Historikerstreit um Hohenzollern Geschichte vor Gericht Die Frage, ob Kronprinz Wilhelm von Preußen dem Nationalsozialismus einst „erheblichen Vorschub“ geleistet hat, beschäftigt Anwälte und Gerichte. Nun ist eine Art neuer Historikerstreit um das Haus Hohenzollern entbrannt. Kann historische Wahrheit per Verfügung festgeschrieben werden? EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Entschädigungs-Streit um Hohenzollern : „Ich halte es für ein Unding“ Haben die Hohenzollern den Nazis zur Machtübernahme verholfen? Von dieser Frage hängt ab, ob die Adelsfamilie für Enteignungen entschädigt wird. Historiker, die sich kritisch dazu geäußert haben, bekamen unterdessen Post vom Anwalt der Familie. Einer von ihnen wehrt sich nun öffentlich INTERVIEW MIT MARTIN SABROW
Niall Ferguson über Meinungsfreiheit : „Die Linken haben die Macht übernommen“ Niall Ferguson ist einer der renommiertesten Historiker Großbritanniens, wenn nicht der Welt. In einem Interview hat er nun zu einem Rundumschlag gegen den akademischen Betrieb ausgeholt. An den Universitäten dominierten linke Professoren, die alle Andersdenkenden ausgrenzten EIN FUNDSTÜCK VON ALEXANDER KISSLER
Robert Menasse : Ein historischer Bluff Der Schriftsteller Robert Menasse hat in einer Rede ein historisches Ereignis erdichtet, das sein Anliegen einer „Europäischen Republik“ legitimieren soll. Das sei ein makabres Spiel mit dem Äußersten, wie Patrick Bahners in der FAZ konstatiert EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Deutscher Historikertag : Deutungshoheit statt Argumentation Auf ihrem Treffen in Münster verabschieden die deutschen Historiker mit großer Mehrheit eine Resolution zur Lage des Landes. Sie beklagen eine „gespaltene Gesellschaft“, für die sie die AfD verantwortlich machen. Doch mit solchen Erklärungen tragen die Wissenschaftler genau zu dieser Spaltung bei VON KLAUS-RÜDIGER MAI
DDR-Historikerstreit : Aufarbeitung gescheitert, Kritik unerwünscht Angesichts von Pegida-Märschen und Rechtsextremismus im Osten übte der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk heftige Kritik an der staatlichen DDR-Forschung. Das war offenbar zu viel: Die Zeitschrift „Humanities“ hat seinen Beitrag kurzerhand aus dem Blatt gekippt VON CHRISTIAN FÜLLER