Grüne Selbstgerechtheit : Schleichende Entfremdung Wer nicht grün wählt, ist reaktionär. So zumindest dachte unser Autor über viele Jahre – bis er sich nicht mehr länger am Riemen reißen wollte. VON JAN FLEISCHHAUER
Deutsche Afghanistanpolitik : Das grün-linke Evakuierungsmärchen Die Grünen und die Linkspartei behaupten seit Tagen, schon im Juni im Bundestag die Evakuierung afghanischer Ortskräfte gefordert zu haben. Das klingt lobenswert, hat mit der Realität aber wenig zu tun. Tatsächlich ging es ihnen um Visa-Erleichterungen. VON THOMAS DUDEK
#lastenrad : Grüne Pedalenpauschale Die Grünen wollen den Kauf von Lastenräder mit 1.000 Euro subventionieren. Viele sehen in dem Zuschuss nur eine Wohltat für die Stammwählerschaft – ein Klientelkonfekt für die Vertreter eines Urban Lifestyles. Für die jedenfalls scheint ein kostengünstiger Fahrradanhänger nicht hip genug zu sein. VON RALF HANSELLE
Ruf nach einer „Zweiten Aufklärung“ : Die Sehnsucht der neuen linken Rechten Die amerikanische Philosophin Judith Butler ruft dazu auf, „Freiheit zu überdenken“, und die Grünen sprechen von einer „zweiten Aufklärung“. Es sind Vorstöße, mit denen der Individualismus durch einen neuen Kollektivismus ersetzt werden soll. Das Ziel ist eine Gemeinschaft, welche nur jene schützt, die sich ihr unterworfen haben. VON FRANK A. MEYER
Bundestagswahlkampf : Jamaika oder Deutschland? Das Schöne an Wahlen ist, dass sie zumeist entschieden sind, bevor überhaupt gewählt wird. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dass am 26. September um 18 Uhr die großen Überraschungen ins Haus stehen, ist daher nicht zu erwarten. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Anti-Grünen-Kampagne : Aufregung um „Grüner Mist 2021“ In ganz Deutschland hängen Plakate in der Optik der Grünen, die der Partei allerdings schaden, statt sie zu bewerben. In Auftrag gegeben wurden sie von einer Hamburger Firma mit Verbindungen zur AfD. Der Außenwerber Ströer, der seine Werbeflächen für die Aktion vermietet hat, bekommt Boykottaufrufe. VON UTA WEISSE
Straßenwahlkampf : Baerbock legt los Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zeigt sich bei ihrem Wahlkampfauftritt in Bremen selbstbewusst und ohne Spuren von Selbstzweifeln. Unzufrieden sind nur die Klima-Aktivisten. VON MORITZ GATHMANN
Robert Habeck im Wahlkampf : Der Leidensmann So deutlich wie Robert Habeck hat noch kein anderer führender Grüner die eigenen Ambitionen reduziert: besser irgendwie mitregieren, als gar nicht regieren. Habeck leidet an der mutmaßlich durch Baerbocks Patzer verspielten Großchance – und daran, dass für ihn nur Platz zwei im Spitzenduo geblieben ist. Nach der Wahl allerdings könnte sich das Blatt wenden. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Wahlkampf 2021 : Feigheit vor dem Feind Wir erleben einen Wahlkampf wie unter einem Narkotikum. Das hat auch historische Gründe. Doch die Hauptverantwortung dafür trägt die CDU. Statt die politischen Gegner hart zu attackieren, kneift man bei zentralen Fragen wie Klima, Verkehr und Migration. Doch mit Feigheit gewinnt man keine Wahl. VON ALEXANDER GRAU
Medienliebling Baerbock : Ideologisch aufgeklärt Die Medien sind nicht ganz unschuldig am Hype um die Grünen. Dabei ist die von der Partei geformte Gesellschaft fein säuberlich aufgeteilt: Der moralischen Oberschicht steht ein zu belehrendes Prekariat gegenüber. Zu erleben ist eine bourgeoise Arroganz neuen Typs, schreibt Frank A. Meyer. VON FRANK A. MEYER
Grüne im Saarland ohne Landesliste : „Das müssen die Grünen jetzt zähneknirschend akzeptieren“ Als Folge massiver interner Streitigkeiten müssen die Grünen im Saarland nun ohne Landesliste in die Bundestagswahl gehen. Der Ex-Spitzenkandidat Hubert Ulrich macht dafür die Bundesspitze verantwortlich. Tatsächlich habe sie die innerparteiliche Demokratie ausgehebelt, sagt der Politikwisssenschaftler Uwe Jun. INTERVIEW MIT UWE JUN
Bundestagswahl : Landesliste der Saar-Grünen nicht zur Wahl zugelassen Die Landesliste der Saar-Grünen wird endgültig nicht zur Wahl zugelassen. Im Saarland können Wähler ihre Zweitstimme also nicht den Grünen geben. Der Imageschaden für die Grünen im Bund dürfte größer sein als die verlorenen Stimmen. Der entmachtete Spitzenkandidat Hubert Ulrich macht die Bundesspitze für das „Drama“ verantwortlich. VON CICERO REDAKTION
Sohn von Winfried Kretschmann : JFK aus Sigmaringen Johannes Kretschmann, Sohn des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, will nach einem bislang stark mäandernden Lebenslauf für die Grünen in den Bundestag. Und seine Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. VON JOHANNA HENKEL-WAIDHOFER
Debatte um Klimaministerium : Klimaschutz ist eine Frage demokratischer Mehrheiten Die Grünen fordern ein Klimaministerium mit Vetorecht. Was originell klingt, ist streng genommen ein alter Hut. Das Klimaproblem indes wird nicht mit der Geschäftsordnung der Bundesregierung gelöst werden. Es geht vielmehr um Rückhalt in der Bevölkerung und um weltweite Entschlossenheit. VON JULIEN REITZENSTEIN
Sofortprogramm der Grünen : Der Klimaabsolutismus Das Sofortprogramm der Grünen zeigt, was Baerbock und Habeck wollen: den Umbau der freiheitlichen Republik zu einer Klimabürokratie. Sie sind damit schon erschreckend weit gekommen. Die anderen Parteien müssen endlich aufwachen und sich dem Wahlkampf stellen. VON DANIEL GRÄBER