- ...den neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet
Unser Cicero–Kolumnist Frank A. Meyer spricht über Armin Laschet. Geht mit ihm die Ära Merkel wirklich zu Ende? Oder steht er für die Kontinuität?
Frank A. Meyer
Unser Cicero–Kolumnist Frank A. Meyer spricht über Armin Laschet. Geht mit ihm die Ära Merkel wirklich zu Ende? Oder steht er für die Kontinuität?
Frank A. Meyer
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Müsste Merkel mehr diskutieren?
Stimmt, Demokratie ist mehr als Wahlen. Meinem Eindruck nach gehört für Merkel (und das sie unterstützende Bürgertum) dazu auch Minderheitenschutz, Grundrechte, Naturschutz, das Streben nach dem Guten etc. Das ist gut, hat sich nur soweit verselbstständigt, dass man nicht mehr die Widersprüche aushält: Demokrtatie ist auch eine Auseinandersetzung zwischen Gruppen und Auffassungen, die nichtmiteinander vereinbar sind. Das ist der Auffassung gewichen, dass Demokratie für die Gutmeinenden gegen die Schlechtmeinenden steht. Als Kompensation dafür, dass man national keinen Dissenz zu den als wertvoll erkannten Zielen mehr will, hat man eine volle Offenheit gegenüber der ganzen Welt - die Ziele werden als global gedacht.
Dass die Welt soviel bunter denkt, auch bunter als demokratischer Konsens verkraftet, wird nicht diskutiert - nur unter dem Aspekt, dass es schlechtmeinende Bolsonaros sind.
Diese Verweigerung Buntheit zu sehen ist für mich die fehlende demokratische Diskussion.
Bitte nicht ablenken
Wer " Diskussionsorgien " absichtsvoll unterbindet, abweichende Meinungen sofort abstraft wenn man nur irgendwie kann, und, wenn man sich hinstellt und sinngemäß sagt : " wenn ich nicht mehr ( auf eure Kosten ) freundlich zu Leuten in Bedrängnis sein kann, dann ist dies nicht mehr mein Land", der ist schlicht und einfach autoritär.
Sicher zu Ihrer Beruhigung,
Herr Gathmann, kann ich sagen, "das wird nichts mit uns beiden":)
Muss doch nicht alles passen...
Helmut Kohl wirkte auf mich wie ein Anti-Intellektueller.
Ein Kanzler muss kein Intellektueller sein, wie z.B. auch Schmidt dies war, unschwer zu erkennen daran, dass er DIE ZEIT zu jetzt sicher schmerzlich vermissten Höhen führte und dort für seine Lebenszeit etablierte.
Er sollte aber kein Anti-Intellektueller sein.
Dieses "patzige" und m.E. "selbstgefällige" Gehabe von Kohl führt doch direkt noch weiter "runter" zu Frau Merkel.
Was sprach Kohl, als 3 von 10 Menschen in Deutschland arbeitslos "waren" und man wirklich überlegte, wie man dies ohne Kampf ausgleichen könne, ich meine er sagte, wenn 3 von 10 arbeitslos sind, dann haben doch 7 Arbeit.
Kohl hatte gute Leute um sich, wie auch Merkel und es gab gute Leute in der Opposition.
Kohl profitierte noch von der Angst vor der Moderne, Merkel "ebnete" die CDU/CSU/Bundesrepublik "ein" für "ihre" Weltpolitik.
Laschet ist noch GANZ AM ANFANG.
Es kann & es kommt meist immer schlimmer
Nein, Kohl, Schmidt wie aber auch Tramp sind aus einen anderen Holz geschnitzt. Aufbrausend bis harsch & grob. Aber Grundehrlich!!! Ein Mann ein Wort, ein Händeschlag. Hat ein wesentlich festeren & höheren Bestand wie ein Eid. Da braucht man kein Herr von Secury & Rechtsanwälten. Das Wort steht höher wie selbst der Verlust des Amtes oder anderes. Und sie reagieren anders, wie die anderen Politiker. Weil die Widersacher sich mehr in den eigenen Reihen befinden, die ihre eigenen Pläne haben. Heutzutage ist der/die Hausherr(in) nur Statist & Komödiant, die zwar über die Dienerschaft herrschen, aber ihre Hauptziel darin besteht, die Gäste des Hauses mit Spaß, Spiel & allerlei Drogen zu versorgen & im Standby zu versetzen.
Die war(h)en sogenannten Götter & Lenker beäugen & bespielen bei Schampus & Kaviar das Treiben unbehelligt im Haus, weil keiner der Menschen im Schloss ihre Namen & Gesichter kennt.
Ähnlich wie Aktien & Wertpapieren.
Wem gehört nun diese...?
WO ist die Kugel? ;>|
Wer legt denn fest
wer die Guten und die Schlechten sind? Wer hat bzw. nimmt sich das Recht dazu?
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein? Wäre es nach dieser christlichen Definition nicht vermessen andersdenkende als "schlecht" zu werten?
Wer darf bestimmen wie bunt es bei uns werden darf? Und ist jemand der es weniger bunt möchte automatisch schlechter?
