- 10 x 2 Tickets für Mandoki Soulmates
Zehn Jahre nach dem letzten gemeinsamen Studio-Album ist das neue Konzept-Doppelalbum „Living In The Gap + Hungarian Pictures“ der Mandoki Soulmates erschienen. Cicero verlost 10 x 2 Karten für das Konzert in Hamburg am 31.10.2019
Liebe Leserin und lieber Leser,
haben sie am 31.10.2019 schon etwas vor? Wie wäre es mit einem Konzert von Leslie Mandoki und seiner Band, den Mandoki Soulmates? Cicero verlost 10 x 2 Tickets!
Die Vorgeschichte der Mandoki Soulmates beginnt 1975, als der junge Budapester Jazzrockmusiker Leslie Mandoki aus der stalinistischen Diktatur auf abenteuerliche Weise durch einen Grenztunnel in den Westen und in die „Freiheit“ flieht. „Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben!“ Das hatte ihm sein Vater am Sterbebett mit auf den Weg gegeben. Nachdem Leslie mit seiner Band als musikalisches Sprachrohr der studentischen Opposition im stalinistischen Ungarn leidvolle Erfahrung mit Zensur und Auftrittsverboten machen musste und ihm mitgeteilt wurde, dass er niemals einen Reisepass erhalten würde, reifte der Entschluss zur Flucht um seine künstlerische Vision in Freiheit zu verwirklichen.
Als er dann in Deutschland bei der Aufnahme des Asylantrags nach seinen Plänen gefragt wurde, gab Mandoki zu Protokoll, dass er gemeinsam mit seinen musikalischen Heroes Jack Bruce (Cream), Ian Anderson (Jethro Tull) und Al Di Meola musizieren wolle. Bei Mandokis ersten Schritten in der Münchner Musikszene halfen ihm Klaus Doldinger und Udo Lindenberg. Letzterer erinnert sich heute an die Boheme-Zeit mit Leslie: „Und da haben wir uns alle gedacht: Froh, dass wir ihn haben!“
Der „Hungarian Quincy Jones“
Vor fast drei Jahrzehnten schließlich brachte Leslie Mandoki dann tatsächlich erstmals die Größen des Jazz und Rock für den Song „Mother Europe“ zusammen. Seither entwickelte sich Mandokis Jazzrock-Projekt unter dem Namen Mandoki Soulmates zu einer weltweit einmaligen Band aus Bandleadern mit 10 gemeinsamen Alben mehreren Live-DVD und Blu-rays. Auch in zahllosen Konzerten weltweit, von Shanghai bis New York, von Sao Paulo bis Moskau und in europäischen Metropolen von London bis Paris konnte man die unbändige Spielfreude und Virtuosität der Soulmates live erleben. So adelte ihn die Süddeutsche Zeitung vor einigen Jahren zurecht tiefsinnig als „Der mit den Helden spielt!“
Mandoki lässt seine „Helden“ im Studio und auf der Bühne musikalisch ganz sie selbst sein, was die Soulmates auch entsprechend goutieren: So verglich ihn Jack Bruce wegen seiner Fähigkeit schon beim Schreiben der Musik genau zu wissen, wer später was spielen wird gar mit Duke Ellington. Al Di Meola nennt ihn immer wieder den „Hungarian Quincy Jones“ und Ian Anderson ergänzt: „He’s the master-chef in the kitchen, the mastermind. We just turn up for work.“
„One of the best bands you will ever hear“
Cutting Crew Gründer Nick van Eede genießt diese besondere Atmosphäre in Mandokis Band. „It doesn’t seem to be any egos going on. Big stars and it’s just everybody sharing the dressing room and the Whisky. The stories. That’s unusual.“ Und fügt hinzu: „He has this ability to get together big names and they love it. I don’t know anybody else in the world who can pull this off.” Der Gitarren-Hero Mike Stern schwärmt: „Leslie plays beautiful drums. He plays his ass of. So it´s a ball, i dig it.“ Und die Soul-Legende Chaka Khan: „Leslie has some kind of magic going on with him. He is unique. He can bring people together and pull the best out of them and get everyone to work together. He is like an alchemist. And I love him very much.”
Das Ergebnis all dessen brachte Greg Lake (Emerson, Lake & Palmer) auf den Punkt und bezeichnete die Soulmates schlicht als „one of the best bands you will ever hear.“
Eine musikalische Wertegemeinschaft
Doch über all dem steht für Leslie Mandoki stets seine Vision, mit den Soulmates progressiven Jazzrock wieder zu gesellschaftspolitischer Relevanz zu führen. „Die Mandoki Soulmates sind keine Verwalter von Welthits, wir sind eine frische Band voll vom schöpferischen Tatendrang.“, sagt Mandoki. Mit ihrem neuen Doppelalbum „Living In the Gap + Hungarian Pictures“ gelingt dies konsequenter und eindringlicher denn je. Eine Neu-Definition des Prog-Rock im ausgereiften Sound von heute mit aufwendiger Analogtechnik und Detail-Liebe produziert.
