- Merkel bei Manufactum, Berliner Grüne und einsam Verstorbene
Die Kanzlerin war auf Einkaufstour – und der Parade-Saarländer Gerd Dudenhöffer macht in Berlin klar, wofür seine Heimat steht
Konservativ shoppen
Falls Sie noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken sein sollten, hätten wir da einen Tipp: Machen Sie es wie die Kanzlerin und lassen Sie sich vom vielfältigen Warenangebot bei Manufactum inspirieren. Der Versandhandel, bekannt für sein erzkonservatives Motto „Es gibt sie noch, die guten Dinge“, vertreibt handgefertigte Handbeile aus „speziell legiertem Axtstahl und bestem Hickory-Stielholz“ (114 Euro) oder Brillenetuis aus Rindsleder (129 Euro) und unterhält in Berlin-Charlottenburg auch einen richtigen Laden. Dort kehrte am Abend des 4. Dezember andächtiges Schweigen ein, als Angela Merkel höchstpersönlich über die Schwelle trat, um sich ein bisschen umzusehen. Was genau sie erwarb, ist nicht überliefert. Aber die Kassiererinnen waren sehr aufmerksam. Alexander Marguier
Heimlicher Minister
Dass es zwischen dem Außenminister und dem Verteidigungsminister in einem Kabinett Spannungen gibt, liegt in der Natur der Sache. Zuletzt waren sich Annegret Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas in Sachen Syrien ins Gehege gekommen. Im Kanzleramt wird als Quell der Dissonanz aber SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich angesehen. Maas müsse alles mit dem früheren außenpolitischen Sprecher der Fraktion abstimmen, ohne den nichts laufe, heißt es. Mützenich gehört der Parlamentarischen Linken an und hat sich seit jeher als Abrüstungspolitiker hervorgetan; seine Promotion handelt von „Atomwaffenfreien Zonen“. AKK wiederum versucht gerade, die Bundeswehr schlagkräftiger und einsatzfähiger zu machen. Auch einen Syrieneinsatz schloss sie nicht aus. Christoph Schnwennicke
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