
- Zurück zur Kernkompetenz
Vor sechs Jahren wurde unter dem Dach des Kunstbuchverlags Schirmer/Mosel das erste Programm des literarischen Verlags SchirmerGraf ausgeliefert. Der Schwerpunkt lag auf zeitgenössischer erzählender Literatur sowie der Neuvorstellung von Klassikern der Moderne. Bücher von Sibylle Bedford, Romain Gary, Paul Ingendaay oder Oliver Sturz gehörten dazu; ihre Publikation blieb leider allzu oft ohne große öffentliche Wirkung.
Vor sechs Jahren wurde unter dem Dach des Kunstbuchverlags Schirmer/Mosel das erste Programm des literarischen Verlags SchirmerGraf ausgeliefert. Der Schwerpunkt lag auf zeitgenössischer erzählender Literatur sowie der Neuvorstellung von Klassikern der Moderne. Bücher von Sibylle Bedford, Romain Gary, Paul Ingendaay oder Oliver Sturz gehörten dazu; ihre Publikation blieb leider allzu oft ohne große öffentliche Wirkung. Im Herbst 2009 wurde bekannt, dass Verlagsleiterin Tanja Graf zum Berliner Haus Ullstein wechselt, um dort ein Imprint zu verantworten – wobei der Sitz dieses programmatisch an ihre bisherige Arbeit anknüpfenden Graf Verlags nicht Berlin, sondern München sein wird. Die ersten Titel sollen im Herbst 2010 erscheinen.
Über die Gründe äußerte sich Tanja Graf nicht – ihr ehemaliger Geschäftspartner Lothar Schirmer allerdings schon: «Natürlich ist der ungenügende wirtschaftliche Erfolg der Grund für den Wechsel in der Geschäftsführung», sagt gegenüber „Literaturen” der Kunstsammler und Verleger Schirmer, der 1974 zusammen mit Erik Mosel das Haus Schirmer/Mosel gründete. Der SchirmerGraf Verlag werde weitergeführt – allerdings mit anderer Ausrichtung. «Der Schwerpunkt des literarischen Programms», so Schirmer, «wird auf Künstlerschriften und Biografien zu Kunst und Künstlern liegen.» Zurück zu den Kernkompetenzen also. «Alles Weitere», und dazu gehört auch ein neuer Name, «wird sich finden.»
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