Generationen von Großmeistern des Progressive Rock und Jazzrock spielen gemeinsam auf dem neuen Doppelalbum: Bobby Kimball (Toto), Chris Thompson (Manfred Mann’s EarthBand), Ian Anderson (Jethro Tull), Jack Bruce (Cream), Nick van Eede (Cutting Crew), Peter Maffay, David Clayton-Thomas (Blood, Sweat & Tears), Tony Carey (Rainbow), John Helliwell und Jesse Siebenberg (Supertramp), Julia Mandoki, Al Di Meola, Mike Stern, Simon Philipps, Randy Brecker, Ada Brecker, Bill Evans, Till Brönner, Cory Henry, Richard Bona, Steve Bailey und andere.
Die Soulmates sind eine musikalische Wertegemeinschaft. Und als musikalische Rebellen fühlen sie sich auf den Plan gerufen, um ihre Stimmen zu erheben. „Dabei“, so Mandoki, „reklamieren wir nicht die allein objektive Wahrheit für uns, sondern versuchen einfach authentisch, integer, ehrlich zu sein und Antworten auf Herausforderungen unserer Zeit zu geben. Diesen Spirit versuchen wir an die nächste Generation weiterzugeben. Denn für die „Young Rebels“ gibt es viel zu tun in Zeiten von Klimawandel, vermüllten Meeren, Welternährungsfragen, atomarer Wiederaufrüstung und dem Wiedererwachen von Rassismus und Antisemitismus.
„Wir haben es vermasselt!“
Es geht um das Weitergeben der Fackel an die nächsten Generationen. Es geht auch um den Bruch des Generationenvertrags. „Wir haben es vermasselt!“, so Mandoki. „Nach dem Fall der Berliner Mauer regnete es Glück vom Himmel.
Wir hätten alle Möglichkeiten gehabt, unser gesellschaftspolitisches Leitbild in eine soziale Marktwirtschaft mit ökologischer Verantwortung weiterzuentwickeln, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen. Heute erleben wir stattdessen ein Primat von Egoismus und gierigem Casinokapitalismus, der sogar aus der Vernichtung von gesellschaftlichem Mehrwert noch Profit generiert, was wir verniedlichend Liberalisierung der Finanzmärkte nennen. Wir lassen es zu, dass Geld computergesteuert schneller Geld macht, als menschliche Arbeit es jemals leisten kann.
Wir hätten Chancengleichheit unabhängig von sozioökonomischer und soziokultureller Herkunft schaffen müssen und sind damit total gescheitert. In unserer Gesellschaft ist ein extremes soziales Ungleichgewicht entstanden und wir haben die Umwelt irreversibel belastet. Achtsamkeit statt Ignoranz muss wieder unsere Prämisse werden. Die Explosion der Rüstungsausgaben wie in den Zeiten des kalten Krieges zeigt uns eine weitere katastrophale Fehlentwicklung auf.“
Filterblasen und Echokammern
Und Mandoki legt weiter nach mit Themen, die sich in den Songtexten spiegeln: „Durch Filterblasen und Echokammern verliert unsere Gesellschaft immer mehr die verbindenden Elemente. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns doch viel zu oft in unsere kosmopolitisch-urbanen, akademischen Komfortzonen zurückgezogen. Was geht es mich an? Lieber seine Ruhe haben, statt Fehlentwicklungen die Stirn zu bieten. Doch wir müssen aufstehen gegen das Wegschauen und Schweigen. Deshalb ist es besonders wichtig, das Verbindende anstatt das Trennende hervorzuheben.
Wie schon so oft hat uns das Leben eingeholt. Es ist eine Schande, dass unsere Kinder freitags auf die Straße gehen müssen, weil Europa es nicht schafft, selbstgeschriebene Verträge einzuhalten. Es gibt viel zu tun für die nächste Generation von jungen Rebellen, wegen unser aller Kollektiv-Versagen! Unser Album, geschrieben von „old rebels“ für „young and old rebels“, ist ein Aufruf für die Ideale unserer Teenagertage einzustehen, sodass sie niemals an Bedeutung verlieren. Wir müssen alle gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir unseren nachfolgenden Generationen eine bessere Welt hinterlassen können, denn ein Europa in Frieden und Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit.”
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Wir geben den Gewinnern bis Montag Mittag Bescheid.
Viel Glück und dann viel Spaß!
Ihre Cicero-Redaktion
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