- Sardellen: Kleine Fische mit großem Geschmack
Kürzlich bemühte sich unser Genusskolumnist, Kapern ins verdiente Rampenlicht zu rücken. Doch auch Sardellen fristen hierzulande ein unverdientes Mauerblümchendasein. Das muss sich ändern, findet er, und hat auch ein paar schmackhafte Tipps auf Lager.
Vor zwei Wochen habe ich mich an dieser Stelle einer zwar bekannten, aber wenig beachteten Speisezutat gewidmet, den Kapern. Das stieß auf großes Interesse und auch viel Zustimmung. Der Ernährungssoziologe Daniel Kofahl hatte dazu allerdings eine gewichtige Anmerkung, die durchaus als freundliche Mahnung zu verstehen war: „Wer Kapern sagt, muss auch Sardellen sagen!“
Da hat Dr. Kofahl natürlich Recht, denn zwischen diesen beiden Zutaten gibt es einige Gemeinsamkeiten. Zum einen werden sie – vor allem in der italienischen und spanischen Küche – oftmals gemeinsam verwendet. Wie auch Kapern werden Sardellen – jedenfalls in Deutschland – fast ausschließlich in kleinen Gläsern angeboten, als Filets in einer salzig-öligen Lake. Als Synonym wird dafür auch der Name Anchovis verwendet. In einschlägigen Feinkostgeschäften findet man auch trocken eingesalzene Filets – aromatisch definitiv feiner als die eingelegten aus dem Glas.
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konnte man in fast jeder Gaststätte auf der Speisekarte finden, heute leider ausgestorben: auf einer mit Butter bestrichenen Graubrotscheibe werden kreuzweise Sardellenstreifen ausgelegt, mit Eischeiben und Zwiebelringen bedeckt. Die Eischeiben mit Mayonnaise garnieren (selbstgemacht oder fertig). Übrigens kann man statt Sardellen auch Seelachs verwenden.