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Tschüss, Markus: Armin Laschet vor dem Bundestag in Berlin / dpa

Konflikt in der Union - Defätismus unter Söders Anhängern

Der Parteiapparat hat Armin Laschet trotz der großen Popularität von Markus Söder zum Kanzlerkandidaten gemacht. Die Herausforderung für Laschet beginnt jetzt.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Alles nach Plan, alles zum Besten, so präsentiert Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, am Dienstag vor Journalisten das Ergebnis des neuntägigen Kampfes der Union um die K-Frage. Ob Laschet nicht geschwächt sei? „Ich teile diese Einschätzung nicht,“ entgegnet er und verweist auf die in der letzten Woche gestiegenen Umfragewerte. „Die Bevölkerung bewertet den politischen Wettbewerb als positiv“, sagt Dobrindt.

„Schwamm drüber“, versuchen die Spitzen von CDU und CSU am Dienstag zu vermitteln, ab jetzt stehen CDU und CSU, Laschet- und Söder-Anhänger, Seit an Seit. Aber ist das zu glauben, nach einer Woche, in der von der Basis über Ministerpräsidenten bis zu Ministern wie Peter Altmaier ein ganzer Unions-Reigen Laschet die Eignung abgesprochen hat, die Union bei der Bundestagswahl im September wieder in die Regierung zu führen?

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Christoph Kuhlmann | Di., 20. April 2021 - 19:30

mit Annalena heute bei 28% und die CDU mit Armin bei 21%. Wenn der Trend nicht ganz schnell gedreht wird, erhält er eine Eigendynamik, die das Ende der CDU als Volkspartei bedeutet und das Spektrum rechts der Mitte neu sortieren wird.

Ist da der Wunsch Vater des Gedankens? Wenn Sie die Umfrage gesehen haben, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass die AfD, die meinen Sie ja wahrscheinlich mit "rechts der Mitte", überhaupt nicht profitiert von der Kernschmelze der Union, sondern bei 11% stagniert.
Die Wählerwanderung spielt sich offenbar nur auf dem Boden der FDGO ab, nicht jenseits davon.

Dirk Jäckel | Mi., 21. April 2021 - 12:32

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Sagen wir so: Tröstlich ist, dass die andere Partei mit nicht unbedeutenden verfassungsfeinlichen Strömungen ebenfalls stagniert (bei 7%).

Um künftige Kandidatinnen- und Kandidatenwettkämpfe zu vermeiden, sollten CDU und CSU endlich fusionieren.
Das könnte die Basis als "Einheitspartei" verbreitern und den Unionsparteien ein neues Selbstbild verleihen.
Also, auf ans Werk...

Rob Schuberth | Di., 20. April 2021 - 19:47

Jetzt darf er zwar als Kanzlerkandidat antreten, nur seine Chancen auf einen Sieg sind - wie zuvor - nur minimal.

Das akute Problem der CDU begann mit der durchgedrückten Wahl von AKK als Vors.

E galt Merz zu verhindern u. das wurde ja auch so gerade eben geschafft.

Wie nicht anders zu erwarten war AKK ihrem Amt aber nicht gewachsen.

Und nun galt es Merz ein 2. Mal zu verhindern.

Das gelang ebenfalls wenn auch noch knapper.

Nur das Rumoren innerhalb der C_d_U wurde durch dieses 2-malige Wegdrücken des Herrn Merz nur immer größer.

Mit dem m. E. miserable Wahlergebnis, das er im Sept. einfahren wird, beginnt dann Laschets Ende.

Und danach wird die CDU dann hoffentlich klüger und einen F. Merz endlich aufstellen.

Laschet wird diese Union in die Opposition führen...toll.

Die CDU scheint fertig und der Karnevalsjeck aus Aachen wird den Niedergang nur noch beschleunigen. Man muss den Mann nur zuhören, dann hört man verbalen Müll. Die Patin Merkel (Buch von Gertrud Höhler) hat im DDR Stil das Land abgewirtschaftet, Deutschland und Europa gespalten, den Brexit mit verursacht. Die CDU verschlissen nach Willy Wimmer.

Für Deutschland gilt die Erkenntnis vom früheren US Philosophen Will Durant -„Civilization begins with order, grows with liberty and dies in Chaos.“
Deutschland seit 1945 - Adenauer und Erhard schafften Ordnung, Brandt, Schmidt und Kohl Freiheit und Wohlstand, was in der Wiedervereinigung gipfelte. Nach Kohl begann mit Schröder und Fischer der Abstieg mit dem Balkan Krieg. Und mit Merkel nahm ab 2005 das Chaos seinen Lauf mit selbst gemachten Krisen.

Diese Meinung teile ich unumwunden.
Wann jagen wir endlich die Diletanten in Berlin vom Hof.
Und noch was, jetzt stelle ich mir gerade den Staatsbesuch von Annalena im Kremel vor.
Da komme ich vor lachen nicht in den Schlaf.

