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Empörung über Strafarbeit für Drittklässlerin - „Deutsch auf dem Schulhof schließt nicht aus, sondern bindet ein“

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellt sich hinter die Grundschule, die eine Drittklässlerin zu einer Strafarbeit verdonnert hat, weil sie in der Pause türkisch gesprochen hat. Dabei ist die Rechtsgrundlage dafür mehr als wackelig.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Susanne Eisenmann ist seit 2016 Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg. Sie war davor elf Jahre lang Bürgermeisterin für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart. Zur Landtagswahl 2021 tritt sie als Spitzenkandidatin der CDU gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) an. 

Frau Eisenmann, türkische Zeitungen berichten, in Ihrem Bundesland herrsche „Deutschzwang“ auf dem Schulhof. Ist das eine gute Werbung für den Bildungsstandort Baden-Württemberg? 
Eine verkürzte Darstellung ist nie eine gute Werbung. Es gibt 4.000 öffentliche Schulen in Baden-Württemberg, und die Grundschule in Blumberg ist nicht die einzige Schule, die als Schulgemeinschaft eine gemeinsame Sprache auf dem Schulgelände vereinbart hat. 

Aufhänger ist der Fall einer Drittklässlerin in Blumberg, die zu einer Strafarbeit verdonnert wurde, weil sie auf dem Schulhof mit einem anderen Mädchen türkisch gesprochen hat. Wie passt das zum Ziel Ihrer Schulpolitik, die Mehrsprachigkeit zu fördern?
Mehrsprachigkeit ist das eine, die fördern wir beispielsweise mit muttersprachlichem Unterricht. Aber nicht nur deshalb passt der Fall sogar sehr gut zu unserer Bildungspolitik. Es geht auch darum, dass Regeln gemeinsam umgesetzt werden, die man sich gegenseitig im Rahmen eines demokratischen Prozesses gibt. Das schließt die Sanktion von Regelbrüchen ein. Schule ist mehr als nur die Vermittlung von Wissen. Es geht auch darum, ein soziales Umfeld zu gestalten. Das ist ein wichtiges, bildungspolitisches Ziel. 

Aber ob sich die Schule in Blumberg diese Regeln wirklich gegeben hat, ist strittig. Auf eine Anfrage von Cicero hat das Regierungspräsidium Freiburg das Foto eines Formblattes mit „Katzenregeln“ geschickt, auf dem unter anderem steht: „Wir sprechen alle die deutsche Sprache“. Ein vom Anwalt der Familie mehrfach angeforderter Beschluss der Schulkonferenz liegt uns nicht vor. Als Rechtsgrundlage ist das ziemlich dünn. 
Das kann ich nicht beurteilen. Nach unserer Kenntnis gibt es diese Vereinbarung. Wir haben auch Rückmeldungen von Elternvertretern, die bestätigt haben, dass es diese Klassenregeln gibt. Das muss geklärt werden. Ich rate allen Beteiligten, das im direkten Gespräch zu klären – am besten gemeinsam mit dem Mädchen. Das ist ja auch für das neunjährige Kind keine ganz einfache Situation. 

Wohl wahr. Ist es unter dem Gesichtspunkt der Integration zielführend, dass ein Mädchen, das die deutsche Sprache gut beherrscht, Sätze schreiben muss wie: „Ihr wollt, dass wir deutsch sprechen. Die Schulen sind deutsch. Wenn wir türkisch sprechen, verstehen die Kinder uns nicht. Wir dürfen die Muttersprache nicht sprechen“?
Wenn sich die Schulgemeinschaften selbst Regeln auferlegen, können sie auch selber bestimmen, welche Konsequenzen es hat, wenn sich Schüler nicht daran halten. Es ist unter integrativen Gesichtspunkten durchaus sinnvoll, dass auch auf dem Schulhof deutsch gesprochen wird. Das hilft allen – vor allem denen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut sprechen wie dieses Mädchen. 

 

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Susanne Eisenmann (CDU) / dpa

Aber das Kind beherrscht die deutsche Sprache. Funktioniert so Integration, ihm mit einer Strafarbeit zu signalisieren: Du gehörst eigentlich nicht dazu?
Von der Regel, auf dem Pausenhof deutsch zu sprechen, profitiert die Schulgemeinschaft. Daher haben alle Beteiligten diese Vereinbarung getroffen. Ich kann die Auffassung nicht teilen, dass das ausschließend ist und nicht einbindend. 

Die Eltern der Drittklässlerin fragen sich, ob das Mädchen auch dann eine Strafarbeit bekommen hätte, wenn es nicht Türkisch gesprochen hätte, sondern, sagen wir, Chinesisch oder Hebräisch. 
Wenn es diese Regel gibt, dass deutsch gesprochen werden soll, ist es natürlich egal, welche andere Sprache gesprochen wird. Dann muss die Strafarbeit erledigt werden. Ich halte es für sehr manipulativ, zu behaupten, das habe mit der türkischen Sprache zu tun. 

Ist das nicht im Schulgesetz geregelt, ob Kinder in der Pause ihre Herkunfts- oder Muttersprache sprechen dürfen?
Es bleibt den Schulen überlassen, sich solche Regeln selbst aufzuerlegen. Das gilt übrigens nicht nur für die Frage, ob deutsch auch auf dem Pausenhof gesprochen wird. Es gibt auch Schulen, die sich selbst ein Handyverbot auferlegt haben. Und gar nicht wenige Schulen haben sogenannte Schuluniformen für sich definiert – also meistens Jeans und T-Shirt oder Sweatshirt. Entscheidend ist für uns, dass die Schulstandorte solche Regeln mit allein Beteiligten in einem demokratischen Prozess entwickeln. 

