AfD-Parteitag : Die Selbstzerstörung der AfD Noch gestern hatte die AfD sich auf ihrem Parteitag in demonstrativer Einigkeit präsentiert. Am heutigen Sonntag folgte eine radikale Selbstzerstörung, nach der wohl kaum noch jemand ernsthaft an diese Partei glauben dürfte. Die AfD hat mit dem Hintern wieder eingerissen, was sie am gestrigen Tage mühevoll aufgebaut hatte, schreibt Mathias Brodkorb. VON MATHIAS BRODKORB
Urteil zur Thüringen-Wahl: Moral ersetzt Recht : Wie Merkel und die Antifa Ramelow zurück ins Amt mobbten Mehr als zwei Jahre nachdem Angela Merkel forderte, die mit Stimmen der AfD erreichte Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen müsse rückgängig gemacht werden, entscheidet das Bundesverfassungsgericht: Dieses Vorgehen war unrechtmäßig. Doch an einer wirklichen Aufarbeitung dieser besorgniserregenden, undemokratischen Intervention besteht kein Interesse - und das ist der eigentliche Skandal, meint Jens Peter Paul. VON JENS PETER PAUL
AfD-Parteitag : Die Zukunft der AfD heißt Alice Weidel Tino Chrupalla ist wohl trotz seiner heutigen Wiederwahl bereits wieder Geschichte. Das kommende Gesicht der AfD heißt eindeutig Alice Weidel. Nur einer könnte ihr die Führungsrolle am Ende noch streitig machen: Björn Höcke. Deswegen dürfte es kein Zufall sein, dass er sich aktiv an den Parteitagsdebatten beteiligte. VON MATHIAS BRODKORB
AfD-Parteitag : Chrupalla und Weidel führen AfD künftig gemeinsam Beim Bundesparteitag der AfD im sächsischen Riesa hat eine mit 53,4 Prozent relativ knappe Mehrheit dafür gestimmt, den bisherigen Parteichef Tino Chrupalla für weitere zwei Jahre im Amt zu belassen. Alice Weidel rückt von der stellvertretenden Parteichefin in die Position der gleichberechtigten Co-Sprecherin auf. Parteiinterne Kritiker am bisherigen Kurs forderten, man müsse „weg von der Wutbürgerpartei“. VON CICERO-REDAKTION
AfD-Wahl in Thüringen: Merkels kommunikativer Machtmissbrauch : Wann man als Amtsträger schweigt und als Parteipolitiker spricht Das Karlsruher Urteil ist eindeutig: Angela Merkel hat mit ihren Worten über die AfD das politische Neutralitätsgebot verletzt. Das Grundgesetz schützt eben auch Parteien, die hochproblematische Inhalten vertreten. Aber soll das jetzt heißen, wer ein staatliches Amt hat, darf sich nicht mehr politisch äußern? Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler über die empfindliche Grenze zwischen Staats- und Parteipolitik. VON VOLKER BOEHME-NESSLER
Urteil des Bundesverfassungsgerichts nach Klage der AfD : Merkel-Äußerungen zur Kemmerich-Wahl in Thüringen unrechtmäßig Anfang 2020 sind in Thüringen erstmals die Stimmen der AfD bei die Wahl eines Ministerpräsidenten entscheidend. Die Wahl ruft vielfach empörte Reaktionen hervor. Auch bei der damaligen Kanzlerin Angela Merkel: Auf einer Südafrika-Reise spricht sie von einem „unverzeihlichen“ Vorfall - und fordert, das Ergebnis rückgängig zu machen. Nun hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: Mit diesen Äußerungen ist Merkel zu weit gegangen. VON CICERO-REDAKTION
Andreas Nölke über das Aufstehen nach "Aufstehen" : Linkspopulär: Auf der Suche nach den verlorenen Wählern Vor wenigen Tagen wurde im Vorfeld des anstehenden Linken-Parteitages der Aufruf „Für eine populäre Linke“ bekannt. Eine der wesentlichen Initiatorinnen: die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht. „Cicero“ sprach mit dem wahrscheinlichen Stichwortgeber für eine „populäre Linke“, dem Politikwissenschaftler Andreas Nölke. INTERVIEW MIT ANDREAS NÖLKE
