Flüchtlinge in Uganda
Flüchtlinge in Uganda: „Durch Mauern werden wir Menschen nicht von der Flucht abhalten können“ / picture alliance

Fluchtursachen bekämpfen - „Über korrupte Eliten zu lamentieren, darf kein Alibi sein, nicht zu handeln“

Noch immer werde viel zu wenig getan, um Fluchtursachen zu bekämpfen, sagt der frühere CDU-Umweltminister Klaus Töpfer im Cicero-Interview. Dafür müssten gerade wir Deutschen Verantwortung übernehmen. Denn den Ländern Afrikas könne wirksam geholfen werden

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Tobias Maydl ist Student und freier Journalist.

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Herr Töpfer, Sie fordern gemeinsam mit 148 Trägern des Bundesverdienstkreuzes eine Enquete-Kommission zu „Fluchtursachen“ im Deutschen Bundestag. Über Flüchtlinge und Fluchtursachen wird aber bereits debattiert. Wozu noch eine zusätzliche Kommission?
Heute wird fast nur über die Symptome, also die ankommenden Flüchtlinge gesprochen. Die direkten und indirekten Fluchtursachen sind aber noch viel weiter in den Mittelpunkt politischen Handelns zu stellen. Dazu müsste mehr Geld im Bundeshaushalt eingeplant werden. Aber darüber hinaus müssen wir uns die Frage stellen: Was tun wir, damit wir nicht aufrüsten, sondern wieder hin zu friedlichem Abrüsten gelangen?

Aber es wird doch aktuell mehr für Entwicklungshilfe ausgegeben als etwa noch zur Ihrer Zeit als aktiver Politiker.
Ich bin besorgt darüber, dass alles das, was ich selbst im eigenen politischen Leben mitgetragen habe – also Frieden zu schaffen oder Abrüstung zu ermöglichen – jetzt ins Wanken gerät durch einen fast gegensätzlichen politischen Weg. Was nützt es der Fluchtursachenbekämpfung, wenn wir für Verteidigungsausgaben bald zwei Prozent des Bruttosozialprodukt bereitstellen sollen – für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit aber nur 0,9 Prozent? Diese haben wir mit Ach und Krach erreicht. Sie sind aber stets gefährdet, wieder unterschritten zu werden. Das muss sich ändern.

Klaus Töpfer
Klaus Töpfer / picture alliance

Worin schlägt sich Ihre Besorgnis nieder?
Nehmen Sie den Atomvertrag mit dem Iran. Ich kenne den Iran hinreichend gut von meiner Zeit bei den Vereinten Nationen und deswegen bin ich überzeugt: Die Ausgrenzung einzelner Nationen wird eher die Wahrscheinlichkeit erhöhen, kriegerische Entwicklungen nicht mehr ausschließen zu können. Oder auch, wenn sich Währungsstrukturen so verändern, dass die Menschen mit dem, was sie verdienen, nicht mehr überleben können. Das sehen wir an vielen Beispielen, aktuell in Mittel- und Südamerika. Wir sehen das aber auch bis nach Europa hinein. Mit Sorge betrachte ich auch, was in der Türkei passiert.

Überall gibt es wieder Hinweise darauf, dass Unfriedlichkeiten entstehen können aus ökonomischen, ethnischen oder religiösen Unterschieden. Ich hatte gehofft, es wäre gemeinsames Ziel aller demokratisch relevanten Parteien und Menschen bei uns, eine Welt zu schaffen, bei der wir die überwundene Zweiteilung der Welt zwischen Ost und West nutzen können für mehr friedliche Zusammenarbeit und mehr frühzeitige Erkennung von solchen Unterschieden.

Sie geben auch Deutschland eine Mitschuld an der weltweiten Fluchtsituation. Inwiefern sind wir denn schuld, dass Menschen etwa aus Afrika fliehen?
Mitverantwortung beginnt beispielsweise bei der EU-Handelspolitik, die hierzulande mitgetragen wird. Welche Produkte exportieren wir aus der hoch entwickelten Welt, die in Afrika Entwicklungsmöglichkeiten in Frage stellen? Die Wertschöpfungsketten in Afrika und anderen Entwicklungsländern müssen erhöht werden – das schafft Arbeitsplätze und macht wachsende Eigenständigkeit möglich.

