Windenergieanlagen vom Windpark Odervorland / dpa

Energiepolitik und Wettbewerbsfähigkeit - Zu niedrige Energiepreise sind ein Wettbewerbsrisiko für Deutschland

Seit Jahren lässt sich eine exponentielle Entwicklung bei den erneuerbaren Energien beobachten. Doch viele Entscheider wissen weder, wo wir heute stehen, noch, was neue Technologien bereits leisten können.

Autoreninfo

Anders Indset ist mehrfacher Spiegel-Bestsellerautor und Deep-Tech-Investor. Der gebürtige Norweger blickt auf zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Zusammenarbeit mit multinationalen Unternehmen zurück und ist Inhaber der Njordis Group, des Global Institute of Leadership & Technology (GILT) und Initiator der Quantum Economy Alliance. Zuletzt von ihm erschienen: „Wikinger Kodex – Warum Norweger so erfolgreich sind“ / Foto: Alex Kraus
 

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Mein Vater holt mich am Flughafen in Røros ab. An der Grenze zu Schweden, in der Region „Mittelnorwegen“, zwei Stunden südlich von Trondheim, liegt meine Heimat; eingekuschelt in eine der kältesten Regionen Norwegens mit nur 3.500 Einwohnern. Hier gibt es nur einen Flieger am Tag, und man kann die Ruhe förmlich hören. Mein Vater begrüßt mich mit einem breiten Grinsen. Er fährt sein neues E-Auto. „Man kann sogar mit dem Auto sprechen“, sagt er stolz. „Und das Beste“, fügt er hinzu: „Ich habe, seitdem ich das Auto besitze, nicht einmal fürs Laden gezahlt!“

Der Grund: Røros hat seit Monaten am Wochenende einen negativen Spotpreis pro Kilowattstunde (kWh) – vor Steuern und Netzgebühren. Vereinfacht ausgedrückt: Die Energie gibt es in meiner Heimat zum Minuspreis. Sie denken jetzt vielleicht, das liegt an der Schneeschmelze und am Siegeszug der erneuerbaren Energien? Tatsächlich gibt es in Røros zwar viel Schnee, aber keine idealen Bedingungen für Solar- und Windenergie, da es wenig Sonne gibt und die Rentiere der Urbevölkerung geschützt werden sollen.

„Sie können in Europa die ganze Wind- und Sonnenenergie nicht nutzen“, erklärt mein Vater, der sich beim lokalen Energieversorger informiert hat. Ironischerweise stammt ein Teil des regionalen Strommixes aus Windenergie aus Schleswig-Holstein. Die Überproduktion an Offshore-Windenergie wird nach Norwegen transportiert, anstatt in den Süden Deutschlands, weil dort die Infrastruktur fehlt. Er zeigt mir stolz die App, die ab 10 Uhr Strompreise unter 0 Euro anzeigt, mit einem Tiefpunkt von minus 6 Cent pro kWh zwischen 14 und 15 Uhr.

Mein Vater ist dann allerdings überrascht, als ich ihm von einem neuen großen Risiko für Europas und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit erzähle: von zu niedrigen Energiepreisen. Denn wenn selbst in Røros in Norwegen heute schon „kostenloser“ Strom verfügbar ist, welche Möglichkeiten gibt es dann erst in Regionen, wo häufiger die Sonne scheint und die Wege kürzer sind? 

Energie zum Nulltarif

Auf Klima-, Tech- und Leadership-Konferenzen frage ich die Gäste gerne nach ihrer Einschätzung, wie es in Deutschland um den Fortschritt beim Energieumbau bestellt ist. Ich beziehe mich auf eine Studie, die eine Hochrechnung auf etwa 40.000 Windräder (onshore) auf dem Land anstellt, um alle Privathaushalte mit Energie zu versorgen. Die Optimisten schätzen bis zu 5.000 Windräder. Das Handelsblatt schreibt: „Erneuerbare Energien: Deutschland muss bis Ende 2029 täglich sechs Windräder bauen.“ Und Experten erklären, warum gewisse Ziele kaum zu erreichen sind.

Ein großes Problem in Deutschland ist, dass wir viele Experten haben, aber weder wissen, wo wir aktuell stehen, noch, was die heutige Technologie bereits leisten kann. 1991 löste das Stromeinspeisungsgesetz eine kraftvolle Ausbauwelle von Windenergie in Deutschland aus. Deutschland stieg zur Weltspitze in Sachen Windkraft auf, und bereits nach sechs Jahren, 1997, waren mehr als 5.000 Anlagen in Betrieb. Heute bewegen wir uns in Richtung 31.000. Windräder – allein auf dem Land!

Die Technologie hat sich seit 1990 weiterentwickelt, und obwohl moderne Windräder mehr Platz benötigen, sind sie erheblich leistungsstärker als frühere Generationen. Hans-Josef Fell und Thure Traber schlussfolgern in einem Gastbeitrag für Klimareporter: „Wir brauchen keine weiteren Flächen und Windparks, wir müssen nur die vorhandenen ersetzen.“ Nicht die Zahl der Windanlagen ist also das Problem, sondern ihr Alter; also ihr technologischer Zustand und die damit verbundenen Speicher- und Distributionsmöglichkeiten. Laut Traber und Fell müssten bei einer vollständigen Versorgung Deutschlands mit 100 Prozent erneuerbaren Energien in allen Energiesektoren – Strom, Wärme, Verkehr, Industrie – bis 2030 etwa 24.000 Windkraftanlagen installiert sein. 

