Robert Habeck
Wirtschaftsminister Robert Habeck an Bord des Luftwaffe-Airbus nach Montreal im Gespräch mit Journalisten, unter anderem der ARD-Hauptstadtchefin Tina Hassel / dpa

Regierungsflug nach Kanada - Die Maskenpflicht gilt nur für Normalsterbliche

Ohne Maske im Flugzeug? Was in den meisten europäischen Ländern längst normal ist, taugt in Deutschland zum Skandal: Olaf Scholz, Robert Habeck und deren Gäste verzichteten beim Staatsflug nach Kanada auf die lästige Mund-und-Nasen-Bedeckung. An der Maskenpflicht für gewöhnliche Passagiere halten sie jedoch fest – und wollen sie sogar verschärfen.

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Kanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck sind mit einem Tross aus Mitarbeitern, Konzernchefs und Journalisten nach Kanada geflogen. An Bord des Airbus A340 von Berlin nach Montreal saß und stand man eng beieinander – und ließ die Masken fallen. Auf Videos und Fotos aus dem Regierungsflieger ist kein einziger Passagier zu sehen, der „eine Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) oder eine medizinische Gesichtsmaske (Mund-Nasen-Schutz)“ trägt.

Genau das ist dem Infektionsschutzgesetz zufolge in „Verkehrsmitteln des Luftverkehrs“ vorgeschrieben. Die meisten anderen Länder haben die Maskenpflicht in Flugzeugen zwar längst abgeschafft, aber Deutschland hält stur daran fest. Zum Leidwesen vieler Fluggäste und der Luftfahrtgesellschaften, die Mühe haben, ihre Passagiere vom Sinn dieses deutschen Sonderwegs zu überzeugen.

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M. Bernstein | Di., 23. August 2022 - 15:26

Normalerweise würde ich sagen, dass auch Regierungsmitglieder nur Menschen sind und diese sich eben ohne Maske, wenn man sich ins Gesichtsehen kann, viel wohler fühlen. Aber, es ist ein Skandal, weil der normale Bürger wie ein Schwerverbrecher behandelt wird, während es für "die da oben" eben einfach mal nicht gilt. Ich vermute mal, dass Lauterbach nicht zur Delegation gehört. Kann es die Regierung und das Parlament nicht endlich schaffen für Herrn Lauterbach die Pandemie zu beenden und ihm klar zu machen, dass er Gesundheitsminister und nicht nur Corona-Minister ist? Muss man im kommenden Winter die Menschen noch mehr drangsalieren als es schon die Umstände mit sich bringen? Vielleicht könnte man wenigsten einmal mit Vernunft an eine Sache herangehen.

Maria Arenz | Di., 23. August 2022 - 15:27

" Bagage" bleibt Bagage, auch wenn man sie in höchste Ämter wählt. Unter Linken war es schon immer guter Brauch, dem zu seinem Glück gezwungenen Volk Vorschriftenn zu machen, an die man sich selber nicht hält, Aber auch dieser Krug geht nur solange zum Brunnen, bis er bricht. Allerdings wäre ich lieber woanders, wenn diesmal die Scherben fliegen.

Helmut Bachmann | Di., 23. August 2022 - 16:33

Unverschämtheit. Nicht nur totalitär, sondern auch noch Heuchler.

Gerhard Lenz | Di., 23. August 2022 - 16:35

hat immer so einen Beigeschmack.

Und nun: Schaut sie Euch an, die Politiker, die dem Bürger Vorschriften machen wollen, die für sie selbst nicht gelten.
Man hätte dem Corona-Experten vom Querdenker-Stammtisch gar keinen größeren Gefallen tun können.

Selbstverständlich verdienen die Masken-freien Reisenden einen ordentlichen Tadel. Politiker haben Vorbildfunktion. Daran ändert auch nichts, dass es in Flugzeugen des Verteidigungsministeriums angeblich keine Maskenpflicht gibt, wie mittlerweile verlautete. Aber es geht ja um Gesundheitsschutz, nicht um eine Pflicht der Pflicht willen.

