Boris Pistorius und Olaf Scholz / dpa

K-Frage bei den Sozialdemokraten - Ist Boris Pistorius die letzte Hoffnung der SPD?

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, wollte den Genossen Olaf Scholz nicht einmal beim Wahlkampf dabeihaben. Nun meldet sich der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter zu Wort – und bringt Boris Pistorius als SPD-Kanzlerkandidat ins Spiel.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Markus Söder könnte Kanzler, da ist sich die Landtagsfraktion einig. Wir sind uns aber auch einig, dass wir einen hervorragenden bayerischen Ministerpräsidenten haben.“ Das sagte der bayerische CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek noch am Montag der Bild. Während man sich bei der CSU bis dato also doppelt einig war, wie toll Markus Söder ist, wurden rund um die Kanzlerfrage der Union am Dienstag dann direkt Nägel mit Köpfen gemacht. 

Nach dem Rückzug von Hendrik Wüst aus den K-Spekulationen – der wohl primär nur in den Gazetten als theoretischer Aspirant fürs Kanzleramt gehandelt wurde – nahm sich tagsdrauf auch Markus Söder aus dem Spiel, der sich als Kanzlerkandidat zuvor selbst ins Spiel gebracht hatte. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Friedrich Merz versicherte auch Söder, den CDU-Chef bei dessen Ambitionen unterstützen zu wollen. Und zwar nicht „zähneknirschend“, so der CSU-Chef, sondern zum Wohle der Union und des Volkes. 

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Norbert Heyer | Mi., 18. September 2024 - 11:19

Olaf Scholz - gen. „Scholzomat“ - ist arm dran. Er verwaltet das Merkel-Chaos, den Grünen-Schwachsinn, Migrationskrise, eine Partei ohne Experten, eine Wirtschafts- und Energiekrise und einen Krieg. Daraus macht keiner
gute Politik, auch Merz nicht. Es fehlt in erster Linie an Politiker wie Adenauer, Brandt, Schmidt und Kohl. Sie haben ihren Amtseid ernst genommen „Schaden vom Volk anzuwenden“ und den „Wohlstand zu mehren“. Heute mehren Politiker ihren Wohlstand, regieren gegen den Willen der Bürger (und geben das noch zu), können mit ihrem Land nichts anfangen, wollen aber Bundeskanzler werden, vernichten sichere Energie und wollen CO2 einsparen, vermehren es aber, reden von Umweltschutz und errichten 1000e WKA, die nur sporadisch Energie liefern. Sie wollen dem Volk das Maul verbieten und trotzdem gewählt werden. Merkt unsere vermeintliche Elite überhaupt noch etwas. Wer für 200 kn ein Flugzeug ordert - der-die ist von den Menschen soweit weg wie einst die Herrscher Frankreichs.

Klaus Funke | Mi., 18. September 2024 - 11:24

Boris Pistorius ist genauso unfähig wie Olaf Scholz - nur lauter! Da gibt es kaum Qualitätsunterschiede.

Helmut W. Hoffmann | Mi., 18. September 2024 - 14:59

Antwort auf von Klaus Funke

so sehe ich das auch, werter Herr Funke. Dieser Hype mit dem beliebtesten Politiker und all dem Gedöns ist ganz schnell verflogen, sollte er wirklich mal als Kandidat ins Rampenlicht treten, genau so ist es mit Söder und mit jedem anderen, der von den Mainstreammedien nach vorne geschoben wird.

Gisela Hachenberg | Mi., 18. September 2024 - 21:09

Antwort auf von Klaus Funke

Ich sehe das so wie Sie und andere hier im Forum, werter Herr Funke. Ich frage mich immer wieder, wenn ich die „Beliebtheitsskala der Politiker“ sehe, warum Pistorius so beliebt ist. An erster Stelle seit Monaten. Was macht er Tolles? Was redet er Tolles? Kann mich jemand aufklären? Habe ich etwas verpasst?

Hans Schäfer | Do., 19. September 2024 - 09:48

Antwort auf von Klaus Funke

Jeder/jede, die mit Scholz verglichen wird selbst würde besser beurteilt. Ihrer Beurteilung von Pistorius schließe ich mich an.

