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Prinz William gibt eine Presseerklärung ab und kritisiert die British Broadcasting Corporation / dpa

Medienschelte - Die Prinzen und die BBC

Die Untersuchung eines legendären BBC-Interviews mit Lady Diana beschädigt das Image des britischen Staatssender. Aber auch die königliche Familie verliert bei ihren Untertanen an Ansehen. Nur ein Drittel der jungen Briten hält der Monarchie noch die Treue.

Tessa Szyszkowitz

Autoreninfo

Tessa Szyszkowitz ist Londoner Korrespondentin des österreichischen Wochenmagazins Profil. Im September 2018 erschien „Echte Engländer – Britannien und der Brexit“. Foto: Alex Schlacher

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Selbst Prinz William sucht neuerdings das Rampenlicht. „Meine Mutter wurde nicht nur von einem schurkenhaften Reporter reingelegt, sondern auch von BBC-Chefs, die weggeschaut haben, statt harte Fragen zu stellen“, gab er in einem kurzen Fernsehstatement am Donnerstagabend zu Protokoll. Der 38-jährige, älteste Sohn von Prinz Charles, Enkel von Queen Elizabeth II. und künftiger König, ist der als brav bekannte Thronfolger, der die goldene Regel der Royals internalisiert hat: Schweigen, solange es geht.

Doch nichts ist mehr im Vereinigten Königreich wie es einmal war. Seit sein kleiner Bruder Prinz Harry und dessen Frau Meghan alias „The Sussexes“ offen über die Probleme innerhalb „Der Firma“, der Institution der königlichen Familie, sprechen, wirkt das donnernde Schweigen der Paläste gegenüber den dröhnenden Boulevardmedien des Vereinigten Königreichs nicht mehr zeitgemäß.

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Dorothee Sehrt-Irrek | So., 23. Mai 2021 - 14:46

aber auch sehr positiv.
Sie haben sie zu einer Art lebender Göttin gemacht und da scheint etwas dran zu sein, wie auch bei Marilyn Monroe.
Es wäre schön, wenn Dianas Söhne jetzt nicht übers Ziel hinausschössen.
Es ist aber vielleicht auch ein Standing, dass jüngeren Engländern wieder einen Begriff von einer Monarchie gibt.
Das ist ganz schwer zu sagen.
Wenn jetzt Charles und Camilla sich noch ein paar Jahre "über die Runden quälen", könnte der Zug mit der jüngeren Bevölkerung auch abgefahren sein.
Charles kann seinen Sohn schliesslich beraten.
Ob die Monarchie bestehen bleibt?
Manchmal sind jüngere Menschen anhänglicher, als man gemeinhin annimmt.
Sie sollte sich aber ändern, um sich erhalten zu können und muss worldwide gehen?
Meghan passt also hervorragend.
Die Bundesrepublik ist stärker Kulturnation als Monarchie gewesen?

Karl-Heinz Weiß | So., 23. Mai 2021 - 16:16

Hoffentlich haben die Verantwortlichen des ÖRR den Warnschuss vernommen. BILD-TV mit dem Finanzinvestor KKR steht in den Startlöchern.

Gerhard Lenz | Mo., 24. Mai 2021 - 10:57

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Durchschnittsmenschen, denn da kann sein Fingerchen auf "DIE DA OBEN" zeigen. Das lenkt ihn einerseits von seinem eigenen Frust ab, verschafft ihm andererseits die subjektive Gewissheit, dass in den Etagen der feinen Herrschaften (oder Eliten) alles dekadent und verlogen ist. Was er ja schon immer wusste.
Wieder andere Zeitgenossen**innen lassen sich gerne von Pomp und Glanz blenden. Da sitzt jemand von Krawall, Politik und kleingeistiger Auseinandersetzung unbeleckt über dem Staate, und wacht mütterlich-gutmütig über seine "Subjects". So zumindest in Britannien.
In Britannien ist die Queen - ungeachtet der sich durchaus menschlich gebärdenden Nachkommen - unumstritten. In Deutschland scheint dieser Drang nach der großen Persönlichkeit nach den Erfahrungen der Vergangenheit weniger ausgeprägt, sieht man vom rechte Rand ab. Da bewundern manche einen Putin, sehnen sich wieder nach einem starken Führer.
Queen-Mum ist liebevoll gemeint. Mutti dagegen spöttisch, voller Verachtung.