Diese Fragen betreffen weite Bereiche der landwirtschaftlichen Produktion, aber auch die Frage, welche Energie- und Mobilitätskonzepte wir dort mit fördern, die Klimaprobleme nicht verursachen, sondern beseitigen. Verursachen wir nicht durch unsere nach wie vor sehr hohen Pro-Kopf-Emissionen an CO2 eine Klimaveränderung weltweit und erschweren damit die Entwicklung in den armen Ländern? Gerade die Ärmsten verlieren dadurch ihre Existenzgrundlage und begeben sich notgedrungen auf eine lebensgefährliche Flucht. Dieser europäischen Verantwortung bin ich in meinen acht Jahren in Afrika an jeder Ecke begegnet.

Haben Sie ein Beispiel dafür?
Unsere restriktiven Fischfangquoten beispielsweise. Diese sind zum Anreiz geworden, in anderen Gewässern verstärkt zu fischen, in denen aber gerade die Armen auf diese Früchte des Meeres dringend angewiesen sind. Es reicht nicht, nur ständig darüber zu reden und klug zu debattieren, es geht darum, zumindest zwei oder drei zentrale Anliegen konkret zu bearbeiten.

Sie sprachen Wertschöpfungsketten an. Warum fehlen diese denn in vielen Regionen Afrikas?
Auch hier sind wieder restriktive Handelspolitiken der EU ein großes Problem. So wird die Kakaobohne zwar in der EU nicht mit Zoll belegt, aber warum fertigt man nicht Schokolade bereits dort, wo die Kakaobohne gewachsen ist? Das gleiche gilt für den Kaffee. In Kenia und Uganda werden die Kaffeebohnen immer billiger, aber wenn man in London zu einer der globalen Kaffeeketten geht, wird der Kaffee immer teurer. In Uganda wiederum müssen sie den fertigen Kaffee wieder einführen, weil die Bohne dort nicht weiter verarbeitet wird.

Auch in Kamerun habe ich ähnliches im Holzsektor erlebt. Ich war bei einer Konferenz zum Schutz der tropischen Regenwälder, und auf der anderen Seite der Straße kamen uns die Langholzwagen mit den riesigen Bäumen aus dem tropischen Regenwald entgegen. Die wurden dort abgeholzt, aufs Schiff gebracht und verfrachtet. Die Wertschöpfung dieses Baumes in Afrika war minimal – denn sie liegt bei uns. Das begründet Fluchtursachen, diese müssen gezielt bekämpft werden. Wir müssen Wertschöpfungsstrukturen aufbrechen. Denn Wertschöpfung bedeutet Arbeitsplätze, Entwicklung und Wohlstand für ein Land.

Aber das hieße, dass Arbeitsplätze in Deutschland und Europa verschwinden.
Wenn ich mir die Diskussionen in den Zeitungen ansehe, dann wird darüber gesprochen, dass wir keine Arbeitskräfte haben. Sei es in der Pflege oder im Mittelstand: Es sind nicht die Aufträge, die fehlen, es fehlen die Mitarbeiter, welche die Aufträge abarbeiten. Und das wird sich in Zukunft eher noch verschärfen durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

Sie wollen also zusätzlich zu dieser Entwicklung Arbeitsplätze auslagern?
Natürlich will ich keinen zwingen, diese Jobs zu verlagern. Aber ich habe mich beispielsweise nicht darüber aufgeregt, dass die Solarpanels  – eine in Deutschland mitentwickelte Technologie – überwiegend nicht mehr in Deutschland, sondern in China oder anderen Teilen Asiens produziert werden. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir einen Exportüberschuss von über 300 Milliarden Euro im Jahr als selbstverständlich ansehen. Wo wir Überschüsse haben, haben andere Defizite. Wenn wir denken, wir müssten alles nur bei uns alleine produzieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass andere Länder sich Gedanken machen, wie sie das zu verändern haben. Das ist übrigens eine der großen Argumentationsketten, die wir dauernd von Donald Trump hören – aber nicht nur von ihm.  

