Armin Laschet nach der nächtlichen Vorstandssitzung / picture alliance

Machtkampf um Kanzlerkandidatur - Die CDU zerstört sich selbst

Heute Nacht hat der Bundesvorstand der CDU abermals getagt. Und sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten ausgesprochen. Die Show erinnert an das täglich grüßende Murmeltier. Und die Basis wird so vor den Kopf gestoßen. Eigentlich unvorstellbar, dass die Fraktion das jetzt noch akzeptiert.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Wenn es das jetzt tatsächlich gewesen sein sollte, dann ist der CDU nicht mehr zu helfen. Zumindest nicht dessen Bundesvorstand, der sich heute Nacht noch einmal zusammengefunden hat, um (womöglich final) über die Kanzlerkandidatur zu entscheiden. Das Ergebnis fiel am frühen Dienstag morgen: Nach mehr als sechsstündigen Beratungen stimmten 31 Vorstandsmitglieder für Armin Laschet, neun für Markus Söder, sechs enthielten sich. Mit anderen Worten: Die Kür ging für Laschet klar schlechter aus als am Montag zuvor, als zwar nicht formal abgestimmt worden war, aber das Stimmungsbild immerhin deutlich zugunsten des NRW-Ministerpräsidenten ausfiel.

Halten wir also fest: Vor einer Woche glaubten das CDU-Führungsgremium und der amtierende Parteichef, ein eindeutiges Stimmungsbild erzeugt zu haben. Laschet trat daraufhin selbstbewusst vor die Kameras und gab schon mal den Kanzler in spe. Daraufhin ging sein Konkurrent von der CSU in die Offensive nach dem Motto: Was Vorstand und Präsidium der Christdemokraten beschließen, ist mir herzlich egal, denn was zählt, ist die Stimmung an der Basis. Das war zwar ein erkennbarer Trick mit Bezügen zum Populismus. Aber die CDU ließ sich voll darauf ein.

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Karl Kuhn | Di., 20. April 2021 - 08:27

... hat die CDU Laschet dann zum Vorsitzenden gewählt? Mit Merz hätten sie dieses Problem jetzt nicht. Selber schuld, wenn man immer noch auf Mutti hört, statt mal erwachsen zu werden. Ich halte Laschet übrigens trotzdem für den besseren Kandidaten, denn ich brauche keinen Putinverschnitt im Kanzleramt.

Hans Schalück | Di., 20. April 2021 - 12:43

Antwort auf von Karl Kuhn

Der 15. Januar mit der Wahl von Armin Laschet zum CDU-Vorsitzenden war der Beginn der CDU-Blindheit. Wer einen hochqualifizierten Mitarbeiter (Merz) ablehnt, um weiter am Geld-Tropf hängen zu können, hat sich nicht für das Wohl der Partei eingesetzt. Jeder Unternehmer kennt dieses Problem. Das Proficenter NRW mit A.L. durfte man nicht schwächen. Friedrich Merz als Vorsitzender der CDU und Kanzlerkandidat hätte die CDU gestärkt. Ein Söder hätte diese letzte Runde nie eingeläutet. Die Herren Braun, Altmaier und Brinkhaus hatten für eine Revolution nicht die Kraft. Die Basis, die immer eine andere Meinung hatte, wurde vergessen. Das ist wirklich ein großer Schmerz, den die alten CDU-Hasen jetzt verkraften müssen. Ich habe mich gestern in Annalena Baerbock verliebt. Die dümmsten Kälber suchen ihre Metzger selber!

Hans Jürgen Wienroth | Di., 20. April 2021 - 08:28

Kurzlebige Umfrageergebnisse sind das Steuerungselement einer Volkspartei für das ganze Land? Sie entscheiden darüber, wer Kanzlerkandidat wird? Das Programm einer Partei und – wie Sie es richtig sagen – eines Kandidaten scheint keine Rolle mehr zu spielen. Das sich die CDU hier in aller Öffentlichkeit selbst zerlegt, hängt mit der Profilierungssucht der Ministerpräsidenten und Parlamentarier zusammen. Weiter glauben viele, die Umfrageergebnisse für eine Person schlagen sich auch für die Partei nieder. Das muss nicht sein und bis zum Herbst ist lange hin.
Vielleicht ist das aber ein „taktischer Schachzug“, der die beliebte Angela Merkel noch einmal zur Kandidatur tragen soll. Das Parteiprogramm spielt dabei keine Rolle, sie gewinnt mit: „Sie kennen mich“. Allerdings ist mit Annalena Baerbock ein bei den Medien beliebterer Fixstern am Himmel erschienen.

