugt, dass sich bestimmte Musik verboten gehört, deren Inhalte heute von der Gesellschaft bereitwillig akzeptiert werden. Oder etwa nicht?

Robert Müller | Fr., 13. April 2018 - 20:39

Antwort auf von Daniel Moser

Ich schließe nicht aus, dass einige, die diese Songs hören, dann auch nachdenken, aber sicher nicht wenn sie vor der Bühne stehen und mitsingen. Der Hinweis auf andere Zeiten ist sicher richtig, wer die Geschichte z.B. der Rockmusik kennt, kann das bestätigen. Man muss nicht gleich in die Nazizeit gehen und da bsw. an die widerständigen Jazzmusik-Liebhaber denken. Siehe Wikipedia: Swing-Jugend. Trotzdem ist eine derartige Geschichte kein Freibrief um prämiert Hass zu verbreiten. Dem aktuellsten Cicero-Artikel "Hass auf großer Bühne" stimme ich da voll zu.

Hans Joachim | So., 15. April 2018 - 13:22

Antwort auf von Daniel Moser

Es ist ja wohl ein gewaltiger Unterschied, ob man eine "Karikatur" eines Propheten abbildet oder mit Gewalt und Grausamkeit droht oder diese verherrlicht! Irgendwie ist da bei Ihnen etwas gedanklich durcheinander geraten! Dazu brauche ich nichts von Rap verstehen!

paul peters | Fr., 13. April 2018 - 05:57

zugegeben, in den genuss dieser "musik" komme ich nur, wenn im straßenverkehr eine dieser proll-karossen (tiefa, breita, lauta) mit >1000watt-anlagen entsprechend lautstark die flaniermeilen entlangpatrouilliert.
ist diese "musik" frei erhältlich oder steht sie auf dem index, wie zu meiner jugend einige scheiben "der ärzte"?
abgesehen von den texten der sog. gangsta-rapper, sind mit sicherheit auch deren "musik"-videos filmpreis-verdächtig. also, da geht bestimmt noch mehr als nur der echo.

Martin Weismann | Fr., 13. April 2018 - 08:40

Sie können es drehen, wie sie wollen: Der Vorgang an und für sich ist ein weiteres Zeichen der Dekadenz in unserem Lande, bei der das "Eigene" auf der Strecke bleibt. Wenn man im Mantel einer vermeintlichen "Weltoffenheit" sich kulturell aufgibt und meint "Multikultur" und erlaubt ist, was gefällt, wie z.B. 50 Geschlechter zum Credo machen zu müssen und "Sapere aude!" zu Nazikram, dessen Zeit ist abgelaufen. Da tröstet es auch nicht, dass der Großteil des "Westens" das gleiche Schicksal teilt. Wir haben es nicht besser verdient.

Martin Weismann | Fr., 13. April 2018 - 08:46

Es wird heute allgemein vergessen, dass die "Menschenwürde" nicht anderes als eine fixe Idee ist, die nur so lange existiert, wie sie gehegt wird, wie alles Recht, was vom Menschen gesetzt ist. Ganz im Gegensatz zu den ewigen Naturrechten, wonach der "Bessere immer siegt" (nicht der Stärkere) oder das Spinnenweibchen das "Recht" auf den Kopf seines Männchen zum abbeißen hat, nach vollzogener Paarung.

Harry Bo | Fr., 13. April 2018 - 09:01

Da kann ich nur sagen die Deutsche DEMOKRATIE frisst ihre eigenen Kinder. Diese gequirlte Kacke ist durch das Grundgesetz geschützt. Ich kann unter den Deckmantel der künstlerischen Freiheit Texte wie: „ Ich schlag allen Christen die Köpfe ein und vergewaltige alle Deutsche Frauen“ singen und es passiert nichts. Aber wehre ich mich gegen das politische System, bin ich ein Volksverhetzer und habe ein Verfahren am Hals. Wie blöde sind wir eigentlich, uns so etwas gefallen zu lassen?!Für mich ist RAP = Fäkalienstyle (meine eigene Meinung).