Wer aber würde Parteien wählen, die vorschlagen: Die Produktion von Solarpanels soll ausgelagert werden zum Wohle anderer Volkswirtschaften?
Das ist doch nicht etwas, weswegen ich eine Partei nicht mehr wähle. Ganz im Gegenteil, ich bin sehr davon überzeugt, dass wir viele Menschen gewinnen können für diesen Ansatz. Vor allem mit der Frage: Wie können wir Auslandsinvestitionen unterstützen, die in solchen Ländern wirklich die Wertschöpfungskette vergrößern, ohne dass wir die Systemführung verlieren? Dass in dem angeführten Beispiel des Baumstammes also zunächst nur die ersten Bearbeitungsschritte nach Afrika verlagert werden. Oder dass mehr Kaffeebohnen in Uganda vor Ort weiter verarbeitet werden können.

In Deutschland mögen wir mit Jobs gesegnet sein – nicht jedoch Europas Süden, der mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Eine Politik, die Arbeitsplätze teilweise „exportiert“ – könnte doch populistische Kräfte stärken.
Natürlich ist die Gefahr immer gegeben, dass Populisten die einfache und damit die unehrliche Antwort hinausposaunen. Gerne macht man dabei den jeweils anderen für die eigenen Probleme verantwortlich. Aber das ist doch umso mehr ein Aufruf dazu, klar zu machen: Es sind die unfairen wirtschaftlichen Strukturen der Vergangenheit und von heute, die für globale Probleme und Ungerechtigkeit verantwortlich sind. Jedes einzelne Schicksal ist ernst zu nehmen. Der Ansatz ist jedoch nicht die Bekämpfung der Zuziehenden, sondern die Bekämpfung der Perspektivlosigkeit. Natürlich hat auch Europa Probleme. Wir müssen deshalb genau prüfen, bei welchen Arbeitsplätzen sozialverträglich und mit neuen Perspektiven erfolgreich gehandelt werden kann. Wir müssen fragen, warum so viele Menschen weltweit und aus der Sicht Europas insbesondere aus Afrika aus ihrer Heimat flüchten  – und inwieweit wir dafür verantwortlich sind, wie wir dieses abbauen können.  

Unternehmer in Afrika werden durch viel Bürokratie, Korruption und Rechtsunsicherheit behindert. Wie effektiv kann da Fluchtursachenbekämpfung sein?
Es sind Kreisläufe, die durchbrochen werden müssen, Teufelskreise. Wenn man das nicht versucht und gleich von vornherein sagt: „Die sind korrupt“  – da werden Sie Änderungen, auch schrittweise, nur schwer erreichen können. Es muss ein Schritt nach dem anderen getan werden. Man darf nicht gleich den Mut verlieren, nur weil der Weg vom jetzigen Ist-Zustand zum zukünftigen Soll-Zustand weit und steinig erscheint. Wir müssen endlich einen Prozess in Gang setzen, der dazu führt, dass  jene Symptome überwunden werden können. Indem wir zum Beispiel entscheidend mehr in berufliche Bildung vor Ort investieren, für die Schaffung lokaler Märkte, wie das Gerd Müller bereits begonnen hat. Über korrupte Eliten zu lamentieren, darf kein Alibi sein, wichtige Maßnahmen nicht zu verfolgen.

Sie haben selbst acht Jahre in Afrika gelebt. Wie schätzen Sie die Situation dort ein?
In Afrika gibt es viel guten Willen, die schädlichen Entwicklungen ernsthaft zu bekämpfen. Wir reden ja bei uns meistens nur über die schlechten Beispiele. Es gibt aber auch viele gute Beispiele, viele Persönlichkeiten, viel Potenzial. Zum Beispiel im Bereich des Bergbaus. Afrika ist einer der gesegnetsten Kontinente, was Rohstoffe anbelangt. Oder bei der nachhaltigen Nutzung tropischer Regenwälder. Es sind strukturelle Fragen, und Afrika zieht allzu oft den Kürzeren, wenn es darum geht, von seinem enormen Ressourcenreichtum gesellschaftlich zu profitieren. Wir alle können verfolgen, dass China viel in den Kontinent investiert und Infrastrukturen aufbaut, die dazu beitragen können, wirtschaftliche Entwicklungseffekte auszulösen.

