„Queerer Freiheitsmarsch“ in Manhatten / dpa

Peter Hoeres liest … - Das politische Buch

Mit „Siebter Oktober Dreiundzwanzig“ hat Vojin Saša Vukadinović eine Textsammlung mehrerer Autoren vorgelegt, die sich mit den Positionen linker Intellektueller zum Gaza-Konflikt auseinandersetzen. Die Lektüre des Bandes lässt einen betreten zurück.

Autoreninfo

Peter Hoeres ist Professor für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 

So erreichen Sie Peter Hoeres:

In seiner Bilanz der kommunistischen Verbrechen, dem „Schwarzbuch des Kommunismus“, fragte Stéphane Courtois 1997 auch danach, warum so viele Intellektuelle im Westen blind für die massenhaften grauenvollen Untaten waren. Ein Grund war, dass viele Linke eine – ihre – Utopie in der Verwirklichung sahen. Dabei kann man eben kein Omelett machen, ohne Eier aufzuschlagen. Courtois und seine Mitstreiter standen dann einigermaßen fassungslos vor der Schreckensbilanz des roten Terrors. 

Die links-islamistische Querfront

Ähnlich ergeht es den Beiträgern des Buches „Siebter Oktober Dreiundzwanzig“, die der Historiker Vojin Saša Vukadinovic in ziemlicher Eile nach dem Angriff der Hamas auf Israel um sich geschart hat. Allesamt haben sie Migrationshintergrund, viele kommen aus der Linken. Alle sind sie doppelt empört: über den barbarischen Angriff der Hamas und weiterer zum Teil sogar bei Juden beschäftigter Palästinenser auf israelische Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder, Babys, über die Geiselnahmen und die brutalen Schändungen von Frauen und Mädchen. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Thomas Romain | Mo., 12. August 2024 - 16:41

Seit Jahrzehnten wurde und wird dem palästinensischen Volk grosses Unrecht zugefügt. Insbesondere den normalen Bürgern, die sich ensprechend Ihrer Fähigkeiten beruflich und privat entfalten möchten, für ihre Familien sorgen und ihren Kindern eine Zukunft mit Perspektiven aufbauen möchten.
Auf der anderen Seite verüben palästinensische Gruppen und Organisationen laufend schwerste Verbrechen, insbesondere an der israelischen Zivilbevölkerung.
Viele Leute im Westen (und anderswo) scheinen Probleme damit zu haben, beide Tatsachen gleichermassen anzuerkennen. Offenbar ist das als Gemengelage schon zu komplex. Insbesondere (überraschend oder nicht) für viele sogenannte Intelektuelle, und solche die sich dafür halten.

Warum sind für Sie die Palästinenser ein Volk, die Israelis aber Zivilbevölkerung? Ich vermute, da ist eine Vorstellung in ihrem Kopf, die ausserhalb Ihrer Kontrolle ist.

Thomas Romain | Mo., 12. August 2024 - 19:44

Antwort auf von Holzmann, Werner

Auch nach mehrmaligem Lesen erschlisst sich Ihr Kommentar nicht bzw was und wie Sie eigentlich schlussforlgern. Aber vielleicht liest man ihrerseits auch das hinein, was man unbedingt hineinlesen möchte - aus welchen Gründen auch immer. Da wären wir dann irgendwie beim zweiten Teil meines Kommentars.
Selbstverständlich sind die Israelis ein Volk. Und sowohl Anghörige der Streitkräfte als auch insbesondere Zivilbevölkerung waren und sind wiederholt Opfer von Verbrechen.

2005 hat Israel den Gazastreifen zurück an die arabischen Palästinenser gegeben.
Es gab schöne Häuser mit schönen Gärten. Es gab Gewächshäuser für Gemüse und Obst. Was haben diese Menschen daraus gemacht? Alles zerstört und abgerissen. Warum haben diese Menschen sich nicht an ihre arabischen Nachbarn und Glaubensbrüder gewandt, wenn Sie irgendeine Hilfe brauchten.
Diese Nachbarländer haben ihnen nicht geholfen und die wußten genau warum. Israel hat z.B. Beton zum Bau für Häuser geliefert. Die Hamas hat davon Tunnel gebaut, um Israel zu vernichten.
Beschäftigen Sie sich bitte einmal mit der Geschichte.

