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Menschen in Indien stehen Schlange für eine Corona-Impfung / dpa

Pandemiebekämpfung - „Es gibt nicht die eine Strategie“

In einigen Ländern scheint die Pandemie unter Kontrolle zu sein, in anderen Ländern aber ist das Ausmaß der Infektionen nicht mehr in den Griff zu bekommen. Der Schweizer Epidemiologe Christian Althaus über länderspezifische Faktoren, die bei der Pandemiebekämpfung zu berücksichtigen sind.

Autoreninfo

Sina Schiffer studiert an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Politik und Gesellschaft und English Studies. Derzeit hospitiert sie bei Cicero. 

So erreichen Sie Sina Schiffer:

PD Dr. Christian Althaus ist Epidemiologe an der Universität Bern. 

Herr Althaus, die Expertise der Epidemiologen ist während der Pandemie fast wie zu einem Gesetz geworden. Haben sie zu viel Macht bekommen? 

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Tomas Poth | Fr., 21. Mai 2021 - 16:54

Diese Tatsache, des sozioökonomischen, sprich Altenpflege, Altenwohnheime, Menschen mit "Sprachbarrieren" (migrantischer/kultureller Hintergrund), das war schon mit der 1. Welle bekannt, zeitigte aber kein konkreten Nachjustierungen in den politischen Entscheidungen.
Darauf hinzuweisen war offensichtlich "politisch inkorrekt".
Selbst RKI-Wieler mußte im Februar diesen Jahres seine Hinweise abschwächen. Dabei ist es doch für alle die in den erwähnten Bereichen arbeiten offensichtlich, wie diese "sozioökonomischen Fälle" aussehen, welchen Hintergrund sie haben. Sie stellten/stellen überproportional die wegen Corona hospitalisierten und zu Tode gekommenen Menschen.
Totales Versagen der Regierenden!

...werden wir unser ganzes Land noch weiter u. weiter nach unten dirigieren...leider.

Ich stimme Ihnen, werter Herr Poth, also wieder einmal zu.

Solange nicht laut gesagt u. thematisiert werden darf was Realität IST, solange wird sich auch nichts ändern.

Eine buntere Welt ist eben nicht automatisch auch eine bessere Welt.

Der nächste Faktor dürften die Impfverweigerer sein, die im besten Falle bei einer Infektion einen Schutz gleich einer von zwei Impfungen haben.
Nach dem was man lesen kann, lassen zB die Russen sich nicht impfen und ausserhalb Europas und Nordamerikas ist so gut wie noch niemand geimpft. Auch niemand in Asien. Es wird im nächsten Herbst also genug Leute für die nächste Covid-19 Welle geben. Entscheidend für uns wird werden, dass dann auch Kinder geimpft sind / werden und die Wiederauffrischung gut klappt. Eine andere Frage ist, ob wir dann noch Maske und Abstand einhalten und wenn nicht, dass dann Grippe und Erkältung wieder zurück kommen werden. Ich fand es gut, dass ich in diesem Winter keinen Husten und Schnupfen bekommen habe. Sollte das ohne Mitwirkung anderer machbar sein, werde ich zukünftig im Winter öfter mit Maske unterwegs sein. Angeblich ist das in Japan ganz normal, speziell in überfüllten Zügen.

Joachim Kopic | Sa., 22. Mai 2021 - 18:44

Antwort auf von Robert Müller

meine Registrierung (mit knapp 70) zurückziehe - Grund:
2/20 im Bayr. Impfzentrum registriert (Kat.II, da noch an Hochschule lehrend)
4/20 mal gecheckt ... inzwischen in Kat. III zurückgestuft (man macht ja Zoom...)
5/20 bei uns momentan noch Inzidenz >200 ... nun stehen für die nächsten Wochen erstmal die Zweitimpfungen an ... zum Glück inzwischen auch bei Hausärztin angemeldet (mal sehen, ob der Staat doch so gut ist, wie er behauptet oder... s.o.)

