Politisch korrektes Theater : Wie gut wir doch sind! Teile unserer Kultur drohen monolithisch zu werden – in den Greifarmen eines loungigen politischen Mainstreams. Ausgrenzung und Identitätspolitik ersetzen die politische Auseinandersetzung. Vor einigen Jahren ging Konfrontation noch eindeutig besser. VON BJÖRN HAYER
Koalitionsvertrag : Kultur, aber bitte ökologisch! Von wichtigen Weichenstellungen zur tendenziösen Lenkung: Die Kulturpolitik im Koalitionsvertrag ist sowohl Anlass zur Freude als auch zur Wachsamkeit. So will man Kunst und Kultur zwar finanziell stärker fördern, gleichzeitig jedoch vor allem das subventionieren, was den eigenen ideologischen – sprich: grünen - Anliegen entspricht. VON BJÖRN HAYER
Zum Start der Frankfurter Buchmesse : Die Wehrhaftigkeit der Sprache Die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel wird für ihren Roman „Blaue Frau“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Die Verleihung bildet den Auftakt für die Frankfurter Buchmesse, die morgen eröffnet. VON BJÖRN HAYER
Literaturnobelpreis : Das Ende des Eurozentrismus Es ist eine gute Entscheidung: Mit Abdulrazak Gurnah erhält ein afrikanischstämmiger Autor den Literaturnobelpreis. Von historischer Relevanz erweist sich die in seinen Werken angelegte Kolonialismuskritik. VON BJÖRN HAYER
Shortlist Deutscher Buchpreis : Identität, wo findet man dich? Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis verzichtet auf unkonventionelle und avantgardistische Kandidaten. Aber sie zeugt von einem guten Kompromiss und bildet den State of the art der Gegenwartsliteratur ab. VON BJÖRN HAYER
Zum 700. Todestag des Dichterfürsten Dante Alighieri : Ein politischer Appell Dantes Vermächtnis besteht in der literarischen Begründung der Neuzeit. Er machte das Italienische gegenüber dem Latein salonfähig und legte den Grundstein für eine später von den Massen rezipierbare Textkultur. Doch was uns sein Werk heute noch lehren kann, ist der Mut, sich von einer festgefahrenen Realität zu lösen, um eine bessere Welt zu denken. VON BJÖRN HAYER
Zum Tode Friederike Mayröckers : Acht Jahrzehnte Dichten Stets schrieb sie gegen die Vergänglichkeit an. Ihr Schreiben war Denken, mehr sogar: pures Leben. Mit Friederike Mayröcker ist nun eine der bedeutendsten Dichterinnen der Moderne und eine der letzten Vertreterinnen der Wiener Avantgarde gestorben. Sie wurde 96 Jahre alt. VON BJÖRN HAYER
Hundertster Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt : Der Chronist im Irrenhaus Fortschrittsskeptiker, Kapitalismuskritiker und dennoch der beliebteste Bühnenautor unserer Zeit: Vor 100 Jahren wurde der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt geboren, ein Visionär mit einem düsteren Weltbild. VON BJÖRN HAYER
Literatur und Apokalypse : Der Untergang der Schneeglöckchen Das Ende der Welt ist ein alter Stoff der Literatur. Kein Wunder, dass aktuell viele Autoren über die drohende ökologische Katastrophe nachsinnen. Welche Funktion kommt der Literatur in der Umweltkrise zu? VON BJÖRN HAYER
Literaturnobelpreis an Louise Glück : Das Versmaß von Flora und Fauna Der Literaturnobelpreis 2019 an Peter Handke war für viele ein Skandal. Nun hat das Komitee endlich wieder eine Wahl getroffen, die vor allem ästhetisch und weniger politisch motiviert ist. Der Literaturnobelpreis 2020 geht an Louise Glück. VON BJÖRN HAYER
Shortlist für den Deutschen Buchpreis : Im Archiv der Gegenwart Die nominierten Titel für den Deutschen Buchpreis 2020 stehen fest. Die Jury überzeugten sie durch „sprachliche Ausdruckskraft und formale Innovation". Unser Kritiker Björn Hayer sieht in den sechs Titeln ein Archiv der Gegenwart. VON BJÖRN HAYER
Georg-Büchner-Preis für Elke Erb : Am Anfang steht Staunen Der Georg-Büchner-Preis geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Elke Erb. Mit der Entscheidung ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung nicht nur eine Außenseiterin der Literatur, sie unterstreicht zudem den Stellenwert der deutschen Lyrik. VON BJÖRN HAYER
Europäische Kulturhauptstädte : Schon schön schlau Seit 35 Jahren gibt es die europäischen Kulturhauptstädte. Was erzählen sie von unserem Kontinent? Und was bleibt von ihnen, wenn das Spektakel vorüber ist? Eindrücke aus Marseille, Mons und Matera VON BJÖRN HAYER
Frankfurter Buchmesse : Ein Pfau spielt falsch Nora Bossongs „Schutzzone“ war für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert. Der Roman entdeckt die Vereinten Nationen als Ort eines großen Welttheaters EINE BUCHBESPRECHUNG VON BJÖRN HAYER
Frankfurter Buchmesse : Auf der Spur des Karpfens Ankalina Dahlems zweiter Roman ist eine Reise in die Fantasie, die Träume und bis nach Japan EINE BUCHBESPRECHUNG VON BJÖRN HAYER