Donald Trump und sein „Trump Dance“ / picture alliance

Kulturphänomen „Trump Dance“ - Hüfte beugen, Finger krümmen

Der „Trump Dance“ ist in den USA zum kulturellen Phänomen geworden. Während das woke Milieu und das restliche Anti-Trump-Establishment noch den jüngsten Wahlausgang betrauern, scheint in den Vereinigten Staaten eine neue Heiterkeit einzuziehen.

Autoreninfo

Gregor Baszak ist freier Journalist und lebt in Chicago. Er publizierte unter anderem in The American Conservative, Makroskop und UnHerd.

So erreichen Sie Gregor Baszak:

Montagabend. Das Rückrundenspiel des Viertelfinales der Concacaf Nations League läuft. Team USA drängt aufs Tor, die jamaikanische Abwehr ist zu breit gestaffelt. Ein Steilpass von Weston McKennie erreicht Christian Pulisic, der die Vorlage in der 13. Minute verwandelt. Und dann rennt Pulisic Richtung Eckfahne – und setzt zum „Trump Dance“ an. Seine Teamgefährten machen eifrig mit.

Für daheim zum Mittanzen: die Hüfte leicht beugen, die Finger leicht krümmen und die Handflächen abwechselnd nach vorne und hinten bewegen. Optional noch zum simulierten Schwung mit dem unsichtbaren Golfschläger ausholen. Dabei, im Idealfall, „YMCA“ von den Village People hören.

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Tomas Poth | So., 24. November 2024 - 15:51

Statt Heiterkeit herrscht bei uns rotgrüner, puritanischer Klimamief, zwanghafte Gängelung durch verklemmte Weltverschlimmbesserer, Rechthaberei mit Weltkriegsambitionen.
Wahltag ist Zahltag, rotgrün mit der Wahlstimme in die Bedeutungslosigkeit wählen.
Das macht Freude!

Wolfgang Borchardt | Mo., 25. November 2024 - 09:57

Antwort auf von Tomas Poth

D geht es noch zu gut, als dass sich etwas ändern würde. W i e d e r werden sich die Wahlververlierer zu handlungsunfähigen Siegern zusammenschließen, vermeintlich totgewählte Parteien wichtige Ministerien besetzen; Politik, Wirtschaft, Kultur und Demokratie ideologisch einfärben. Tatsächlich könnte die Hoffnung Potential haben, dass mehr Opposition (FDP und CDU haben hier völlig versagt, sich als Stimmenbeschaffer angedient und nach Alternativen suchen lassen) und mehr Heiterkeit aus den USA auch hier ankommen. Eines wird sich wohl kaum noch ändern: Deutsche Wahlversprechen, die nicht nur nicht eingehalten, sondern in ihr Gegenteil verkehrt werden. Die Belege sind außerhalb des Regierungslagers bekannt.

Urban Will | So., 24. November 2024 - 16:03

dann auch erwähnt wurde. Was in den USA beginnt, kommt nach ein paar Jahren in D an. Und ich hoffe beim hier auf dem Tisch liegenden Thema sehr, dass das so sein wird.
Dass die AfD als normale Partei mit mischt in der Politik, dass niemand, der nicht linksgrünwoke tickt, mehr als „Nazi“ durchgereicht wird.
Und ein Sportler oder Künstler, der ein dem nicht-linken Milieu zuzurechnendes Symbol zeigt oder von mir aus „tanzt“, nicht am nächsten Tag seine Karriere beendet sieht.
Ich mochte das amerikanische Volk schon immer mehr als die amerikanische Großmachts-Politik, welcher ich auch die Mitschuld am Ukraine-Krieg gebe.
Trump wird „America-First“-Politik machen, das ist klar, aber er wird sich auf die Wirtschaft beschränken. Und dem steht eine fortgesetzte milliardenschwere Unterstützung für den Ober-Bettler aus Kiev im Wege. Trump ist Realist. Putin auch. Die finden einen Weg. Der Rest sind Schlafwandler. Allen voran die linksgrünschwarzgelbwoken Endsiegs-Blärrer in Deutschland.

Danke Herr Will. Wieder einmal für mich richtig kommentiert. Die AFD sollte sich ebenso einen "Tanz" oder ähnliches einfallen lassen, was sie "werbewirksam" einsetzen könnte. Obwohl. Was sollte das sein, was nicht sofort als "rechtsextrem" bezeichnet wird. Ist der Trump Tanz eigentlich irgendwie urheberrechtlich geschützt?
Egal. Ich wünsche mir nur, das es nicht Jahre dauert, sondern noch spätestens nächstes Jahr der Spuk ein Ende findet und dieser Freudentanz seinen Einzug in unserem Land.