Wolfgang Jäger | Di., 20. April 2021 - 21:34

Laschet ist eine Marionette in Merkels Puppentheater. Nichts weiter. Das Politbüro der CSED-Dame hat entschieden. Alles wird in einem historischen Desaster enden. Merkel führt Regie bis zu ihrem Abgang. Das nennt man das Ergebnis von 16 Jahren erfolgreicher Politik. Groteskes, absurdes Theater! Ein einmaliger Vorgang in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands.

Norbert Heyer | Mi., 21. April 2021 - 05:13

Die endgültige Festlegung auf Herrn Laschet als Kanzlerkandidat findet bei der Basis der Union keine große Zustimmung. Ein solcher Machtkampf zweier Konkurrenten bewirkt eines: Wer es am Ende des Tages auch wird, er ist beschädigt. Die nächsten Wahlen in Sachsen-Anhalt werden zeigen, wie sehr. Wenn es hier eine erwartbare Wahlschlappe gibt, kann nicht mehr gegengesteuert werden. Der noch im Hintergrund agierende Herr Merz ist wohl erst nach einem verheerenden Abschneiden bei der Buundestagswahl wieder Gesprächsthema, aber sein zaghaftes Agieren bisher würde ihn wieder scheitern lassen. Den Wackelkandidaten auf den gut dotierten Sesseln bleibt bis zu diesen Wahlen nur die große Ungewissheit, ob sie sich beruflich neu orientieren müssen. Dieses Schicksal würden sie dann mit vielen Menschen teilen, die auch in schlechter bezahlten Jobs einer unbefriedigenden Arbeit nachgehen müssen. Am Drücker sind jetzt jedenfalls die Grünen, die eine Kandidatin ohne Nebengeräusche präsentieren konnten.

Tobias Schmitt | Mi., 21. April 2021 - 06:40

Ich persönlich empfinde den Kampf zweier Personen um ein Amt nicht als negativ, sondern ganz im Gegenteil als positiv. Wenn in einer Partei von vorne herein feststeht, wer der Kanzlerkandidat wird, obwohl es mehrere gute Kandidaten gibt, dann wäre das undemokratisch. Das es dann am Ende tatsächlich undemokratisch geworden ist, indem die Wahl von oben vorgegeben wird, daran kann man sehen, dass bei uns etwas nicht stimmt.

Und der übertriebene Hype um den Schaden an der Union, der dadurch entstanden sein soll, ist rein medial. Davon kommt bei den meisten Menschen absolut nichts an. Gehen sie doch mal auf die Straße und fragen sie normale, unpolitische Menschen (den Großteil der Wähler). Die interessiert das absolut nicht. Ein Aufreger ist das nur für uns als politisch Interessierte. Ich wähle übrigens nicht CDU/CSU.

Robert Müller | Mi., 21. April 2021 - 10:23

Antwort auf von Tobias Schmitt

Der Kampf dürfte eine Vorentscheidung für das Parteiprogramm sein und damit für die Koalitionsverhandlungen. Bei Laschet deutlich mehr als für Söder, der sich wahrscheinlich weniger hätte einschränken lassen. Ich glaube allerdings nicht, dass das von der Meinungsumfrage abgebildet wird, dort sind wahrscheinlich die schlechten Kommentare aus den grün-dominierten Medien zu sehen. Wobei das wiederum das Umfeld sein dürfte, in dem Laschet sich bewähren muss. Das Präsidium dürfte das so auch gesehen haben und deshalb für Laschet gestimmt haben, wobei Merkel bisher ja auch schon für die grünen Medien gespielt hat, wobei man da zwischen Sein und Schein unterscheiden muss. Merkels Handeln sah grün aus, war es aber nicht. Söder hätte ich so ein Doppelspiel zugetraut, Laschet traue ich es eher nicht zu. Was ein Problem ist. Vielleicht deutet das auf ein Problem in der CDU-Chefetage hin? Also, dass die ihrer eigenen Propaganda zum Opfer gefallen sind? Nun, man wird sehen.

Andre Möller | Mi., 21. April 2021 - 06:43

"Ist die Linie klar, entscheiden die Kader alles." So viel zum Thema Apparatschiks in der CDU und anderen Parteien. "Vorwärts Kameraden, es geht zurück!" Was das Volk (die "Bevölkerung") denkt, fühlt oder möchte, ist denen herzlich egal. Hauptsache, das "Richtige" kommt heraus. SED 2.0.

Urban Will | Mi., 21. April 2021 - 09:24

zum Defätismus. Söder geht auf jeden Fall als Sieger aus dieser Sache raus.
Er bleibt Bavaria – King und kann in Ruhe abwarten.
Auch wenn die gestrigen Umfragewerte zunächst wie ein Strohfeuer aussehen, ist Baerbock der Wahlsieg kaum mehr zu nehmen.
Die fast ausschließlich grün tickende Journalie in diesem Lande wartet seit Jahren auf genau das, was wir jetzt haben.
Alter weißer Mann gegen jung – dynamisch wirkende Grüne - Frau.
Baerbock kann sich fast das Geld für den Wahlkampf sparen.
Es wird so gut wie kein kritisches Wort über sie geben beim ÖR, sie wird in fast jeder Quasselsendung, v.a. bei Will dabei hocken, umgeben von Klatschkaspern und vielleicht einer kritischen Stimme, die dann unisono untergebuttert wird.

