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Thomas de Maizière konnte seine Lesung in Göttingen nicht geben / picture alliance

Antifa-Protest gegen Thomas de Maizière - „Wir müssen uns der Gewalt beugen“

Erst verhinderte die Antifa eine Vorlesung von Bernd Lucke an der Universität Hamburg. Jetzt traf es den ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière. In Göttingen wurde er daran gehindert, aus seinem neuen Buch zu lesen

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Nicht nur Bernd Lucke wird daran gehindert, Vorlesungen zu halten. Auch der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière musste nun erfahren, was es heißt, an der freien Rede gehindert zu werden. Wie die Hessische Niedersächsiche Allgemeine berichtet, soll de Maizière am Montagabend in Göttingen im Alten Rathaus daran gehindert worden sein, eine Lesung zu seinem Buch „Regieren“ zu geben. Mit Tönen von Schüssen und Sirenen aus einem Lautsprecher wollten Aktivisten auf deutschen Waffenlieferungen, unter anderem an die Türkei, aufmerksam machen. „Wir protestieren heute, weil Thomas de Maizière und seine Partei eine besondere Verantwortung für die Waffenlieferungen haben“, sagte demnach eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken.

Die Aktivisten hatten Eingänge blockiert. Der Geschäftsführer des Veranstaltung des Göttinger Literaturherbstes Johannes-Peter Herberhold sagte: „Niemand habe damit gerechnet“ und „Die Polizei hält es für zu gefährlich, wir müssen uns der Gewalt beugen“, so Herberhold. Die Lesung konnte nicht stattfinden.

Auf Twitter empörte sich inzwischen de Maiziéres Parteikollege, Wirtschaftsminister Peter Altmaier: „Thomas De Maizière hat unserem Land und seiner freiheitlichen Verfassung viele Jahrzehnte lang gedient. Die Blockade seiner Vorlesung in Göttingen durch die Antifaschistische Linke ist eine unerhörte Missachtung von Recht und Person, die wir nicht hinnehmen dürfen!“

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Christoph Behrends | Di., 22. Oktober 2019 - 12:43

Jeder, der in Göttingen gelebt und studiert hat, dürfte gleich mehrere solcher Szenen wie im Artikel hautnah erlebt haben. Als junger Student und StuPa-Abgeordneter des RCDS musste ich in den 80ern bereits mit ansehen, wie uns der linke AStA (Jusos, Grüne, Antifa) nicht einmal ihren von Gesetzes wegen vorgeschriebenen Rechenschaftsbericht des Haushaltsjahres herausgeben wollte. Vorträge von CDU, IGFM, World Vision, Studentenmission usw. wurden und werden seit Jahrzehnten regelmäßig „gestört“ (=brutal verhindert). Einmal im Jahr veranstaltete die Antifa in den 90er Jahren mehrfach einen „Gedenktag“, anlässlich dessen systematisch zahlreiche Schaufensterscheiben eingeworfen wurden. Gewalt gegen Andersdenkende ist insofern leider eher die Regel, als die Ausnahme in und an der Uni Göttingen. Altmaiers gutgemeintes Schlusswort bleibt daher vermutlich nur „Pfeifen im Walde“.

Wilfried Düring | Di., 22. Oktober 2019 - 15:27

Antwort auf von Christoph Behrends

Kriminelle, Gewalttäter, Störer schaffen rechtsfreie Räume und setzen ihren Willen mit Gewalt durch. Zustände wie in den 30-er Jahren! Das Schlimme ist, daß diese Figuren über Tarnorganisationen im Rahmen eines unüberschaubaren Förderdschungels der 'Demokratieförderung' und des 'Kampfes gegen Rechts' finanziell gepampert und gefördert werden.
Dieser Sumpf muß endlich konsequent trockengelegt werden!
Die CDU ist seit 14 Jahren an der Regierung. Diese Regierung BEZAHLT Programme und Projekte, aus denen sich (auch) jene indirekt bedienen, die jetzt de Maziere angegriffen haben (und vorher Lucke, Sarrazin, Baberowski, Patzelt usw. usf.). Dieselbe CDU koaliert in Hessen (und bald in Sachsen) mit den Grünen, die diese linke Gewalt, wie jetzt in Göttingen, mit 'klammheimlicher Freude' dulden und verharmlosen.
Was muß noch passieren, damit diese Regierung begreift, daß die alltäglich gewordene Gewalt von Links, das (bei weitem) größte Problem für die innere Sicherheit in Deutschland ist?