Aber kann eine Schule das Grundrecht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit einfach aushebeln, indem sie den Kindern verbietet, in der Pause in ihrer Mutter- oder Herkunftssprache zu sprechen?
Es gibt natürlich keine Rechtsgrundlage, um von staatlicher Seite die Vorgabe zum Gespräch in der deutschen Sprache verbindlich vorzuschreiben. Aber bei Vereinbarungen wie „Wir sprechen alle deutsch“ oder „Handyverbot“ geht es ja genau immer um die Frage, wie man jenseits des Unterrichtes miteinander umgeht. Darum ist es ja gerade so wichtig, dass alle Beteiligten eingebunden werden. So etwas funktioniert nur, wenn es von allen getragen wird. Die Regeln beziehen sich immer auf das Schulgelände, aber jenseits des Unterrichts. 

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Urban Will | Fr., 7. August 2020 - 15:53

Frau Hildebrandt, aber Frau Eisenmann macht ihrem Namen alle Ehre und hält Ihrem Dauerfeuer an Fangfragen sehr gut Stand.

Gerhard Lenz | Fr., 7. August 2020 - 16:50

Antwort auf von Urban Will

da wird das Verhalten von achtjährigen Mädchen sanktioniert, weil sie in der Pause nicht Deutsch sprechen!

Wäre das nicht so abgrundtief menschenfeindlich, könnte man glatt darüber lachen. Solche Reaktionen kennt man vielleicht gerade aus Ländern wie der Türkei, wenn kleine Kurden ihre Muttersprache gebrauchen, und dafür abgestraft werden.

Wie kann man einer solchen Person überhaupt die Verantwortung für die Schulen überlassen?

Man kann die Strafarbeit kritisieren, aber "menschenfeindlich" ist eine hyperinflationäre Totschlagsfloskel. Die Konversation in einer Fremdsprache kann auch zum Ablästern oder Schlimmerem missbraucht werden, auch wenn so etwas im Einzelfall letztlich kaum beweisen kann. Helfen würde nur, wenn Lehrkräfte sämtliche Muttersprachen der von ihnen betreuten Schüler beherrschen. Ebenfalls unrealistisch. So ist die Verwendung der Schulhofsprache deutsch gerade ein Vertrauensbeweis, dass man nichts zu verbergen hat.

Aus diesen Worten sind keine sachlichen Argumente abzuleiten, diese Worte drücken eine populistische Häme gegen die Schulleiterin aus.

Joachim Kopic | Fr., 7. August 2020 - 19:23

Antwort auf von Werner Kahn

... ich hatte seinerzeit (Leitung eines Bildungszentrums der HWK) nach dem Verbot, in der Schreiner-Werkstatt Russisch/Türkisch/Englisch etc. zu sprechen, von einem deutschrussischen Umschüler den Vorwurf bekommen, ich sei ein Nazi. Ich hatte auf eine "Anzeige" bei der Agentur für Arbeit verzichtet, weil es ihm den Rauswurf gebracht hätte ... hat er Monate selbst geschafft, weil es sich weigerte, für die Zwischenprüfung die Berichtshefte vorzulegen. Hintergrund meines Verbots: V.a. Deutsch-Amerikaner und -Russen mutmaßten gegenseitiges Hetzen gegeneinander...

Wer empört sich eigentlich über die Vorgehensweise an bayrischen Schulen, bayrische Kinder zu rügen, wenn die bayrischen Dialekt reden?

zugeben, dass mich diese Frau hier sehr beeindruckt hat.
Bin ja ein „böser Blauer“, wie Sie wissen, aber dieser Frau darf man durchaus zutrauen, zumindest gemessen daran, wie sie sich hier gegen recht einseitig gepolte Fragen wehrt, einem alteingesessenen MP Kretschmann ein wenig das Fürchten zu lehren.

Herr Lenz, was aus Ihrer Sicht so alles „menschenfeindlich“ ist...

Wenn also der kleine Hans vors Lehrerzimmer pinkelt – nur als Beispiel – und dafür auch eine Strafarbeit bekommt (mag ja sein), ist das dann auch „menschenfeindlich“?

Frau Eisenmann hat doch nichts weiter betont, als dass hier gg. Regeln verstoßen wurde.

Im übrigen fand ich diese Strafarbeit auch unsinnig, aber gewiss nicht „menschenfeindlich“.

Werner Kahn | So., 9. August 2020 - 07:55

Antwort auf von Gerhard Lenz

beinhaltet zwischen den Zeilen hilflose demagogische Agitation.

die Argumente ausgehen, wie übrigens bei vielen Linken, greift der pure Populismus in Form von
Totschlagargumenten, nach dem Motto: "Seht her ich bin morLisch der Bessere".
Greift aber immer weniger.
Danke für Ihre Worte Herr Kahn.

gabriele bondzio | Sa., 8. August 2020 - 08:31

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wenn Sie sich mal ansatzweise in die Situation des 8jährigen Mädchens versetzen würden, werter Herr Lenz. Würden sie erkennen, dass Selbige die Leidtragende ist. Indem sie hier zwischen die Fronten gezerrt wird.