Laschet kann – so dumm das jetzt klingt - „froh“ sein, wenn er als Oppositionsführer im neuen BT zu wirken die Gelegenheit bekommt. Chance zur Erneuerung.
Aber das werden seine Lakaien so natürlich nicht verstehen. Die heulen auf, weil sie ihre Pöstchen verlieren.

Die Mainstream Medien "erwarten" nicht die Machtübernahme der Grünen, sie betreiben diese. Als Testballon wurde ein opportunistischer linker Steinewerfer ohne Schul- oder Berufsabschluß namens Joseph Fischer zum Außenminsiter und beliebtesten Politiker des Landes gemacht – ein Skandal. Danach folgte das „Experiment“ SED-Frau an die Macht, auch dieses „Experiment“ ist leider zum massiven Nachteil Deutschlands gelungen.

Jetzt müssen die Grünen ins Kanzleramt und wie auch die beiden vorgenannten „Experimente“ wird leider auch dieses gelingen. Der Schaden, den die Grünen anrichten werden, wird dem den Merkel anrichtete sicher in nichts nachstehen.

Insgesamt ist es höchst besorgniserregend, wenn die Medien eines Landes die Macht haben die Politik zu bestimmen. Die Medienlandschaft in Deutschland ist für eine Demokratie einzigartig einseitig (links), nur so ist dieser mediale Machtmißbrauch möglich! Der Preis, den wir alle dafür zahlen müssen wird sehr hoch sein.

Walter Bühler | Mi., 21. April 2021 - 09:29

... haben sich für grün-schwarz entschieden, wohl weil sie wissen, dass die CDU keinen echten Nachfolger für Merkel hat. Deswegen haben Sie das Ziel aufgegeben, mit der CSU zusammen die stärkste Fraktion im BT zu werden. Wie in BW wird der Bundes-Strobl Laschet irgend ein Ministerium erhalten und Vizekanzler werden.

CD(S)U werden denn auch dasselbe Schicksal erleiden wie die DC in Italien, denn wer hat ein Interesse daran, eine schwärzliche Variante zu wählen, wenn das grüne Original gewählt werden kann, zumal vertreten durch eine schöne Frau, die auch inhaltlich ganz offen an die Ziele von Frau Merkel vertritt.

Warum sollte es den deutschen Parteien auch besser gehen als ihren "Verbündeten" in der westlichen Welt?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 21. April 2021 - 09:52

Söder macht sein Spiel weiter. Eine noch vor der Kandidatenentscheidung durchgeführte Forsa-Umfrage will die Grünen vor der CDU sehen. Wieder eine Umfrage gegen Laschet und für Söder. Naja, die Medien werden Slöder schon noch zum Kanzler machen, die Maschinerie läuft. Laschet hat ja schon mal durchblicken lassen, wie er zum IfSG steht und erklärte gestern Abend im ZDF im Interview wörtlich: " Ich weiß, dass die neuesten Aerosolforschungen gerade fordern, dass die Menschen ins Freie gehen müssen. Aber er verstehe den Sinn der Ausgangssperren und es sei nun mal ein Bundesgesetz und er trage es mit."
Wohlgemerkt!! Es sei ein Bundesgesetz??? Worüber wird denn da noch diskutiert und abgestimmt zum IfSG, wenn es schon ein Gesetz ist? Freud'scher Versprecher oder ungewollte Ehrlichkeit, das hinter den Kulissen alles bereits abgesprochen ist?
In Berlin erwartet die Polizei eine große Demo gegen das IfSG. Alles nur Leugner und Querdenker mit Familien? Mal sehen was die ANTIFA macht.

Dr. Jens Schuster | Mi., 21. April 2021 - 11:14

...für mich definitiv nicht mehr wählbar.
Tschüss! Schade! Das politische und psychische Spektrum dieser (nicht mehr: unserer) Gesellschaft wird unter dem Prisma der SARS-CoV-2-Pandemie in seine Einzelteile zerlegt und es gibt keine bündelnde Kraft mehr. Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit und Tatkraft werden als suspekt empfunden und als kapitalistisch verunglimpft. Tschüß Deutschland! Ich werde meinem Beruf als Intensivmediziner ab Januar in Großbritannien nachgehen. Das steht fest.

WD Hohe | Mi., 21. April 2021 - 14:08

Wenn Sie da mal keinen strategischen Denkfehler begehen Frau Walden
Ohne die für die Regierung notwendige Stimme einer anderen Partei -
- hier CSU -
hätte Herr Laschet 99,99% Zustimmung -
- zu einer Frage die erst gar nicht gestellt, statt dessen ein Tagesbefehl ausgegeben worden wäre -
- Gültigkeit bis nächsten Tag
- aus Liebe zum Volk bzw zur hier länger schon lebenden Bevölkerung