Während nun auch der Parteivorsitzende der deutschen Liberalen Christian Lindner an der Hambuger Uni nicht mehr sprechen darf, äußert sich Robin Mesarosch, der Referent für Social Media im Büro des Bundestagsabgeordneten Heiko Maas (Mass ist aktuell als deutscher Außenminister und daher einer der wichtigsten Politiker der SPD !) zur Aktion gegen Bernd Lucke.
Mesarosch formuliert auf Twitter: "Bernd Lucke ist der Gründer der erfolgreichsten deutschen Nazi-Partei seit der NSDAP. Er hat in einem Vortragssaal nichts verloren. Das ist keine arbeitsrechtliche, sondern eine gesellschaftliche Frage. Die Studierenden in Hamburg retten gerade die Ehre dieser Gesellschaft."
Und in der Frankfurter Rundschau wird die Aktion gegen de Maziere als 'friedlicher zivilgesellschaftlicher Protest' bewertet. Und wem die Gewalt von Links nicht paßt, der ist als 'populistischer Hetzer' eine 'Gefahr für die Demokratie'! Vielen Dank an die FR für die Klarstellung!

Petra Führmann | Di., 22. Oktober 2019 - 12:55

pflichtschuldigste Lippenbekenntnisse von Herrn Altmaier sind, die ihm leider erst bei de Maiziere einfallen: Vielleicht wachen sie jetzt, wo es sie einmal selbst trifft, wenigstens etwas auf.. wahrscheinlich aber eher nicht, denn es hat sonst ja immer die "Richtigen" getroffen, dieses wird ein Ausrutscher gewesen sein.

mario felizzi | Di., 22. Oktober 2019 - 13:20

"...wollten Aktivisten auf deutschen Waffenlieferungen, unter anderem an die Türkei, aufmerksam machen"

Schon wieder putzige Aktivisten! Wann hört ihr endlich auf, diese linke Randalierer und Zerstörer als Aktivisten zu bezeichnen? Warum werden sie nicht beim richtigen Namen genannt? Aktivist bedeutet eigentlich etwas Positives...

Stefan Jurisch | Di., 22. Oktober 2019 - 13:26

der sogenannten "Mitte" das ab, was sie gegenüber AfDlern zuletzt teilweise noch begrüßt haben. Vielleicht sehen sie nun endlich mal, wie weit sich bereits das politische Spektrum verschoben hat. Was ich nur - ehrlich gesagt - verwerflich finde, auch wenn ich ultra-rechts nicht verteidigen oder gar gut heißen will: bei jedem rechten Mob (selbst wenn es 300 gewesen wären) wären sofort Hundertschaften eingerückt und hätten die Demo aufgelöst. Niemand hätte gesagt, man müsse sich der Gewalt leider beugen. Aber hier verhindern rund 100 (Quelle: FOCUS Online) ultra-linke "Demonstranten", dass ein nicht extremer Politiker aus seinem Buch vorlesen kann, und die Polizei muss sich der Gewalt beugen. Es ist einfach nur peinlich.

wir alle wissen (wir alle? Nein, nur die Wähler einer verfehmten Partei), dass unsere heutigen Politiker Spezialisten im Ignorieren und bewusstem nicht wahrnehmen wollen von Realitäten sind. Solche Vorkommnisse werden nicht dafür sorgen, dass es auch zu einen wie auch immer gearteten "Kampf gegen Links" kommt, sondern man wird jetzt erst recht den "Kampf gegen Rechts" forcieren. Mit Ihrem Kommentar verteidigen Sie weder rechts noch ultra-rechts. Dieser vorauseilende Gehorsam war unnötig, denn Sie haben schlicht und ergreifend Recht. Außer damit, dass es peinlich sei. Ist es nicht. Es zeigt, wie dieser ehemalige Rechtsstaat erodiert ist, Recht und Gesetz nur noch nach Gesinnung, Haltung und Meinung durchgesetzt wird. Eine polit. mutwilig herbeigeführte staatliche, juristische, gesellschaftliche, menschliche Bankrotterklärung. Aber was kann man von dieser Politriege noch anderes erwarten?