Damit hat sich "Mutti" die Möglichkeit offen gehalten: Wenn man mich dann braucht, werde ich mich der Verantwortung für das Wohl unsers Landes stellen, denn Sie kennen mich.
So wird es kommen, wenn die volle Tragweite der laschen Entscheidung erstmal erkennbar wird.

Dazu kommt noch das der konservative Flügel und die junge Union nicht Armin Laschet als Vorsitzenden haben wollten, sondern Friedrich Merz.
Wenn Hr. Söder tatsächlich Kanzlerkandidat wird dann ist der 2. Vorsitzende der CDU verbrannt worden. So kommt Merz doch noch evtl. zu seinem Vorsitz, bei der CDU. Aber wer glaubt, dann wird die CDU zu neuen Höhenflügen ansetzen. Der irrt gewaltig. Gerade viele Foren Teilnehmer haben dafür ein offnes Ohr und träumen wieder von der guten alten Zeit. Nur die Realität sieht etwas anders aus.
Denn mit wem will die CDU koalieren mit den Grünen? Die FDP fällt mangels Masse aus und die SPD wurde schon von der Merkel-CDU schon arg gerupft. Die Grünen stehen für sich allein schon gut da. Sie wird diese Wahl mit Freuden hören und nimmt sich den ehemaligen CDU-Wählern gerne an. Baden Würtemberg konnte Hr. Kretschmar nur mit Hilfe seiner ganzen Autorität eine Koalition mit der CDU durchsetzen. Die FDP und SPD wären gerne dabei gewesen, schauen wir mal.

Ingofrank | Di., 20. April 2021 - 08:33

Armin Laschet ein schwacher Parteivorsitzender und ein noch weitaus schwächerer Kanzlerkandidat.

Herzlichen Glückwunsch Fr. Baerbock die Grünen sind stärkste Partei und stellen den Bundeskanzler* in Deutschlands. Sie können aus zwei Optionen auswählen. Entweder GRR od. G Schwarz. Sie setzen auf die 1. Variante. ....
So ,oder so ähnlich werden die Kommentare am Wahltag gegen 19.00 Uhr lauten.

Die CDU als zweitstärkste Oppositionspartei. Na dann .....Die halbe Welt lacht sich schlapp, auf ein lahmendes Pferd bei einem Galopprennen zu setzen!

Mit vielen Grüßen aus der Erfurter Republik

Urban Will | Di., 20. April 2021 - 08:49

Ein von innen verfaultes Gebäude, an allen Ecken der Schimmel, jahrelang immer schön außen angepinselt, damit es gut aussieht, zerfällt nun.
Da ist nix mehr mit pinseln.
Die Schwarzen sind nach unendlichen langen Merkel – Jahren schlicht zu einem saturierten Haufen verkommen.
Das kann nicht wirklich verwundern, wenn unter der Dame alle Akteure mit Profil weg gemobbt oder eingeschläfert wurden. Die Dame hat nicht nur ihre Partei, sondern auch das Volk eingeschläfert, der links – grüne Mainstream half mit, auch die Kultur von Diskussion und Opposition quasi zu vernichten.
Wer für sich denken ließ, konnte nur Merkel oder Links – Grün wählen.
Gerade hier im Forum wurde das doch oft artikuliert.
Die Schwarzen sind mehr als reif für den Abgang.
Ich denke, Söder weiß, dass die Kandidatur (ebenso wie die Wahl) gelaufen ist, hinterlässt ein Maximum an Schaden und geht nach Bavaria zurück.
Die Niederlage wird dann Laschets Schuld sein.
Söder hält es wie Arnie in T2:
„I'll be back“ … 2025

bezeichnen die Union als morsches Gebäude?