Helmut Sandmann | Sa., 8. August 2020 - 08:44

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich halte die Strafarbeit fuer unsinning, den Inhalt sowieso, eine Ermahnung mit dem Hinweis sich an die Regeln zu halten haette genuegt. Aber Ihr Satz mit "menschenfeindlich" ist fuer jede Diskussion ein Totschlagargument.

"menschenfeindlich" - nee, is klar! - OK, die 'Strafarbeit' fand ich auch eher fragwürdig, aber eine Schulregel für alle - zur Gewährleistung einer für alle verständlichen, transparenten & friedlichen Kommunikationssituation ist tatsächlich keine Diskriminierung - für niemanden!
Hier geht es eindeutig nicht um ein "Sprachverbot" im "privaten, höchstpersönlichen Bereich", wie Anwalt Tekinoglu unsachlich unterstellte, denn der Schulhof ist selbstverständlich kein "privater, höchstpersönlicher Bereich", sondern ein sozialer Interaktionsraum für ALLE Schüler(/-innen), für den auch Interaktionsregeln aufgestellt werden können, wenn es - wie i.d. Fall - dem Frieden dienen soll.
Weder geht es hier also um ein "Sprachverbot", oder "Deutschzwang" (wie Hildebrandt im ersten Artikel unsachl. titelte) im "privaten, höchstpersönlichen Bereich", noch geht es um Diskriminierung.
Es wäre sinnvoll, die Lehrer hier aus der Schusslinie zu nehmen, indem man das (sanktionsfrei) schulübergreifend regelt.

Manfred Bühring | Sa., 8. August 2020 - 14:32

Antwort auf von Gerhard Lenz

Diese Woche in einem Freizeitpark wurden meine Frau und ich und unsere beiden zweisprachig - deutsch-französisch - aufwachsenden Enkelkinder von einem c. 11jährigen Jungen in einer fremden Sprache frech und grundlos angepöbelt. Die kleinen sahen nach südländischem Migrationshintergrund aus, traten in einer Horde auf und waren sich sehr wohl bewußt, dass wir sie nicht verstehen konnten und ihre Eltern irgendwo im Hintergrund als Sicherheit waren. Das war natürlich kein Schulhof, soll aber zeigen, dass Fremdsprache sehr bewußt von den "kleinen Paschas" zur Verunglimpfung und Ausgrenzung genutzt wird.

Fritz Elvers | So., 9. August 2020 - 23:15

Antwort auf von Manfred Bühring

Und wie groß ungefähr war die südländische Horde zzgl. deren Eltern? Und die von Ihnen nicht verstandene Verunglimpfung und Ausgrenzung bestand worin?

Und warum meinen Sie hat die Horde gerade Sie und Ihre zweispachigen Enkel verbal angegriffen, haben Sie deren Eltern gefragt, vielleicht non-verbal?

STEFAN KREPPEL | Mo., 10. August 2020 - 02:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

Das ist die deutsche Sicht, die sich durch ein seltsames Multikulti entwickelt hat. Ich lebte mit 18 für drei Jahre in Kanada. Der Blick des Direktors als ich mit Freunden auf dem Schulgelände deutsch sprach, machte eine Strafarbeit überflüssig. Dort versteht man es als Respekt und Höflichkeit gegenüber dem Gastland sich in der Öffentlich der Landessprache zu bedienen. Nachdem alles Deutsche für die Deutschen ohne Bedeutung ist, betrachtet man eine solche Forderung als "Menschenverachtend". Amüsant. Ich lade Sie nach Duisburg ein. Dort ist die deutsche Spache an den Schulen bereits die Minderheit, was Herrn Sarazin bestätigt.

Yvonne Stange | Fr., 7. August 2020 - 16:16

... gerechnet, daß die Ministerin nicht umfällt. Gut so!

helmut armbruster | Fr., 7. August 2020 - 16:18

vergleicht man die Einwanderung nach D mit der Einwanderung in die USA so fällt auf, dass das in USA ganz anders läuft als bei uns.
Jeder US-Einwanderer bemühte und bemüht sich in der Öffentlichkeit so schnell wie möglich als US-Amerikaner wahrgenommen zu werden UND NICHT ALS EINWANDERER.
Bei uns ist es gerade umgekehrt. Nicht jeder, aber doch genügend viele Eingewanderte bemühen sich nicht als Deutscher wahrgenommen zu werden. Selbst noch nach 3 bis 4 Generationen.
Wie kann man das erklären? Die Situation ist schließlich dieselbe.

die vielen Spanisch sprechenden Menschen in den USA? Kein Mensch käme irgendwo in den USA auf die Idee, Kindern, die in den Pausen kein Englisch sprechen, zu bestrafen.

wir sind nicht die USA.
Niemand hat was dagegen wenn die Kinder ihre Muttersprache pflegen im Gegenteil es ist immer hilfreich zwei oder mehrere Sprachen zu beherrschen.
Auf dem Schulhof sollte schon deutsch gesprochen werden, denn 1. ist es auch eine Übungssache und Teil der Integration und 2. fühlen sich die deutschprachigen Kinder und Lehrer ausgegrenzt.

dass die Bevölkerung der USA ausschließlich aus Einwanderern besteht.
Von der Urbevölkerung der Vereinigten Staaten gibt es nur noch eine Minderheit.
Doch nach Ihrer Sichtweise müsste das ja ein Vorteil sein.

