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Weil der Duden die weibliche Form von Berufen aufnimmt, wird die Leiterin der Redaktion im Internet attackiert / dpa

Geschlechter-gerechte Sprache im Duden - „Uns fehlen Pronomen für die dritten, vierten und fünften Geschlechter“

Weil der Duden jetzt auch online die weibliche Form von Berufsgruppen auflistet, werden die Mitarbeiterinnen attackiert. Die einen werfen ihnen vor, sie würden die Regeln eigenmächtig ändern. Anderen geht die Reform nicht weit genug. Wie kommt der Duden da wieder raus?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Kathrin Kunkel-Razum ist promovierte Germanistin. Seit 2016 ist sie Leiterin der Duden-Redaktion, die für das gedruckte Wörterbuch und die Online-Fassung verantwortlich ist. 

Frau Kunkel-Razum, der Duden-Verlag fügt jetzt jeder männlichen Form eine weibliche Form hinzu. Kritiker werfen Ihnen vor, Sie wollten das generische Maskulinum durch die Hintertür abschaffen. 

Das stimmt nicht, und wir müssen an dieser Stelle auch genau sortieren. Wir sprechen nicht über den gedruckten Duden, sondern über Duden Online, das Portal wird ständig überarbeitet. Was wir jetzt gemacht haben: Wir arbeiten die Einträge zu den femininen Personen und Berufsbezeichnungen, die es ja schon immer gab, zu Vollartikeln aus.

Aber gibt es diese Vollartikel nicht schon im gedruckten Duden? 

Nein, wir nehmen dort nur die feminine Form schon seit über 20 Jahren systematisch mit zu maskulinen Personen- und Berufsbezeichnungen mit auf. Also, neben dem Papst haben wir schon längst die Päpstin aufgenommen oder die Influencerin als Pendant zum Influencer. Aber im Rechtschreib-Duden gibt es nur selten Bedeutungserklärungen, es ist ja ein Rechtschreibwörterbuch. Anders sah das im Universalwörterbuch aus, dem umfassendsten, gedruckten Bedeutungswörterbuch. Dort waren diese femininen Artikel bislang nur Verweisartikel. Bei „Ärztin“ stand nur „weibliche Form von Arzt“. Es gab keine eigenen Definitionen und Beispiel. Darüber haben sich Leser beschwert. 

Vermutlich Frauen, oder?

Auch, aber das Problem war in erster Linie technischer Natur. Man musste online erst immer auf Influencer klicken, um eine Definition zu erhalten. Inhaltlich war das aber auch ein Problem. Es entstand der Eindruck, Influencerinnen seien nicht gleichwertig ...   

... sondern nur ein weibliches Anhängsel?

Genau. Im gedruckten Wörterbuch brauchten wir keine eigene Definition. Influencer und Influencerin stehen ja dicht beieinander auf einer Seite. Online ist das anders. Da steht jeder Begriff auf einer eigenen Seite. Das war der Knackpunkt.

Ich habe das mal stichprobenartig kontrolliert und mit Schrecken bemerkt: Es gibt kein weibliches Pendant zu Doofmann.

(lacht). Gut, die Form hieße dann wahrscheinlich Dooffrau.

Nicht Doofmännin?

Nein, wobei den Begriff der Männin gab es tatsächlich mal, zum Beispiel in Deutschland und Österreich – genauer: den der Amtsmännin. Aber bei der Dooffrau wäre das Muster dasselbe wie bei Kauffrau/Kaufmann. Auch gegen die Einführung der Kauffrau gab es starke Widerstände.

Im Ernst?

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Tobias Schmitt | Do., 25. Februar 2021 - 16:03

"Unsere Aufgabe ist es, die Sprachentwicklung zu beobachten und Wörterbücher zu schreiben"

Aha, und wo bitte haben wir schon jemals "ich gehe jetzt zur Bäckerin" gehört.
Wieso reden wir eigentlich ständig außen rum? Natürlich ist die Abschaffung des generischen Maskulinums im Duden politisch motiviert. Das hat überhaupt nichts mit Alltagssprache zu tun. NICHTS. Aber anscheinend wird jetzt alles zur Kampfzone. Mich würde mal interessieren, welche Abläufe zu diesem Vorgang geführt haben.

"Aber wer ist dann dafür zuständig?
Letztlich ist es auch keine politische Frage. Man sollte die Macher und Macherinnen der Wörterbücher befragen"

Und hier wird schön der faule Apfel weitergegeben. Mal wieder niemand verantwortlich? Das kann's doch nicht sein. Sowas ändert man doch nicht einfach so. Und der Duden ist sehr wohl für sich selbst verantwortlich. So leicht dürfen sie es dieser Frau nicht machen.