Deutschland hat also weder ein Flächen- noch ein unlösbares Technologieproblem , sondern eines der Umsetzung und des Verständnisses. Oder wie es der Geschäftsführer eines großen Solarbetreibers treffend formulierte: „Die Sonne hat gewonnen, sie ist da und gibt uns das 10.000-Fache an Energie, was benötigt wird. Wir müssen sie nur umsetzen.“ Dieses „Umsetzen“ bedeutet nun, die Energie zu speichern und zu verteilen. 

Die Sonne hat gewonnen

Am Wochenende lese ich in meiner Heimat eine typische Medien-Headline anno 2024: „Die große Enttäuschung über das Solardach.“ Die intuitive Reaktion vieler Menschen wäre nun wohl: „Ha, wusste ich es doch!“. Im Artikel folgt dann aber die eigentliche Nachricht. Die neuen Photovoltaikanlagen sind „zu“ effektiv. Der lokale Energieversorger hatte angeboten, die Überkapazität ins Netz zu speichern und den Kunden im Winter günstigen Strom zurückzugeben. Mit einem extrem sonnigen Mai ging die Rechnung für den Energieversorger jedoch nicht auf. So entsteht ein neues Problem, das dazu führen könnte, dass die Grundlage für große Energieversorger wegfällt – zugunsten dezentraler Lösungen. 

Daimler etwa plant durch Milliarden-Investitionen in Wind und Sonne bereits in zehn Jahren die Gesamtproduktion und den Betrieb durch eigene Energieerzeugung abzudecken. Doch wenn in zehn Jahren Einzelhandelskonzerne oder Industrieunternehmen wie Automobilhersteller Überkapazitäten haben, wohin geht diese Energie? Zu den Mitarbeitern? Zu den Einwohnern aus der Region? Zu den Kunden? Die weitere Herausforderung, die aus der fortschreitenden Dezentralisierung der Stromversorgung entstehen wird, wird nicht technologisch, sondern politisch sein. 

Anders formuliert: Schafft der Staat keine Anreize, etwa durch Subventionen, dass Unternehmen sich hierzulande zunehmend autark machen können, dann sinkt auch ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit, weil anderswo entsprechende politische Maßnahmen existieren. Und angesichts der aktuellen Entwicklungen im Technologiesektor ist es bereits höchste Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie damit umzugehen ist. Denn nicht nur der Energiebedarf wird in den nächsten drei bis fünf Jahren rapide steigen, auch beim Ausbau, der Speicherung und Verteilung wird es weitere nennenswerte Fortschritte geben. 

Ein anschauliches Bild ergibt ein Blick auf die jährliche Klimakonferenz. Waren bei der COP26 im Jahr 2021 in Glasgow noch 25.000 Teilnehmer, so kamen 2022 nach Sharm el-Sheikh 40.000. In Dubai bei COP28 waren es vergangenes Jahr schon 85.000. Eine etwaige Verdoppelung der Teilnehmerzahlen pro Jahr, ebenso wie die Investitionen pro Kopf. Fortschritte in der Technologie, Durchbrüche in der Wissenschaft, eine Reduktion der Produktionskosten sowie politische Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie für beschleunigte Genehmigungen gehen damit international einher.  

Auch wenn diese Zahlen nicht absolut sind, ergeben sie ein eindeutiges Bild: Die Geschwindigkeit steigt. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) sind etwa die Batteriekosten in weniger als 15 Jahren um 90 Prozent gesunken, und bis 2030 wird ein weiterer Preisrückgang von 40 Prozent erwartet. Ich halte das sogar für zu niedrig. Doch weil die Entwicklung des globalen Energieumbaus derart voranschreitet, muss Deutschland aufpassen, dass es den Anschluss nicht verliert – und weg von einer politisch-idealistischen Energiepolitik, hin zu einer technologisch-kapitalistischen. Anders formuliert: Wir sind auf einem guten Weg, könnten Vieles aber noch viel besser. 

Die Deutschlandgeschwindigkeit

Doch statt den Blick dorthin zu richten, wo die Zukunft längst begonnen hat, wird in Deutschland jetzt sogar wieder über Atomkraftwerke diskutiert. Hätten wir sie, wären sie sicherlich ein guter und wichtiger Teil des Energiemixes, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Aber Neubau? Der Reaktor-Neubau im benachbarten französischen Flamanville begann 2007 und soll dieses Jahr in Betrieb gehen – zwölf Jahre später als ursprünglich geplant. Wohl kaum ginge es mit der aktuellen „Deutschlandgeschwindigkeit“ schneller. 

Das Problem der Kernkraft ist nicht die Sicherheit und wo, ob oder wie, sondern schlicht, dass Atomstrom vielleicht heute noch, in 15 bis 20 Jahren aber nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird. Denn bereits seit Jahren lässt sich eine exponentielle Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien beobachten. Warum es Politikern, Unternehmern und Medien dennoch so schwerfällt, die Dynamik technologischer exponentieller Beschleunigung zu begreifen, ist mir wirklich ein Rätsel. Stattdessen werde ich fortlaufend mit Studien konfrontiert, die erklären wollen, was alles nicht geht und was falsch oder richtig ist. Millionen schalten Talkshows ein und lassen sich von ihren Lieblings-Experten mit großer Reichweite komplizierte Weltthemen in X-fähige Zitate zerlegen – und ein halbes Jahr später kommt es aber dann doch ganz anders. 