Und schon steht der angebliche deutsche Sonderweg wieder im Mittelpunkt der Maßnahmen-Kritik. Dabei steht Deutschland mit der Maskenpflicht im ÖV nicht alleine, sie gilt z.B. auch in Spanien, Portugal und Italien. Und in noch mehr Staaten gilt eine Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen.
Davon abgesehen: Als die Schweden einen Sonderweg beschritten, wurde der von denen, die jetzt nörgeln, gefeiert

Christa Wallau | Di., 23. August 2022 - 16:44

Das ist ein Spruch aus dem Altertum, der ganz offensichtlich noch immer Gültigkeit besitzt.
Während man nämlich so ziemlich alles Skandalöse abgeschafft hat, was im alten Rom durchaus üblich war (z. B. Sklaverei, Klassen-Wahlrecht, Kinderarbeit usw.), hat sich dieser Tatbestand zäh gehalten:
"Was man dem gemeinen Bürger abverlangt, das brauchen die 'Oberen Zehntausend' nicht zu leisten."
Oder umgekehrt:
"Was sich einer aus der "Elite" erlauben darf, steht dem Normalbürger nicht zu."

Es gab Zeiten, da schämten sich Politiker und hohe Verwaltungskräfte (z. B. Schlesinger!) noch dafür, wenn sie dabei ertappt wurden, daß sie sich Sonderrechte herausgenommen hatten. Heute tun sie dies ganz unverfroren und liefern lächerliche Erklärungen dafür ab (falls sie überhaupt reagieren).

"Wasser predigen und Wein trinken" - das war schon immer d a s Kennzeichen von Leuten, die sich für eine Elite halten, aber absolut keine sind.

Norbert Heyer | Di., 23. August 2022 - 16:50

Durch Verhaltensweisen, die manchmal sogar unbewusst geschehen, kann man sehr oft Charakter und Einstellung eines Menschen erkennen: Als Merkel nach dem grandiosen Wahlsieg mit verächtlichem Blick die Bundesflagge entsorgte, der Gesundheitsminister im Auto auf der Autobahn telefonierte und jetzt die politische Spitze im Flugzeug auf die vorgeschriebene Maske verzichtete. Was sagt uns das? Vorschriften, Beschränkungen und Verbote gelten nur für das Fußvolk, Lindner fährt weiter Porsche, man fliegt zum Eisessen über Weihnachten in die USA und bereist die Welt ohne Limit. Abgehobene, überhebliche Politiker, für die keines der von ihnen beschlossenen Gesetze gültig sind. Wer Bürger auf Magerkost und Entbehrungen einschwört, sollte eigentlich ein Vorbild sein. Ob Politiker tatsächlich morgens nur den Waschlappen benutzen, kalt duschen und bei 16 Grad im Haus frieren, sich kein Fleisch mehr gönnen und sich in allem einschränken? Die Beispiele zeigen, dass die Gesetze für sie nicht gelten.

im Handel eine Pleitewelle (Einzelhandel erwartet 16.000 Pleiten) aus schlechter Konsumstimmung und viele Unwägbarkeiten in Verbindung mit dem russischen Krieg ankurbelt,

dabei schon wieder ankündigt: "...mehr Waffen für Ukraine im Wert von mehr als 500 Millionen Euro zu liefern." ...hat nichts verstanden, was im eigenen Land gerade passiert. (Scholz kündigt mehr Waffen für Ukraine im Wert von mehr als 500 Millionen Euro an/ET)

