- Rendite statt Träumereien
Der Ukraine-Krieg hat am globalen Markt für Lebensmittel bereits für große Verwerfungen gesorgt. Die Landwirtschaft der Zukunft wird anders aussehen als hierzulande erträumt. Daran muss sich auch die persönliche Geldanlage anpassen, schreibt unser Finanzkolumnist Daniel Stelter.
Bei der Geldanlage geht es nicht darum, sich wie Pippi Langstrumpf die Welt zu machen, wie sie einem gefällt, sondern darum, das Ersparte zu erhalten und zu vermehren. Jüngstes Beispiel ist die sehr schlechte Performance von Aktien grüner Energiefirmen, während die Anbieter fossiler Energie sich gegenüber 2020 im Durchschnitt verdreifacht haben. Es genügt eben nicht, sich einen Umstieg in der Energieversorgung zu wünschen. Er muss realisiert werden, und das benötigt Zeit. Zeit, in der wir noch lange die fossilen Energien nutzen werden.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine erleben wir auch auf anderem Gebiet einen Konflikt zwischen Wunsch und Realität. Russland (18 Prozent) und die Ukraine (8 Prozent) stehen für ein Viertel der weltweiten Exporte von Weizen und spielen auch bei anderen Getreidesorten eine entscheidende Rolle auf den Weltmärkten. Angesichts von Krieg, Zerstörung und Sanktionen müssen wir davon ausgehen, dass ein wesentlicher Teil dieser Exporte in diesem Jahr nicht erfolgt.
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So verhält es sich eben mit verblendeten Ideologen, derer es in der Geschichte genügend Beispiele gibt: Kein Preis ist ihnen zu hoch, um ihre Ideologie umzusetzen - und sei sie noch irr- und wahnsinnig.
Ja, das ist ja auch ein Grund des Betreibens von Feld- und Viehwirtschaft auf einem Hof, Genossenschaft, wie auch immer….. Das wußten schon unsere Vorfahren. Im übrigen baue ich immer 1/3 meiner bewirtschafteten Fläche mit Gründüngung an. Über Jahre hinweg. Und das, ist im übrigen noch preiswerter als Kunstdünger. Jedoch ist das im großen Masstab nicht zu realisieren bzw. nicht profitabel. So wie ich BIO- Anbau betreibe, würde mir niemand kostendeckend meine Produkte abnehmen. Ist nur ein Hobby und das darf auch Geld kosten.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Vorsicht, Herr Stelter! Sich informieren, überprüfen und kritisch hinterfragen sind die Grundlagen des guten Journalismus.
Es ist keines Wegs so, dass die Weizenpreise ständig weiter steigen: im Mai d.J. kostete 1 To Weizen ca. 440 €, aktuell liegt der Preis bei ca. 340 €/Tonne.
Da Sie die Börse für uns beobachten und interpretieren, sprechen nach allen Weisheiten fallende Preise gegen eine akute Notlage.
Nicht jedes Narrativ stimmt, nur weil es gerade so schön ins Weltbild passt.