So funktioniert zukunften nicht 

Ein jüngstes Beispiel ist der Mangel an seltenen Erden und Grundstoffen in Europa. „Plötzlich“ feiert die EU: Eine Million Tonnen an Seltenerdoxiden werden in der Nähe von Kiruna, Schweden, gefunden. Im Juni dieses Jahres dann geschätzte 8,8 Millionen weitere Tonnen seltener Erden in Telemark, Norwegen. Laut Berichten soll dies alleine zehn Prozent des Gesamtbedarfs der EU bis 2030 abdecken. 
China kontrolliert aktuell 60 Prozent der globalen Verarbeitung und Raffinerie von seltenen Erden, und das ist ein Risiko. Dennoch treiben sie auch eine wissenschaftliche und technologische „Akku-Revolution“ voran. Natrium statt Lithium ist nur einer der Trends, und die Batterieproduktion könnte möglicherweise in naher Zukunft ohne die seltene Mineralien auskommen.

Während anderswo also gezukünftet wird, fehlt es Entscheidern und Einflussnehmern in Deutschland an Verständnis und Weitsicht. Hierzulande fehlt es daran, plausible Zukünfte zu antizipieren; also die Zukunft nicht als Fortsetzung des Status quo zu begreifen, sondern zu verstehen, dass der wirkliche technologische Tsunami noch bevorsteht. Will heißen: Deutschland muss sich dringend davon lösen, die Zukunft auf Grundlage des Hier und Jetzt, also auf der Grundlage alter Technologien zu prognostizieren. So funktioniert zukunften nicht.

Hype, Ernüchterung, wilder Westen

Das Gesetz der exponentiellen Beschleunigung zeigt im technologischen Umfeld seit 80 Jahren eine konstante Entwicklung: Hype, Ernüchterung, wilder Westen durch plötzlichen Fortschritt und Durchbrüche. Dennoch lassen wir uns immer wieder von diesem alten Muster überraschen. Ein Beispiel zur Energiewende: Wenn es sieben Jahre dauerte, um von ein Prozent auf zwei Prozent grüne Energie zu kommen, so erfolgte die Entwicklung auf vier Prozent in weiteren 1,75 Jahren. Bis acht Prozent dauert es dann weitere 12 Monate, und bis 16 Prozent nur noch sechs Monate. 32 Prozent folgen nach 3 Monaten, und nach der Verdoppelung auf 64 Prozent hätten wir theoretisch eine Überproduktion. Sieben Jahre, um von ein auf zwei Prozent zu kommen, und dann weitere sieben Jahre, um auf 100 Prozent zu kommen. 

Faktoren wie Politik und wirtschaftliche Interessen beeinflussen diese Entwicklung, doch die Herausforderung ist nicht technologisch oder wissenschaftlich. Mit fast 60 Prozent des gesamten Strommixes wurde 2023 wie nie zuvor Strom „nachhaltig“ produziert, zeigen Daten des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Die Menge an Strom, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, sank auf das Niveau der 1960er Jahre ab. In einem Jahrzehnt werden dezentrale Strukturen, technologischer und wissenschaftlicher Fortschritt sowie die Effekte eines massiven Ausbaus die Grenzkosten für Energie gegen Null treiben. 

Für die Politik bedeutet das: neue Geschäftsmodelle antizipieren und dafür Rahmenbedingungen schaffen. Damit das gelingt, müssen die richtigen Fragen gestellt werden. Wie werden die Menschen in zehn Jahren leben, wenn ihre Häuser sich selbst mit Strom versorgen? Oder komplett neue Geschäftsmodelle entstehen, durch die der Bürger seinen Strom vom Lebensmittelhersteller, Automobilzulieferer oder durch neue dezentrale Ökosysteme digitaler internationaler Techkonzerne bezieht? Was geschieht z.b. mit der Tankstelle, wenn sich der Verkauf von Benzin und Diesel wegen neuer E-Auto-Batterien und niedriger Stromkosten nicht mehr rentiert? Welche neuen Geschäftsmodelle und möglichen Zukünfte lassen sich bereits heute antizipieren? Welche Szenarien sind wahrscheinlich?  

Antizipierte Zukunft

Seit Jahren werde ich als „Zukunftsvisionär“ und „Technologie-Utopist“ bezeichnet. Meine Thesen über technologische Entwicklungen gelten als provokant und steil. Ich antworte stets nüchtern mit meiner Sichtweise, dass eine Stagnation oder gar eine Rückwärtsentwicklung in Technologie und Wissenschaft eher eine steile These wäre. Doch Deutschland und Europa leiden unter einem reaktiven und zum Teil reaktionären Kapitalismus. 

Was in Deutschland nicht gelingt, passiert in aufstrebenden Regionen in Asien und zum Teil auch in den USA aber bereits. China und die Vereinigten Arabischen Emirate investieren Billionen in eine grüne Zukunft. Nicht aufgrund ihrer Werte und Ideologien, sondern weil sie schlicht verstehen, dass Öl und Gas bald nicht mehr wettbewerbsfähig sein werden. Sobald es gelingt, die Sonne zu speichern und zu verteilen, folgen extrem niedrige Energiekosten – und das ist kein Klimaziel, sondern ein Wettbewerbsvorteil für diese Länder, was wiederum – Stand heute – einen Wettbewerbsnachteil für Deutschland bedeuten würde. 