Ernst-Günther Konrad | Di., 23. August 2022 - 16:52

Bekommen die jetzt alle ein Bußgeld? Natürlich nicht. Einige Msm beeilen sich ja gleich zu erklären, dass es bei der Luftwaffe keinen Maskenzwang gibt, alles nur freiwillig. Warum das IfsG dort nicht gilt, konnte mir bislang keiner erklären. Und die Corona devoten Mitbürger merken immer noch nichts, glauben an das Märchen des negativen PCR-Test. Abgesehen davon, dass Aerosolforscher und andere kritische Mediziner längst mehrfach darauf hingewiesen haben, dass die Masken nichts bringen, im Gegenteil, eher Hautkrankheiten im Gesichtsbereich fördern und die "schlechte" eingeatmete Luft schädlich ist. Nun, wir müssen uns doch längst daran gewöhnen, dass Politiker offenbar eine andere Spezies sind und vor allem mit einem GEN versehen sind, das wir "Normalos" nicht haben. Die überstehen, die können und die wissen eben einfach alles. Das ganze Theater ist nur ein weiterer Beleg dafür, wie wir vera..... werden. Wird KL ein Bußgeld bekommen, der Quarantänebrecher? Verlogenheit zeigt Gesicht.

Peter Sommerhalder | Di., 23. August 2022 - 16:57

und auch Scholz sollten langsam aufpassen, denn zu viel Dreistigkeit kommt nicht so gut an beim Volk.

Erklärbär Robert Habeck scheint ganz zufrieden zu sein und auch Olaf Scholz scheint ganz zufrieden zu sein, vermutlich weil er mittlerweile genau weiss, dass ihm nichts passieren kann (Cum-Ex und so...)

Gabriele Bondzio | Di., 23. August 2022 - 18:40

gar nicht daran, die Regeln für alle Normalsterblichen zu lockern."...klaro, sie fallen ja aus dem Raster der Normalsterblichen.

Laut einem Artikel von stern-Autor Oliver Schröm, hat der Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft einen Kanzler erlebt: “Überheblich, arrogant, verachtend gegenüber Abgeordneten und dem Parlament. Er hat sie auch teilweise attackiert und sich lustig gemacht."

Und so wird es auch mit dem Lappen vorm Gesicht gehandhabt.
Ich glaube, wenn es wirklich ernst wäre, wären die Leute auf dem Foto die ersten, welche in einen Raumanzug steigen würden.

ingo Frank | Di., 23. August 2022 - 20:37

Ob die im Flieger den Schnuffi aufhaben oder nicht, wen interessiert‘s ? Mich NICHT.
Die Olaf- Kompanie sollte ihr Augenmerk besser auf die Wohlstandsvernichtung durch selbst verursachtes Ausbleiben russischer fossiler Energieträger und die astronomische Geldentwertung legen, sonnst gehen im Buntland Germany die Lichter aus und dann gibts nichts mehr umzuverteilen liebe SPD + Grüne. Schicht im Schacht Ist‘s! Oder streben wir türkische Inflationsverhältnisse an und keiner hat’s dem Michel bis jetzt verraten?
Über explodierende Kosten fürs Pflegeheim schreibt niemand. 25% binnen eines Jahres interessiert niemanden. Aber klar doch, die Alten können’s bezahlen und wenn die Vorsorgegroschen aufgebraucht, gehts an die Zwangsenteignung von Omas klein Häuschen. Das haben sich die Kommunisten noch nicht mal in der DDR getraut,
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Romuald Veselic | Di., 23. August 2022 - 22:02

Diesmal als Opera buffa.
Die Habeckmania ist echt krankhaft.

Diese Menschen an Bord der LW-Maschine sind das Gegenteil dessen, was man Seriös nennt.

Dr.Andreas Oltmann | Di., 23. August 2022 - 22:59

Ein Airbus der Luftwaffe ist kein gesetzesfreier Raum. Entweder, Gesetze gelten für alle, oder sie gelten für keinen. Basta.
Egal, ob Habeck, Scholz, Tina Hassel oder andere Speichellecker im Flieger sitzen. Deutschland erwache!!

