Islamischer Antisemitismus „Die Goebbels’sche Hetze kehrt in die Kinderzimmer von Muslimen zurück“ Am Sonntag brüllten muslimische Demonstranten auf Berlins Straßen „Tod den Juden!“ - nicht zum ersten Mal. Der Politikwissenschaftler Matthias Küntzel spricht im Interview über die historischen Wurzeln des islamischen Antisemitismus und die zurückhaltende Kritik daran, unter dem Banner des vermeintlichen Antirassismus. INTERVIEW MIT MATTHIAS KÜNTZEL
Raubkunst aus der Nazi-Zeit ist nicht nur ein deutsches Problem : New York will Licht ins Dunkel bringen Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA gibt es unzählige Kunstwerke, die von den Nazis in Europa gestohlen wurden, aber auch Hinterlassenschaften der europäischen Kolonialpolitik. Neben Beschlagnahmen, Rückgaben und Entschädigungen geht es auch darum, die Herkunft dieser Kunstwerke in Museen transparent zu machen. VON EVA C. SCHWEITZER
Umstrittenes Gedenken : Stolpersteine für Wehrmachtssoldaten Es war eine gute Idee, allerdings von Anbeginn an auch eine umstrittene: Die Verlegung von Stolpersteinen in den Bürgersteigen vor den Häusern von Opfern des Nationalsozialismus. Nun hat sich der Künstler Gunter Demnig übertölpeln lassen. Er verlegte Steine für Wehrmachtssoldaten. VON JOCHEN ZENTHÖFER
Umbenennungen im Nationalsozialismus : Was die Nazis gegen Mohrenstraßen und Judengassen hatten Dass wir Namen ändern, ist gut und richtig – sonst würden wir noch in Hitler- oder Stalinstraßen leben. Doch die Geschichte der Mohrenstraßen und Judengassen in Deutschland ist keine einfache. Auch die Nationalsozialisten haderten mit den Namen. EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Neugestaltung des Berliner Olympiastadions : Sollten wir dann auch noch die Autobahnen beseitigen? Forderungen wie die von Peter Strieder, das Gelände des von den Nazis erbauten Olympiastadions aus politischen Gründen umzubauen, sind nicht nur eine Frechheit gegenüber Denkmalschützern. Es ist auch ein unmögliches Vorhaben, das dem der Nazis ungewollt ähnelt. VON MATHIAS BRODKORB
Debattenkultur : Entpören Sie sich! Empörung ist kein Ersatz für Politik, auch wenn sie sich so nennt. Emotionalisierung und Personalisierung verhindern, dass Politik sich erneuern kann. Dabei wäre genau das im Augenblick dringend erforderlich KOLUMNE: SCHÖNE AUSSICHT VON MATTHIAS HEITMANN
Kampf gegen Rassismus : Attacke, ich bin deutsch! Fragen sind ihre Waffe, die Angst ihr Motor: Die Dokumentarfilmerin Mo Asumang hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sie wegen ihrer Hautfarbe beleidigen. Das ist nicht leicht und manchmal auch gefährlich. Warum sie es trotzdem macht, erzählt sie hier VON MO ASUMANG
Protest an Uni Hamburg gegen Bernd Lucke : Wehret den Fortgängen! Der Ökonom Bernd Lucke wurde von der Hamburger Universität vertrieben. Als Gründer der AfD und neoliberaler Wissenschaftler soll er keine Vorlesung halten dürfen. Die Aktion von Antifa und AStA zeigt: Linker Meinungstotalitarismus schadet der Republik und den Hochschulen KOLUMNE: KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER
Rechts und links : Besteht der Mond aus Vanillepudding? Glaubt er den Medien, muss sich Bernd Stegemann für einen gefährlichen Rechten halten. Er selbst sieht sich aber als einen durchaus aufgeklärten Zeitgenossen. Welche Realität stimmt denn nun? VON BERND STEGEMANN
Neue Rechte : Ja, wer sind sie denn? Die „Netzwerke der Neuen Rechten“ aufzudecken, haben sich Christian Fuchs und Paul Middelhoff vorgenommen. Dafür müsste man aber erst einmal wissen, wer und was diese Rechte ist. Und damit ist auch das Problem ihres Buches beschrieben VON FRANK LÜBBERDING
AfD : Rechts ist keine Krankheit Wenn über die AfD gesprochen wird, fällt schnell der Begriff „Nazis“. Doch linker Antikapitalismus ist diskutabel bis knapp vor der Grenze zum gewalttätigen „Schwarzen Block“ . Warum Deutschland wieder „rechts“ lernen muss VON RALF SCHULER
Kampagne „Nazis raus!“ : Übers Ziel hinaus geschossen Von den einen wird die ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann für ihren Tweet „Nazis raus“ beschimpft. Von anderen als Heldin gefeiert. Dabei bedient sie sich der gleichen Methoden wie jene, denen ihre Kampfansage eigentlich galt VON ANTJE HILDEBRANDT
Lehren aus Chemnitz : Wie konnte das passieren? Nach den Protesten und Ausschreitungen in Chemnitz werden Bewohner der Stadt pauschal als Nazis verurteilt. Über den Auslöser der Ausschreitungen hingegen wird politisch wenig geredet. Das ist falsch und Kraftfutter für die AfD VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Deutsche Geschichte : Die Nazibeschimpfung Als Nazi beschimpft zu werden, gilt als sicheres Erpressungsmittel. Doch damit wird kritisches Denken auf gefährliche Weise eingedämmt. Die betonte Vielfalt der Linken wird zur Vielfalt der Gleichdenkenden. Von Sabine Bergk KOLUMNE: MORGENS UM HALB SECHS
Streitgespräch : „Die AfD sollte man nicht mit Geschäftsordnungstricks bekämpfen“ – „Wir müssen sie inhaltlich stellen“ Kolumne: Lechts und Rinks. Kommenden Sonntag wird die AfD erstmals in den Bundestag einziehen. Doch wie soll mit dieser Partei umgegangen werden? Im letzten Teil unseres Streitgesprächs sind sich Angela Marquardt und Hugo Müller-Vogg in dieser Frage erstaunlich einig VON HUGO MÜLLER-VOGG UND ANGELA MARQUARDT