Weil sie sich weigert, zu einer Art Nachkriegs-CDU zu degenerieren, in der auch noch ein paar sturzkonservative Ewiggestrige mitreden durften?

Welch abgedroschene Denke. Ansonsten die übliche Kurzschlusslogik: Links der AfD kommt nur noch "linksaussen", für manchen Foristen linksradikal, sozialistisch, SED-nah, kommunistisch.

Ausgenommen vielleicht der eine oder andere FDPler mit Schattierungen eines "Nationalliberalen", oder ein paar Unionisten, überwiegend im Osten, denen die AfD entweder zu schmuddelig ist, oder die wohl hoffen, innerhalb der CDU den Grundstein für die erhoffte "sozial-patriotische" Revolution zu legen, zusammen mit der rechtsextremen AfD.

Andererseits kann man bei der AfD für einen Kandidaten Laschet dankbar sein - der zwar Machthunger hat, aber auch ausgesprochen "biegsam" sein kann, je nach Tendenz in der Bevölkerung.

Da sollte für die AfD doch was zu machen sein! Man muss nur ordentlich Stimmung machen.

Wenn man Ihre Kommentare liest, kann man kaum glauben, dass die sozialistischen, wirtschaftsregulierenden Staaten nicht zum allgemeinen Wohlstand der Bürger geführt haben. Also auf eine Neues!

bleibt selbstverständlich Ihr Motto. Denn Ihren Kommentaren entnimmt man in der Tat ein Zukunfts – Gewandtheit, die ihresgleichen sucht.

Die Lenin – Büste auf dem Wohnzimmer – Buffet, das Honecker – Bild über'm Bett, das Geld vom Staat, da lebt es sich in der Tat „fortschrittlich“.

Da bin ich halt nur der rückwärtsgewandte Konservative, der nicht verstehen möchte, dass Links - Grün, Cancel – Culture, FFF, all diese Boten einer goldenen Zukunft, diese Inbegriffe des Fortschritts es sind, die „alternativlos“ unser Leben zu bestimmen haben.

Aber vielleicht komm ich noch drauf.

Norbert Heyer | Di., 20. April 2021 - 10:10

Man reibt sich verwundert die Augen: Die Chaotenpartei präsentiert eine Kanzlerkandidatin ohne jedes Störgeräusche und der Unterlegene lächelnd dazu. Die staatstragende Union bietet hingegen ein Schauspiel, wie zwei MP sich in aller Öffentlichkeit zerlegen. Jetzt hat der Parteivorstand der CDU Herrn Laschet mit einem erbärmlich schlechten Votum aufs Schild gehoben, dass er eigentlich verzichten müsste und als Parteivorsitzender zurücktritt. Die vielen Hinterbänkler der CDU wollen weiterhin Herrn Söder, in ihren Augen kann nur er ihren lukrativen Job retten, den die Kanzlerin mit ihrer Politik massiv gefährdet hat. Aber wie immer im Leben - wer jede politische Hasardeur-Entscheidung freudig oder zumindest unkritisch mitträgt, trägt auch selbst schuld an dem Schlamassel. Die Union geht schweren Zeiten entgegen und ich bleibe dabei - die Kanzlerin sieht das mit Wohlwollen. Vielleicht wird man sie bitten, doch eventuell, in diesen Zeiten, nochmals anzutreten. Dann wäre der Supergau perfekt