Maria Bohm | So., 24. November 2024 - 17:16

So einer bin ich.Daher kenne ich totalitäre sozialistisch/kommunistische Staaten(DDR,SU) aus eigener Anschauung und lehne sie von Herzen ab.Egal ob rot,grün oder braun. Alles eine Sauce.Der Artikel hat mir gute Laune bereitet.Wir sollten auch,wie DT,ganz viele Wahlbeobachter beschicken und dazu Anwälte, die jede Fälschung sofort vor Geericht bringen. Berlin spricht Bände.Schlimmer als in TakaTuka Land.

Wolfgang Borchardt | Mo., 25. November 2024 - 10:09

Antwort auf von Maria Bohm

Mittlerweile eine kleine, schrumpfende Minderheit, die die Probleme kennt, die sich aus der Ausgießung jedweder Ideologie über Wirtschaft, Kultur, Politik und Demokratie ergeben. In der deutschen Geschichte folgten daraus am Ende mehre Zusammenbrüche.

Hans-Hasso Stamer | So., 24. November 2024 - 18:40

ich kann die Amerikaner verstehen. Sie haben eine konservative Mehrheit im Lande und dies hat sich auch in einer Wahl manifestiert. Jetzt haben sie den, den sie wollten.

In Deutschland funktioniert das nicht.

Durch die Brandmauer sind die konservativen Kräfte gespalten., deshalb gibt es überall nur Koalitionen der Wahl,verlierer, und die sind links. Es wird also eine Mehrheit von Rechten von Linken regiert. Das ist kein wünschenswerte oder stabiler Zustand.

Letztendlich liegt es an der CDU, ob sie dem von den Medieny ausgeübten Druck widersteht. Aber Merz ist ein Blackrock-Mann und Blackrock hat auf den Green New Deal. gesetzt. Da stehen Tausende Milliarden an Investitionen gegen den Wunsch einer Bevölkerung.

Da kann man sich vorstellen, wer gewinnt. Merz wird weder konservative Politik machen, noch mit der AfD zusammenarbeiten, was er ja schon oft genug erklärt hat.

Hans-Hasso Stamer | So., 24. November 2024 - 19:00

"In zwei oder drei Jahren dürfte sich dieses Stimmungstief aufgelöst haben."

Nun ja, wenn es weiter so bergab geht, und ich sehe gegenwärtig außer der AfD keine Kraft, die dagegensteht, dann vielleicht noch nicht in zwei oder drei Jahren. Erst muss der rotgrüne Filz vollständig aus allen Wohlfühlecken vertrieben sein und auch Merz, da er diese Politik fortsetzen wird wie einst Merkel, muss überwunden sein.

Dann kommt die heute junge Generation, die AfD wählt, an die Macht. Und dann geht es tatsächlich wieder aufwärts.

Von den jetzt Mächtigen ist überhaupt nichts zu erwarten. Sie sind ja von den Folgen der eigenen Politik in ihren Wohnfestungen und mit ihren fußbodenbeheizten Häusern nicht betroffen.

ich bin aber sehr gespannt, was passiert, wenn Trump erst mal im Amt ist 🌞...

S. Kaiser | Mo., 25. November 2024 - 09:39

Bislang beobachtet man das Phänomen nur als Siegestänzchen im Sport. Forbes Magazine fragt, ob das als ein Zeichen von einer allg Unterstützung für Trump zu werten wäre. Die Antwort einer Tech-Analystin lautet, dass obwohl der 'Trump Dance' mit den NFL-Spielern in den soz Medien viral gegangen wäre, wäre es zu früh Rückschlüsse zu ziehen. Und weiter: “However, there is no denying that Trump is having his moment, and the Trump Dance is catching on with athletes and fans. Trump's dance steps are seeping into some segments of popular culture".
Es macht schon den Eindruck, dass Trump einen starken Einfluß auf die Popkultur hat. Schon sein Fahndungsfoto entwickelte sich 2023 zu Bestseller. Selbst der Spiegel konstatierte: „“Der Mugshot des Ex-Präsidenten ist bereits ikonisch.“
Wie endet Forbes Artikel über das Phänomen: „People like winners. Trump won, people now dance the Trump-two-step."
Nun könnten seine Fans seinen Gegnern im O-Ton des AAs erwidern: Like it or not.