Schafft Deutschland keinen Kapitalismus, der nicht nur reagiert, sondern die Zukunft antizipiert, werden die Folgen entsprechend dramatisch sein: Sinkt anderswo der Energiepreis drastisch, in Deutschland aber nicht, dann könnten hierzulande ganze Industrien in die Knie gezwungen werden, da der Markt destabilisiert und die Kostenstrukturen vieler Unternehmen durcheinandergebracht würden. Eine Umstellung auf neue technologische Energieformen wie Sonne und Wind ist also keine ideologische Maßnahme für den Klimawandel, sondern die Grundlage für unternehmerische Existenz und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
 

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Gerhard Lenz | Do., 1. August 2024 - 08:40

Dass die im Autofahrerparadies Deutschland nur schwer durchzusetzen ist, war abzusehen. Dabei haben wir nur eine Wahl: Wir können sie entweder gestalten, oder abwarten, bis wir eines Tages panikartig reagieren müssen - wenn Energiepreise einschl. Brennstoffe explodieren, und wir einräumen müssen, dass die Entwicklung von Alternativen schlicht verschlafen wurde.
Deutschland hat bei der Entwicklung des E-Autos längst die Spitzenposition verloren. Gleiches gilt für Sonnenenergie. Die Windkraft wurde von Konservativen, die fürchten, dass sich der eine oder andere Wähler an Windrädern in Feld und Wald stören könnte, abgewürgt. Kein Wunder, dass es einfacher ist, Strom aus SH nach Norwegen, statt nach Bayern zu transportieren. Stattdessen plakatieren Politiker einer Partei, die darauf hofft, im Osten stärkste zu werden, sie "liebten Diesel". Und ein Jens Spahn, der gerne nächster Wirtschaftsminister wäre, bauscht das Abschalten von 3 altersschwachen AKWs zum Katastrophenfall auf.

Elektroautos aller Marken stehen aktuell wie sauer Bier in den Autohäusern. Warum wohl?

Welch finstere Mächte haben denn die Windenergie abgewürgt? Haben Sie hier verlässliche Quellen?

Nachdem ich ausgiebige Erfahrungen mit einem E-Auto machen durfte liebe ich meinen Diesel auch.

Aktueller Stand:

E-Auto für Kurzstrecken und in der Stadt. Problematisch ist die Ladeinfrastruktur in Mietwohnungen.

Diesel für Urlaub und Langstrecke und Notfälle.

Flatterstrom für den täglichen Gebrauch. Grundlastabsicherung mit Gas und Speicher. Das war und ist ein tragfähiges Konzept. Man darf es sich dabei allerdings nicht mit allen Lieferanten verscherzen.

Allerdings ganz anders, als Sie, Lenz, das darstellen. Nämlich: Entweder wir nutzen Atomkraft, wie das der Rest der Welt macht (und hier geht es nicht nur um die kläglichen Reste, die Merkel übriggelassen hat und die nun von der Ampel abgerissen werden), sondern um den Neubau von -zig neuen Meilern. Oder wir bleiben auf dem Weg, den die Grünen beschreiten, und sehen innerhalb kürzester Zeit, wie die Industrie vor die Hunde geht. Was glauben Sie eigentlich, warum DE nicht aus der Rezession kommt, sondern immer tiefer reinrutscht? Auch Sie, Lenz, werden eines Tages die Folgen hautnah spüren und merken, wo das Geld herkommt. Von Leuten wie Ihnen jedenfalls nicht.

Achim Koester | Do., 1. August 2024 - 09:14

Bei meinem ersten Besuch 1974 erfuhr ich, dass jeder Haushalt in Norwegen jährlich 4.000 KWh Gratisstrom erhält und nur den Mehrverbrauch zahlen muss, das allerdings zu moderaten Preisen. Norwegen hat enorm viel Strom aus Wasserkraft, das ist bei uns geographisch unmöglich. Das ermöglicht natürlich den Minustarif beim E-Auto. Außerdem hat Norwegen gigantische Staatseinnahmen aus Öl und Gas, sowie der Alkoholsteuer, man hat einen Staatsfond für die Sozialausgaben aufgelegt, der riesige Gewinne erwirtschaftet. An diesem Land können sich unsere Geldverbrenner und Selbstbereicherer ein Beispiel nehmen.Zum Thema Windräder wäre noch zu sagen, dass mittlerweile erwiesen ist, dass Offshore Windparks eine bis zu 70 km lange Schleppe mit abgeschwächten Winden erzeugen, die nachhaltig das Wetter beeinflussen.

Ich nehme Ihren letzten Satz auf und stelle die Frage: Was ist in dem überaus komplexen System der angebl. ern. Energien überhaupt erforscht und erinnere da an die Aussage von Prof. Wiesendanger im „Corona-Interview“ im Cicero zu Wetter und Klima. Letzteres ist von so vielen, bisher wenig erforschten Einflüssen abhängig. Die Wissenschaft ist nicht in der Lage diese Komplexität auch nur annähernd zu verstehen.

Welchen Einfluss haben Windräder z. B. auf unsere lokalen „Starkregenereignisse“? Liegt es daran, dass dem Wind die Energie fehlt, die von den Rädern entzogen wurde? Denn Energie kann nicht erneuert, sondern nur mit Verlusten gewandelt werden.

Diese Verluste werden i. d. R. als Wärme abgegeben, wie auch die Solarfelder, die die Luft im Sommer auf 120°C erwärmen, ggf. Vögel und Insekten tot abstürzen lassen. In Nevada wurde daher ein Solarpark wieder abgebaut. Apropos: Warum machen wir die Energiewende? Wegen der Erderwärmung? Sind da Solarparks sinnvoll? Ja, für deren Profiteure.