UNSERE Aufgabe ist es, hier einen Rahmen zu schaffen!

Wer ist eigentlich - Urheberrechtlich - der Eigentümer dieses Werkes ?

Nach dieser rechtlichen Klärung besteht endlich die Verantwortung für dieses Werk und deren Fortentwicklung.

... und seitdem wird die Behandlung dieses "Urgesteins" immer liebloser - leider. Das "Sendungsbewusstsein" als Hüter der deutschen Sprache scheint jedenfalls verloren.
Damit wird "der Duden" auch seinen Ruf verlieren und in der Masse untergehen.

ich bekomme noch eine Vorweibliche Ausgabe aus der Kohl-Zeit.
Schon Alleine das Wort´Bundeskanzlerin´ ist eine schlimme Vergewaltigung der deutschen Sprache! Früher die Dicke Bertha als Atteleriegeschütz war ja ok.Heute aber heißen Küchenmixer schon Achmet. Die Klobrille Eischa, der Taschenfüller Heiko.
Was mir grad auf fällt, ich bekomme gar Telefonbücher mehr wo die gar keine Telefonbücher mehr, wo die ganzen Knalltüten aufgelistet sind.

Manfred Bühring | Do., 25. Februar 2021 - 16:22

Die Verhunzung dr deutschen Sprache ist eine der Errungenschaften der völlig überflüssigen Gender-Studiengänge an deutschen Universitäten. Goethe und Schiller drehen sich im Grabe um. Ich zumindest werde keine Bücher kaufen, die diese Kopfgeburten von Sprachungetümen beinhalten.

Stefan Wenzel | Do., 25. Februar 2021 - 19:31

Antwort auf von Manfred Bühring

Es gibt an deutschsprachigen Hochschulen mittlerweile über 200 (!) Professuren mit einer Voll- oder Teildenomination zur Frauen- und Geschlechterforschung. Haben die alle genug zu tun? Die Frage muss jeder und jede für sich beantworten.

Jedenfalls kommt mittelbar auch ein gegenderter Duden dabei heraus. Und mach anderer Unsinn mehr. Der Duden hat sich durch seinen Kotau vor linker Sprachpolitik dummerweise aus dem Kreis anerkannter Rechtschreibwörterbücher herausgekickt. Unwiederbringlich. Alternativen wie PONS und Co stehen in den Startlöchern.

Bernhard K. Kopp | Fr., 26. Februar 2021 - 07:53

Antwort auf von Stefan Wenzel

Wir müssen immer noch die mehr als 200 Professorenstellen, geschätzt mindestens € 250 Mio. pro Jahr, bezahlen, und den ganzen haarsträubenden Unsinn ertragen, der von diesen " wilden Weibern " kommt. Männer sind wohl kaum dabei, obwohl sie an der Einrichtung der Stellen mitverantwortlich sind. Wahrscheinlich sind die Aktivistinnen ihnen lange genug auf die Nerven gegangen. Auch wenn es noch längere Zeit dauern wird - sobald eine AfD auf Bundesebene regierungsfähig wird, wird der ganze Quatsch weitgehend abgeschafft. Linksradikale Aktivist*innen werden das Land nicht unerträglich und kaputtmachen.

Robert Müller | Fr., 26. Februar 2021 - 14:20

Antwort auf von Manfred Bühring

Ich glaube ja, dass die deutsche Sprache bei diesem Thema einfach Murks ist. Bsw: die Sonne. Ist etwa die Sonne weiblich? Bei "das Auto" ist es hingegen richtig. Also müsste es auch "das Bäcker" heißen, denn es ist ja nicht das Inhaber gefragt, also ob das männlich oder weiblich ist. Die deutsche Sprache ist einfach unlogisch.

Robert Kruse | Fr., 26. Februar 2021 - 14:59

Antwort auf von Robert Müller

Alles richtig. Nur müsste es im letzten Satz "das deutsche Sprache" heißen.

Quirin Anders | Fr., 26. Februar 2021 - 18:29

Antwort auf von Robert Müller

Wenn es - wie nicht - zuträfe, dass eine generische Bezeichnung das biologische Geschlecht spiegele, dann wäre die deutsche Sprache oft grottenfalsch. Beispiele: DAS Mädchen; DIE Person; DAS Kind; DER Puma, DIE Schlange, DAS Krokodil, usw.