Walter Bühler | Mi., 18. September 2024 - 11:24

... ist an der Misere der SPD schuld. Pistorius mag ein netter und aufrechter Mensch sein, aber er macht nicht weniger politischen Blödsinn als sein jetziger Boss. Kleine kosmetische Stil-Änderungen beim Spitzenkandidaten würden mMn weder der SPD noch dem Land nützen.

Nein, es ist die miese Qualität der SPD-Funktionäre, der Berufspolitiker insgesamt.

Diese queer-grün-linken Absolventen der woken Hochschulen haben das Volk und damit den gesunden Menschenverstand aus der SPD (und aus der Linken, aus den Grünen, aus der CD(S)U ... ) vertrieben.

Der Fisch stinkt nicht nur vom Kopf her.

Die Auswechslung einer einzelnen Führungsfigur würde nichts bewirken, lieber Herr Krischke, zumal Pistorius ein ebenso treuer Parteifunktionär ist wie Scholz.

Und Herr Reiter muss sich wie Frau Giffey daran gewöhnen, dass die SPD überall ihre Hochburgen verliert, nicht nur in Berlin.

Volker Naumann | Mi., 18. September 2024 - 11:46

Olaf Scholz, Lars Klingbeil, Saskia Esken, Nancy Faeser und Co. bilden die erste Garde wie der Autor betont (der General Kühnert gehört noch genannt und sicher dazu?).

Von diesen Leuten wir keiner auch nur eine Andeutung machen, eine andere Person wäre ein besserer Kanzlerkandidat. Das käme doch einem politischen Selbstmord gleich. Herr Scholz ist von sich selbst so überzeugt, er hat ja deutlich im Interview gestern (ARD aus Usbekistan?) gezeigt, dass er den Unionskandidaten locker besiegen wird.

Mitten im Fluss werden die Genossen und Genossinnen nicht die Pferde wechsel.

Bei den guten Umfragewerten für Herrn Pistorius spielt wohl auch eine Rolle, dass nach den drei Damen als Verteidigungsministerinnen und dem absoluten Tiefpunkt mit der "letzten", jemand wieder im Amt ist, der etwas von der Sache versteht.

Ob die Werte als Kanzlerkandidat auch so hoch bleiben ist eigentlich offen und daher ist jetzt ein abrupter Wechsel vielleicht zu riskant.

Woidke und Reiter riskieren nichts

MfG

Christoph Kuhlmann | Mi., 18. September 2024 - 12:02

Mathematisch reicht es nicht einmal für schwarz-rot. Insofern ist es eigentlich egal, wer Kanzlerkandidat bei der SPD wird. Falls es doch für eine Zweierkoalition reicht, könnte Pistorius gleich weiter machen und dazu noch Vizekanzler werden. Da müssen aber CDU und SPD noch zulegen. Wenn es wieder eine Dreierkoalition wird, also schwarz, rot, grün, die das leidige Migrationsthema nicht in den Griff kriegt, müsste sich die AFD schon extrem dumm anstellen, um nicht an der CDU vorbeizuziehen, bei der nächsten Wahl. Ich meine, in der nächsten Legislatur gibt es eine konservative Mehrheit und der Wähler bekommt wahrscheinlich eine linksliberale Politik. Das schwächt die Demokratie enorm und ist ein unhaltbarer Zustand.

Reinhold Schramm | Mi., 18. September 2024 - 12:30

Zweifelsfrei dürften die Großaktionäre und Vorstände der Kriegsindustrien auf Pistorius setzen. Nur mit ihm lassen sich die Dividenden für die Millionäre und Multimillionäre und Vorstände der Waffenproduktion weiterhin und auf Kosten der deutschen Erwerbsbevölkerung steigern.
Analoges gilt so aber auch für den Kanzlerkandidaten der Union vom „schwarzen Fels“ der US-amerikanischen Investitionsgesellschaft BlackRock.