NRW-Wahl : Von Gewinnern und Verlierern Zwar ist die CDU aus den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen als stärkste Kraft hervorgegangen, die eigentlichen Gewinner sind jedoch die Grünen. Das Ergebnis der SPD ist bei weitem nicht so schlecht, wie es vielerorts dargestellt wird. Auf dem absteigenden Ast befinden sich hingegen die Linke, die AfD - und die FDP. VON MICHAEL SOMMER
Sanktionen gegen Russland : „Diese besondere Lage erfordert auch besondere Ausgaben“ Der CDU-Politiker Tilman Kuban fordert ein sofortiges Öl- und Gasembargo gegen Russland, auch wenn das für Deutschland teuer wird. Im Cicero-Interview spricht er außerdem über die neue Rolle der Union als Oppositionspartei, die Impfpflicht, die AfD, den Zustand der Bundeswehr, die horrende Staatsverschuldung und die Gewährleistung der Energiesicherheit. INTERVIEW MIT TILMAN KUBAN
Tessa oder Markus Ganserer : Der Abgeordnete ist ein Mann Die Aufregung über die Rede der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch zu Markus Ganserer lässt am Realitätssinn, aber nicht an der Frauenfeindlichkeit der Ampelkoalition zweifeln. VON UWE STEINHOFF
Jörg Meuthen verlässt die AfD : „Es wird etwas Neues kommen“ Am Freitag hat der langjährige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen seinen Führungsposten niedergelegt und ist gleichzeitig aus der Partei ausgetreten. Im Interview sagt er, wie es politisch jetzt für ihn weitergeht. Eine Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz hält Meuthen für „hochwahrscheinlich“. VON ALEXANDER MARGUIER
Co-Vorsitzender tritt aus AfD aus : Für Meuthen war Ottes Kandidatur der K.o.-Schlag Jörg Meuthen war ein Relikt aus der Anfangszeit der AfD, als sie eine bürgerliche Kraft rechts von der CDU werden wollte. Doch er hat die Radikalisierung der Partei zu lange mitgetragen. Jetzt ist er über seinen eigenen Opportunismus gestolpert. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Parteiaustritt angekündigt : Jörg Meuthen verlässt die AfD Der langjährige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat seinen Posten niedergelegt und will die Partei verlassen. Er sprach von „ganz klar totalitären Anklängen“. Wahrscheinlich haben aber die soeben erfolgte Aufhebung von Meuthens Immunität sowie dessen Haltung in der Causa Max Otte den Ausschlag gegeben. Die Erklärung im Wortlaut. VON CICERO-REDAKTION
Max Otte und die AfD : „Die Werteunion ist tot“ Die Kandidatur Max Ottes (CDU) für das Amt des Bundespräsidenten schlägt hohe Wellen. Denn der Vorsitzende der Werteunion lässt sich von der AfD ins Rennen schicken. Im Interview übt CSU-Mitglied Juliane Ried, Vorsitzende des Konservativen Aufbruchs und einst Gegenkandidaten Ottes um den Vorsitz der Werteunion, deutliche Kritik an Ottes Kandidatur, erklärt, was der Vorgang für die Werteunion bedeutet. INTERVIEW MIT JULIANE RIED
Meistgelesene Artikel 2021: April : „AfD-Wähler sind nicht alles Rechte oder gar Nazis“ In ihrem neuen Buch geht Sahra Wagenknecht hart ins Gericht mit linker Identitätspolitik. Es ist eine Kampfansage an die eigene Partei. Dabei ist die ohnehin nicht gut auf die Vorzeigefrau zu sprechen. Dagegen benutzt die AfD sie für den Wahlkampf. Wie kommt sie aus dieser Sackgasse wieder heraus? INTERVIEW MIT SAHRA WAGENKNECHT