Jörg Meyer | Fr., 13. April 2018 - 09:13

Die Wahrheit ist doch, dass das juste milieu des Kulturbetriebes in Wahrheit, was mehrfach nachgewiesen ist, mit Antisemitismus kein echtes Problem hat. Während jede „Autobahn“-Andeutung von Politikern der falschen Seite zur demonstrativen Schnappatmung führt, wird insbesondere die illegal zugewanderte Judenfeindlichkeit politisch verbrämt und augenzwinkernd hingenommen. In Großstädten sind jüdische Mitbürger unvorstellbarerweise nicht mehr sicher, und das nicht wegen marodierender AfD-Horden. Mir wird speiübel, wie mit dieser Kulturlandschaft unsere Jugend sozialisiert wird.

Bernhard Jasper | Fr., 13. April 2018 - 09:18

Kunst, die Gestaltung eines seelischen-geistigen Gehalts durch eine Form nach bestimmten Gesetzen. So könnte man Kunst definieren. Die Gestaltungsmittel und die Gesetze können jedoch verschieden sein.

Die Ästhetik hat im Laufe der Zeit bestimmte Formelemente als gemeinsam herausgestellt. Das Kunstwerk ist somit immer von ästhetischen Normen (z.B. vom Schönheitsbegriff etc.) bestimmt. Wesentlich bedeutender ist jedoch, es steht in einer historischen Kontinuität und Tradition, in die wir alle hineingestellt sind.

Was hier vorliegt, ist so als wenn wir Gift zu uns nehmen sollen.

Volker Leyendecker | Fr., 13. April 2018 - 09:19

Die Sche ist doch ganz einfach : Nach Links ist alles erlaubt. Die Medien hätten wen es gegen den Islam gegangen wäre Aufgeschrien und ihr bekanntes Bild von Nazis wieder verbreiten können. Die Verlogenheit der KÜNSTLER ist einfach abartig und nicht zu verstehen. Es geht um Kasse machen !!

Jacqueline Gafner | Fr., 13. April 2018 - 09:22

darauf hat die Welt echt gewartet, speziell wenn sie aus einem Land kommen, das sich ihr gerne als durch die eigene Geschichte geläutertes moralisches Vorbild empfiehlt. Dass zur Auflösung des Widerspruchs ausgerechnet die Kunstfreiheit herhalten muss, macht die Sache noch etwas runder. Was soll an einer "Kultur", die sich vorab durch Kulturlosigkeit auszeichnet, denn bitte schön Kunst sein? Das gezielte Unterlaufen von elementaren zivilisatorischen Verhaltensregeln durch Nobodies, die ihre Defizite durch krude Sprüche und Anbiederung an eine pseudo-religiös verbrämte Ideologie wett und zu Geld zu machen suchen, die man nicht einmal mehr als atavistisch bezeichnen mag? Dass man solche Figuren in Deutschland auch noch ehrt, schlägt dem Fass endgültig den Boden aus.

Aki Koeppen | Fr., 13. April 2018 - 09:31

Wenn man sich die Liste der anderen Preisträger anschaut, verwundert es, daß sich niemand an der menschenverachtenden "Kunst" stört. Insbesondere für Maffey und Lindenberg war es wohl nicht oppertun, ihre Stimme gegen den Mainstream zu erheben. Könnte ja altbacken und uncool wirken.

Ines Schulteh | Fr., 13. April 2018 - 09:49

ist damit neuerdings alles entschuldigt?

Wieso sind dann Volkslieder aus vergangenen Jahrhunderten auf dem Index? Waren die Sänger und Texter der damaligen Zeit keine Künstler? Wegen unerwünschter Texte werden Liederbücher aus dem Verkehr gezogen oder überarbeitet. Sie erfahren auch nicht die "Gnade der frühen Geburt", sondern wurden und werden eleminiert zu dem Zweck, dass sie öffentlich unsichtbar werden und nicht zur Nachahmung dienen. Warum trifft dies auf die gewaltverherrlichenden und antisemitischen Machwerke der genannten Rapper nicht zu? Versagt hier das Netzdurchsetzungsgestz von Heiko Maas, das gegen Hass und Hetze im Netz vorgehen soll? Die 'Songs' werden hier ja millonenfach verbreitet!...?