Es fragt sich nur: Wann entscheidet sich eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung für eine eigene Vertretung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Gegenwarts- und Zukunftsinteressen?
Oder sind bereits 70 % der Deutschen auf Kriegskurs gegen die östlichen und fernöstlichen Nuklearmächte?

Ingofrank | Mi., 18. September 2024 - 12:30

noch die SPD, sind weder geeignete Kandidaten noch gehören beide geeigneten Parteien an, um Deutschland wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.
Ausgerechnet die beiden Parteien beginnend mit der GroKo unter Merkel die Deutschlands Absturz zu verantworten haben, sollen die jetzigen Problemlöser sein?
Der Wähler ist von beiden Parteien über Jahre betrogen und belogen wurden. Es braucht einen Neuanfang in diesem Land. CDU & SPD stehen für ein marodes Deutschland in dem so gar schon Brücken einstürzen und dem gegenüber Radwege in Peru und Gendergaga in China finanziert werden 🤮 Das muss ein Ende haben !
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Straub Klaus Dieter | Mi., 18. September 2024 - 12:41

Selig sind die, die die SPD wählen. Und wenn die Dreifaltigkeit für die SPD als Kanzlerkandidat antritt, diese Partei wähle ich nie mehr. 20 Jahre Parteibuch waren zu viel und das vor 20 Jahren schon!!

Endlich mal ein witziger Kommentar. Klimageld, in unseren Breiten keine Chance, nur für Klimaflüchtlinge. Sie müssen vorerst kalt duschen. Der BW-Ministerpräsident zeigt Ihnen, wie es geht.

Dietmar Philipp | Mi., 18. September 2024 - 13:04

Für mich ist es unfassbar, das die Beliebtheitswerte von Pistorius dem Kriegsminister mit rund 60% stark vor Scholz liegen und P. als künftiger BK diskutiert wird. Wo bleiben da die vernünftigen Ansichten der Deutschen, die gerade durch ständige neue Rüstungsattacken von P. weiterhin mit ihren Steuergeldern den kompletten Unsinn finanzieren. Es fehlen Finanzierungen bei der Bildung, bei den Pflegeheimen, denen wird das Geld von P. entzogen. Das sollten sich die Befürworter von P. intensiver durch den Kopf gehen lassen!!!

Markus Michaelis | Mi., 18. September 2024 - 13:15

Ich glaube nicht wirklich. Das Problem ist, dass unsere Bevölkerung, genauso wie in FR, GB, NL, B, I zunehmend unregierbar wird, weil sie zu gegensätzliche Weltbilder und Lebenszusammenhänge hat. Innerhalb der zunehmenden Unregierbarkeit ist das SPD-Problem nicht speziell Scholz - er ist ja schon der Ausgleicher, wo es immer weniger auszugleichen gibt.

Klingbeil betont jetzt rauf und runter, dass die SPD für Arbeit, Rente und Migration stünde - Migration ist hier schwammig (wegen der Gegensätze) mit Eindämmung konnotiert.

Bisher hat die SPD sehr glaubhaft jahrelang gegen Marginalisierung, für Klima, Schutz, Vielfalt, Migration ohne Obergrenze (nicht eindämmen, wie jetzt) und solche Dinge gekämpft. Man kann und soll Schwerpunkte ändern, aber die SPD hat (mit anderen) ihre alten Schwerpunkte nicht nur als vollkommen alternativlos dargestellt, sondern andere Schwerpunkte (etwa die jetzigen) als menschenfeindlich, rassistisch ... die härtesten greifbaren Begriffe.

Sven G. | Mi., 18. September 2024 - 13:47

Die zweite Reihe hat abgewirtschaftet, jetzt drängelt die dritte.

Der Westen feiert seine erreichte Drittklassigkeit mit Niedergang der Industrie und Aufrüstung.

An was erinnert mich das?