Der Boden würde ja auch so erwärmt werden. Natürlich absorbieren die Solarpanele mehr Sonnenlicht als es verdorrendes Gras tun würde. Jedoch wird ein Teil durch die schwarze Oberfläche und den photoelektrischen Effekt, meist ~24 % der einfallenden Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Im Sommer gibt es nunmal Hitze und auch Hitzeinseln und ebenfalls Dürren. Diese Energie nicht zu nutzen wäre aber erst Recht Unfug.

Der Tenor des Autors ist mir trotzdem zu optimistisch. Wie der Herr gedenkt im Winter Strom während einer 2-3 Wochen andauernden Dunkelflaute zu erzeugen wird nicht erwähnt!

Da kann alles mit WKA und PV zugepflastert sein, Energie wird trotzdem keine erzeugt...

Die dabei benötigte Energie in Form von elektrischen Potentialdifferenzen vorzuhalten ist praktisch unmöglich! Chemisch gespeicherte Energie wäre schon realistischer.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 1. August 2024 - 15:31

Antwort auf von Peter William

Erzählen Sie das mit der „normalen“ Hitze im Sommer einmal unserem Gesundheitsminister, der die vielen Hitzetoten beklagt. So viel zur Polemik.

Unsere Solarthermie zeigt im Sommer eine Oberflächentemperatur von 150° C an, weil die Wärme nicht abgeführt werden kann. Da ist die Wärmestrahlung (7,5 m²) schon groß und da entstehen keine „Wandlungsverluste“ als Wärme, wie bei der Solarpaneele (bei 24% Ausbeute wären das 76% als Wärme!). Gut, die Böden darunter sind kälter, weil die Sonne nicht mehr direkt ankommt. Allerdings liefern Solaranlagen auch im Sommer hauptsächlich um die Mittagszeit, am Abend, wenn das Licht angeht, gibt es keine Sonne mehr. Es wäre also maximal sinnvoll, Solaranlagen zum Laden von Autobatterien zu nutzen, dort wo sie mittags stehen. Da wären die Autodächer und Motohauben geeignet. Aber was beim Unfall? Wer sammelt den Sondermüll ein? So wie bei dem Solarfeld auf einem See, das bei Sturm als zerkrümelter Sondermüll diesen verseucht.

Alles gut durchdacht?

eine einigermaßen durchdachte Speicherstrategie. Deutschland ist mal wieder langsam ohne Ende. Die Kalifornier machen es im Moment vor wie es gehen kann. Auch die Chinesen habes es verstanden. PV ohne Speicher liefern halt Strom in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Im Moment mittags zu viel, deshalb sinkt der Preis am Spotmarkt auch ins negative. Diese Energie muss gespeichert werden! 3 Jahre Hampel, 20 Jahre Energiewende und die Grundlegensten und ehrlich gesagt megaeinfachsten Sachverhalte werden ignoriert als gäbe es sie nicht. Ist das Gleiche bei der E-Mobilität. Keine Ladeinfrastruktur aber am besten 30 Millionen E-Autos. Ohne Sinn und Verstand wird hier Politik betrieben.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 1. August 2024 - 19:13

Antwort auf von Peter William

Haben Sie schon eine Batterie im Keller, die Ihren Stromverbrauch für eine Woche sicherstellt? Die kostet viel und Sie selbst schreiben, dass ihnen der vom Autor genannte Preisverfall hierbei zu hoch prognostiziert ist.

Karl-Heinz Weiß | Do., 1. August 2024 - 09:53

Sicherlich interessante Gesichtspunkte, aber zu den Problemen "Speicherung", "Dunkelflaute" und "marode Verteilernetze“ vermisse ich Aussagen. Nur eines ist erfreulich: der Tag der Verkündung des "Heizungshammers" wird in die deutsche Wirtschaftsgeschichte als Beginn der Entzauberung der GRÜNEN eingehen. Nur unsere memoirenschreibende und Trittin-verehrende politisierende Quantenphysikerin hat es noch nicht gemerkt.

Eselsbrücke | Do., 1. August 2024 - 10:06

der Autor hier schreibt, mag vielleicht in Norwegen praktikabel sein. Allerdiings ist es etwas komplett anderes eine -zumindest noch- Industrienation mit "Erneuerbasren" am Leben zu erhalten.
Nur mal so eine Zahl: Deutschland hat eine Grundlast von knapp 30 GW. Die sind immer (= 8760 h = 1 Jahr) bereitzustellen. Im Mittel sind es 50 bis 60 GW.
WIE will man diese Leistung bereithalten, wenn es dunkel ist und kein Wind weht? Das sind verdammt große Batterien! Und da bei solche großen Leistungen auch noch technisch bedingte hinzu kommen, sind es real dann noch größere Leistungen.
Aber gut, wenn Habeck und Co. so weitermachen, sind es nicht mehr so viele GW, aber das hat dann andere Gründe

Jens Böhme | Do., 1. August 2024 - 10:17

Deutschland muss zu einer offenen Energiegewinnung zurückkehren. Allein das "Balkonkraftwerk" ist ideologisches Geblödel auf niedrigstem Energieniveau. Der Staat muss investieren. Oma Schmidtke wird auf ihrem Balkon die Volkswirtschaft nicht retten.

Bernd Windisch | Do., 1. August 2024 - 10:30

Weshalb man Windräder dessen Strom aktuell nicht gebraucht wird nicht aus dem Wind drehen kann bleibt das Geheimnis des Autors.

Das Netz kann keinen Strom speichern. Wer bereits an solchen Grundsätzlichkeiten scheitert sollte keine langen Aufsätze zur Energieversorgung schreiben.

