Illustration: Soeren Kunz

Landauf, landab - Das Dorf und die Demo

Die Welle der Begeisterung über die erfolgreichen Bauerndemos hält den Pegel hoch. Jeder hat eine Geschichte vom Protest zu erzählen, viele sind nachhaltig beeindruckt von der Wirkungsmacht ihres Handelns. Unsere Kolumnistin beruhigt der ganze Aufruhr ungemein.

Autoreninfo

Sophie von Maltzahn ist Schriftstellerin und lebt in Mecklenburg. In Cicero blickt sie als Kolumnistin monatlich vom Land aus auf die Welt. Foto: Carolin Saage / Kiepenheuer & Witsch

So erreichen Sie Sophie von Maltzahn:

Während sich die Natur vor meiner Tür in der Kälte von der Anstrengung des Wachsens und Austreibens ausruht, brodelt die Stimmung um uns herum weiter. Die Welle der Begeisterung über die erfolgreichen Bauerndemos hält den Pegel hoch. Jeder hat eine Geschichte vom Protest zu erzählen. Viele sind nachhaltig beeindruckt von der Wirkungsmacht ihres Handelns. Die Egos erlebten einen erfrischenden Aufwind, die Geister sind wach, gestaltungswillig und gestärkt für das, was als Nächstes kommt, als wäre dies nur ein Manöver gewesen.

Mich beruhigt der ganze Aufruhr ungemein. Die Traktorproteste brachten Gegensätze zusammen, die mir davor aus unterschiedlichen Welten zu stammen schienen. Demos, Transpis, Blockaden – alles Begriffe, deren Realexistenz ich erst in meinen Zwanzigern in der linksanarchistischen Szene Berlins kennenlernte. Mein Ausscheren führte damals naturgemäß zu schweren inneren und äußeren Kämpfen. 

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Hans Schäfer | So., 4. Februar 2024 - 19:30

Ich finde es gut das die auf die Str. gehen, dann schauen sie sich die Lügen im Mainsream nicht an. Mittlerweile haben über 50% erkannt , dass die AfD nicht rechtsextrem ist. Yes!

Nur leider haben Fritzchen und klein Erna sich so daran gewöhnt, daß sie es gerne glauben wollen.
Aber wenn die AfD dann in der ersten Regierungsbeteiligung ist werden sie sich schnell daran gewöhnen, daß es so besser geht.
Das wird ein Durchbruch für die Vielfalt, gegen die sozialistisch grüne Einfalt.
Ein Schritt zur Wiederbelebung der Demokratie.

Hans Schäfer | Mo., 5. Februar 2024 - 17:19

Antwort auf von Tomas Poth

Elvers traut den Bericht seiner einzigen Informationsquelle nicht, dort wurde das Ergebnis der Umfrage veröffentlicht. Eigentor!

Karl-Heinz Weiß | So., 4. Februar 2024 - 19:32

"Wütend, aber verhandlungssicher“. Genial formuliert. Ein Beruf mit 7-Tage-Woche steht auf, genau wie Claus Weselsky mit Sachsen-Protest-Gen für die 7-Tage-Schichtarbeiter. Deutschland ist doch noch nicht verloren.

Urban Will | So., 4. Februar 2024 - 19:40

des Volks, um es gegen die Opposition demonstrieren zu lassen. Einige Ampel-Männchen und -Weibchen tippeln mit.
Man hat sie sich gut hin erzogen, die „Demonstrierenden“, sie laufen und singen und sind sich des „Gutes tun“ bewusst.
Die „Demokratie“ scheint gerettet werden zu müssen, weil ein zunehmender Teil, Sie und Ihre Freunde eingeschlossen (ich unterstelle Ihnen mal, dass Sie diese Bauernproteste begrüßen), die soviel Mist in noch so großen Kuhställen gar nicht produzieren könnten wie die Ampel in ihren Regierungshallen, gegen eben diese demonstrieren. Ein Grundrecht der Bürger gegen ihre Regierung, nicht umgekehrt.
Sie scheint also „gerettet“ werden zu müssen, weil die Opposition zunehmend stärker wird und sich in Form zweier neuer Parteien erweitert. Meint die Regierung...
Das sollte jedem Demokraten mehr Sorgen bereiten, als die Frage, ob da eine Ampel oder was auch immer an einem Galgen hängt.
Ein bisschen Robustheit gehört dazu.
Andere müssen täglich damit leben.