Helmut Bachmann | Di., 22. Oktober 2019 - 13:45

frisst nun also auch ihre Kinder und alle, die meinten, sie müssten sich wegducken, um an der Macht zu bleiben.

Ulf Müller | Di., 22. Oktober 2019 - 22:50

Antwort auf von Helmut Bachmann

Das ist doch eine wunderbare Entwicklung, Reiz-Reaktions-Lernen, das Kind muss erst an den heißen Offen fassen. Das haben sie sich mehr als verdient. Ich hoffe, dass es noch schlimmer kommt. Ich wünsche "unseren" sogenannten Eliten noch viele schöne Erfahrungen mit ihren links-grünen Freunden im Sinne des Zauberlehrlings und hoffe, dass sie bald hinweggespült werden. Ulf Müller

Brigitte Miller | Di., 22. Oktober 2019 - 14:02

würde es wohl etwas bewirken, wenn man die Leute je nach Aktivitäten "Linksextreme Störerbanden" , "Linke Kriminelle" oder "linksextreme Gewalttäter" nennen würde statt "Aktivisten", viel eher als bei all den Sprachanpassungen, die sonst so angefertigt werden.

Ines Schulte | Di., 22. Oktober 2019 - 23:20

Antwort auf von Brigitte Miller

In Leipzig störten "students for future" einen Vortrag von Christian Lindner (FDP),
nachzuhören auf you tube. Sie sehen, in Sachen schönfärberischer Etiketten geht noch was ...
Lindner hat sich aber nicht die 'Butter vom Brot' nehmen lassen.

Heidemarie Heim | Di., 22. Oktober 2019 - 14:35

Ach so, wenn es in den Kram passt a la "Zeckenkleinstvideo" zur Lossagung von einem unseren Land und um unsere Verfassung verdient gemachten Beamten, kann man es durchaus hinnehmen? Oder wenn es um den gemeinsamen politischen Gegner geht, dessen Rechte oder die Missachtung seiner Person, wird nicht getwittert?
Wobei ich bei dieser Aktion der AntiFa ehrlicherweise durchaus zwiespältig bin was das Motiv und den Hintergrund betrifft. Denn a) teile ich deren Meinung was vergangene wie künftige Waffenexporte aller Beteiligten betrifft, und b)bin ich der Ansicht, das eine nicht stattfindende Lesung und Vermarktung eines Buches, auch zu diesem Thema untermalt mit Waffentönen und Sirenen ein geringer Preis ist, den die dafür verantwortliche Politik da zahlt im Gegensatz zu
den momentanen Opfern von Geopolitik und Scheinbündnissen. MfG

Hans-Jürgen Salza | Di., 22. Oktober 2019 - 16:22

... hat doch sicher - als anständiger Demokrat - auch die Aktion der netten AKTIVISTEN bei Herrn Prof. Lucke in Hamburg verurteilt!?

Sonja Göhringer | Di., 22. Oktober 2019 - 16:45

Bitte hören Sie auf, solche Chaoten als "Aktivisten" zu bezeichnen. Wer einen politschen Diskurs verhindert ist intollerant, ein Undemokrat oder einfach nur ein Randalierer aber sonst nichts. Das Wort "Aktivist " ist viel zu positiv und suggeriert, dass hier etwas zum Wohl der Allgemeinheit geschieht. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wer politisch Andersdenkende auf diese Weise mundtot machen will, möchte keinen Diskurs sondern eine Meinungsdiktatur und schadet damit der Demokratie.