Jürgen Schneider | Do., 1. August 2024 - 10:47

Vieles von dem, was der Autor schreibt, wird wohl für Norwegen zutreffen. Ein Großteil der elektrischen Energie wird dort durch Wasserkraft gewonnen. Wie die Bestrebungen zum Bau von Kernkraftwerken in Norwegen zu dem Artikel hier passen, ist mir ein Rätsel. In Norwegen gibt es politische Bestrebungen, den Energiehunger des Landes künftig mit Kernkraftwerken zu decken, da die Nutzung der Landschaft für weitere Wasserkraftwerke aus Umweltschutzgründen mittlerweile abgelehnt wird. Das Speicherproblem für elektrische Energie ist der Haupthinderungsgrund für einen Erfolg der Energiewende. Ein deutscher Experte (Prof. Thess, glaube ich) sieht zwar die Flüssigsalzspeicher als den großen technologischen Sprung, verweist aber auf die enormen Kosten dieser Lösung, die sich auf 10 Billionen Euro in 20 Jahren belaufen würden. Die Energiewende ist zwar wünschenswert, aber definitiv für Deutschland unbezahlbar.

Thorwald Franke | Do., 1. August 2024 - 10:59

Der entscheidende Satz in diesem Artikel kommt am Ende: "Sobald es gelingt, die Sonne zu speichern und zu verteilen, folgen extrem niedrige Energiekosten".

Das Problem ist: Eine solche Speichertechnologie ist nicht in Sicht. Auch nicht annähernd. Stauseen kann man nicht beliebig in die Landschaft bauen. Batterien können niemals eine ganze Volkswirtschaft durch eine Dunkelflaute bringen. Das Speichern in Wasserstoff bringt unglaubliche Verluste an Wirkungsgrad mit sich.

Der ganze Artikel könnte direkt aus der Marketing-Abteilung der Grünen Partei stammen. So einen Aspekt wie die Speicherung lässt man aber nicht einfach unter den Tisch fallen. Das ist nicht akzeptabel.

Ich bin mir sicher, dass hinter diesem Artikel ein grünes Guerilla-Marketing-Netzwerk steckt - inklusive entsprechender Leserkommentare.

Die Grünen sind radikale Konstruktivisten. Sie glauben, dass es eine unabhängige Realität an sich nicht gibt. Alles ist soziale Konstruktion. => Wenn nur genügend Leute ganz fest daran glauben, dass die Energiewende ein riesiger Erfolg ist, dann ist es auch ein riesiger Erfolg! Erfolg ist also das Ergebnis von Propaganda. Hatten wir ja alles schon mal in Deutschland. Wir probieren es aber immer wieder...

Diesen Artikel hätte ich als Werbebroschüre für AGORA erwartet, aber nicht im Cicero. Sorry.

Ich gehöre nämlich zu denen, die die 31.000 tollen Windkraftanlagen schon heute vor der Nase haben. Das fällt in den Großstädten, in denen ihre Erbauer und Profiteure wohnen, nicht so auf.

Keppelen Juliana | Fr., 2. August 2024 - 11:30

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

Sie versuchen sowohl pro als auch contra anzubieten dafür darf dann auch kontrovers diskutiert werden. Manchmal bekommt man auch Einblicke auf eine andere Sichtweise und lernt auch dazu. Besonders die Kommentare sind oft lehrreich.

mich wieder mit der Ampel wohlfühle, weil die Richtung stimmt.
Die Frage ist allerdings, wie das umgesetzt werden kann und wann oder wie gespeichert werden kann.
Obwohl evtl. noch Zukunftsmusik, klingt sie doch angenehmer als die Frage nach der Lagerung verbrauchter Brennstäbe.
Ungenau finde ich die Schilderung unserer AKW-Debatten.
Es ging in der letzten Zeit um die Noch-Nutzung vorhandener AKWs, also den Weg der Transformation in grüne Energie, trotz abruptem Wegfall von russischem Gas?
Wenn ich seriöse Energiepolitik in schweren Zeiten bei der Ampel ausmache, hoffe ich weiter auf sie.
"Klimapanik und Grüne Ideologie" lassen mich aber zagen.
Wenn die Nordhalbkugel statt Vereisung/Kühlung? grüner werden wird, dann könnte sich doch auch der Autor freuen?
Ich traue unserem Sonnensystem mehr zu, als "Klimahysterikern".
Wenn die Erdinnenkugel sich langsamer dreht, geht die Erdinnen-Temperatur zurück?
Eines stimmt selten: Hysterie oder Panik.
Getippt, es wird auch keinen "Polwechsel" geben

René Maçon | Do., 1. August 2024 - 11:04

"Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) sind etwa die Batteriekosten in weniger als 15 Jahren um 90 Prozent gesunken, und bis 2030 wird ein weiterer Preisrückgang von 40 Prozent erwartet. Ich halte das sogar für zu niedrig."

Leider ist es grob fahrlässig die Energieversorgung eines modernen Industrielandes vom Baugefühl eines "Experten" abhängig zu machen.

Tatsache ist: Das Speicherproblem ist noch immer ungelöst und ohne erhebliche staatliche Subventionen rechnen sich private Investitionen in "erneuerbare" Energien nicht.