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 13. April 2018 - 09:56

und auch nur angedacht:
Als Kind habe ich Texte vornehmlich wörtlich gelesen, weshalb ich bei manchen englisch gesungenen Songs gar nicht begriff, was die Begeisterung auslöste.
Die Beatles waren für mich der Inbegriff von Harmlosigkeit. Sind sie immer noch, aber in diesem einen Song geht es um Drogen, wenn ich mich richtig erinnere und nicht um Früchte? etc.
Der Candyman meines geliebten Sammy Davis jr. liess mich allerdings fragen, warum ein doch schon ältere Mann so für Süßigkeiten schwärme..
Kurz, ich vermute, dass es in diesen RAP Texten vor allem um Sexualität geht, nicht in erster Linie um Antisemitismus, aber die Übergänge könnten fliessend sein.
Diese evtl. Sexualität könnte ich tolerieren, solange sie sich in einem akzeptierten gesellschaftlichen Einverständnis gewegt.
Tut sie von mir aus aber nicht mit solchen Textteilen.
Diese evtl. Art Sexualität würde ich jedenfalls nicht prämieren.
Ich meine z.B. die Worte "Putzlappen befeuchten" und "Schusswaffengeräusche"...

Marcus Wieland | Fr., 13. April 2018 - 10:26

Ich pflichte dem Autor zu, dass die Echo-Nominierung eine Schande ist. Die Zivilgesellschaft sollte mindestens die einfachen Mittel wie Diskriminierung verwenden, um gutes Verhalten zu fördern.
Desweiteren ist das Menschenrecht auf Würde und Unversehrtheit sicherlich ein höheres als die Kunstfreiheit. Man könnte sich überlegen, ob man spezielle Musik-Alben entweder an bestimmten Stellen zensiert oder gleich komplett verbieten lässt. Das gäbe auch einen kapitalistischen Anreiz auf besseres Verhalten.
Bemäkeln muss ich die Unterstellung des Antisemitismus in bestimmten Zeilen von Kollegah. "Posen einnehmen" oder "definierter als Ausschwitzinsassen" sind einfach originelle Wortspiele. Dass Kollegah hingegen Bücher von Harun Yahya übersetzt hat oder das israelfreie Twitterprofilbild von Bushido hingegen sind reale antisemitische Gefahren.
Künstlerisch sind Juden übrigens hart im nehmen. Viele Juden sind Fans von amerikanischem Rap und beschweren sich dort auch nicht über Gewalt.

Peter Lieser | Fr., 13. April 2018 - 10:55

Ermittelt der Staatsschutz schon gegen die Rapper ??? Würde sich Otto Normalverbraucher oder - ich wage es kaum zu denken - ein AFD Mitglied in dieser Form zu artikulieren wären die Schlapphüte mit ihren verspiegelten Sonnenbrillen schon unterwegs !
Ich glaube zu wissen, bei Heino, mit seinen Nazi Liedern ( Lied von der braunen Haselnuss und noch schlimmer ) waren sie schon. Aber das ist ja auch "keine Kunst" !

Dimitri Slotek | Fr., 13. April 2018 - 10:59

rap ist eine kunstform die sich poltische unkorrektheit von anfang an auf die brust geschrieben hat. jede minderheit wird im rap durchgehend diskriminiert und beleidigt aber die zeile und besser noch der vergleich "definierter als ausschwitz insassen" reicht für einen medialen aufschrei? hat sich hier irgendjmd mal wirklich die mühe gemacht und sie die texte angeschaut welche anderen minderheiten mit deutlich härteren lines beleidigt werden? wo blieb der aufschrei als die beiden fler terrorisiert haben? auch die vergleiche hinken deso dogg mit kollegah zu vergleichen ist so wie wenn man robert enke mit ronaldo vergleicht. alle sind ja fußballer. auch der vergleich zum rechtsrock passt nicht, weil es beim rechtsrock um "uns" und "unser zusammenhalt" gegen das "fremde,böse" geht während beim rap alle anderen außer einem selbst scheiße sind. rap zeigt auf was falsch in dieser welt läuft, doch anstatt zsm was zu ändern, erwartet man, dass die sich ändern. erich kästner lässt grüßen...