Ernst-Günther Konrad | Di., 20. April 2021 - 10:14

Nur die um Postenerhalt fürchtenden Politiker oder ist es nicht der Wähler, insbesondere der "noch" CDU-Wähler? Mir ist das medial erzeugte Stimmungsbild zu opportun.
Söder mag innerhalb der Politikerkaste mehr Zuspruch haben, dass will ich nicht abstreiten. Aber würde er auch bundesweit bei den Wählern sein Kreuzchen bekommen?
Er ist innerhalb Bayerns nicht sonderlich beliebt. Sein Auftreten wird nicht von jedem gemocht und seine Leistungsbilanz in der selbst gemachten Corona Hysterie deutlich schlechter, als die anderer Regierungen im Bund.
Wenn die Mehrheit der Unions-Wähler Söder nicht wollen, wen wählen die dann?
Öffnet eine Söder Nominierung nicht gerade die Tür für eine GRÜNE Mehrheit?
Immerhin hat sich Söder derart widerwärtig an Merkel herangeschleimt, dass diese mit Söders Hilfe, tatsächlich Baerbock ins Kanzleramt verhilft. Interessant ein Artikel von Vera Lengsfeld.
https://www.achgut.com/artikel/vera_lengsfeld_die_zerstoerung_der_cdu_i…

Norbert Schmelzer | Di., 20. April 2021 - 10:31

Laschet als KK, Annalena als Kanzlerin.
Hoffentlich zeigt das Wirken von Merkel und das Wahlverhalten der Deutschen bald Wirkung und es kommt etwas Vernunft und Realität in die Köpfe, wenn die Fuhre gegen die Wand kracht.
Trotz höchstem Rentantrittsalter, niedrigster Rente, den höchsten Strompreisen, Masseneinwanderung, riesigen Haftungen .......ist die Kanzlerin immer sehr beliebt.
Ich werde die Entwicklung in Deutschland mit Genugtuung betrachten. So einem Volk ist nicht zu helfen.
Zur Einordnung:
Ich bin Österreicher und finde große Teile der AfD unterirdisch, Ansichten eines Wolfgang Bosbach
aber gut.

Sven-Uwe Noever | Di., 20. April 2021 - 11:50

Antwort auf von Norbert Schmelzer

Das,was sie kurz in Erinnerung gerufen haben,trifft zu.Nicht aber trifft zu,daß die Kanzlerin beliebt ist.Das kann nach dieser Aufzählung ihrer größten Schandtaten ja in sich gesehen nicht stimmen.Wenn dem so wäre,dann hätte die CDU sie wieder antreten lassen.Und für alle,die glauben mit dieser Person seien noch Wahlen zu gewinnen.Also,bitte.Selbst in Deutschland nicht mehr.Und das soll schon etwas heißen.

Bernhard Weber | Di., 20. April 2021 - 18:24

Antwort auf von Norbert Schmelzer

Hallo Herr Schmelzer, Sie haben leider recht und ich beneide Sie. War ich doch mit einer Wienerin verheiratet und kenne daher das Leben mit allen Vor- und Nachteilen in beiden Ländern. Meine Frau ruht leider schon auf dem Wiener Zentralfriedhof, der auch mich aufnehmen wird, dann höre ich nichts mehr über/von Deutschland.
Schon Tucholski stellte fest: "Deutschland ist eine Lüge. Im Deutschen schlummert tief der Knecht. Er tut was man ihm sagt und denkt was er soll."

Christoph Kuhlmann | Di., 20. April 2021 - 10:42

vermeiden. Merkel hat die Union in die Wüste geführt, wo sie sich mit SPD, Grünen und teilweise auch FDP und Linkspartei um das linksliberale Wählerpotenzial balgen soll. Die Machtübergabe von der CDU zu den Grünen, wie in Hessen und Baden-Württemberg ist damit vorgezeichnet. Es geht darum die Funktionäre, die Merkel 16 Jahre lang widerspruchslos folgten auf Kosten der Zukunft weiter an der Macht zu halten. Es geht um die Fortsetzung der kompletten Ignoranz gegenüber dem politischen Willen der Basis.

H. Köppl | Di., 20. April 2021 - 10:46

Die CDU kann sich in Zukunft Sprüche wie "der Wähler ist der Souverän" sparen, das glaubt auch der Naivest nicht mehr. Innerhalb 4 Monate haben die CDU-Oberen ihre Mitglieder vor den Kopf gestoßen. Es würde mich nicht wundern, wenn viele Mitglieder der CDU die Partei verlassen.