Sie sind also der Meinung, daß es nicht so wichtig ist, ob man darauf achtet, daß die Landessprache gelernt wird. Wie wollen Sie denn dann die Integration durchsetzen oder die Bildungschancen der Kinder erhöhen? Oder wollten Sie einfach mal wieder querquatschen?

Sie quatschen heit. Hier ist nicht die Rede von Schulunterricht. Der Deutschunterricht wird wahscheinlich nicht in türkischer Spache abgehalten, Basteln und rechnen wohl auch nicht. Das hat wohl auch Lenz nicht gemeint, gelle.

Eingebuergerte Staatsangehoerige in den USA egal welchem Sprachraum angehoerend, sind nach meiner persoenlichen Erfahrung aeusserst stolz US Amerikaner zu sein. Das fehlt bei sehr vielen nach Deutschland eingewanderten.

Auf einer meiner Reisen in die USA hatte ich vor nicht allzu langer Zeit einen US-Amerikaner (1. Generation) indischer Abstammung neben mir im Flieger. Wir kamen ins Gespräch. Was ich mir einprägsam merkte war seine Ansicht über Zugewanderte: „Wir müssen uns zuallererst als US-Amerikaner sehen und was wir für unser Land leisten. Es ist egal, ob wir weiß, schwarz, rot oder gelb sind, egal welchen Glauben wir haben, egal, wo wir politisch stehen: entscheidend ist, dass wir Amerikaner sind, eine Nation!“ Ergo: Assimilation schafft Identifikation. Die Integration bei uns im Sinne der linksliberalen Definition schafft Tribalisierung. Oder um es mit Goethe zu sagen: „Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten.“

Juliana Keppelen | Fr., 7. August 2020 - 16:54

grenzt nicht aus sondern bindet ein.

Ein sehr guter Satz den man sich merken sollte.
Dieser Satz sollte immer oberste Priorität haben wenn es um Integration geht.
Das heißt ja nicht, dass die Kinder oder auch Erwachsene ihre Muttersprache vergessen sollen im Gegenteil sie sollen sie pflegen und bewahren.

zur Stelle ist, auch wenn seine Meinung langsam mehr als Langeweile verbreitet. Solche Menschen können eigentlich nicht mehr ernst genommen werden. Allein schon die Tatsache, dass wir hier in Deutschland leben, Deutsche sind und Menschen, die unsere Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft nutzen und nicht aus diesem Land stammen, sollten sich bemühen, sich ein wenig anzupassen. Von uns in fernen Ländern würde das auch erwartet werden. Sicherlich, das kleine Mädchen in der Schule wußte es nicht besser, ihr kann man im Grunde keinen Vorwurf machen. Oft sind es die Eltern, die hier so leben wollen, wie sie es aus ihrer Heimat gewohnt sind, mit allen Konsequenzen. Sie kapseln sich ab, verkehren nur mir ihresgleichen und sind nicht bereit, unsere Sprache zu lernen. Es gibt genügend Fälle, da leben solche Menschen schon 20 Jahre hier und sind unserer Sprache noch immer nicht mächtig. Das hat nichts mehr mit Können, sondern mit Wollen zu tun!

wie kommen Sie auf dieses schmale Brett? Die Mutter hat dem Artikel nach einen Beruf erlernt und ist berufstätig.

Sie verwahrt sich gegen die Behandlung ihres Kindes, wer würde dies nicht tun? Nicht Herr Lenz, sondern Sie langweilen hier als AfD-Agitator mit den immer gleichen Sprüchen und müssen leider ernst genommen werden.
"das kleine Mädchen in der Schule wußte es nicht besser...", na klar, hat eben schlechte Gene. Die Mutter kann auf Ihre Gastfreundschaft wohl gerne verzichten.

Wie von mir oben schon erläutert, gibt es häufig Mutmaßungen, dass andere über einen schlecht reden, wenn sie dies in einer anderen Sprache tun und einen dabei (vielleicht auch nur in Gedanken versunken) ansehen (...auch wenn es sich in den meisten Fällen sicherlich als falsch herausstellen würde).
Es gehört zum Anstand und noch mehr zur Chance der Integration, dass man sich die Landessprache aneignet - das würde ich, wäre ich z.B. in die Türkei gezogen, auch von mir selbst (und meinen Kindern!) verlangen. Wer nach Jahrzehnten sich nicht einmal im Alltag in dieser ausdrücken kann, der hat Integration wirklich nicht verstanden ... es liegt also nicht nur an politischen Entscheidungen, sondern noch mehr am Verhalten der Zugewanderten!

dass zwei Mädchen mal untereinander türkisch gesprochen haben, während diese mit ihrem einheimischen oder deutsch-russischen Schulkameraden wohl doch notgedrungen deutsch sprechen.

Und Sie gewinnen daraus nun Verallgemeinerungen bezüglich Intergration.

Nun ja, ich hoffe Integration lernen die Mädels dann in den Abiturklassen auch noch, vielleicht so gar die Lösung uneigentlicher Integrale.