Eine Sprache als solche kann aber nicht falsch sein. Sie ist nicht mehr und nicht weniger als ein Mittel zur Verständigung. Daher sollte sie Botschaften möglichst einfach und flüssig transportieren. Sternchen, Klicklaute etc. stören dabei nur.

Die Willkürlichkeit generischer Artikel im Deutschen belegen ferner Bsp. wie DIE Sonne, DER Mond. In div. anderen Ländern sagt man (wörtlich übersetzt) DER Sonne, DIE Mond. Logisch wäre DAS Mond.

Wenn die Annahme zuträfe, dass das generischen Maskulinum zur Benachteiligung von Frauen führe, dann dürften Frauen im riesigen englischen Sprachraum (einziger bestimmter Artikel: THE) gegenüber Männern eigentlich nicht benachteiligt sein; sind sie aber. Etwaige Benachteiligungen müssen also andere Ursachen haben.

Yvonne Stange | Do., 25. Februar 2021 - 16:25

"Ein geistigeres und innigeres Element als die Sprache hat ein Volk nicht. Will also ein Volk nicht verlieren, wodurch es Volk ist, will es seine Art mit allen Eigentümlichkeiten bewahren, so hat es auf nichts so sehr zu wachen, als daß ihm seine Sprache nicht verdorben und zerstört werde."
Ernst Moritz Arndt, deutscher Schriftsteller und Politiker

Laszlo Trankovits | Do., 25. Februar 2021 - 16:31

Gibt es Sinn, sachlich über das Gendern der Sprache zu diskutieren? Oder muss man nicht nüchtern feststellen, dass sich ganz einfach in diesem Land ziemlich unspektakulär und relativ leise der Irrsinn ausbreitet. Das ausgerechnet die wunderbare deutsche Sprache ein Opfer wird, schmerzt sehr.

Sigelind Berckhemer | Do., 25. Februar 2021 - 17:48

Antwort auf von Laszlo Trankovits

Dass ausgerechnet……

Bert Dufaux | Do., 25. Februar 2021 - 16:34

Interessanterweise regt sich keine Frau auf, wenn von "Coronaleugnern" oder "Impfverweigerern" gesprochen wird, statt von Coronaleugnerinnen und Impfverweigerinnen. Gleichberechtigung wird nur gefordert, wo es positiv belegt ist. Und "Päpstin" in den Duden aufzunehmen ist so, als ob man den im Artikel zitierten Mann zur Männin machen würde. Der Papst ist einfach ein Mann und keine Frau.

Bernd Muhlack | Do., 25. Februar 2021 - 16:42

Na klar, damals in den 80ern der geniale Prinz Philip zu Kanzler Dr. Helmut Kohl.
Wäre es bereits Dr. Angela Merkel gewesen, hätte er "Welcome Mrs. Bundeskanzlerin" gesagt.
Und wäre unser aller Hilary PräsidentIN geworden hätte er "Welcome Mrs. President!" gesagt -
ohne IN!
Möge er uns noch lange erhalten bleiben, mit seinem rabenschwarzen, derben Humor!

Nein, ich habe es nicht nicht geschafft diesen Artikel komplett zu lesen - da sträubt sich alles in und an mir!
Das ist mMn nach grenzdebil, sorry - ist doch so!

Vor vielen Jahren gab es diese TV-Werbung für "Perlweiss". "Ich bin Zahnarztfrau und die Leute fragen mich oft nach Perlweiss. Ja, es gibt nichts Besseres ..."
Auch das frei jedweder Sinnhaftigkeit!

Was machen "wir" wenn die nach oben offene Geschlechterskala weit in den oberen dreistelligen Bereich ausschlägt?
Man könnte doch mehrere Duden (Dudi?) veröffentlichen: einen "normalen" und dann "für jeden etwas", wie bei Haribo Color-Rado!

Unser Land wäre auch ohne C am A....

Ich liebe Ihren Humor und Ihre Kommentare, lieber Herr Muhlack, auch Ihre klassische Bildung, die verrät, Sie haben mehr als das große Latinum. Machen Sie unbedingt so weiter! Zu diesem horrenden Blödsinn - der Genderei - habe ich nichts zu ergänzen, schrieb selbst einen einschlägigen Kommentar. Eines weiß ich indes nicht: Vergreifen sich andere Sprachen auch in dieser Weise an sich selbst wie die Linksgrünen bei uns Deutschen?