Hartmut Seinsch | Di., 22. Oktober 2019 - 17:10

Ich frage mich, was Personen, die die freie Meinungsäußerung behindern, an Universitäten zu suchen haben. Ein derartiges Verhalten widerspricht dem Auftrag der Universität als Ort der wissenschaftlichen Arbeit. Folglich müssten diese Menschen exmatrikuliert werden. Das geschieht aber nicht in Deutschland. Stattdessen gibt die Polizei an, der Schutz der freien Meinung sei zu gefährlich. Eine solche Bankrotterklärung des Staates kann zu nichts Gutem führen! Falls noch jemand Zweifel daran hat, wo die Extremisten sitzen, der sollte sich jetzt die Augen reiben und zur Kenntnis nehmen, dass der Extremismus zu 90% auf Islamisten und Linksradikale entfällt.

Ulf Müller | Di., 22. Oktober 2019 - 18:21

Für mich ist das Wort negativ besetzt. Bei "Aktivist" weiß doch jeder denkende Mensch worum es sich handelt. Egal, ob es Aktivisten in Hong Kong, Göttingen oder sonstwo sind. Es gibt halt so Ketten wie z.B. Impfgegner, Umweltschützer, Flüchtlingshelfer, Grünenwähler. Das wird nun sicher nicht veröffentlicht! Mit freundlichen Grüßen Ulf Müller

Susanne Dorn | Mi., 23. Oktober 2019 - 03:15

...die seit Jahren mit unseren Steuergeldern unterstützte kriminelle Antifa, gehätschelt und gegen das deutsche Volk eingesetzt -man macht sich die eigenen Hände ja nicht schmutzig - schlägt zurück. Und das Entsetzen ist plötzlich groß, wenn es die eigenen Leute trifft.

Es war noch nie gut, in einer künstlichen Blase zu leben, abgeschottet, weltfremd und skrupellos.

Norman Braastad | Mi., 23. Oktober 2019 - 08:27

Die Entwicklung Deutschlands ist sehr besorgniserregend. Ich hätte nie geglaubt, dass es mal so weit kommen wird. Rede- und Meinungsfreiheit werden öffentlich unterdrückt und unsere Kanzlerin schweigt.
Wir leben nicht mehr in einem Rechtsstaat und unsere Gesellschaft zerbröselt immer mehr.

Armin Latell | Mi., 23. Oktober 2019 - 10:37

Weiß man es nicht wirklich? In anderen Medien ist das als Tatsache zu lesen. Empörung durch diejenigen, die für diese Zustände verantwortlich sind? Es wurde längst Zeit, dass die Bewohner des Wolkenkuckuckheims der Ignoranz, der bornierten Kleinrederei und Relativierungen, der Scheinheiligkeit und Ahnungslosigkeit endlich ernten, was sie gesät bzw. jahrelang durch Unterlassung und finanzielle Mittel gefördert haben. Auch der Auftritt des FDP Vorsitzenden Lindner an einer Hamburger Uni wurde durch das gleiche Klientel verhindert. Gut so, aber es wird wohl nichts bewirken. Denn ganz offensichtlich überwiegen die Vorteile. Was ist wirklich nach dem G20 Gipfel geschehen? Tausende Rechtsbrüche, kaum jemand dafür verurteilt. Altmaier macht sich lächerlich. Gar nichts wird er „nicht hinnehmen“. Das gehört doch zum Regierungsprogramm. Bisher hatte es ja auch immer die Richtigen getroffen.

Spätestens zum Hamburger G20 Gipfel verneigte sich Merkel vor der linksextremen Antifa. Diese bleibt nach wie vor von unserer links orientierten Regierung unbeehelligt. Nach weiteren hunderten von Anschlägen ist das Verfassungsge-
gericht untätig.
Vor Jahren studierte mein Sohn an der Uni. Er und seine Kommilitonen erlebten das
Wiedererstarken der Antifa. Es waren nicht nur linke Studenten*innen, die lautstark Domirienden. Links gilt nahezu unverfänglich (GRÜNE über SPD bis Kommunismus). Diverse Greuel der Linksdiktaturen sowie deren Despoten galten ihrer Ideologie ge-schuldet.
Die "linken" sehen sich, allein im Besitz der Weisheit zu sein.
Nach nicht ungefährlichen Attacken gegen den einstigen AfD-Gründer, Herr Luke, verhinderte sie seine Lesung an der Hamburger Universität. Er benötigte Polizei-schutz.

Diese Revolte erlebte auch de Maizière während seiner Buchvorstellung im Rathaus Göttingen.