- Etwas Warmes braucht der Mensch
Wenn das nasskalte Schmuddelwetter beginnt, ist es Zeit für deftige Suppen und Eintöpfe. Unser Genusskolumnist holt deswegen einen alten, heute kaum noch verbreiteten Klassiker aus der Versenkung: die Ochsenschwanzsuppe.
Es stürmt, regnet, blitzt und donnert. Wer seine Wohnung verlässt, sollte manchmal darauf achten, dass er nicht die Landebahn von abstürzenden Blumenkästen, umherfliegenden Dachziegeln und brechenden Ästen kreuzt. Der „goldene Oktober“ neigt sich allmählich dem Ende zu und es wird auch merklich kälter und dunkler. Für all das ist ausnahmsweise weder der Klimawandel noch Merkel verantwortlich – es ist alles ganz normal.
Körper und Seele wollen das
Ein bekanntes Unternehmen, das über einen zweifelhaften Ruf für seine Tütensuppen und Würzsoßen verfügt, prägte für die kältere Jahreszeite bereits 1979 den Werbeslogan „Etwas Warmes braucht der Mensch“. Der Rockpoet Herbert Grönemeyer adaptierte das 1983 für einen Song, bei dem es allerdings nicht ums Essen geht. Wie dem auch sei: Herzhafte, warme Gerichte – vor allem Suppen – sind irgendwie ein Muss bei Schmuddelwetter. Dafür gibt es auch ernährungsphysiologische Gründe, aber der mentale Effekt spielt eine zentrale Rolle.
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In der Tat, und Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.
Das Winterhalbjahr ist die Saison für Eintopfgerichte, Suppen auf Fleisch und Gemüse oder auch nur Gemüse. Und in de Schummerstünn ´n scheunen Tee mit Schuß.
IN VOLLENDUNG
Wenn der Leib sich wohl fühl & jauchzet vor Labsal, dann singt die Seele ein Halleluja auf den Leib & wird ihr Zuhause sein.
Das das Pendel der Verhältnismäßigkeit außer Lot gekommen ist, erkennt man schon daran, dass ein Steak im Angebot preiswerter ist wie Knochen oder Beinscheibe.
Und Suppen von der jüngeren Generation selber gemacht. Kaum noch. Schon weil man bei Maggi, Knorr & wie sie alle heißen, wo dies wesentlich schneller & billiger geht.
Wettbewerb (bei der jüngeren Generation) gegen Döner & Pizza sowie McDonald oder Burger (vor allem mit Lieferung, wo da auf einmal Geld keine Rolle spielt) auf ganzer Strecke verloren. Einfach nur traurig.
Sofortige Erinnerung an "damals"!
Wir besuchten mit Töchterchen meine Geburtsstadt Koblenz - Herbstferien.
Es kam wie es kommen musste: ein horribler Sturm u Regen brachen los!
Wir waren unten am Konrad-Adenauer-Ufer (Rheinanlagen), retteten uns in eine kleine Kneipe beim Alten Pegelhaus.
Der letzte freie Tisch - puh!
Tochtern wollte unbedingt Pommes, ihre Mutter sowie ich: Ochsenschwanzsuppe!
Ob sie wirklich so klasse war oder ob es an der Situation lag?
Draußen ging volle Kanne die Post ab u wir saßen geschützt in warmen Stübchen - war sehr schön.
Das ist auch für einen Single-Haushalt geeignet; man kocht für vier und friert 2/3 ein.
Ja, es dräut die Zeit der Eintöpfe und Aufläufe - sehr schön!
Schon Kaiser Franz erkannte den Wert von Suppen: Kraft in den Teller...
https://www.youtube.com/watch?v=LA_MANMlMXM
Das ist solch ein Moment, an welchem man Geruchs-Internet vermisst!
Schönes Wochenende!
[Einfrieren?
& wenn alsbald Stromabschaltungen dräuen?
Wir retten die Welt!]
diese Gerichte, wo immer etwas verboten ist! Herrlich! Wird nachgekocht.
Ich liebe Ochsenschwanzsuppe. Ich kenne die aber nur - aus der Dose! (Liebe Genießer und Gourmets! Ich bitte um Nachsicht. Gewährt mir schnödem Doseninhalterhitzer, der es einfach nicht besser weiß, Absolution!)
Das Rezept von Herrn Balcerowiak werde ich einmal ausprobieren. Zunächst einmal nur für mich selbst, damit ich das Zeug auch wieder ausschütten kann, wenn es nichts wird. Wenn es aber etwas wird, dann kommt das auf meinen Speiseplan für Gäste.