Walter Bühler | Fr., 26. Februar 2021 - 08:36

Antwort auf von Klaus Funke

... für das gegenwärtige intellektuelle Niveau der Akademikerschaft in Deutschland, insbesondere der Politolog*innen und Soziolog*innen. Aber ich kann mich natürlich auch irren, und vielleicht gibt es auch anderswo - etwa in Nord-Korea? - ähnliche energische Sprachwächter.

konnte eine neue Wortschöpfung kennenlernen. Der Astrophysiker Lesch - ist er ehrenamtlicher Virologe? ist nun "Wissenschaftsjournalist", weil man ansonsten nicht erklären kann, was ein Astrophysiker zur Runde zur Corona-Pandemie zu suchen hat. Der schnabelt inzwischen überall mit, wo es Merkels linke Politik zu vertreten gilt. Es braucht wohl doch ´fremde Hilfstruppen´ mit Rang und Namen, um die nicht mehr erklärbare Politik dieser Merkel-Regierung an die Männ*innen zu bringen. Wo bleiben die "Sprachhygieniker*innen gewisser Stiftungen?
Es ist wohl so: jede Demokratur entwickelt seine eigene Sprache … wie im Tierreich die eigene Duft-Marke, die an die Bäume gepieselt wird … ?!

habe Herrn Lesch immer für einen Wissenschaftsjournalisten mit ganz breitem Anspruch gehalten. Und er hat ja auch damit großen Erfolg gehabt.

Bernd Muhlack | Fr., 26. Februar 2021 - 14:46

Antwort auf von Klaus Funke

Nein, ich habe werde das kleine noch das große Latinum.
Meine rudimentären Lateinkenntnisse basieren auf Asterix und Jurastudium.

Ich war einmal in einer Latein-AG. Zusammen mit meinem damals Kumpel schrieben wir die Abstand schlechteste Arbeit. Immerhin stimmte der "Satz" "Aqua fluit".
Wir sind dann nicht mehr hingegangen.

Schönes Wochenende Herr Funke.

Günter Johannsen | Do., 25. Februar 2021 - 16:53

Liebe Frau Hildebrandt, ich finde Ihr Interview bzw. Ihre Fragen erfrischend gegenüber dem bitteren Ernst, mit dem die linken "Modernisierer" unsere Sprache "umgestalten" wollen. Mir fällt dabei wieder das böse Wort "Sprachhygiene" ein. Aber eben auch, dass jede Diktatur bisher ihre eigene Sprache entwickelte ("LTI" von Victor Klemperer oder "Sprache der Aktuellen Kamera" von Stefan Heim). Wird dann letztlich auch die gute deutsche klassische Literatur umgedichtet/gegendert??? Da werden sich die Betreiber*innen der Geschichtsklitterung von Links- bzw. rechtsextrem aber sehr freuen!
Spaß beiseite: ich finde es schlimm, wie man heute mit Sprache umgeht. Dabei gäbe es viel dringlichere Aufgaben, die der Aufarbeitung harren. Z.B. wer greift endlich mal die Gedenken an die Terroropfer der Islamisten auf! Oder wo bleiben die Stolpersteine für die Opfer des Kommunismus in der Sowjetunion, in China, in der DDR, in Nordkorea?! Wenn Gedenken, dann bitte allen Opfern. DAS Thema ist relevant!

Stefan Bauer | Do., 25. Februar 2021 - 17:03

... schön zum Munde geredet wurde. Der Rechtschreibungs-Rat hat hier nichts zu sagen? Was ERDREISTET sich der Duden nur?
Sehr bedauerlich, wie diese Institution der Bewahrung deutscher Sprache mit Füßen getreten - und damit abgeschafft - wird.
Es ist jetzt eben nicht mehr "der" Duden, sondern nur irgendein Wörterbuch mit wirren Umsetzungen.
Sehr bedauerlich - mit Gleichberechtigung hat das nichts zu tun, sondern mit dumm überbordender political correctness.

Da hätte ich mir übrigens auch angesichts der Bedeutung dieser Schwachsinns-Maßnahme vom Cicero eine WEIT schärfere Form des Interviews gewünscht, nicht dieses zum Munde redende Gesäusel.

Ingo frank | Do., 25. Februar 2021 - 17:15

niemand kann“
so sagt ein altes deutsches Sprichwort. (von meiner Oma, die ein Leben lang immer den Kirchturm ihres Geburtsortes in Thüringen sah.
Deshalb d e u t s c h )
Wer braucht eine gendergerechte Sprache die es gar nicht geben kann. Dem einen zu viel, dem anderen zu wenig.
Ein Mensch, egal wie er ausgerichtet ist, sich dem Genderwahnsinn verschrieben hat, löst damit nicht das Problem
s e i n e s e i g e n e n Selbstvertrauen . Der gleiche Unfug bei der Quoten Diskussion . Männlein/ Weiblein; dick od. dünn, braun oder blond.
Wo fängt es an und wo hört es auf.
Einfach lachhaft was was in diesem Land diskutiert wird. V o l k s v e r d u m m u n g das ist das Problem. Unterdrückung der wichtigen Probleme.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Christa Wallau | Do., 25. Februar 2021 - 17:24

