- „Hopfen und Malz erleichtern die Balz“
Ist es rechtlich erlaubt, Alkoholgenuss mit Lebensgenuss gleichzusetzen? Nein, findet der Deutschen Werberat. Mit seiner Beschwerde an eine bayerische Brauerei hat er einen trotzigen Shitstorm hervorgerufen. Der Konflikt zwischen Progessiven und Traditionalisten treibt immer merkwürdigere (Schaum-)blüten
Traunstein ist ein malerischer Flecken. Anmutig gelegen zwischen Chiemsee und Waginger See schaut man von dort in die östlichen Chiemgauer Alpen, hinter denen sich majestätisch die Watzmann-Gruppe erhebt. Joseph Ratzinger ist hier geboren, die Kirchen tragen Zwiebelhauben und ein g’scheites Bier braut man hier auch. Genau um dieses Bier, genauer: um die Werbung für dieses Bier ist in den vergangenen Wochen allerdings ein bizarrer Streit entbrannt, den man als Lokalposse abtun könnte, wenn er nicht so symptomatisch wäre für unsere Zeit.
Worum geht’s? Seit 14 Jahren macht das Hofbräuhaus Traunstein Werbung mit einem eher unspektakulären Foto. Es zeigt Brauhausbesitzer Maximilian Sailer, der seiner Frau Brigitte „a Busserl“ gibt, während sie ein Weißbierglas in ihrer Hand anhimmelt. Betitelt ist das Szenario mit dem Slogan „Hilft in Sekunden – wirkt für Stunden.“ Ursprünglich als Plakat verwendet, druckt die Brauerei das Motiv seit Jahren auf ihre Bierdeckel.
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Werbung verbieten !
Mir fällt zu diesem Land bald nix mehr ein. Mir ist jetzt klar geworden, ich bin ein ganz gefährlicher Bursche : Ich bin Nazi, Rassist, fremdenfeindlich, Klimawechselleugner, EU / Eurohasser, Pinkel im Stehen, halte Genderklos für überflüssig. Und das Schlimmste finde die Politik von Trump völlig in Ordnung. Dank meiner fleißigen Vorfahren( und meiner Person ) kann ich mich des öfteren im Ausland aufhalten - die reinste Erholung. Wenn man die Finger von PC, Phon und Internet läßt ! Da lacht die Sonne und über Deutschland die ganze Welt.
Anonyme Beschwerde! FeiglingInnen hinterv…
Diese Bierwerbung halte ich für ein ziemlich bedeutungsloses Schmankerl. Mich würde allerdings die Stellungnahme des hochmoralischen Werberates zur Fernsehwerbung eines deutschen Automobilherstellers interessieren. Man sieht ein Fahrzeug dieses Herstellers über eine holprige und mit Schlaglöchern übersäte Straße fahren. Im Text bedankt sich der Sprecher, dass es in Ungarn so schlechte Straßen gibt, dass man dort deswegen die Vorzüge der besonderen Ausstattung des Fahrzeuges demonstrieren kann.
aber wahr. Bier ist ein Grundnahrungsmittel und jeder mag selbst entscheiden, ob er nach dessen Genuß sich wohl fühlt, die Welt leichter sieht, müde wird, gut einschläft und ob er die Werbung dafür zur Kenntnis nimmt oder nicht. Die Antwort des Herrn Schumacher ist aus meiner Sicht noch sehr zurückhaltend. Man hätte den Werberat auch einfach mal fragen können, ob die noch richtig ticken. Hier wird aber eines deutlich, die Moralisten sind überall und breiten sich aus wie ein Hefepilz. Es scheint inzwischen jedermann zu glauben, alles und jeden mit eigenen moralischen Vorstellungen umerziehen zu können. Als ich Ihren Artikel gelesen habe Herr Grau, dachte ich zunächst an eine humoristische Einlage ihrerseits. Bedauerlicherweise ist dem scheinbar nicht so. Nehmt dem Deutschen das Bier, das Auto und den Fußball und wartet auf die eintretende Revolution. Vielleicht brauchts aber auch solchen Schwachsinn, damit der Wähler mal wach wird und die politischen Ursachen beginnt zu ergründen.
Werberat, Umwelthilfe, NGOs, Kulturschaffende und streikende Schüler bestimmen die Richtung. Die Spitzen der Politik applaudieren dazu, ebenso die Medien, wozu noch ein Parlament? Parteien sind dabei sich zu erneuern, das stimmt, sie werden zu Sekten. Mutti will die Welt retten, die Grünen das Klima, die Schüler die Zukunft, NGOs die Flüchtlinge oder Migranten.
Wer rettet uns vor solcher Sektiererei?