Stefan Jarzombek | Mi., 18. September 2024 - 14:17

Das käme einem König ohne Land gleich.
Da wäre es für Boris Pistorius besser, wenn er die Partei wechseln würde um weiterhin Politik zu machen.
Die SPD hat fertig und wer da zudem noch mit Leuten wie Kuehnerts Kevin und der Saskia Eskens zusammen arbeiten muss dem hat der Herr die Höchststrafe verpasst.
Gute Politik und gute Positionen vertreten mittlerweile andere zum Beispiel die AfD,die sich zur neuen Arbeiterpartei gemausert hat.
Da gibt's auch nichts mehr dran zu rütteln,das ist der Stand der Dinge und ein Fakt.
Wo sind die Millionen für die Bundeswehr eigentlich abgeblieben?
Was hat man getan um die BW endlich wehrfähig zu machen?
Alles stets schöne Worte zum Thema Verteidigung von Boris Pistorius, jedoch der Ukraine Krieg frisst jegliche finanzielle Reserven auf und angesichts der politischen Lage möchte auch kein junger Mensch mehr zum Militär.
Deshalb zu einem König ohne Land und Rückhalt in der Bevölkerung sollte er sich da besser nicht machen lassen.

wieder eine Groko sein, mit Merz und wahrscheinlich dann Pistorius
hoffen wir, dass sich die SPD dann im Dez 25von ihrem Parteiführungspersonal verabschiedet

Henri Lassalle | Mi., 18. September 2024 - 15:04

letzte Hoffnung. Weil sie seit langem ihre Identität aufgeben hat und mit mittelmässigem Politpersonal arbeitet, ist sie zu einer Beliebigkeitspartei geworden, das heisst: Sie hängt sich an beliebige Lokomotiven an, nur um irgendwie mitregieren zu können. Aus dieser eher demütigenden Position wird sie nicht herauskommen und wahrscheinlich immer weiter absacken.
Ausserdem: Die sPD-Bsis ist wohl empfänglich für Heilsfiguren, wie damals der burleske Kanzlerkandidat Schulz.

Ein passender Vergleich mit der Lokomotive, es war damals direkt
widerlich, wie sich die Medien mit ihrem "Schulz-Zug" überschlagen
haben, dann kam ein Prellbock in die Quere.

Zu Ihren Aussagen zum Personal, absolute Übereinstimmung.

MfG

Tomas Poth | Mi., 18. September 2024 - 16:43

Die nächsten 20 Jahre einstellig auf die Oppositionsbänke, das könnte heilsam sein.

Dietmar Philipp | Mi., 18. September 2024 - 16:50

weil es keinen derzeit gibt, der unser Land richtig führen kann. Es fehlen Leute wie Adenauer, Brandt, Weizecker, Schmidt, Kohl. Die jetzt vorhandenen Machtbesessenen sind Geldempfänger ohne Arbeitsfähigkeit. Vorschlag, die BRD unter UNO- Verwaltung stellen bis die Situation sich geändert hat.

Da fällt mir was besseres ein ….. unter Mandat von u v d L und der EU.
Da könnten wir endlich gemolken werden bis wir tot umfallen unter Beifall aller anderen lachenden EU Staaten.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

R. Schacht | Do., 19. September 2024 - 09:24

Seit Boris Pistorius Verteidigungsminister ist (nach vorangegangenen peinlichen Fehlbesetzungen), hört man keine Klagen mehr, nur Lob.
Laut Umfragewerten ist er sehr beliebt und der richtige Mann auf dem richtigen Posten. Dort sollte man ihn klugerweise belassen. Die Beliebtheit beschränkt sich meist auf den jeweiligen Ministerposten.
Mit Kandidat Schulz ist die SPD 2017 kläglich gescheitert. Als Wähler hatte sicher nicht nur ich das Gefühl, der arme Mann konnte sein Glück kaum fassen.
Mit Laschet ist 2021 die CDU kläglich gescheitert. Die rheinische Frohnatur ist in NRW besser aufgehoben und dort sicher auch beliebt.
Ob das Gegenteil Scholz (SPD) die bessere Wahl war, ist fraglich.
Klüger wäre es und auch demokratisch, wenn man per online-Umfragen den Wählern die Chance gibt für Kanzlerkandidatenvorschläge. Leider stößt die Demokratie in Deutschland immer wieder auf Mauern.