bzw. die vorhandenen nicht als solche erkennen, dann schaffen sie sich selbst welche.
Anstatt z. B. intensiv darüber nachzudenken, wie es in Deutschland gelingen könnte, das immer marodere u. zunehmend überforderte Schulsystem wieder auf meßbare Effizienz hin auszurichten, haben die "Aktivist*innen" der überflüssigen Genderforschung nichts anderes zu tun, als ihre Agenda durchzupeitschen.
Das Ganze verliert spätestens dann seine Dringlichkeit, wenn es vielen Leuten wirtschaftlich schlechter geht, was in absehbarer Zukunft der Fall sein dürfte. Ich glaube, daß es dann den meisten absolut genügt, noch ein Brot "beim Bäcker" kaufen zu können, auch wenn es in der Tat eine "Bäckerin" ist, die dieses wichtige Lebensmittel hergestellt hat.
Daß man unter den Begriffen "Politiker, Ärzte,Journalisten, Lehrer, Bären, Lumpen usw." immer a u c h die w e i b l i c h e n Vertreter mit gemeint hat, habe ich nie bezweifelt, u. ich habe nie geklagt, als Frau nicht speziell angesprochen worden zu sein.

Wolfgang Jäger | Do., 25. Februar 2021 - 17:41

Mir fehlen einfach nur noch die Worte für diesen ideologischen Blödsinn! Diese Frau (oder hat sie ein anderes Geschlecht?)labert ohne Ende um den heißen Brei herum: Sie will den totalitären von linker Ideologie getriebenen Eingriff in die Sprache und damit den Zugriff auf die Gehirne der Menschen. Man sollte alles, was mit der Marke DUDEN zusammenhängt, konsequent boykottieren.

Erich H. Ulrich | Do., 25. Februar 2021 - 17:59

Wie heißt der Penis einer Transfrau korrekt?
Die Penisin.

Bitte nicht lachen, ich meine das Ernst. Weil ja in England eine im Gefängnis einsitzende Transfrau ihre Zellengenossin vergewaltigt hatte. Womit wohl? Ein Penis kann ja nicht gewesen sein, denn den können ja nur Männer haben. Ergo muss es auch eine weibliche Form geben. Hoffentlich acuh bald im Duden.

Fritz Elvers | Do., 25. Februar 2021 - 18:02

habe ich sehr bedauert. Was sagt man, wenn man seinen Kaffee bezahlen möchte? Frau? Hallo! Oberin?
Mademoiselle habe ich mal eingeführt, kam gut an.

(Würde ich aber nie zu meiner Zahnärztin sagen).
Ansonsten: Fröhliches Gendern allerseits.

Markus Michaelis | Do., 25. Februar 2021 - 18:22

wie verändert sich die lebendige Sprache: um so etwas geht es erkennbar weniger. Es geht natürlich um Gerechtigkeit, gesellschaftliche Macht, Emotionen, neue Mehrheiten etc. So offen müsste man die Diskussion aber auch führen. Wir leben nicht mehr in den 1960ern und alle Beispiele wie absolut unerträglich Männer heute noch sind, werden solche Diskussionen nicht einfacher machen. Der Duden steht da in einer Nebenkampflinie, die man durch Sprache nicht befrieden wird.

Vom Standpunkt der universellen Gerechtigkeit ist es auch unhaltbar, dass das Geschlecht (egal wie viele) sprachlich überhaupt so eine Bedeutung hat. Warum heben wir grammatikalisch durch Artikel nicht humorvolle und nicht humorvolle Menschen hervor, oder gläubige und ungläubige.

Etwa "ums Person setzte sich auf die Bank" und "ams Person setzte sich auf die Bank", um für uns wichtige gesellschaftliche Dinge in jedem Satz zu betonen, also etwa ob die Person gläubig ist oder nicht (oder humorvoll oder was auch immer).

