Eine Ortskraft klagt die Bundesregierung an : „Warum befreit die Bundesregierung Kriminelle?" Eigentlich wollte die Bundesregierung Menschen aus Afghanistan ausfliegen, die als „Ortskräfte“ für die Bundeswehr und Ministerien gearbeitet hatten. Doch unter den knapp 5.000 Passagieren waren nur 139 Ortskräfte. Jetzt stellt sich heraus: Unter den Passagieren waren Kriminelle. Eine Ortskraft, die wieder zurückgewiesen wurde, klagt an. VON ANTJE HILDEBRANDT
Die Taliban übernehmen die Macht in Afghanistan : Kommt jetzt der Siegeszug islamistischer Militanz? Viele Nachbarländer Afghanistans und darüber hinaus fürchten wegen des Siegeszugs der Taliban auch bei sich ein Aufflammen religiöser Gewalt. Der Terrorangriff auf den Flughafen von Kabul könnte ein erstes Anzeichen gewesen sein. Doch von den Taliban selbst droht eher keine Gefahr. VON HILAL KHASHAN
IS vs. Taliban : Bürgerkrieg oder Bürgerkrieg? Der Selbstmordanschlag in Kabul mit mindestens 163 Toten hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, was passieren könnte, wenn die USA ihre letzten Soldaten aus Afghanistan abgezogen haben. Der Machtkampf zwischen den Taliban und dem IS ist schon entbrannt. Er droht, das Land in den Abgrund zu stürzen. VON ANTJE HILDEBRANDT
US-Afghanistanpolitik : Erinnerungen an 9/11 Der islamistische Anschlag, bei dem mindestens 72 Menschen, darunter 13 US-Soldaten in Kabul getötet wurden, markiert eine neue Phase der amerikanischen Afghanistanpolitik und ihres Kampfes gegen den Terror. Die Sicherheitslage in allen Staaten des Westens hat sich verschärft. Der politische Islamismus erhält weltweit Auftrieb. VON THOMAS JÄGER
Terroranschlag in Kabul : „Wir werden Euch jagen!“ Selbstmordattentäter richten in Kabul ein Massaker an. Sie töten viele Afghanen und mindestens 13 US-Soldaten. Den Evakuierungseinsatz will US-Präsident Biden trotzdem fortsetzen - zumindest bis Dienstag. Das Militär warnt bereits vor weiteren Anschlägen. VON CICERO-REDAKTION
Deutsche Afghanistanpolitik : Das grün-linke Evakuierungsmärchen Die Grünen und die Linkspartei behaupten seit Tagen, schon im Juni im Bundestag die Evakuierung afghanischer Ortskräfte gefordert zu haben. Das klingt lobenswert, hat mit der Realität aber wenig zu tun. Tatsächlich ging es ihnen um Visa-Erleichterungen. VON THOMAS DUDEK
Leben in Afghanistan : „Frauenrechtlerinnen sind der Taliban schutzlos ausgeliefert" Die Taliban haben inzwischen viele Städte Afghanistans eingenommen und wissen, ihre machtpolitischen Interessen durchzusetzen. Was dies für die Bevölkerung, insbesondere für Frauen bedeutet, berichtet Massud Reza. VON MASSUD REZA
Deutsche Afghanistanpolitik : Nichts als Durchwursteln Die vergangenen vier Bundesregierungen haben sich in außen- und sicherheitspolitischer Indifferenz behaglich eingerichtet. Der Einsatz in Afghanistan lief nebenher. Zu keinem Zeitpunkt wurde eine eigenständige Konzeption deutscher Afghanistanpolitik ausgearbeitet. Das rächt sich jetzt. VON THOMAS JÄGER
Heiko Maas zu Afghanistan : „Es bedeutet, Wege zu gehen, die sich keiner gewünscht hat“ Bild TV hat Außenminister Heiko Maas zur Evakuierung der Menschen aus Afghanistan befragt. Er gibt sich vorsichtig, wiegelt ab, bleibt vage. Wie nah der Terror an Deutschland heranreiche, sei ungewiss. Doch eines steht für ihn fest: Man müsse mit den Taliban sprechen, um die Evakuierung voranzutreiben. VON CHARLOTTE JOST
Rückzug aus Afghanistan : „Moskau könnte Flüchtlingsströme aus Afghanistan zur Destabilisierung des Westens nutzen“ Der ehemalige polnische Außenminister Radosław Sikorski gehört zu den wenigen Spitzenpolitikern, die Afghanistan gut kennen. Im Interview spricht er über die Fehler des Westens, prophezeit den Taliban keine leichte Zukunft und erklärt, warum Europa mehr für seine Verteidigung tun sollte. VON THOMAS DUDEK
Talibanherrschaft in Afghanistan : Der Terror wird im Westen spürbar werden Die Taliban erobern Afghanistan – vor den Augen der internationalen Gemeinschaft. Was bedeutet dieser Feldzug des Bösen und welche Folgen hat unser Voyeurismus? Ein Gastbeitrag von Ahmad Milad Karimi. GASTBEITRAG VON AHMAD MILAD KARIMI
Der verlorene Krieg in Afghanistan : Ein chaotisches Ende war programmiert US-Präsident Joe Biden muss sich wegen der Umstände des Truppenabzugs Kritik von allen Seiten gefallen lassen. Dabei hat er nur getan, wovor seine Vorgänger sich fast zwei Jahrzehnte lang gedrückt haben: Afghanistan zu verlassen, und zwar möglichst schnell. VON GEORGE FRIEDMAN
Maybrit Illner über das Afghanistan-Desaster : „Federführend ist der Außenminister“ Woran ist der Westen in Afghanistan gescheitert? Darüber diskutierte Maybrit Illner mit ihren Gästen. Weil kein verantwortlicher Minister kommen wollte, wurde ein CDU-Politiker an den Pranger gestellt. Eine noch unglücklichere Figur machte aber die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. VON ANTJE HILDEBRANDT
Annäherung an die Taliban : Chinas ungewollte Partnerschaft Peking geht auf Kuschelkurs mit den Taliban. Schon Ende Juli wurde eine Taliban-Delegation im chinesischen Tianjin empfangen. Wer jedoch glaubt, China wolle das Machtvakuum füllen, das der Westen in Afghanistan mit dem Abzug hinterlassen hat, liegt falsch. VON FABIAN KRETSCHMER
Flüchtlingspolitik als Wahlkampfkiller : Wer hat Angst vor einem zweiten „2015“? Was passiert mit den Afghanen, die das Land auf der Flucht vor den Taliban verlassen? Die Bundesregierung setzt auf finanzielle Hilfen für die Nachbarstaaten Iran und Pakistan. Eine Perspektive für die Flüchtlinge bieten diese Länder nicht. Doch für tragfähigere Alternativen lässt der Wahlkampf keinen Raum. EINE ANALYSE VON ANTJE HILDEBRANDT UND UTA WEISSE