Christa Wallau | So., 23. Mai 2021 - 18:03

bzw. es ihm (ihr)zu anstrengend wird, seine (ihre) spezielle Rolle zu spielen, dann ist er (sie) wirklich überflüssig.
Es wird nicht viel helfen, daß die Windsor-Prinzen sich jetzt beklagen über die Presse bzw. die Fernsehanstalten, die sie nicht fair behandeln. So ist sie nun mal, die Journaille!
Von ihr muß man sich als Monarch möglichst fernhalten.
Queen Elizabeth II. und ihr kürzlich verstorbener Ehemann haben vorgelebt, wie in moderner Zeit
Königtum nur funktionieren kann:
Sie schotteten ihr Privatleben ab (bis auf "gestellte" Fotos u. kontrollierte Einblicke) und schwiegen zu allem, was in den Medien ansonsten
verbreitet wurde. Es ist ihnen allerdings nicht gelungen, ihren Kindern zu vermitteln, daß dies der einzige Weg ist, die "Firma" zu retten.
Ein König muß - jedenfalls nach außen hin - ü b e r allem stehen, sonst wird er seiner Rolle nicht gerecht. Dann kann genau so gut irgendein Bürgerlicher den Präsidentenposten im Staat übernehmen. Das ist dann auch billiger.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Mai 2021 - 07:55

Nach Relotius beim Spiegel, der Geschichten und Interviews erfand, nach vielen Medienskandalen bei uns in DE, nun die BBC. Warum soll die Mutter des britischen Journalismus anders arbeiten? Nur eines sei festgestellt. Ja, die Art und Weise der Interviewzustimmung mag verachtenswert und unsauber gewesen sein. Dennoch, so sehr ich Diana mochte, es war Sie, die bestimmt hat, ob und was sie in diesem Interview preis gab und was nicht.
Mag sie auch schlecht beraten oder getäuscht worden sein. Sie allein hat den Inhalt ihrer Botschaft bestimmt. Viel schlimmer fand ich die "Hetzjagd" der Paprazzi auf sie, deren Flucht davor zu dem tragischen Unfall führte.
Aber auch bei dieser Art von Journalismus stehen deutsche Medien gleichwertig daneben. Eine ganze Nation wird inzwischen ideologisch von den meisten Medien und ÖRR unter dem fadenscheinigen Argument einer neutralen Berichterstattung getäuscht.

Heidemarie Heim | Mo., 24. Mai 2021 - 10:19

Nicht mehr York gegen Lancaster sondern die Firma Windsor und ihr Verbündeter Johnson gegen BBC und Ähnliche. Natürlich haben auch politisch motivierte sowie königliche Medaillen immer zwei Seiten. Wie das Spiel läuft oder das mediale Rad gedreht wird, hat die Ikone Diana zu ihrer Zeit eindrücklich bewiesen. Denn sie beherrschte es meisterhaft mit dunkel umrandeten Rehblick und punktgenauen Auftritten mithilfe der sie ansonsten so unbarmherzig jagenden Journalistenmeute immer wieder empfindlich den Nerv der Monarchie und sonstiger Feinde zu treffen. Der Preis dafür war hoch da sie wie viele Ikonen jung aus dem Leben gerissen wurde. Das eine nicht unerhebliche Zahl junger Briten mit der Monarchie, auch wenn diese jünger oder moderner daher käme, nicht viel anfangen kann ist verständlich. Jedoch sollte man evtl. bedenken, dass damit nicht nur eine Tradition oder ein Erbe abgeräumt wird, sondern eine höchst profitable Einnahmequelle GBs wenn die Firma Insolvenz anmeldet;). MfG

Hanno Woitek | Di., 25. Mai 2021 - 09:16

dass in einem seriösen Nachrichtenmagazin wie dem Cicero über diese nichts sagende royale Blödeltruppe berichtet wird, die eigentlich nur noch ein Restbestand des einstmals großen Weltreiches ist, das auch noch geführt wird von der Parodie eines Premierministersn