Laschet und Olympia 2036 : Vergangenheit ist kein Ausschlusskriterium Mit seinem Vorstoß einer Bewerbung für Olympia 2036 erzeugte Armin Laschet schnell Widerspruch. Sommerspiele 100 Jahre nach denen der Nazis, das mag zunächst befremden. Doch mit einem geschichtsbewussten Konzept wären sie nicht ganz abwegig. EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Restitutionsdebatte um den Welfenschatz : Der umstrittene Schatz Der amerikanische Supreme Court entscheidet demnächst über die Zuständigkeit von US-Gerichten für Rückforderungen von NS-Raubkunst. Der Fall, der sich am sogenannten Welfenschatz festmacht, offenbart die Nachlässigkeit der deutschen Politik. VON JULIEN REITZENSTEIN
„Querdenker“-Proteste gegen Corona-Maßnahmen : Widerstand in einer Demokratie? Sophie Scholl, Graf Stauffenberg und andere Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime gelten zu Recht als Helden. Doch ist der Widerstand gegen eine mörderische Diktatur vergleichbar mit Corona-Protesten in einer Demokratie? Über den Denkfehler der „Querdenker“. EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Braune Esoterik : Der Spuk der Vandalen In den letzten Wochen wurden in Berlin, Wewelsburg und Potsdam drei Fälle von Vandalismus in bedeutenden Gedenk- und Ausstellungshäusern bekannt. Der Verdacht drängt sich auf, dass hinter den zerstörerischen Taten das gefährliche Gedankengut rechter Esoteriker schlummern könnte. VON RALF HANSELLE
Nationalsozialismus in Deutschland : Der Blick nach rechts unten und seine Tücken Mit großer Selbstgefälligkeit schauen die Demokraten in der Mitte auf den Bodensatz des rechten Randes. Doch die wahren Demokratiegegner sind jene ideologieprägenden bildungsbürgerlichen Funktionseliten, die unter dem Radar medialer Aufmerksamkeit bleiben. Denn deren ideologisches Vorgehen wiederholt das zentrale Erfolgsmoments der NS-Ideologien. VON JULIEN REITZENSTEIN
Zum Tod von Ruth Klüger : Gegen den Kitsch „KZ-Kitsch“ nannte die Schriftstellerin und Auschwitz-Überlebende Ruth Klüger den betroffenheitsschwangeren Umgang der Deutschen mit dem Holocaust. Am Dienstag ist sie im Alter von 88 Jahren verstorben. Ein Nachruf von Alexander Grau. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Deutscher Botschafter in Polen : Die Nazi-Keule Arndt Freytag von Loringhoven sollte bereits im Juli Deutschlands neuer Botschafter in Polen werden. Nun wurde er es im September. Ein Beispiel dafür, wie die Nationalkonservativen in Polen mit Geschichte Innenpolitik machen. Mit leichter Unterstützung Deutschlands. VON THOMAS DUDEK
Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz" : Die Ruhe nach dem Sturm Im Dezember wurde bekannt, dass der langjährige Direktor Hans-Christian Jasch die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz verlässt, im Januar löste das neue Ausstellungskonzept Entrüstung aus. Kehrt unter der Leitung von Deborah Hartmann nun endlich Ruhe ein? VON JULIEN REITZENSTEIN
Umbenennungen im Nationalsozialismus : Was die Nazis gegen Mohrenstraßen und Judengassen hatten Dass wir Namen ändern, ist gut und richtig – sonst würden wir noch in Hitler- oder Stalinstraßen leben. Doch die Geschichte der Mohrenstraßen und Judengassen in Deutschland ist keine einfache. Auch die Nationalsozialisten haderten mit den Namen. EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Sebastian Haffners „Die Zeitung“ : Die letzte freie deutsche Zeitung Europas Vor 75 Jahren erschien die letzte Ausgabe der „Zeitung“ - einer Exilzeitschrift nach London geflüchteter Deutscher, zu denen auch Sebastian Haffner gehörte. Die Lektüre der Ausgaben offenbart, wie vielfältig und zum Teil auch zerstritten die Gemeinschaft der Emigranten war. VON JAN HOFFMANN
Exklusiv : Norbert Frei soll NS-Vergangenheit des Bundespräsidialamts untersuchen Norbert Frei soll untersuchen, inwieweit NS-Netzwerke die Arbeit des Bundespräsidialamts beeinflusst haben. Der renommierte Historiker brachte vor einigen Jahren die NS-Verstrickungen des Auswärtigen Amtes ans Licht. VON JULIEN REITZENSTEIN
Neugestaltung des Berliner Olympiastadions : Sollten wir dann auch noch die Autobahnen beseitigen? Forderungen wie die von Peter Strieder, das Gelände des von den Nazis erbauten Olympiastadions aus politischen Gründen umzubauen, sind nicht nur eine Frechheit gegenüber Denkmalschützern. Es ist auch ein unmögliches Vorhaben, das dem der Nazis ungewollt ähnelt. VON MATHIAS BRODKORB
Hitler-Biografie von Brendan Simms : Dieses Buch könnte den Gleichschritt deutscher Historiker beenden Die Hitler-Biografie von Brendan Simms zeigt neue Perspektiven auf den Diktator – und einen Strukturfehler in der deutschen Geschichtswissenschaft, in der es schon lange keine großen Kontroversen mehr gibt. Sorgt Simms' Buch für einen neuen Diskurs? VON JULIEN REITZENSTEIN
Kriegsende am 8. Mai 1945 : Die Geschichte kennt keine Stunde Null Wenn der 8. Mai in Berlin nun erstmalig zum „Feiertag“ erhoben wird, umweht diese Entscheidung der Hautgoût von politischem Opportunismus und Geschichtsrevisionismus. Dies wird der vielschichtigen Dimension des Ereignisses nur unzureichend gerecht, schreibt Ulrich Schlie. EIN GASTBEITRAG VON ULRICH SCHLIE
Bundespräsidialamt und NS-Vergangenheit : Braune Geister im höchsten Amt Das Bundespräsidialamt untersucht seine Vergangenheit. Das wurde auch höchste Zeit: Waren nur einzelne Beamte in das NS-Regime verstrickt gewesen oder handelte es sich gar um ein Sammelbecken von Altnazi-Seilschaften? VON JULIEN REITZENSTEIN