- Auxerrois: Der (fast) unbekannte Burgunder
Unser Genusskolumnist hat sich mit einer wenig bekannten Rebsorte beschäftigt. Und weiß jetzt von tollen Weinen aus verschiedenen Regionen mit sehr unterschiedlichen Stilistiken zu berichten.
Viele Weintrinker sind Gewohnheitstiere. Haben sie sich mal auf eine Rebsorte, ein Herkunftsland, eine Region oder einen bestimmten Weinstil festgelegt, so bleiben sie diesen Vorlieben oftmals treu. Natürlich gibt es manchmal bedeutsame Verschiebungen im Konsumverhalten. Meistens handelt es sich um globale Trends, die irgendwann auch in Deutschland ankommen. So erfreuen sich die „Weltweinsorten“ Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon blanc, die auf allen Kontinenten angebaut werden, auch hierzulande wachsender Beliebtheit.
Wenig bekannte, regionale „Nischenrebsorten“ haben es dagegen trotz manchmal sehr langer Anbautradition ausgesprochen schwer. Wer sich aber nur im „Wein-Mainstream“ bewegt, dem entgeht so einiges. Zum Beispiel die weiße Rebsorte Auxerrois. Sie gehört zur Burgunderfamilie und entstand vermutlich bereits im Mittelalter aus einer natürlichen Kreuzung aus Pinot Blanc (Weißburgunder) und Weißer Heunisch in der (nicht mehr existierenden) nordburgundischen Grafschaft Auxerre nahe der Champagne, also im Pariser Becken. Urkundlich erwähnt wurde der Auxerrois erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts.
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Auf diesen Artikel habe ich gewartet, lieber Herr Balcerowiak! Ich habe vor ungefähr 10 Jahren den ersten Auxerrois in Rheinhessen getrunken. Ich war begeistert! Inzwischen habe ich ihn dort nicht mehr gefunden. Vom Gefühl und Ihrer Beschreibung her würde ich wahrscheinlich zu dem Kraichgauer tendieren. Moselweine liegen mir nicht so. Der Elsässer hat mir zu viel Alkohol. Sehr gute Empfehlungen von Ihnen. Herzlichen Dank und beste Grüße!