Brigitte Miller | Do., 25. Februar 2021 - 18:32

"Wir stützen uns da auf konkrete Sprachdaten. Wir saugen uns da nichts aus den Fingern. "
Ich habe den Eindruck, dass diese "Sprachwirklichkeit" zur Hauptsache von Medienvertretern und Gender-Aktivisten geschaffen wird, viele Leute fügen sich dem , vielleicht, weil sie glauben, das müsse so sein, wenn die im Fernsehen so sprechen.

dieter schimanek | Do., 25. Februar 2021 - 19:08

Früher hatte fast jeder-innen einen Duden im Bücherschrank. Heute ist das überflüssig, kann entsorgt werden. Wenn niemand mehr den Schmarren kauft, braucht sich Frau KATHRIN KUNKEL-RAZUM keine Gedanken zu den nächsten 5 Geschlechtern machen.

Maik Harms | Do., 25. Februar 2021 - 19:26

Der Kern des Streits ist das Missverständnis, das biologische Geschlecht mit dem sprachlichen zu verwechseln. Frau Kunkel-Razum macht das ganz am Anfang des Gesprächs auch. Erschütternd, zumal das biologische Geschlecht meist keine Rolle spielen sollte.

Dabei gäbe es eine einfache Lösung: Wo das biologische Geschlecht (Sexus) relevant ist, fügt man einfach das entsprechende Adjektiv ein: männlich, weiblich, divers. Wo es fehlt, gilt die Aussage automatisch für alle, und das gewachsene sprachliche Geschlecht (Genus) bleibt, wie es ist. Das würde i. Übr. die einzige (!) Sexus-endung (-in/-innen) entbehrlich machen.

Maik Harms | Do., 25. Februar 2021 - 19:29

Teilnehmerinnen und Teilnehmer (DER Teilnehmer, böses generisches Maskulinum)
Mitgliederinnen und Mitglieder (DAS Mitglied, nur leicht störend, vermutlich wegen "-glied")
Personinnen und Personen (DIE Person, also weiblich im Singular, wie schön...!).

Was haben die nur gegen das generische Maskulinum?

Gerd Runge | Do., 25. Februar 2021 - 20:35

Antwort auf von Maik Harms

hat das (ironisch) weiter vervollkommnet, wenn er in seiner Grußformel
häufig "liebe Mitmenschen und Mitmenschinnen" verwendet.
So ist er in jedem Fall auf der sicheren Seite und muß keinen Shitstorm fürchten.

Bettina Jung | Do., 25. Februar 2021 - 20:04

Ist englisch. Völliger Blödsinn hier ein „in“ anzuhängen, da es im englischen für die männliche und weibliche Form steht. Eine Kauffrau hat leider für mich nicht den gleichen Stellenwert wie ein Kaufmann im Sinne des Hamburger Kaufmanns. Wie verhält es sich mit dem kaufmännischen Rechnen? Komisch ist für mich, dass es stets die unweiblichen Frauen sind, die die Sprache verhunzen.

Günter Johannsen | Fr., 26. Februar 2021 - 18:27

Antwort auf von Bettina Jung

Genau das wundert mich schon sehr lange. Die Damenbart-Träger*innen sind es, die mit der deutschen Sprache ein Problem haben - ist auch mein Eindruck!

Frank Müller | Do., 25. Februar 2021 - 20:49

Die gegenderte Sprache versucht ein Problem zu lösen, das sie selbst geschaffen hat. Der Duden vollzieht allerdings nur nach, was eine selbsternannte Sprachelite ohne Geschäftsauftrag und gesellschaftlichen Konsens angezettelt hat.
Mich stört vor allem die unbeholfene und geradezu groteske Form der Umsetzung. Auch ein Anhängsel an des Maskulinum müsste, der Logik der Benachteiligung folgend, abgelehnt werden. Weshalb dies von den meisten Medien derart bereitwillig und devot aufgegriffen und ungesetzt wird, ist mir ein Rätsel. Das Maskulinum hätte man in der Wahrnehmung zum Neutrum entwickeln können - um zu sagen: Sie ist Pilot, sie ist Schreiner oder Professor. Und für die fehlenden Geschlechter (ca. 1 Promille der Bevölkerung, von denen das die meisten null interessiert) wäre es so auch besser.

René Maçon | Do., 25. Februar 2021 - 22:56

männlich: -us => Bäckerus
weiblich: -a => Bäckera
divers: -um => Bäckerum

Das generische Maskulinum könnte dann, wie gehabt, für Fälle stehen, in denen alle angesprochen werden.

(Das würde auch die alte Ungerechtigkeit beheben, dass wir Männer bislang keine (sprachliche) Geschlechtsform ganz für uns alleine haben!)