Helmut W. Hoffmann | Di., 20. April 2021 - 11:02

...bei dem sicher im Kanzleramt die Sektkorken geknallt haben. Ein Bayer, der die merkelsche Schleimspur hinter sich herzieht, dabei ein Rambo, ein Hasardeur und Wendehals, wie ich ihn in der politischen Geschichte dieser Republik noch nicht erlebt habe - und so etwas sollte Kanzler werden? Was denken sich die Befürworter in der CDU eigentlich dabei? Kein Bayer ist bisher Kanzler geworden und auch ein Söder würde nicht gewählt werden, da bin ich zuiemlich sicher.
Es bleibt nur festzustellen: die CDU ist von einer Person zerstört worden und die kommt nicht aus Bayern. Sie trampelt weiter auf den Resten der Partei herum um auch das letzte Quentchen Vertrauen, welches vielleicht noch in der Bevölkerung vorhanden ist, auf den letzten Metern ihrer Kanzlerschaft zu vernichten.

Helmut Bachmann | Di., 20. April 2021 - 11:27

die CDU wird sich wundern. Denn beide KakadUs sind Kinder der Merkel CDU. Der Weichspüler, der keinen Standpunkt hat, oder wenn, dann einen, der zeitgeistig ist(man will hipp sein) und der Emporkömmling, der jeden Standpunkt einnehmen kann, der ihn der Macht näher bringt. Diese Typen wurden in der CDU in den letzten Jahren gefördert. Leute mit Ecken und Kanten wie Merz haben keine Mehrheit bekommen. Eigene Meinungen zu haben ist "rückwärtsgewandt", so wie die Opposition in der DDR dies eben auch schon war. "Vorwärts immer, rückwärts nimmer". Beide Kandidaten haben das Zeug zum Kanzler nicht, bei Söder fantasieren dies nur mehr Leute. Die CDU sollte sich auflösen und Platz schaffen für eine neue bürgerlich-konservative Kraft. Eine, die die Grünen als den politischen Gegner betrachtet, der sie sind und diesem impertinenten Größenwahn der neuen Linken und ihrer Kanzlerin entgegentritt und etwas zu entgegnen hat.

Robert Hans Stein | Di., 20. April 2021 - 12:27

Antwort auf von Helmut Bachmann

Ihren Ausführungen kann ich voll und ganz zustimmen. Dieser Kanzlerwahlverein hat fertig, endlich möchte man sagen, denn es ist an der Zeit für Neues. Und damit meine ich NICHT die Grüninnen. Es ist an der Zeit für eine politische Kraft, die nicht dem Zeitgeist nachläuft und den Mut hat, zu sich und ihren gegen die vereinigte Linke gewandten Vorstellungen zu stehen.

Heidrun Schuppan | Di., 20. April 2021 - 13:45

Antwort auf von Helmut Bachmann

Der ist genauso stromlinienförmig wie die beiden anderen – er folgt nur einer anderen Linie, der eigenen nämlich.

Markus Michaelis | Di., 20. April 2021 - 12:14

„Die große Mehrheit im Bundesvorstand der CDU hat sich meilenweit von der Wählerschaft und den Mitgliedern der Partei entfernt."

Könnte man das ausführen? Worin hat sich denn der CDU-Vorstand inhaltlich von der Wählerschaft entfernt? Meiner Wahrnehmung nach hat die CDU die Jahre unter Merkel und besonders die letzten Jahre große Schritte in Richtung der meisten großen Medien, der Unis, der (heutigen - auch die verändern sich) Kirchen, vieler Stiftungen und NGOs gemacht und der Vorstand steht mehrheitlich für diese Richtung.

Ist diese Wahrnehmung falsch? Falls nicht: ist der Gegensatz dann nicht nur zwischen Vorstand und Wählern sondern zwischen Bevölkerungsgruppen? Falls das stimmt: müsste man dann nicht mehr darüber reden, welche Gruppen und Inhalte gegeneinander stehen und wo die CDU da steht?

Der Vorstand sieht es glaube ich in etwa so, dass es Extremisten gibt und eine große Mitte, die sich im Grund-Weltbild einig ist und die man potenziell alle vertritt. Ist das so?