Klaus Peitzmeier | Fr., 7. August 2020 - 17:06

Ich finde nicht, daß die neunjährigen Mädchen die Strafarbeit schreiben sollten. Ich finde, die Eltern müßten sie schreiben oder zumindest verpflichtet werden, ihre Kinder von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen, Deutsch zu sprechen.
Die gleichen Eltern halten uns in 10 Jahren vor, daß Ihre Kinder keine gleichen Bildungdúngschancen hatten, weil ihnen nicht genügend Deutsch beigebracht wurde. Wenn es den Eltern egal ist oder sie sogar durchsetzen wollen, daß die Kinder möglichst überall Türkisch sprechen sollen und dürfen, sollten wir uns nicht schuldig fühlen, wenn sie bildungstechnisch zurückbleiben. Wenn sie sich nicht integrieren wollen, sollten wir es auch nicht erzwingen. Aber in solchen Fällen den deutschen Paß auszuhändigen, halte ich auch für unangebracht.

Bernd Muhlack | Fr., 7. August 2020 - 17:13

Vorhin habe ich eine "korrigierte" Fassung meines Postings zu dem Interview mit dem RA gesendet; freundlich, sachlich.

Also die Schule bestimmt selbst, prima.
Das sind diese hehren Ziele wie Rassismusfrei, Klimaneutral, Weltoffen etc.
Man kann sich auf die Schulter klopfen, wir sind alle toll.

"Die Amtssprache ist deutsch.", § 23 BVerwVfG.
Da bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher.

Es ist mMn vollkommen unverhältnismäßig hier eine "Strafarbeit" zu verlangen; cui bono?

Bekanntlich habe ich meine sehr dezidierte Meinung zu "unserer" Migrationspolitik.
Ein wohl hoher Prozentsatz der Neubürger interessiert sich nicht für den Rechtsstaat, die Demokratie!

Und dann spricht "Yonca" auf dem Schulhof türkisch - unerhört!
Ich bin auch RA und würde raten: "Yonca", vergiss es, was soll denn passieren?
Abwarten, eine Klage geht immer.

Wäre dieses Interview im Bundestag geführt worden, welche Partei hätte wohl für Frau Eisenmann applaudiert?
Richtig!

Schulen mit 75 % Mig-anteil!
Deutsch?

Fritz Elvers | Fr., 7. August 2020 - 17:19

gäbe es eine derartige Schulvereinbarung, müssten doch darüber Protokolle geführt worden sein. Sind die verschwunden? Und das im Ländle?

Und wenn es sie denn gäbe, kann sie überhaupt wirksam sein oder wäre sie verfassungswidrig? Denn es geht hier um Freizeit. Natürlich wäre es förderlich, wenn alle Schüler auch in ihrer Freizeit miteiander deutsch oder schwäbisch sprächen, aber deshalb ist dies noch lange nicht sanktionierbar.

Man kann insbesondere den Türken, die auch einen nicht unerheblichen Teil zum BIP beitragen, nicht deren Kultur stehlen, sie also zwangsassimilieren. Ein Miteinander funktioniert nur über Respekt und Freundlichkeit.

Gerne lese ich Argumente dagegen und kein AfD-Geschwafel.

Tomas Poth | Fr., 7. August 2020 - 17:33

... diese Beitrages ist alles gesagt!
Der Rest ist privates Gezicke.

Gunther Freiherr von Künsberg | Fr., 7. August 2020 - 17:53

Zu Recht betont Frau Eisenmann immer wieder die Vereinbarung, die offensichtlich vom Elternbeirat mit der Schulleitung abgeschlossen wurde, und die mit Sicherheit auch den Schülern bekannt gemacht wurde.. Dies ist ein ebenso demokratischer Prozess wie eine Betriebsvereinbarung (im Arbeitsrecht). An eine solche Vereinbarung haben sich Schüler/Arbeitnehmer ebenso zu halten wie Lehrer/Betriebsleitung. Der Arbeitnehmer der gegen eine mit der Gewerkschaft bzw. dem Betriebsrat ausgehandelte Betriebsvereinbarung verstößt riskiert i.d.R.eine Sanktion, d. h. im Normalfall eine eine Abmahnung.
Ich halte diese hier kritisierte Maßnahme für eine erzieherische Maßnahme, die durchaus geeignet ist das Verständnis für die Einhaltung von ausdrücklich demokratisch vereinbarten Regeln zu fördern.

wie immer mit großem Respekt für Ihre Argumente:

Nur, kann es zwischen Elternbeirat und Schulleitung überhaupt eine Vereinbarung geben, die das Verhalten der Schüler außerhalb des Unterrichtes und der Schule selbst betrifft. Sicherlich auf Ausflügen, aber in Pausen auf dem Schulgelände, das aus versicherungstechnischen Gründen nicht verlassen werden darf, lässt sich sicherlich streiten.

Dessen ungeachtet muss wohl auch der pädagogische Wert von Ermutigungen zu Denunziationen untersucht werden und der S

Sinn von Strafen diesbezüglich und grundsätzlich.

Zweifellos haben Schulen mit immer mehr Schülern ohne jede Sprachkompetenz im deutschen zu tun. Es muss für viele Lehrer furchtbar sein und lähmt den gesamten Unterricht, ohne Frage. Was also tun? Die Mittel sind knapp. Mir fällt dabei nur verpflichtende Vorschule ein, je früher, um so besser. Von daher sollte diese Belastung auch bei der Verteilung der EU-Mittel berücksichtigt werden.

die Schulen in BW sind nicht rechtsfähige öffentliche Anstalten und Sonderbehörden im Sinne des LVerwG, sodass sie auch insoweit durch Verwaltungsakte/Anordnungen tätig werden können.
In der Regel werden solche Anordnungen nicht ohne Rücksprache mit dem Elternbeirat getroffen.
Im konkreten Fall geht es auch nicht darum die türkische Sprache zu verbieten sondern darum deutsche Sprachkenntnisse allgemein zu fördern. Dies ist originäre Aufgabe der Schulen in BW.
Die Strafarbeit ist auch nicht deshalb verhängt worden, weil türkisch gesprochen wurde sondern weil gegen eine “ schulgesetzliche Regelung“, die für diese Schule in rechtlich verbindlicher Form getroffen wurde, verstoßen wurde. Dies hätte ebenso gut in chinesischer oder englischer Sprache geschehen können. insoweit ist die Schule ihrer gesetzlich sogar ausdrücklich formulierten Verpflichtung nachgekommen indem sie eine in Demokratien übliche Maßnahme wegen des Verstoßes gegen eine verbindliche Regelung getroffen hat.