Peter Huber | Fr., 13. April 2018 - 11:35

Zum Glück bin ich mit diesen Texten der Gangster-Rapper intellektuell total überfordert,"definierter als Ausschwitzinsassen " ??? Wir in der glücklichen Schweiz haben unser Lied von der Heidi und unsere Egli, das sind Texte die wir kapieren. Ein Bitte noch, behaltet diese Leute bei euch !!!
Schönes Wochenende und nicht vergessen, heute ist Freitag der 13 !!! Peter Huber

Romuald Veselic | Fr., 13. April 2018 - 11:38

des Sprachgebrauchs. Ansonsten Fäkalrhetorik mit "Musik", die als Musik nicht taugt, wenn man die "Texte" auslässt.

Bitte? Das wäre in etwa so, als würde ich pauschal sagen Rock wäre die niederste Form der Musik in Hinblick auf Rechtsrock. Haben Sie schon mal etwas von Nas, Eminem, Mobb Deep, 2Pac oder Notorious BIG gehört? Nein? Dachte ich mir. Also bitte hören Sie auf, unwissend über andere Genres zu urteilen, vielen Dank.

Meine Wahrnehmung deckt sich mit Ihrer Wahrnehmung nicht überein.
Finden Sie sich damit ab.

Ich höre Musik, die ich will, so wie Sie es auch tun.
Ich bin froh, dass wir so unterschiedlich sind.

Ich grinse trotzdem.

P.S. Was die Urteile angeht, zum Was/Wer auch immer, ist Ansichtssache.

Bernhard Jasper | Fr., 13. April 2018 - 11:42

Durch Musik soll immer in der Aufführung ein Zustand hergestellt werden. Musik will immer etwas bewirken, im Gegensatz zu anderen Künsten.

„Studiere den Menschen und du verstehst sein Werk, studiere die Zeit und du verstehst ihren Stil.“ Kunsthistoriker Wölfflin

Ekkehard Höfig | Fr., 13. April 2018 - 11:44

Wie kann der Ethik-Rat einen Song zulassen, der ganz eindeutig den §1 unseres Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" mit Füssen tritt? Deshalb hätte schon gerne gewusst, welche Personen konkret in diesem Ethik-Rat sitzen. Damit nicht genug: just am Holocaust-Gedenktag werden in Deutschland Muslime, die die Ausschitz-Opfer in ihrem Song verhöhnen preisgekrönt. Das ist unfassbar! Letztlich sind die meisten dieser Gangsta-Rapper Hassprediger, die ihre Hassbotschaften mit dem Stilmittel des Raps an den Mann bringen. Deshalb sollte das Maas-Gesetz auch für diese Hasspredigten gelten. Zudem sollte man sich ernstlich überlegen, ob man die Sparte "Gangsta-Rap" nicht aus der Echo-Preisverteilung streicht.

Alfred Kastner | Fr., 13. April 2018 - 13:05

Wir leben in wahrlich seltsamen Zeiten.
„Musiker“, die offensichtlich nichts aus der Geschichte gelernt haben, können sich auf die Kunstfreiheit berufen, um ihre diskriminierenden und gewaltverherrlichenden Texte ungehindert zu verbreiten.
Sie wirken mit ihren Texten wie Brandbeschleuniger des Hasses, der zunehmend um sich greift.
Dafür werden sie mit einem hohen Musikpreis ausgezeichnet.
Campino, den ich noch vor wenigen Monaten in diesem Forum kritisiert hatte, zolle ich für sein mutiges Statement meinen Respekt.
Aber gegen die um sich greifende Verrohung und Respektlosigkeit steht auch er leider auf verlorenem Posten.

martin kleber | Fr., 13. April 2018 - 13:16

...da sie in ihrer selektiven Feigheit und Selbstgerechtigkeit überhaupt keinerlei Vorstellung mehr von dem haben,was ihnen dräut.Die verschreckten Fürsten vom März 1848,waren gerissene Leute dagegen.Wir werden regiert von Mediokritäten,ausnahmslos.Seit 20-30 Jahren immer die selben Gesichter.Lust und Freude;sie kehren nicht mehr zurück.Nicht alles,was sich Vertreter des Volkes schimpft,ist dafür geschaffen.

wolfgang spremberg | Fr., 13. April 2018 - 14:04

Auf einer Liste "Meistverkauft" mögen sie (leider) zu recht stehen. Aber Kunst ? Sogar noch preiswürdige Kunst ? Mit den Texten ? Wer vertritt diese Meinung ?
Ich hätte gern Namen, Verantwortliche .....