Romuald Veselic | Fr., 26. Februar 2021 - 07:33

als ich die 26. Auflage von Duden; Band 1 vor vier Jahren kaufte.
Wenn der Blödsinn weiter fortschreitet, dann müssen auch die männlichen Varianten von den Frauenvornamen her:
Walburg/Walburgo? - niemand außerhalb D würde auf die Idee kommen, dass Walburg der Frauenname ist.
Weiter: Waltraud/Waltraudo? Waltraudis?
Umgekehrt: Mohamed/Mehmet - Mohameda/Mehmeta?

Ich freue mich drauf, bis irgendwann die ganzen deutschen sog. Eliten, von den umliegenden Ländern, für unzurechnungsfähig erklärt werden und mit Einreiseverbot belegt, als Teil der geistig-seelischen Pandemie. Mit dem Fachausdruck: German Schizo...

Hallo Herr Veselic!

"Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss!
Sage mir Deinen Namen und ich sage Dir wie Du heißt!"
John Wayne?
Egal.
Hängt man im "slawischen" Sprachraum nicht einfach ein "owa" dran?
Raissa Gorbatschowa ist mir noch gut in Erinnerung.

Mohamedanowa?
Erdoganowa? (okay, nicht slawischer Sprachraum)

Wegen den "Nibelungen-/Wagner-Namen" noch eine Anmerkung:
Walburg lass ich durchgehen - Walpurga

Krimhild ist selbsterklärend, es bedarf keines männlichen Pendants; eher umgekehrt:
Siegfried - Siegfriede
Hagen (von Tronje) - Hagena (Sophia)?

Herr Veselic, alles Gute und immer gute Postings schreiben!

dass Problem ist, dass es keine europäische Sprache, die das Latein als Basis verwendet, so viele Frauennamen hat wie die D-Sprache, die mit Konsonanten beginnen und enden. Womit wir an einem Problem gelandet sind: Die Unfähigkeit anhand der Vornamen, das Geschlecht zu erkennen.
ZB Gabriele ist in D weiblich, in Italien männlich, denn Gabriela - fast in allen Eurosprachen, die weiblichen Namen mit - A enden, zugegeben auch mit E, wie Brigitte Bardot, wo es eindeutig um franz. Frauenname geht.
Was slawische Endung -owa angeht, liegt in historischen Tiefen der 1000-er Vergangenheit. Owa ist Verweis dafür, dass es um weibliche Person geht, auch wenn kein Vorname vorliegt. Was in romanischen o. angelsächsischen Sprachen nicht existiert.

Helmut Bachmann | Fr., 26. Februar 2021 - 08:11

"Dass das generische Maskulinum Frauen ausgrenzt, weil meistens doch Männer gemeint sind, ist inzwischen hinreichend bewiesen. " Solchen Fakebehauptungen sollte man sich ruhig und gelassen entgegen stellen. "Bewiesen"? Wie soll das gehen? War Bertelsmann involviert? Die nächste Kanzlerin der grünen Herzen hat ungewollt gezeigt, wie selbstverständlich das generisches Maskulin ist und welch verkopfter Unsinn das Gendern (am besten noch mit mehr Geschlechtern? Ernsthaft? Da hilft dann nur noch Lachen) darstellt. Sie wollte nicht Steuerzahler sagen und sagte Steuerinnenzahler. Der Zahler ist geschlechtslos und bleibt es, dem sprachkonstruierenden Wahn zum Trotz.

Wenn Merkel nur von Steuerzahlerinnen spricht und nicht vom "Steuerzahl e r",
wird dieser doch entlastet? Ich protestiere. Nieder mit dem Maskulinum. For
ever. Oder sind sie auch für etwas gut?!

Franz Gailer | Fr., 26. Februar 2021 - 09:52

So langsam kann man sich fragen, in welchem Land wir hier leben. Sind es jetzt ein paar Ideologen, die den 100-prozentigen Feminismus wie ein Banner vor sich hertragen, die den Ton angeben, und alle folgen ihnen. Wir hatten schon zwei mal Ideologen, die in Deutschland den Ton angaben. Erst die Nationalsozialisten, dann die DDR-Sozialisten. Auch bei ihnen war es so, dass die Ideologie, also der Staat versuchte die Sprache in seinem Sinne umzuformen. Zuletzt hat die DDR Begriffe geschaffen wie Niethosen (statt Jeans) oder Jahresendflügelpuppe (statt Engel) um seinem Volk westliches sprich kapitalistisches Denken auszutreiben. Und jetzt stellt sich also Duden und staatliches Fernsehen in den Dienst einer ideologischen Minderheit. Ist das wirklich ihre Aufgabe? Oder sollten sie nicht lieber dem Volk auf`s Maul schauen statt ihm die Sprache vorzuschreiben?