Jost Bender | Fr., 7. August 2020 - 18:11

Ok, Sie sind bei dem Thema ganz offenbar "on a mission", aber wie kommen Sie - neben all den anderen, überwiegend 'geschlossenen Fragen' (teilw. sogar Suggestivfragen) bitte auf diese geschlossene Frage:
"Ist es unter dem Gesichtspunkt der Integration zielführend, dass ein Mädchen [...] Sätze schreiben muss wie: 'Ihr wollt, dass wir deutsch sprechen. Die Schulen sind deutsch. [...] Wir dürfen die Muttersprache nicht sprechen'?"
Ich bin auch gegen Sanktionen auf eine solche Schulregel und sicher gegen eine solche Strafarbeit, aber diese Sätze waren - auch nach Ihren eigenen Recherchen - natürlich offensichtlich KEINE Vorgabe der Lehrerin, sie stammen vermutl. ja wohl eher von der Mutter des Kindes, und offenbaren sicher mehr als intendiert: "IHR wollt, dass WIR ...": eine tiefergehende "IHR-vs-WIR"-Dichotomie im 'Mind-Set', als es diese Sprachdebatte verursacht haben könnte.

Bernd Muhlack | Fr., 7. August 2020 - 19:29

... der werfe den ersten Stein!"
Frei zitiert nach Jesus von Nazareth.

Unsere Tochter studierte in Edinburgh, sie erhielt eine Förderung des Erasmus-Programms.
"Die Jugend und Europa sind die Zukunft".
Etwa 30 + Sprachen.

Tochtern spricht fließend vier Sprachen und dazu natürlich Deutsch, native-speaking.

Als Fruchtzwerg war Roberta ihre beste Freundin; ein Dream-Team.
Ihre Eltern stammen aus Kalabrien, leben seit 1978 hier, die Mutter versteht deutsch, spricht es jedoch nicht.
Im Gymnasium gab es die Türkan; sehr gutes Deutsch, auch die Eltern.

Was will der Autor damit sagen?

In der Zusammenschau der Postings zu den beiden Interviews von Frau Hildebrandt wird mMn deutlich,
dass "mal" wieder aneinander vorbei geredet wird, ideologisiert wird.

"Deutschzwang"?
Das ist Unsinn!
Die Kinder "Yonca & Metin" sprechen im Schulhof türkisch?
Na und?

Wenn aber Metin der Ältere der Lehrerin in "bestem Deutsch" den Handschlag verweigert und RESPEKT verlangt, dann ...
Dumm gelaufen, gell?

gerhard hellriegel | Fr., 7. August 2020 - 20:06

"Darin heißt es, die Menschenwürde und das allgemeine Persönlichkeitsrecht für Schülerinnen und Schüler schlössen das Recht ein, außerhalb des Unterrichts in einer anderen Sprache zu sprechen.
Das ist noch immer unsere Rechtsposition. Wie gesagt, die Schulen können sich aber selbst Regeln geben. Das ist kein Widerspruch."
Also dürfen die schulen sich regeln geben, die "der Menschnwürde und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht" widersprechen? Weil die "schule", also die lehrerkonferenz es einvernehmlich beschlossen hat? So ein unsinn. Aber wenn es den richtigen stallgeruch hat, dann setzt das denken schlagartig aus.

Fritz Elvers | Fr., 7. August 2020 - 22:28

Antwort auf von gerhard hellriegel

Kein vernünftiger Mensch hätte je darüber geredet, wenn nicht auf Grund eines "Verpetzens", also einer Denunziation, tatsächlich eine Strafarbeit verhängt worden wäre.

Ich denke es ist Aufgabe der Schule, die Schüler für etwas zu begeistern, z.B. die Landessprache zu sprechen. Was für eine Pädagogik soll das sein, Untertanen zu schaffen? Jetzt, insbesondere auch nach dem Interview mit Frau Eisenmann, wäre eine gerichtliche Klärung wohl angebracht. Wir werden sehen, die Mutter ist eine tapfere Frau, mein Respekt.

Yvonne Stange | Sa., 8. August 2020 - 10:55

Antwort auf von Fritz Elvers

.... wurden denn "denunziert"? Weil andere Kinder von den "türkischen" Mädchen (seit 4 Generationen in Deutschland...) ausgegrenzt wurden!! Da liegt der Hase im Pfeffer! Und scheinbar gibt es die Regel, denn sonst hätte es kaum ein Verpetzen gegeben! Aber hier scheinen einige den letzten Respekt der Lehrerschaft und Schulleitung noch in Zweifel zu ziehen! Was an den "Brennpunktschulen" jetzt schon abgeht, eben weil es keinen Respekt mehr gibt (!) das kann man in den Brandbriefen der Lehrer sehr gut nachlesen! Aber immer weiter so. Bald gibt es Deutsch als Fremdsprache im eigenen Land.