Urban Will | Do., 1. August 2024 - 11:37

wäre da nicht ein „kleines“ Problem. Die Politik.
Niemand, denke ich, regt sich darüber auf, dass wir fossilfrei unsere Energie in Überfluss haben könnten.
Was aber aufregt, sind die Stümper in der Politik, die nicht umsetzen können, was längst umzusetzen wäre.
Mein Gott, was hat man auf diesem Narrenschiff an Stress mit Bürokratie und Unfähigkeiten, wenn man andere Wege gehen möchte.
Ja, wir haben massig Energie über die Sonne. Der Wind gehört dazu. Doch wohin damit? Warum stehen nicht schon überall entsprechende Werke, die überschüssigen alternativen Strom in Bio-Fuels umwandeln? Auf den wird man nie verzichten können (Luftfahrt, Ferntransporte, Landwirtschaft). Gerne erst mal subventioniert, aber irgendwann mit Sicherheit produktiv. Nur ein Beispiel.
Warum dürfen Stromzähler in D nicht rückwärts drehen? Wie einfach das doch wäre mit der PV auf dem Dach. Am Jahresende wird abgerechnet. Fertig aus. Noch ein Beispiel.
Aller ersäuft in Bürokratie.

Volker Naumann | Do., 1. August 2024 - 11:49

Zitat:

Waren bei der COP26 im Jahr 2021 in Glasgow noch 25.000 Teilnehmer, so kamen 2022 nach Sharm el-Sheikh 40.000. In Dubai bei COP28 waren es vergangenes Jahr schon 85.000.

An diesen Zahlen kann man auch den ganzen Irrsinn erkennen, wir fliegen alle um die Welt und retten so das Klima. Die meisten von diesen Leuten erzählen sich doch nur gegenseitig, wie wichtig sie sind und der Menschheit kosten sie nur einen Haufen Geld ohne jeglichen Nutzen.

MfG

....oder Gazastreifen.
Mal sehen wie viel dahin kommen.
In Dubai ist doch außer Spesen nix gewesen. Unsere Öko Terroristen haben nur Kerosin verflogen und Dubai ist allemal eine Reise wert.
Ansonsten kann ich nur allen dem grünen Irrsinn hinterher hechelnden empfehlen die Beiträge von Pro. Sinn zu lesen oder auf YT anzuschauen.
Es sollte aber ein Basiswissen an Physik und Ökonomie vorhanden sein.
Also nix für Habeck, Lang und Breit. Und der Rest der Kohorte.

hermann klein | Do., 1. August 2024 - 11:57

In Anbetracht der Wahrnehmungsbetäubungsmittel (u.a. Cannabis) oder halluzinogenen Drogen, welche die politische Klasse im Hippiestaat Deutschland anscheinend konsumieren, werden explodierende Energiekosten von den linksgrünen Traumtänzern * nicht wahrgenommen.
Jedoch wenn die wählende Bevölkerung sich seit Jahrzehnten mit diesen das Land regierenden Idioten abfindet: (Abschalten der Kernkraftwerke, Kohleausstieg, Umformung der Energiewirtschaft in eine Planwirtschaft, Vernichtung der Automobilwirtschaft, Energiewende usw.) und immer wieder wählt, dann kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gefolgert werden, dass Deutschland nicht nur von Idioten regiert wird, sondern auch von Schwach- oder Schafsköpfen bevölkert ist.
Ausgerechnet die glühendsten Verehrer der antiautoritäreren 68-Ideale sind heute die stärksten Anhänger der Bevormundung und Entmündigung in allen Bereichen nach Fürsorge, von der Wiege bis zur Bahre.

Menzel Matthias | Do., 1. August 2024 - 12:19

Eine Zusammenstellung von Informationen ohne Berücksichtigung der lokalen Bedingungen. Passt zu den Hurra-Meldungen, dass sich ein afrikanisches Land mit Sonnenenergie versorgen kann - kaum Industrie. Für D wird zu einer Energieveränderung ein Speichermedium benötigt. Wenn nicht vorhanden, ist die Zukunft ein deindustrialisiertes Land. Den Schaden an der Umwelt verlagern wir nur in die 3. Welt oder nach China. Soviel Schwachsinn auf einmal ist schwer zu ertragen bei eigentlich denkenden Menschen.
Ich verstehe diesen Artikel so - mal sehen wie die Leser widersprechen. Bitte nicht weiter!!!!

Tomas Poth | Do., 1. August 2024 - 12:34

Fürchtet da einer um seine risikolos erwirtschaftete Rendite, durch Abzocke unsere Subventionen!?
Die Strompreise steigen seit 20 Jahren, je mehr Solar- und Windkraft installiert werden, desto rascher der Preisanstieg.
Ein paar Fakten (Fraunhofer ISE):
In Deutschland installierte Leistung, Stand Dez. 2023, nach Energieerzeugern:
90,3 GW Solar
70,8 GW Wind an Land & auf See
73,1 GW Kohle, Gas, Öl (KGÖ)
Die Jahres Lastkurve im Netz erfordert im Minimum 35 GW und im Maximum 61 GW sicher verfügbare Kraftwerksleistung.
Die 61 GW im Maximum werden also durch die 73,1 GW aus KGÖ sicher abgedeckt.
Wir haben aber insgesamt 234,2 GW Energieerzeugungsanlagen installiert, also ca. das 4-fache von dem was wir brauchen! Das führt zwangsläufig zu steigenden Strompreisen führen. Die eingesparten Brennstoffkosten bei KGÖ, reichen nicht um die Solar-und Windanlagen zu bezahlen. Deswegen die Subventionen und hohen Preise.
Umverteilung von Unten an die Wind-und Solarbarone!! Die lügen euch die Hucke voll