Mit welcher Chuzpe fordern die no-border-Anhänger die Aufnahme und Versorgung für alle ohne selbst Ihre Häuser, Wohnungen und Geldbörsen zu öffnen? Sind das die Guten?
Der Text war als Antwort auf den obigen Kommentar
von Herrn Michaelis gedacht. Sorry!
Herr Meyer, es wäre gut,
wenn es dazu käme, was Sie es in ihrem Interview skizzieren.
Wesentlich authentischer halte ich Ihre Bemerkung zu Medien, die über Polarisierung kreuz u. quer schreiben, dabei merken sie es selbst nicht, dass sie zum Fundament der Polarisierung geworden sind. Mit wenigen Ausnahmen, ist für mich die Berichterstattung Made in Germany, in allen Übertragungsformen, unverdaulich geworden. Ich glaube, ich bin soweit, als ich noch in CSSR lebte, dass mich inzwischen nicht das interessiert, was die Politiker/Medien sagen/vermitteln, sondern das, was nicht gesagt/geschrieben wird. Wir nannten uns damals (in CS), die Zwischenzeilenleser. Abgesehen von der Sportseite.
Herr Meyer täuscht sich gewaltig in Armin Laschet.
Er hat nicht das Format eines Gerhard Schröder; denn im Gegensatz zu Schröder hat Laschet keine
e i g e n e Agenda, sondern er reagiert immer nur - ähnlich wie Merkel.
Unter Laschet, genau wie unter Merkel, wird es keinen geistigen Austausch geben, werden keine intellektuellen Auseinandersetzungen auf hohem Niveau zu politischen Themen stattfinden.
Allein die Tatsache, daß sich alle Alt-Parteien - von den Linken bis zur CSU - in ihrer pauschalen Verurteilung der AfD völlig einig sind, zeigt doch, wie tot (abgewürgt) jeglicher Diskurs in D ist.
Ja, lieber Herr Meyer: Unsere "demokratische Kultur" ist leider auf einem Tiefpunkt angekommen, und Laschet ist in meinen Augen der Allerletzte, der hieran etwas ändern will bzw. überhaupt k a n n , zumal ja - wie Sie richtig bemerken - die Medien ihn in dieser Hinsicht nicht herausfordern. Sie erfüllen schon lange ihre wichtige Aufgabe nicht mehr.
Das bloße Segeln auf dem Wind des Zeitgeistes geht weiter. Davon bin ich überzeugt.
Demokratische Kultur und AfD
haben bekanntlich wenig miteinander zu tun. Sicher haben sich mit der Wahl des Herrn Laschet irgendwelche Träumereien im Umfeld der AfD zerschlagen. Es wird vorerst wohl nicht zu einer Zusammenarbeit einer nach rechts gewanderten CDU mit den Rechtsextremen geben.
In Rheinland-Pfalz plakatiert die AfD im jetzt beginnenden Wahlkampf "„Deutsche Frau kein Freiwild. Kapiert?“.
Geschenkt.
Genau: Reden wir doch lieber über den Breitscheidplatz, oder Migration. Corona ist ja offensichtlich harmlos - warum sonst läuft die AfD bei den Quer-Nicht-Denkern mit?
Mit der AfD reden? Wozu?
Herr Laschet steht sicher für eine CDU, so wie sie heute nun mal ist, nicht wie man sie sich in der Werte-Union, bei irgendwelchen Unbelehrbaren in Sachsen-Anhalt oder eben in der AfD wünscht.
Andererseits halte ich Herrn Laschet in der Tat nicht für den großen Ideengeber. Sein Versagen in der Frühphase der Corona-Pandemie war eindeutig von Opportunismus verursacht. Aber vielleicht lernt er ja noch dazu.
@ Christa Wallau - auch ich sehe da keinen Neuanfang
Das sehe ich genauso wie Sie liebe Frau Wallau. Vielleicht ist bei Herrn Meyer der Wunsch Vater des Gedankens, Herr Laschet könnte eine Diskussionskultur zulassen. Nicht nur er, auch viele MP's und Bundesminister haben es sich doch im diskussionsfreien Salon der Selbstgefälligkeit gemütlich eingerichtet. Die einzige Unbekannte für mich ist die Frage, ob Laschets Vernetzung so gut ist, dass sie das System Merkel auch in die Medien, so vorbehalt- und kritiklos weiter garantiert.
Inzwischen hat Merkel angekündigt, dass ein Durchimpfen bis Ende des Sommers dauern wird. Der Sommer endet am 21.9.21, die Wahlen sind am 26.9.21 vorgesehen. Ich sage nochmal, nein sie tritt nicht an, sie bleibt, weil es keine Wahlen geben wird. Werden wegen Corona verschoben. So einfach wird das gehen. Solange sie da ist, kuscht ein Laschet auch weiterhin.
Da sind wir schon zu dritt, bei dieser Wette zur Wahl
Wie so oft bei euch beiden, Zustimmung zu den geschriebenen. Mit Herrn Söder lagen wir hier im Cicero 2018 auch schon richtig mit unserer damaligen Einschätzung. LG