Gegenwärtig wird jedoch mehr darüber diskutiert, Flüchtlinge abzuschieben und Grenzen zu sichern. Halten Sie das für falsch?
Es ist nur dann der falsche Weg, wenn wir nicht unserer Verantwortung gerecht werden, die wir aus unserer wirtschaftlichen Stabilität heraus haben. Und wenn wir uns nicht bewusst darüber werden, dass wir die Migrationskrise als Prozess verstehen müssen. Durch Mauern werden wir Menschen nicht von der Flucht abhalten können. Kurzfristige Maßnahmen lassen sich also nur dann begründen, wenn man auch glaubwürdig durch Handlungen belegt, dass Fluchtursachen ursächlich abgebaut werden. Darin liegt eindeutig die Priorität. Wir müssen dazu beitragen, eine Welt zu schaffen, in der bald neun Milliarden Menschen friedlich zusammenleben und ein glückliches Leben führen können. Dies ist für mich die Generationenaufgabe.

Klaus Töpfer ist CDU-Politiker und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Davor war er unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) von 1987 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

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Christoph Rist | Di., 28. August 2018 - 15:48

Antwort auf von Michaela Diederichs

schlecht sein muss. Vielleicht lernen die Afrikaner von den Chinesen durch "best practise", was sie unter der offensichtlich viel zu kurzen Kolonialzeit von den Westeuropäern nicht lernen wollten und aus ebenjenen "historischen Gründen" von uns auch niemals mehr adaptieren werden. Die Chinesen können ihnen beibringen, wie ein funktionierendes Staatswesen aussehen muss und warum eine 1-Kind-Politik für ein ohnehin bevölkerungsreiches Entwicklungsland sozioökonomisch das einzige Ticket in eine bessere Zukunft ist. Von uns dummen Westlern können die Afrikaner nur lernen, dass man seinen Bevölkerungsüberschuss gut durch totale Vernichtungskriege abbauen kann und am Ende sozioökonmische Stabiltät als Lohn erhält. Sie sollten wirklich besser von den Chinesen lernen. So verbrecherisch und korrupt die KP Chinas bis heute auch sein mag - für Volk und Land hat sie nach dem Ende der großen Barbarei und Eintritt der Besinnung ab 1978 großes geleistet (vgl. 40 Jahre Entwicklungshilfe in Afrika!)...

Dimitri Gales | Mi., 29. August 2018 - 19:42

Antwort auf von Michaela Diederichs

Die Zielprojektion Chinas ist wohl eher die Ausbeutung von Ressourcen. Das machen sie auch mancherorts in Südamerika.

Richard Hell | Di., 28. August 2018 - 13:29

3% Bevölkerungswachstum - jedes Jahr 30 Mio Menschen mehr, Korruption an allen Ecken und Enden, vor allem an der Staatsspitze. Und das wollen Sie bekämpfen mit Parolen wie "Kreisläufe, die durchbrochen werden müssen..", "müssen endlich einen Prozess in Gang setzen..". Müssen, müssen, müssen ... wie erfolgreich das von außen ist sieht man doch in Griechenland. Wenn ein Land das nicht will, können Sie es schlicht vergessen. Und die Führer wollen kein gebildetes Volk. Die Entwicklungshilfe wandert dort direkt in deren Tasche. Und selbst wenn sich in einem Land etwas Positives bewegt... wann wird das sein? Um wieviel Prozent ist die Bevölkerung in der Zeit gewachsen? In 10 Jahren allein > 30%. Und was ist mit den anderen Ländern? Um wieviele Mio Menschen ist Afrika gewachsen in 10 Jahren? Um >> 300 Mio. Und in der Zwischenzeit kommen alle nach Europa??? Tut mir leid, Herr Töpfer, das ist völliges Wunschdenken, was Sie äußern. Sie verkennen die Dimension des Problems.