Juliana Keppelen | Fr., 26. Februar 2021 - 15:20

Antwort auf von Franz Gailer

dem Volk aufs Maul schauen das geht schon mal gar nicht, man will sich doch mit Lösungen solcher Pseudoproblemen eher abgrenzen (vom Pöbel).
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass das größte Problem meiner Postbotin, Fleischereifachverkäuferin, Frisörin, Taxifahrerin, Bankkauffrau, Nachbarin, Ärztin, Kellnerin, Eisverkäuferin, Kellerin, Fußpflegerin usw. usw. also für mich persönlich sehr wichtige Menschen nichts sehnlichster herbei wünschen als die Gendersprache. Jahrelang waren alle totunglücklich und wussten nicht was ihnen eigentlich fehlt. Heute wissen sie es war die gendergerechte Sprache und wenn es nicht ein paar Professoren und Professorinnen gegeben hätte die sich des Problem's angenommen hätte, diese für mich wichtigen Menschen wären bestimmt schon in tiefste Depressionen verfallen. Also dran bleiben es gibt auch ein drittes und viertes Geschlecht da wartet viel Arbeit. (Beitrag enthält eine große Portion Ironie).

Gunther Freiherr von Künsberg | Fr., 26. Februar 2021 - 17:57

Der Parlamentarische Rat ist schuld,daß eine AfD im Bundestag sitzt,weil dieser am 23.05.1949 das generisch unkorrekte GG verkündet hat.Anstatt eines Blickes in die Art. 62 u.63 zu werfen, in welchen von einem Bundeskanzler ohne*in die Rede ist wurde A. M. gewählt, die die Gründung der AfD provoziert hat. Als Hausfrau wäre der Schaden geringer gewesen.Das GG lässt auch nur Bundesminister zu.Jeder (nicht Jede) hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und auf Leben und körperliche Unversehrtheit.Jetzt ist mir klar, weshalb sich Mitglieder bestimmter Religionsgemeinschaften in Deutschland so wohl fühlen.Eine dringende Ergänzung des Art. 6 Abs.4 GG ist kurzfristig herbeizuführen. Nach der jetzigen Formulierung hat jede Mutter Anspruch auf Schutz und Fürsorge der Gemeinschaft. Väter damit nicht. Formulierungsvorschlag: jedes mitGlied (Schreibweise statt * ) der Gesellschaft, der an der Zeugung eines Kindes beteiligt ist hat Anspruch auf Schutz und Fürsorge der Gemeinschaft.

Ich denke dabei auch an Bibeltexte.
Aus Gott müssten wir dann Gott*in, da fehlen mir dann aber die Tütelchen über dem o! Aber mit einem ö verstehen wir was ganz anderes, nämlich das weibliche Pendant zum Adonis und natürlich die weiblichen Gottheiten der griechischen Antike.
Hat "Der/Das da Oben ohne Namen, ?die Schöpfkelle?" also viele Geschlechter, nicht nur biologische, vielleicht auch LGBTQ und was sonst noch alles möglich wäre. Wir kennen ja noch nicht alles. Das wird mir dann doch zu unübersichtlich. :-))

Dr. Michael Klein | Fr., 26. Februar 2021 - 21:04

Die Aussagen der Frau Kunkel-Razum sind voller Unwahrheiten und Lügen. Alleine schon die Behauptung, die gängige Sprache werde abgebildet, ist nicht korrekt. Wo wird das statistisch erhoben? Auch, dass man femininsierte Wörter nicht erfunden habe, ist falsch. Wer hat zuerst Wörter wie "Menschin" benutzt? In Wahrheit geht es um Sprachmanipulation als Machtmissbrauch, weil der "gute, alte" Duden noch Ansehen und Einfluss hat. Hoffentlich nicht mehr lange. Wo bleibt die Gleichstellung, wenn drei Frauen die Redaktionsleitung innehaben. Das Ganze wirkt mehr wie eine Kaperfahrt der deutschen Rechtschreibung durch feministische Aktivistinnen...

Brigitte Simon | Sa., 27. Februar 2021 - 10:59

...frage ich mich ist das "Vater unser, d e r du bist"...
noch gendergerecht?

2 Möglichkeiten bieten sich an:

"Mutter unser, d i e du bist"...
"Vater und Mutter, die i h r seid" ...

Tomas Poth | Sa., 27. Februar 2021 - 13:29

Ist dieser Beitrag eine verspätete digitale Karnevalssitzung?
Eine Karnevalssitzung beansprucht natürlich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit.
Wissen wir denn schon überhaupt die gesamte Anzahl der Geschlechter, es ist doch alles im Fluss. :-))