Brigitte Miller | Mi., 24. August 2022 - 10:55

eine Aufnahme mit der versteckten Kamera in einer Talkshow, wie die Teilnehmer, glaubend, es sei vorbei, sich sofort die während der Diskussion getragenen Masken entledigten.
So entstand der wohl richtige Eindruck, dass die Herrschaften sehr genau wussten, dass das Virus nicht halb so gefährlich ist, wie sie der Bevölkerung durch Schüren einer Dauerpanik glauben machen wollten.

Heidemarie Heim | Mi., 24. August 2022 - 14:53

Nachdem ich mir auch bei Lanz die unglaubwürdigen Erklärungsversuche eines SPD-Gastes bezüglich der in Regierungsmaschinen herrschenden "Sonderregelungen" anhören musste, und soeben die Meldung reinkam, dass man ab Herbst tatsächlich beabsichtigt Normalbürgern auf Langzeitflügen den Gebrauch mehrerer FFP2 Masken vorzuschreiben, machen sich die gerade aus der Corona-Krise berappelten Fluglinien zurecht Gedanken über den Rückgang dieser Geschäftssparte. Denn auch im Hinblick darauf, dass sich bald eh` kein Normalsterblicher Urlaub zu Langstrecken-Zielen mehr wird leisten können, welcher Fluggast, meist älteren Datums hockt sich trotz nachgewiesener, am besten funktionierender Hepa-Filterung 8-12 Stunden ununterbrochen, in seiner Bewegungsfreiheit sowie was Durchblutung und veränderte Luftdruckverhältnisse betrifft ohnehin eingeschränkt und gestresst da noch mit Lust in einen Flieger? Freitesten ist nicht, Kinder u. Babys ohne kommen gar nicht erst rein, Essen und Trinken fällt aus??MfG

Armin Latell | Mi., 24. August 2022 - 17:00

was sie sich selbst gönnen: Hier liegt der Hase im Pfeffer: die haben nichts "zu erlauben", das gab es mal in Monarchien, vor allem aber auch in Diktaturen. Wer, außer die wenigen links Rotierenden im Forum, würde noch behaupten, dass in diesem Land noch echte Demokratie vorherrscht. Wie zu Kaisers Zeiten: Regeln und Gesetze gelten immer nur für andere. Ab dem 1. Oktober wird ein neues Territorialkommando der Bundeswehr aufgestellt, unter der Befehlsgewalt des Innenministeriums. Die Genossin Faeser hat ja schon ziemlich deutlich geäußert, was die so machen werden. In der DDR gabs das auch, hieß nur anders. Diese gesamte Regime muss so schnell wie möglich vom Hof gejagt werden. Leider ist es schon zu spät.

Martin Wald | Mi., 24. August 2022 - 20:30

Seit spätestens 2021 wird immer wieder über die Maskenpflicht diskutiert. Ebenso über die Impfpflicht. Anfangs fehlten naturgemäß Daten über die Wirksamkeit dieser Maßnahmen, obwohl heutzutage Medizin zumindest im Hinblick auf Entscheidungen, die große Bevölkerungsgruppen (einschränkend) betreffen, evidenzbasierten sein sollte, ja muss. Unser Bundesgesundheitsminister, der ja, so weit ich informiert bin, epidemiologisch beschlagen sein sollte, beteilligt sich am Basar der Diskussion über einen x-ten Booster vehement, obschon - ich bin Pädiater (kein Aluhut!) und strikter Impfbefürworter - sich keinerlei Evidenz, sondern im Gegenteil zunehmend kritische Stimmen zum Punkt der Wiederholungshäufigkeit der/einer Impfung finden. Genauso ist eine generelle Maskenpflicht im Hinblick auf Omikron aus der Zeit gefallen, ebenso wie der Testwahn. Noch nie in meiner medizinischen Karriere wurde anlasslos in diesem Umfang "diagnostiziert" (was?). Lasst uns zur medizinischen Intelligenz zurückkehren.