Kai Ermes | Fr., 13. April 2018 - 14:05

Liebe Foristengemeinde,

der "Echo" ist keine Auszeichnung künstlerischer Tätigkeit, sondern das nochmalige Abfeiern der Musikindustrie, es geht ausschliesslich um Verkaufszahlen, ist also nicht annähernd mit einem "Grammy" etc. zu vergleichen. Etwas Sachkenntnis schadet der Debatte nicht.
Herr Trostdorf: ihr Bezug und Frei.wild und den Bösen Onkelz ist interessant, denn bei Frei.wild haben wir das Gejammere der "Unverstandenen" schon im Bandnamen und bei den BÖ ist jegliche Distanzierung zur NS-Nähe auch hier nur den erhöhten Verkaufszahlen geschuldet. Insofern, Herr Mordel: "F*ck Kapitalism", kann ich nur zustimmen. Und natürlich ist es ekelerregend, dass sich dieser Schmutz hinter Kunstfreiheit versteckt. Warum Farid Bang nach seinem "Textbeitrag" zu Haftbefehls "Chabo wissen ..." mit
"Ey, ey, ich mach' deine Kinder zu Nutten
Ohne dabei mit der Wimper zu zucken"
nicht längst aus dem Musikbetrieb verbannt ist, bleibt sein Geheimnis.

Bruno Gähwiler | Fr., 13. April 2018 - 14:34

Da stellt sich mir die Frage: "Was war zuerst"? Waren zuerst diese Rapper mit ihren gewaltvollen und unmoralischen Texten oder waren zuerst diese anständig sprechenden, aus reichem Hause geborenen, gut angezogenen Politiker und Wirtschaftsbosse, welche Hand in Hand dreckige Geschäfte machen und so die Reichen immer reicher machen und damit eine Subkultur aufbegehren und reizen, welche dann voll Hass ihren Frust in Texte packen und in die Welt schreien, weil sie keinen anderen Ausweg sehen sich dieser Ungerechtigkeit zu ermächtigen? (Verschleierte) Gewalt von Oben kann eben auch (Offene) Gewalt von Unten erzeugen. Wie das vorgetragen wird und gegen welche Menschen gefällt mir auch nicht. Denn die Randständigen sollten nicht andere Randständige oder Schwache bekämpfen, sondern gegen die wahren Verursacher von Oben vorgehen. Die Mächtigen freuts!

Dennis Staudmann | Fr., 13. April 2018 - 15:28

dass es zwei unterschiedliche Massstäbe gibt, um Antisemitismus in Deutschland zu bewerten, stelle sich einfach mal vor, ähnliche Texte wären von Interpreten, die keine Moslems sind, vorgetragen worden. Selbstverständlich wäre der Protest und Aufschrei in Politik und Gesellschaft laut und richtig. Sind die "Künstler" Moslems, überreicht man ihnen 73 Jahre nach dem Holocaust Preise. Würde das nicht im eigenen Land so geschehen, man würde es kaum glauben. Wenn man dazu bedenkt, dass sich jüdische Schüler heute massiven psychischen und physischen Angriffen ausgesetzt sehen, frage ich mich schon, welchen Eindruck das auf die Täter macht. Man sagt ihnen, Antisemitismus wäre schlecht und im Fernsehen schauen sie die Echo-Verleihung und erleben, dass Antisemitismus den wichtigsten Deutschen Musikpreis erhält. Manchmal frage ich mich, wie lange es noch dauern wird, bis die Welt Deutschland wegen dessen Scheinheiligkeit im Umgang mit Antisemitismus verurteilen wird.

Margrit Morf | Fr., 13. April 2018 - 15:57

Der Dekadenz der Kultur sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Hendrik Tongers | Fr., 13. April 2018 - 16:23

Keine Ahnung ob es rechtsradikalen Gangster Rap gibt. Gesetzt den Fall, eine rechte Band würde inhaltlich denselben Schrott gröhlen. Wie da wohl das "Echo" wäre beim "toleranten" Mainstream.