Hans Schäfer | Sa., 8. August 2020 - 15:20

Antwort auf von Yvonne Stange

Meine Frau kann über Ihre Erfahrungen, die sie während ihrer 12 jährigen aktiven Zeit an einer Brennpunktschule gesammelt hat, ein Buch schreiben. Neben Positives würde auch Negatives darin stehen.
Beschimpfungen der übelsten Art waren an der Tagesordnung. Die kamen zwar nicht nur von Schülern mit ausländischen Wurzeln. Jedoch waren bei diesen Respektlosigkeiten Schüler mit Migrationshintergrund(MH)überproportional vertreten. An Elternsprechtagen kam es nicht nur einmal zu Handgreiflichkeiten. Wieder "überproprtional" von Seiten der Eltern mit MH. Eltern, die schon über Jahre hier in D. lebten (keine Einzelfälle), brachten zu diesen Sprechtagen ältere Kinder zum dolmetschen mit. Intgration, Fehlanzeige
Herr Lenz, der USA-Schulkenner wird sagenn, dass das auch an Schulen in den USA vorkommt. Meine Frau hat aber dort nicht unterrichtet.
Bei den Respektlosigkeiten wird er wahrscheinlich behaupten:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Fritz Elvers | Sa., 8. August 2020 - 16:35

Antwort auf von Yvonne Stange

Hier wird ein Streit unter Kindern um ein Spielgerät wohl Rechtsgeschichte schreiben. Schreiben müssen.

Wenn ich Ihrer Argumentation folge, verehrte Frau Stange, müssten die Petzen ja zumindest eine Belobigung bekommen. Schließlich haben diese einen Beitrag zur Rettung der deutschen Kultur geleistet.

gerhard hellriegel | Sa., 8. August 2020 - 12:14

Antwort auf von Fritz Elvers

Hallo Herr Elvers, ich glaube, wir reden von Verschiedenem.
Mit Absicht habe ich das Zitat an den Anfang gestellt. Es geht MIR nicht um Ihre oder meine Meinung zu Pausenhofgesprächen, sondern allein um diese Erklärung von Frau Eisenmann.
Die da lautet: Du hast ausdrücklich und aus guten Gründen das Recht - es sei denn, du hast es nicht. Recht gegeben, Recht genommen, Ergebnis: rechtlos.
In Wirklichkeit ist ihre Position: die Schule entscheidet.
Das kann man vertreten, nur muss man es dann auch sagen - statt Hohelieder zu singen. Die werden nun von ihr zur - anscheinend für sie belanglosen - "Rechtsposition" erklärt. Und damit nun auch wirklich niemand auf falsche Ideen kommt: "Das ist kein Widerspruch."
Man sieht, die Dame ist offensichtlich zu Höherem berufen.

Hubert Sieweke | Fr., 7. August 2020 - 20:09

dass wegen einer schulischen "Strafarbeit" sofort ein Anwalt zugezogen wird, der sicher auch noch Prozesskostenhilfe beantragt und an der Sache verdient.
Welch ein Zeichen ist es für das 9 jährige Mädchen, wenn für einen "Piep" gleich ein Rechtsanwalt eingeschaltet wird und die Presse sich türkische Gedanken macht.
Solch ein Zeichen ist weit schlimmer, als ein wenig nachzuarbeiten. Was müssen das für Eltern sein, die wacker zum Anwalt rennen. Ich denke, wenn in der Koranschule deutsch gesprochen würde, gäbe es auch Hiebe.

Jens Böhme | Sa., 8. August 2020 - 00:12

Was passiert, wenn deutschsprachige Schüler in der Pause z.B. die unterrichteten Sprachen Englisch oder Französisch spielerisch lernend wiedergeben? Muss dies vorher mit einem Schild angekündigt werden? Oder trifft das Sprechverbot für Muttersprachen der EU-Länder nicht zu?

Juliana Keppelen | Sa., 8. August 2020 - 10:59

Antwort auf von Jens Böhme

unterrichtet werden, dann lernt die ganze Klasse englisch und französisch und nicht nur die Schüler deren Muttersprache eben englisch oder französisch ist. Das heißt wenn Teile der Klasse in den Pausen die zum Schulunterricht gehörende Sprache übt sind weder die Lehrer noch die Schüler ausgegrenzt.

Seit wann fühlt man sich ausgegrenzt, wenn man einen Dialog zweier Personen mithört, nicht versteht und auch gar nicht eingeladen ist, diesen zu hören geschweige zu verstehen? Kollektivistische Ideologien sollten nicht Schule machen. Das kann böse für freie Gesellschaften enden.

es kann durch eine entsprechende - schulgesetzliche Regelung - unterbunden werden, wie ich gelernt habe.

Wenn die höheren Klassen z.B. französisch üben, werden natürlich die jüngeren Schüler oder die Lateiner ausgegrenzt. Oder es wird ein vereidigter Simultanübersetzer beigestellt.

Offen ist vielleicht noch, ob Selbstgespräche oder Gedanken von dieser Regelung auch erfasst sind.