Joachim Baumeister | Di., 20. April 2021 - 12:15

Ist es mutig oder verblendet einen Kanzelerkandidaten zu nominieren, der in der Parteibasis und Unionsanhänger gerade mal 17% Zustimmung hat und 15% bei allen Bundesbürgern. Oder ist die CDU von Grünen unterwandert? Verstehe einer wer will. Ich nicht.

Gerhard Fiedler | Di., 20. April 2021 - 12:46

"Die große Mehrheit im Bundesvorstand der CDU hat sich meilenweit von der Wählerschaft und den Mitgliedern der Partei entfernt". Das sehe ich auch so, lieber Herr Mattfeldt. Und auf die SPD und FDP trifft Ihre Beschreibung ebenfalls zu. Doch wenn Sie ausschließlich nur auf Ihre Sicht der Dinge und den Ratschlägen der Menschen Ihres Landkreises vertrauen - ich gehöre zu diesen - dann kommen Sie doch endlich aus der Deckung und schlagen in dieser verfahrenen Situation doch Herrn Merz vor, den Sie und ich für den Geeignetsten halten! Die AfD, die Sie ja ohnehin nicht mögen, könnte auf diese Weise von der CDU/CSU halbiert und der Ökosozialismus der Grünen noch am ehesten verhindert werden. Wollen Sie darauf noch länger warten, bis es dafür zu spät ist?

Hans Giger | Di., 20. April 2021 - 15:01

Na dann halt Tschüss, Tante CDU.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 20. April 2021 - 15:13

Den Kommentaren von Journalisten und Lesern des Cicero entnehme ich, dass verkannt wird, dass Gegnerschaft nicht auch Feindschaft bedeutet. In der Sache oder in der Beurteilung einer Person unterschiedlicher Meinung zu sein ist durchaus möglich ohne in Feindschaft zu geraten. In der Regel geht es um die Sache. Um der CDU zu schaden wird eine Gegnerschaft in der Sache oder Person zu einer Feindschaft in der Person missinterpretiert bzw. hochstilisiert.
Bei der kommenden Bundestagswahl wird mitentscheidend sein, wie stark sich Söder und Merz für die CDU ins Zeug legen um damit Wählerstimmen zu binden, die ansonsten AfD gewählt hätten.
Dies ist deshalb erforderlich, weil nicht damit zu rechnen ist, dass die AfD “ Vernunft“ annimmt und ihr Wahlprogramm für Wähler, die die bürgerliche Mitte bevorzugen, anpasst. Ansonsten wäre jederzeit eine Mehrheit bestehend aus CDU, FDP und AfD ausreichend um Laschet (anstatt Annalena Baerbock) zum Kanzler zu wählen.

Bernd Muhlack | Di., 20. April 2021 - 15:21

Das erinnert an die Szene in welcher zwei Ritter einen Schwertkampf austragen.
Letztlich ruft der Verlierer auf dem Rumpf hüpfend: "Okay sagen wir Unentschieden?"
Arme und Beine sind jeweils abgeschlagen.

Nun ja, Markus Söder hat seine Gliedmaßen noch und das ist auch gut so.
Für Armin Laschet ist das eher ein Pyrrhus-Sieg.
Eine Schlacht gewonnen, jedoch geht der Krieg weiter.
Die aktuelle Truppe ist eher ein Volkssturm, weit entfernt von einer Prätorianergarde.

Das Schlimmste ist jedoch, dass die Union überhaupt keinen Plan hat.
"Kein weiter so!"
Na prima - und wo ist das zielführende Konzept?
Wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind gut!
Armin Laschet steht für Alles und Nichts.
Ein Mann ohne jedes Charisma - ein Mitläufer.

Annalena Baerbock wird ihn vorführen - ohne jegliche Argumente!
Für Armin Laschet gilt der Spruch Gerhard Schröders: "Er kann es nicht!"

... und die Kanzlerin wird sich einen Grinsen ...