Ja, es gibt rechtsradikalen Rap. Nur ist der so unbedeutend, wie der Rechtsrock als Teildisziplin des Rocks. Und was man "grölt" hängt doch immer vom Kontext ab, oder nicht? US-amerikanische Rapper erzählen in ihren Geschichten oft davon, dass ihre Ethnie in ihrem Land nichts ist und das natürlich auf eine denkbar provozierende Art. Die gleichen Texte von anderen präsentiert, erzielen eine ganz andere Wirkung. Außerdem ist es doch wichtig, welche Stellung die Interpreten zu ihren Texten beziehen. In dem hier so breit thematisierten Fall haben beide schon zur Genüge Stellung bezogen und sich von jeglicher Art der Diskriminierung distanziert. Kollegah hat übrigens allen jüdischen Fans lebenslang kostenfreien Eintritt zu seinen Auftritten gewährt.

Anbei noch eine Textzeile von 2Pac:
"Cops give a damn about a negro
Pull the trigger kill a nigga he's a hero
Give the crack to the kids who the hell cares
One less hungry mouth on the welfare"

Selbiger Text, Rechtsrock - undenkbar

Hendrik Tongers | Sa., 14. April 2018 - 07:34

Antwort auf von Daniel Moser

Immer dasselbe. Sie relativieren und verschieben es in die USA in die dortige Diskrimminierung von Schwarzen. Hier wird dieser unsägliche Schrott auf der Bphne gegröhlt, und die Verfolgung jüdischer Schüler an unseren Schulen in Deutschland nimmr rasant zu.

Hans Friedrich | Fr., 13. April 2018 - 16:35

„Erlauben wir Gangsta-Rappern nicht länger, sich mit ihrer blanken Wahrheit zu tarnen, sondern fragen wir uns lieber, warum es so weit gekommen ist, dass im Land der Dichter und Denker Derartiges als Kunstform gilt. “
Dass diese Schande als Kunst gelten soll, geht mir als Künstler nicht in den Kopf. Diejenigen, die solche Menschenverachtungen noch mit Preisen honorieren gehören entlassen!

Hier ein paar Textzeilen aus Kollegahs Songs, die genügend Menschen als äußerst kreativ und belustigend auffassen und damit auch als Kunst verstehen:

- Und im innern' dominiern' die Farben Kokosweiss und Beige, weil da Elfenbein drin ist, wie in der Hose einer Fee

-Hustlerzeiten, ich ernte neidische Blicke, denn 20-Zoll-Felgen sind am Reifen, wie Früchte

- Ich stürm mit Farid dein Haus, wir stellen alles auf den Kopf, wie Afrikanische Frauen

- Ich lebe ein Übermenschen-Dasein wie ein Regenschirm

- Ey diese Rapper von heute, sind Untermenschen wie gesellige Leute

- Mach mich breit, wie in Trainingshallen und viele sagen sie zahln' mir das heim, wie die Schwäbisch Hall

- Du kommst mit deinen Verwandten, wenn man dir sagt du bist mitnichten der Boss

Und so weiter und so fort. Gepaart werden diese Wortspiele mit äußert komplexen Reimen. Einfach mal ein bisschen damit beschäftigen, vielleicht erkennen Sie dann, warum derartiges für einige als Kunst gilt.

Rolf Pohl | Fr., 13. April 2018 - 16:39

Zunächst Kanzlerin Merkel, incl. SPD und CDU.
Gestern per "ECHO".

Wer oder was folgt noch?

Monika Templin | Fr., 13. April 2018 - 18:47

Ich finde es einfach nur "menschenverachtend", dass diese angeblichen "Künstlern" mit einer eine solche Auszeichnung ehrt. Was hat man sich eigentlich dabei gedacht, sie zu nominieren. Es ist einfach unbegreiflich und es hat wohl mit "künstlerischer Freiheit" nichts zu tun. Deutsche Lieder, wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss" sind verpönt bzw. werden in die rechte Ecke gestellt. Armes Deutschland. Ich finde es einfach nur zu ko.....!

