- Weniger Zucker, weniger Essig
In der DDR war Ketchup aus Werder ein Luxusprodukt, heute ist man mit der Würzsauce in den neuen Ländern Marktführer. Jetzt will Werder Feinkost auch den Westen erobern
Mitten in Werder an der Havel, nur ein paar Kilometer südlich von Berlin, steht ein überschaubares Fabrikgelände und verbreitet einen süßlichen, penetranten Geruch. Auf dem gesamten Werksgelände von Werder Feinkost und in den angrenzenden Straßen bemerkt man ihn, und sogar oben in den Büroräumen sitzen die beiden Geschäftsführer Tim Walter, 39, und Dénes Radmacher, 33, in einer Duftnote von Ketchup. Die beiden verantworten das operative Geschäft des Unternehmens.
In der DDR war das Kombinat Havelland Werder noch ein Volkseigener Betrieb, und der Ketchup aus dem brandenburgischen Vorort von Berlin galt als Luxusware. „Damals stauten sich die LKW mit den frischen Tomaten noch vor den Toren“, sagt Walter. Aber nach der Wende war das Werk in einem katastrophalen Zustand, die Gebäude waren baufällig und die Alteigentümerin, an die die Treuhand das enteignete Unternehmen zurückgeben wollte, war zu alt, um sich noch in dem Unternehmen zu engagieren. Am Schluss kaufte ein gewisser Heinrich Geiger das Unternehmen.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.