Würden unsere Autobauer oder andere Produzenten die 4-fache Produktionskapazität vorhalten, um nur die gleiche Produktionsmenge zu liefern, ja was würde das Produkt dann wohl kosten!!?
Hier zeigt sich deutlich der derzeitige Irrsinn unserer Energiepolitik!
Ein konventionelles Standardkraftwerk mit 1 GW Anschlußleistung benötigt weniger Material zu seiner Herstellung und weniger Platz für seine Aufstellung.
Es kann über das ganze Jahr 24h pro Tag Strom liefern (8760h)!
Um es durch Windkraft zu ersetzen, werden 167 Windmühlen der Standardleistungsgröße 6 MW benötigt. Der Investitionsbedarf zum Bau ist um den Faktor 3 bis 5 höher, der Flächenbedarf um den Faktor 500 höher!!
Dabei liefert die Windkraft nur max. 2000 Voll-Laststunden an Land bzw. 4000 auf See. Das Jahr erfordert aber 8760 Betriebsstunden, zwischen 61 GW Spitzenlast und 35 GW Grundlast!!
Die Speicherträume für die Dunkelflaute erhöhen die erforderlichen Investitionen und den Flächenbedarf um ein vielfaches. Forget it!!

Lisa Werle | Do., 1. August 2024 - 12:52

Sollen wir nun dankbar sein für den Habeckschen Energiewende-Wahnsinn? In dem Beitrag passt ja rein gar nichts zusammen. Äpfel mit Birnen vergleichen als die neue Version von 'Wissenschaft'. Corona hoch zehn.

Werner Holzmann | Do., 1. August 2024 - 13:08

Selten So viel Unsinn im Brustton vollster Überzeugung gehört.

S. Kaiser | Do., 1. August 2024 - 14:26

Da mich während des Lesens des Artikels zunehmend die Skepsis und der Eindruck beschlich, bereits mal was von dem Autor gehört zu haben und seinen Namen negativ konnotiert vage in Erinnerung zu haben, sah ich nach und fand mich bestätigt:
Anders Indset war (mind) 2x zu Gast im Morning Briefing von Gabor Steingart, welches ich eine kurze Zeitlang hörte, und er war mir dort aufgrund seiner – provokant gesagt – „Schwurbelei“ aufgefallen.
Man schaue sich sein Wiki-Profil an (kein MINT-Hintergrund, geisteswissenschaftl. orientiertes Selbststudium, anscheinend auch kein offizieller Abschluß) und lese die kritischen Rezensionen seiner Bücher beim bekannten online-giganten.
Auch vom Spektrum-Verlag wurde ihm in einer Rezension von einem qualifizierten Autor mangelnde Seriosität vorgeworfen. Insofern „erklärt“ sich dieser Artikel von selbst.
Da hätte ich mir einen positiven Zukunftsausblick mit fundierter wissenschaftl. Substanz zum Thema gewünscht statt eines solchen Geschreibsels.

Man kann das "Geschreibsel" auch positiv sehen:

1 Kommentar findet es gut
22 Kommentare sehen es kritisch

Die grüne Traumwelt lebt, wird von der Mehrheit aber abgelehnt.
Lasst bitte den Grünen ein paar Spielwiesen, sie können doch
sonst nichts. Haltet sie aber von wichtigen entscheidenden Positionen
fern, denn dann wird es gefährlich, wie wir schon erleben mussten.

MfG

Enka Hein | Do., 1. August 2024 - 17:17

.......aber maximal als Vorkoster in der Kläranlage. Weil damit kennen die sich aus, als alltägliches Endprodukt was sich über uns ergießt.

Wolf Ludwig | Do., 1. August 2024 - 20:20

was der Autor so behauptet.

1- "Heute bewegen wir uns in Richtung 31.000. Windräder – allein auf dem Land!"

2- "Laut Traber und Fell müssten bei einer vollständigen Versorgung Deutschlands mit 100 Prozent erneuerbaren Energien in allen Energiesektoren – Strom, Wärme, Verkehr, Industrie –
bis 2030 etwa 24.000 Windkraftanlagen installiert sein."

3- "Ein großes Problem in Deutschland ist, dass wir viele Experten haben, aber weder wissen, wo wir aktuell stehen, noch, was die heutige Technologie bereits leisten kann."

zu 1: mag sein

zu 2: Stromverbrauch(!) 2023: 484 TWh. Der Stromverbrauch macht etwa 20% des Gesamtenergieverbrauchs. Läßt man die 24000 Traber-Fell-WKAs die 484 TWh bereitstellen, kommt man auf eine durchschnittliche Einzelanlagenleistung von 2.2 MW, was realistisch und Stand der Technik ist.
Jetzt fehlen uns aber nur noch :-) die restlichen 80% des Gesamtenergiebedarfs- Aussage 2 ist nicht haltbar.

Auch Punkt 3 ist fragwürdig: Wir haben Experten- wohl kaum in der Politik?

Viktor Roese | Fr., 2. August 2024 - 01:11

„Sobald es gelingt, die Sonne zu speichern und zu verteilen, folgen extrem niedrige Energiekosten“

weiter braucht man dann auch nicht lesen. Danke für den quantenbeschränkten Sermon. Als nächstes bitte Mehmet Göker über die Krankenhausreform.

Herrn Indset den Cicero als Plattform zu bieten finde ich schade. Ich hoffe er findet die Zeit, sich neben der Aktualisierung seiner wikipedia-Seite die Kommentare durchzulesen.

Bodo Schaefer hat wenigstens immer einen Anzug angehabt!