Kathrin Siebert | Fr., 13. April 2018 - 19:03

Das Makabre ist dann auh noch das diese Knaben, die ja auch die HartenKerleDarsteller geben, dann sich wegen ihrer Hetze auch noch diskriminiert fühlen. Da wird dann ganz sensibel auf die eigene Menschnwürde gepocht.
Dass es solche Figuren gibt, ist das eine, dass sie Zulauf haben gibt ihnen erst die Bedeutung, und sagt etwas über die Verbreitung der bechriebenen Haltungen aus, dass das aber auch noch gesellschaftlich anerkannt wird durch eine Preisverleihung ist mehr als geschmacklos, ich finde es einen Skandal.
*mag der Preis noch so banal sein

Heidemarie Heim | Fr., 13. April 2018 - 19:05

Man könnte doch einer dieser preisgekrönten Texte auf die freiwerdende Fläche des der totalen Reinheit geschuldeten und deshalb verbannten Gedichtes "avenidas y flores y mujeres" von Eugen Gomringer auftragen und somit einer noch breiteren, der aktuellen Kunst orientierten Öffentlichkeit nahebringen. Natürlich nach einer
gendergerecht geschlechtsspezifischen Überarbeitung wie sie in unserer Nationalhymne angedacht ist. (Wobei es schon beim blow-job vom "natürlich prächtigen" Bosscock zu etwas Kopfzerbrechen bei der Um(Über)-setzung kommen könnte? ) Aber dies überlasse ich dann doch den Germanisten unter uns bzw. den Sprachwissenschaftlern;-).
Aber ich frage mich im Ernst angesichts solcher Idole millionenfach jugendlichen Publikums was die Eltern, Lehrer und andere an Sozialisierung beteiligten noch unternehmen können, um die "Bilder" die solche Texte in den Köpfen der Konsumenten erzeugen/manifestieren, zurecht zu rücken. Rote Linie eindeutig überschritten!!! MfG

nahebringen

Nathan Warszawski | Fr., 13. April 2018 - 19:24

Es kommt darauf an, wen man beleidigt. Ein Rapper würde niemals gegen Erdogan "singen ". Juden hingegen waren und sind billig.

Roland Völkel | Fr., 13. April 2018 - 21:05

Liebe Cicero Redaktion,

dies ist mein 2. Schreiben heute! Aber diesmal zu den Kommentaren eurer Leserschaft.
Das da Meinungen erscheinen, dass die ältere Generation nix vom Rap versteht... -geschenkt, aber der Kommentar vom einem Leser der da schreibt: " auch die vergleiche hinken deso dogg mit kollegah zu vergleichen ist so wie wenn man robert enke mit ronaldo vergleicht. alle sind ja fußballer." dies ist schon pietätlos!!! Was hat der Suizid des Herrn Enke mit Ronaldo zu tun?
Ich hoffe nur, dass Frau Enke niemals diesen K. zu lesen bekommt.
Und nochmals an die Redaktion- müssen solche K. überhaupt veröffentlicht werden? Ihr hab doch sicher auch ein Mindestmaß an Toleranz und Niveau-oder seid ihr auch schon auf Kravall Journalismus ala Bild & Co gesunken.
Diese Kommentar-Seite ist doch euer nicht würdig!
Und schon wieder...2 Kommentare von Frau Do. Si-Ir. werden einfach so veröffentlicht und wieder völlig belangloses Geschafel.

Isabelle d'Aguerre | Fr., 13. April 2018 - 23:06

Ich kann mich erinnern, dass vor ca. 2-3 Jahren eine Gruppe aus Südtirol für ECHO aussortiert wurde, weil sie zu "rechts" war, dabei haben sich ihre Lieder eigentlich mit der christliche Religion und ihrer Heimat befasst.

Karola Schramm | Sa., 14. April 2018 - 10:29

Dieser Artikel zeigt deutlich, wie sehr diese Nominierung an der Kunst vorbei geht. Kunstfreiheit ist keine Narrenfreiheit. Sie wird benutzt, um eigene perverse Fantasien musikalisch unter die Jugend zu bringen. Jugend und Pubertät sind immer schwierige Phasen, in denen sie sich orientieren müssen und auch wollen. Gefühle und Verstand fahren Achterbahn. Doch in diesem Zustand von derartigen Texten so zugedröhnt und beeinflusst zu werden ist kriminell. Sie werden aufgerufen, jeder archaischen, mörderischen, brutalen oder vergewaltigenden Lust zu gehorchen. Das Leiden und die besinnungslose Gewalt, die in Auschwitz herrschten, wird besungen als wäre alles normal gewesen. Solche Vorbilder braucht die Jugend nicht. Solche Vorbilder dürfen nicht unter Kunst vermarktet werden. Sie ist ein trojanisches Pferd um Hemmschwellen zu senken, um exzessive Gewalt gegen alles Leben salonfähig zu machen. Sie passt auch in die kriegstreiberische Hetze derzeitiger Politik. Sie gehört verboten !