Der Virus kümmert sich ein Schiez um uns Menschen, der hat seine Gesetzmäßigkeiten. Um so mehr Geist & Werkzeug uns Menschen zur Verfügung stehen, um so geringer wird der Verstand & die Luft nach oben wird auch immer dünner.
Von einen Freund, der mit Viren & Impfstoffen zu tun hat, weiß ich z. B., dass Blut (Blutgruppen, genetischer Menschentyp usw.)eine wesentliche Rolle in der Verbreitung & der Reaktion auf Impfstoffe spielt & das man deshalb schon nicht alles über einen Kamm scheren sollte.
Aber in den Anordnungen unserer sogenannten Weisen sind man mehr wie die...... (keine weitere Ausführung, damit K. no Clear). Beim Friseur, Augenbraunen darf er nicht....
24, 5 Std. nach Test - No
Masken tragen an frischer Luft, obwohl im Umkreis von 50m keine Sau außer 2 Polizisten. Wenn ich jung gewesen wäre, ich wäre in die Luft gegangen (Sorry, & vergib mir meine Schuld, wie auch ich....) & so könnte ich 100-erte Beispiele bringen.
Wir gehen nicht nur wirtschaftlich unter?, LG & ein ? WE

Natürlich gab es Versäumnisse und Fehler. Zuerst fehlten Masken, zuletzt Impfstoff. Bund und Länder waren sich uneinig. Manchmal kamen Shutdowns zu spät, sollten vorherige Fehler mit dem Holzhammer korrigieren. Hier und da waren Ausnahmen schwer nachvollziehbar. Manchmal ließen sich die Verantwortlichen zu sehr von den ständigen Rufen nach Öffnungen treiben.
Trotzdem: Insgesamt wurde mehr richtig als falsch gemacht. Man hat dazu gelernt.
Das war in den meisten Ländern so.
Ausnahme: Schweden. Dort nahm man zunächst bewusst die Ansteckung weiter Teile der Bevölkerung in Kauf, Ziel war die schnelle Herdenimmunisierung. Andererseits sollten die Menschen jedoch von sich aus - ohne Verbote - vorsichtig sein, um einer Infektion zu entgehen, ein Widerspruch! Der Schutz der Alten ging gründlich daneben. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Bilanz hundsmiserabel.
So etwas passiert, wenn ein ganzes Land einem Wissenschaftler folgt, der ALLES besser machen will, als der Rest der Welt.

RMPetersen | Fr., 21. Mai 2021 - 17:11

Man hätte die selbst ernannte "Task Force" auch fragen können, weshab so viele unbewiesene Empfehlungen gemacht wurden wie zB das Maskentragen aussen bei wengier als 1,5 Meter abstand. Oder warum entgegen den in höchsten Tönen vorgetragenen Warnungen gegen die Öffnung von Wintersportanlagen KEINE Zunahme der PCR-Zahlen erfolgte.

Dass Deutschland mit den schlimmen und unnötigen Schulschliessungen erheblich mehr Schäden angerichet hat als die Schweizer Regierung, ist ein schwacher Trost.

Dass die "Task Force" immer noch Rückzugsgefechte gegen Normalisierungen im Tourismus führt, bleibt unbegründet.

Herr Althaus betont, dass die Politik für die Entscheidungen verantwortlich sei und die Gruppe nur Vorschläge mache; das ist richtig. Wahr ist aber auch, dass die Akteure die Politiker medial vor sich hertreiben.Das Stichwort heisst "Panik schüren". Es hat eben seinen Reiz, im Mittelpunkt zu stehen. Die Selbstverantwortung der Bürger ging verloren - in Deutschland extrem.

Jens Böhme | Fr., 21. Mai 2021 - 21:22

Die Staaten, die ihre erste Strategie nie geändert haben, hatten "Erfolg". Im Interview wird Schweden nicht erwähnt, als sei die schwedische Strategie schlechter als z.B. die deutsche Strategie des Rein, Raus, Hü, Hott und Unübersichtlichkeit. Ostasiatische Staaten können nicht als Vorbild dienen. Deren Strategie, die bis in die einzelnen Schlafzimmer per Kontrollpersonen stattfand, ist menschenverachtend und kann nur funktionen, wenn Lagerhaft bei Kritik und Widerstand winkt.