Monique Brodka-Maréchal | Sa., 8. August 2020 - 07:53

Welch überflüssige Diskussion, mal wieder! In der Schulordnung steht, dass auf dem Schulhof deutsch gesprochen wird! Wo ist das Problem? Dann hält man sich daran. Vielleicht hat das Kind sich schon oft nicht an der Regel gehalten. Vielleicht war das Kind aufmüpfig. Niemand weiß was genau abgelaufen ist. Meine Schwester unterrichtete 45 Jahre lang in Belgien ab Schulen. Auch da wird das praktiziert und das nicht ohne Sinn! Wo ohnehin ein hoher Ausländer Anteil an schulen herrscht muss man sehr gut die Augen aufhalten. Die verschiedenen Nationalitäten sind sich oftmals nicht grün. Auch Kinder sind da keine Engel. Also ganz simpel: „ sprecht alle die gleiche Sprache dan verstehen sich alle und es gibt keine Missverständnisse!“ Punkt aus. Meine Muttersprache ist nicht die deutsche Sprache. In der Gemeinschaft käme ich nicht auf die Idee meine Muttersprache zu sprechen mit einer anderen Person und etliche stehen daneben und verstehen nicht Was gesprochen wird.
Akt der Höflichkeit

Robert Schmidt | Sa., 8. August 2020 - 10:01

Natürlich ist die Pause ein ganz wesentlicher Teil der Schule. Jeder hat eine Schule besucht und kennt das.
Mobbing ist ein verbreitetes Problem an den Schulen. Die Paranoia an einer Schule mit 16 (!) Nationen, in der sich Grüppchen bilden können, die jeweils eine "Geheimsprache" sprechen (und das ist sie für die anderen ...) ist vorprogrammiert!
Sollte sich noch irgendjemand Hoffnung machen, dass die Schule tatsächlich das Kunststück vollbringen kann, diesen Haufen von teilweise grundverschiedenen Werten, Voreingenommenheiten, Abneigungen, Ansichten etc. zu "integrieren" dann MUSS die einheitliche - von allen verstandene Sprache - auf dem Pausenhof Grundbedingung sein!

Reinhard Benditte | Sa., 8. August 2020 - 14:20

Dieser Fall der 9-jährigen Schülerin zeigt einmal mehr, dass die deutsche Politelite Integration nicht versteht! Kindern und gerade Kindern in der Grundschule kann man nicht verbieten, sich in der Pause in Ihrer Muttersprache (und dazu gehört eben auch die Sprache, die zuhause gesprochen wird) zu unterhalten. Integration erreicht man weder durch Zwang noch durch Regelungen, Drohungen oder Strafarbeiten. Integration erreicht man durch Vorleben, durch Werte, mit denen man sich identifizieren kann. Die Politiker, die so tatkräftig für die deutsche Sprache eintreten, heben dieselbe Regelung im richtigen Leben immer wieder aus.

Ich habe mit meiner Familie in den typischen Einwanderungsländern (Australien , Kanada und USA) gelebt und in keinem dieser Länder haben wir Zwangsmaßnahmen, wie deutsche Politiker sie anwenden wollen, erlebt. Was wir in den Schulen geschätzt haben, war die Tatsache, dass der Schüler als Mensch an erster Stelle standen und nicht als Integrationsobjekt.

Das Anwerbeabkommen mit der Türkei endete 1973. Das betroffene Mädchen stellt jetzt bereit mit hoher Wahrscheinlichkeit die 4te (1) Generation dar - dass für dieses Mädchen allen Ernstes Türkisch "Muttersprache" sein soll, ist ein Wahn. Stellen wir uns vor die anderen 14 Nationen, die noch in der Schule sind, würden sich so entwickeln. Deutschland würde den Libanon bei weitem übertreffen!
Es muss jetzt spätestens gehandelt werden. Für diese Einwanderer müssen ähnliche Werte und Anforderungen gelten, wie sie auch die USA oder Australien einfordern (@Herr Benditte: niemand wird die Kraft und den Anspruch des amerikanischen Patriotismus verleugnen können).
Man muss ihnen sagen, was "wir" (nicht nur die Deutschen, sondern alle an Bord des Bootes) verlangen, damit es als Gemeinschaft (auch Sozialstaat) funktionieren kann!

Fritz Elvers | Sa., 8. August 2020 - 20:34

gibt man der gelenkten oder zensierten türkischen Presse auch noch Gelegenheit, über unser Land herzuziehen.

Diejenigen Deutsch-Türken, die Deutschland verachten, weil Ihnen Freiheit und Rechtsstaat zu kompliziert sind, werden durch Sarrazin'sche Eugenik und derartige "erzieherische Maßnahmen" gefördert und bestärkt, Intergation jedenfalls nicht.

Integration wird auch dadurch nicht bestärkt, dass man sich abfällig gegenüber der eigenen Nation verhält, ein typisches Verhalten der RotGrünen Denke.
So unterbindet man Integrationswünsche, warum soll ich mich als Ausländer mit Deutschland identifizieren, wenn die Deutschen sich selbst madig machen?

Fritz Elvers | So., 9. August 2020 - 19:47

den parallelen Artikel über Quanten-Computern liest, wird vielleicht begreifbar, worum es in Zukunft eigentlich geht.
Wenn ein noch nicht so gut deutsch sprechendes Kind etwas in Mathe von einem gut deutsch sprechendem Kind in der gemeinsamen Muttersprache erklärt bekommt, dann ist dies förderliche Kameradschaft, die letztendlich allen zugute kommt. Der absurde Sprachzwang ist kontraproduktiv!