Heidemarie Heim | Di., 20. April 2021 - 15:35

Wen interessiert denn was die widerständige Basis und deren wie Herr Blume, seines Zeichens Generalsekretär der CSU, sich selbst tröstend "Kandidat der Herzen" Söder denken und fühlen? Der Aufstand wurde erfolgreich nieder geschlagen und man tritt nun bestens gelaunt vor die Kameras und verkündet, dass niemand bei diesem auf offener Bühne ausgetragenen Kampf ernsthaftere Blessuren davon getragen hat! Und das das überdies und sowieso viel besser war als bei diesen Grünen mit ihrer Hinterzimmer-Strategie! Alles und jeder wieder an seinem Platz. Gehen Sie weiter, hier gibt`s nichts zu sehen, die show ist zu Ende! Der nächste Ruhm wartet schon auf uns in Gestalt des erfolgreich gegen die Föderalisten durchgesetzten "Bundesnotbremsengesetzwerks";) Dann ist es auch endlich mit deren Gemaule über die ausbleibenden Impfstofflieferungen vorbei, denn man braucht außer der arbeitenden Bevölkerung über 100 alles nur wegsperren, verrammeln und kann jeden Unmut in Richtung Bund lenken;) MfG

Sabine Lehmann | Di., 20. April 2021 - 17:43

Vielleicht, aber nur vielleicht war das alles einfach nur ein "genialer" Schachzug von Angela Merkel. Denn mit dieser unsäglichen Wahl von Laschet steht eigentlich schon fest, dass die nächste Kanzlerin grün ist und Annalena Baerbock heißt. Und wer sagt denn, dass DAS nicht genau dem Wunsch von Merkel entspricht?
Diese Frau hat quasi 16 Jahre lang alles demontiert, was Deutschland einmal ausgezeichnet hat mit all seinen Vorzügen. Im September hinterlässt sie einen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Trümmerhaufen. Und wer, wenn nicht die Grünen, könnte dieses Werk vollenden?
So hat Merkel dann die CDU abgeschafft, einen Rechtsruck mit Söder verhindert und eine Frau als Nachfolgerin etabliert. "Genial". Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k..... möchte. Entschuldigung.

Petra Horn | Mi., 21. April 2021 - 06:22

Antwort auf von Sabine Lehmann

Wie sich mittlerweile gezeigt hat, kennt Söder nur eine Maxime: Ohne Rücksicht auf irgendwelche lästigen Grundsätze seine Stimmenzahl zu steigern.
Vor der Bayernwahl wollte er von der AfD Stimmen holen, daher blinkte er rechts, nun scheint ihm das grüne Klientel vielversprechender. Wie er schon kundtat will er die "Merkel machen", also Themen abräumen. Offenbar glaubt er, das Geheimnis ihres Erfolges liegt darin. Aber darin täuscht er sich. Viel wichtiger für Merkel ist, daß in der Presse keine Kritik an ihr geäußert wird und alle ihre Maßnahmen als alternativlos hingestellt werden. Ihre Unantastbarkeit in den Medien, was im Ausland auch als Teflon-Merkel wahrgenommen wurde, ist ihr eigentliches Geheimnis, was allerdings angesichts ihrer früheren Tütigkeit in der DDR nicht ganz überraschend ist.
und quasi Ver

Gerhard Fiedler | Mi., 21. April 2021 - 13:32

Welche Vernunft meinen Sie denn, die Sie der AfD absprechen? Ist es jene Vernunft, die die Willkommenskultur lobpreist, die Deutschland in einer von Bürokraten verwalteten EU untergehen lässt, die den menschengemachten Klimawandel unkritisch nachplappert oder die mit Genderquatsch unsere schöne deutsche Sprache verunstaltet? Sind es nicht vielmehr jene von Rot, Rot und Grün, die fortwährend vom Umbau unserer Gesellschaft träumen, mit Deutschland nichts anfangen können und es mitunter sogar zum Kotzen finden? Und käme die AfD nach Ihren Vorstellungen zur Vernunft, würde man sie dann nicht dennoch ausgrenzen, verleumden und zu Nazis erklären? Doch wie auch immer, lieber Herr von Künsberg, Ihre ganz andere Einschätzung der AfD respektiere ich. Und keine Sorge, zum Feind werden Sie für mich dadurch nicht!