Christian Fischer | Sa., 14. April 2018 - 19:37

Ich habe denke, man hat mal wieder das getan was man am besten kann in Deutschland. Man hat viel zu lange gewartet, relativiert und geleugnet. Bereits Ende der Neunziger ließen sich Feinkost Paranoia über "Muschis" aus, Savas machte kurz später den Pimplegionär". Azad schrieb "Napalm" und Frauenarzt Biztram, Taktloss oder Splitterchrist machten Unsägliches. Das hat der Großteil der Menschen gar nicht mitbekommen. Diese Blüte ist langsam gereift. Und jetzt, fast 20 Jahre später spricht man darüber weil es sich nicht mehr totschweigen lässt. Armes Deutschland...

Dominik Roth | So., 15. April 2018 - 11:56

Eine funktionierende freiheitliche Gesellschaft, wie sich die Deutschen gerne bezeichnen, muss es aushalten, dass widerliche Dinge gesagt werden. Nicht Rap-Songs, sondern Eltern, Lehrer und andere Respektpersonen müssten den Heranwachsenden den Unterschied zwischen Gut und Schlecht, Menschlich und Unmenschlich beibringen, die Jungen so festigen, dass sie selbst wissen, dass es sich hier nur um billige Provokation handelt. Solch billige Provokation mit Preisen zu würdigen ist da völlig kontraproduktiv.

Außerdem ist es eine Schande für die Kunst-Richtung Battle-Rap, die ursprünglich darauf abzielte die Rap-Stilmittel des anderen durch Wortspiele anzugreifen, ohne persönlich zu werden und ohne Beleidigungen des Umfelds und der Familie. Beispiel „Creutzfeld&Jakob“ aus dem Jahr 2000:

„Ich hab was drauf wie Konten und heb nicht ab. An alle MCs, die nichts konnten außer fronten:
Ist meist das Gleiche, wenn ich das Mic greife, an deinem Scheiß zweifle.“

Tosa Token | So., 15. April 2018 - 13:00

Als Zappa damals seine hoch provozierende Texte zum Besten gab, schwang bei allem sein irrwitziges Kompositionsgen mit. Das mag ein fauler Kompromiss sein, aber es gab zumindest ein Gegengewicht. Bei diesen Rappern schwingt nichts. Es ist hohles Gewäsch, entsprungen aus einer Bläschenkultur. Musikalisch ist jedes Hämmern eines Kleinkindes auf einem Casio-Kinderkeyboard dem Stop-and-go Gehampel der beiden weit überlegen. Das die beiden ein Echo erhalten haben, zeigt dessen Wertlosigkeit und das Unvermögen der Juroren. Bambi an Bushido, Echo an Bang den Kollegah. Würste preisen Würstchen.

Cora Steinberg | Mo., 16. April 2018 - 09:23

Zunächst finde ich es mehr als befremdlich, dass diesen "Künstlern" durch die Nominierung überhaupt ein Forum geboten wird. Unter der Fahne der Toleranz wird nun offenbar Hetze, Antisemitismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und schlimmste Gewaltandrohung gegen Schwächere und Andersdenkende akzeptiert. In dem Milieu dieser Hetzer wird Toleranz allerdings schlicht als Schwäche und Minderwertigkeit ausgelegt. Die Verantwortlichen für die Echo- Vergabe wollten wahrscheinlich ach so lässig und unvoreingenommen erscheinen. Stattdessen haben sie ein erbärmliches und erschreckend naives Bild abgegeben.
Ich frage mich allerdings, ob diese Nominierung auch stattgefunden hätte, wäre es in diesen Liedtexten um die Diskriminierung von Muslimen gegangen. Wahrscheinlich hätte man aus Sorge um die politische Korrektheit und aus Angst vor einem (m.E. dann ebenfalls absolut berechtigten) Aufschrei bereits auf die Nominierung, geschweige denn die Auszeichnung, verzichtet.