Thomas Romain | Di., 13. August 2024 - 15:20

Antwort auf von Chris Groll

Yup, auch die meisten anderen arabischen Staaten behandeln die Palästinenser alles andere als gut, und helfen ihnen wenig bis gar nicht. Etwas anderes wurde aber auch nirgends behauptet.

Günter Johannsen | Mo., 12. August 2024 - 19:28

".. Güner Balci, stellt nüchtern fest, dass die Politikerfloskel „Antisemitismus hat keinen Platz in Deutschland“ eine offene Lüge ist. .. So lässt einen die Lektüre des Bandes betreten zurück. Die intellektuellen wie die islamistischen Menschenfeinde sind unter uns."
Will Baerbock, Faeser und Co. und verar...en?
Staatsräson ist linX zu sein ohne jegliche
Einschränkung. Das ist die Wirklichkeit in Deutschland. Dazu gehören eben auch die zynischen Phrasen der Kommunisten-Ikone Karl-Adolf Marx: "Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld." Die Passagen von Marx über Juden lesen sich zuweilen wie Originaltexte von Nazis. So denkt die Islam-LinXe in unserem Land heute noch!

Günter Johannsen | Mo., 12. August 2024 - 19:35

Das politischste Buch:
"Der Haarölfabrikant Gottlieb Biedermann nimmt in seinem Haus zwei Männer auf (Schmitz und Eisenring), die er auf seinem Dachboden hausen lässt. Biedermann muss feststellen, dass Schmitz und Eisenring auf dem Dachboden Benzinfässer einlagern und mit Zündschnur und Zündkapseln hantieren. Er lädt die beiden Männer zum Abendessen ein und fragt sie bei dieser Gelegenheit, wer sie seien und was sie wollten. Offen gestehen sie ihm, dass sie Brandstifter sind. Biedermann hält diese Auskunft aber für einen Scherz – weil er ja ein Gutmensch ist -, verbrüdert sich mit ihnen und gibt ihnen die verlangten Streichhölzer, obwohl es in letzter Zeit schon mehrfach zu Brandstiftungen gekommen ist … Als bereits sein Haus brennt, will Gutmensch Biedermann immer noch nicht wahrhaben, dass es sich bei Schmitz und Eisenring tatsächlich um Brandstifter handelt."

Wolfgang Döbler | Mo., 12. August 2024 - 22:36

... vor 40 (!) Jahren im Studentenwohnheim:

Montag: Wir wollen die Juden ins Meer treiben.

Dienstag: Ich hätte bestimmt was falsch verstanden, sie wollten friedlich mit den Juden zusammenleben. Nach islamischem Recht!

Mittwoch: Ich hätte bestimmt was falsch verstanden, sie wollten friedlich mit den Juden zusammenleben. Völlig demokratisch.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihren neuen Freunden Herr Romain!

Differenzieren nutz da nichts, solange wir die einzigen sind die das tun. Differenzierung und Selbstkritik sind lobenswert, gegen Fanatiker aber machtlos.

Romuald Veselic | Di., 13. August 2024 - 12:01

auf das Titelfoto aus Manhattan.

Wie viele Queere gibt's in Gaza, auf dem v Hamas kontrollierten Gebiet?

Welche Chance hätten LGBTQ+x Menschen zum Existieren in Gaza und sonstwo, was die Islamwelt angeht?

Wann wird die erste Christopher-Street-Parade in Teheran oder Ankara veranstaltet?

Bin soo gespannt...

Aus Sicht der Hamas, ist LGBTQ & Co - 1 Produkt der jüdischen Verschwörung zu zivilisatorischer Zersetzung (so, wie es der Islam darstellt). Ergo - nützliche Superidioten in Absolutform.

Noch Fragen, Kienzle? 😈