Martin Schulze | So., 4. Februar 2024 - 23:08

Seltsamer Text. Was will er mir sagen?

Sabine Lehmann | Mo., 5. Februar 2024 - 02:20

In der Kürze liegt eigentlich die Würze. Eigentlich. War der Autorin langweilig? Gefühlte fünf Sätze über private Befindlichkeiten, die nichts aber auch rein gar nichts reflektieren, zum Thema schon gar nicht?
Sorry, liebe Frau von Maltzahn, beim nächsten Mal darf´s dann ruhig etwas mehr sein als die gelangweilten Attitüden einer Frau aus reichem Hause, der so etwas wie "Existenznot" vielleicht nur aus englischen Rosamunde Pilcher Filmszenen bekannt ist, wenn der Bentley knirschend auf der weißen Kieseinfahrt vom Landsitz des Lord und Lady Pomeroy hält und sich der Baron darüber echauffiert, dass er heute keinen Butler hat, der ihm die Reitstiefel auszieht...Sachen gibt´s...
Eine Schlussbemerkung, Frau Baronin, sei mir noch gestattet, auch wenn ich mich standesgemäß nicht auf Augenhöhe befinde, weder Siegelring noch Kieseinfahrt mein Eigen nenne, zum Briefkasten nicht reiten, sondern laufen muss und "Jungs für´s Grobe" schon immer zu schätzen wusste:
Kennen Sie das AfD Parteiprogramm?

Ernst-Günther Konrad | Mo., 5. Februar 2024 - 13:17

Antwort auf von Sabine Lehmann

Schön Frau Lehmann, dass Sie weiter dabei sind und mit herrlich humorvollen Kommentaren die Sache auf den Punkt gebracht haben. Auch ich habe mich, wie Sie und andere Foristen gefragt, was will man uns mit dem Artikel sagen? Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, eigentlich nichts. Oder doch? Dass die Dame die AFD nicht mag? Musste Sie für andere sich öffentlich bekennen? Schon seltsam dieser Artikel. Alle liebe und Gute für Sie und bleiben Sie uns weiter im Forum erhalten.

Norbert Heyer | Mo., 5. Februar 2024 - 07:17

Natürlich sind die Bauernproteste gerechtfertigt, es gibt keinen realistisch-denkenden Mensch, der das anders sieht. Die Ampel hat einen perversen Plan: Die Verknappung aller Güter und Waren. Es begann bei der Energie, sie ist mittlerweile knapp und teuer, die Inflation bringt jetzt schon viele an den Rand zur Armut und jetzt noch die Lebensmittel-Versorgung sozialistisch regeln. Da braucht die AfD überhaupt nichts mehr zu instrumentalisieren, das ist ein Selbstläufer. Bauern sind in den Augen der Unfähigen Weltverbesserer konservativ, sie wählen rechts - somit schon keine Klientel, deren Sorgen und Nöte man ernst nehmen müsste. Außerdem - und da muss ich der Ampel ein großes Kompliment machen: Wie sie diese großartige Demonstration mit der „Wahnsee-Komödie“ abgeräumt hat, dass war große Kunst der Problem-Beseitigung. Ich hoffe nur, dass die Bauern weiterhin ihren Protest fortsetzen, eine kalte Bude und keinen Strom das geht notfalls, aber hungern ist eine ganz andere
Hausnummer.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 5. Februar 2024 - 11:19

Ein treffender Kommentar, Frau Lehmann! Danke!
Ich weiß ja nicht, ob Sie Frau von Thurn und Taxis schon mal gehört/gelesen haben, sie ist von erfrischender Klarheit und Deutlichkeit in Meinungen und ihren Positionen!
Ein Schweinchen im Arm macht noch keinen Bauern, und der linksanarchistischen Szene nach zu trauern, wirkt nicht überzeugend.

Ein sogenanntes Mini-Schwein zum Kuscheln, statt Katze oder Hund, das hat ja jeder.