Ich stimme Ihnen zu, Herr Hell, aber noch ein anderer Aspekt sei genannt. Frau Kabou stammt aus Kamerun. Sie hat schon 1991 in ihrem o.g. Buch die Hauptursachen der Rückständigkeit Afrikas analysiert, die nicht nur von Kolonialismus und Neokolonialismus verursacht ist. Das Problem sind die vorherrschenden Sozialmodelle der afrikanischen Gesellschaften. In Stichworten aufgeführt: Beharren auf „afrikanischer“ Andersartigkeit, Abschottung, weite Verbreitung und hohe Bedeutung von Aberglauben, Mystik, Voodoo, Tabus, Stammesidentität statt Nationalgefühl, im Einklang mit der Natur leben wollen, Korruption, Unterschlagung, Cliquenwirtschaft, „Gefälligkeitssystem“, Wissenschaftsfeindlichkeit, koloniale Minderwertigkeitskomplexe, Entwicklungsfeindlichkeit. Diese können die Afrikaner nur selbst ändern. Fluchtursachen bekämpfen? Seit 60 Jahren mit Geld? Herr Töpfer, das ist deutscher Größenwahn.

Die Welt rätselt, warum Afrika einfach nicht auf die Füße kommt. Sie haben nach meinem Dafürhalten alle Punkte angesprochen, die Afrika an der Entwicklung hindern. Von außen können wir keine Änderung herbeiführen, das müssen die Afrikaner selbst schaffen. Die Aussage:"Fluchtursachen bekämpfen" der Kanzlerin finde ich bei Afrika wenig hilfreich und ausgesprochen lächerlich. Denn das ist weder eine Idee noch ein Plan, mit dem die Migrationsbewegung zügig in den Griff zu bekommen ist. Durch ständige Wiederholung wird das leider auch nicht besser.

Die Handelspolitik Europas gegenüber Afrika ist z.B. mehr als unfair. Wenn ein Deutscher im Schnitt 3 mal mehr Ressourcen verbraucht und 3 mal mehr CO2 in die Luft bläst, als gut für die Erde ist, dann ist die Sache doch relativ klar: Andere müssen die Rechnung dafür zahlen!

Von daher sollte man in Deutschland mal schnell von seinem hohen Ross runter kommen anstatt nur mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Wir sind aktuell auf der Sonnenseite hier und daher haben wir auch die Verantwortung, Ursachen zu analysieren und zu bekämpfen anstatt und, wie nun seit 3 Jahren hier nur mit Symptomen (Flüchtlinge) zu beschäftigen.

Wenn unsere Vorfahren eine derart vereinfachte Denke + Schuldzuweisung gehabt hätten, würden wir heute noch in Stämmen umherziehen und das Nachbardorf bekämpfen.

Zum handeln gehören mindestens 2 . Einer der kauft und einer der verkauft.
Niemand zwingt Afrikaner deutsche Produkte zukaufen oder afrikanische Produkte an deutsche Firmen zu verkaufen. Einfach umschauen, mit wem man bessere Geschäfte machen kann. Da wird es doch auf der weiten Welt Firmen geben, die günstigere Bedingungen bieten.....wenn nicht...sind das wohl die Marktkonditionen. Oder geht es um Geschenke ? Sollen die armen Afrikaner beschenkt werden ? Und den CO2 Ausstoß ?, den hätten die Afrikaner doch auch gern. Jedenfalls den damit zusammenhängenden Wohlstand. Darum geht es doch.

sind Ihre persönlichen Maßnahmen, ihren CO2 Ausstoß zu dritteln, die Lebenssituation der Menschen in Afrika spürbar zu verbessern? Sind Sie schon vom hohen Roß abgestiegen, oder sollen das nur die anderen? Wieviel Prozent Ihrer finanziellen Resourcen spenden Sie in die Welt? Im übrigen: unsere Vorfahren hatten genau so eine einfache Denke. Nur so konnten sie überhaupt überleben.

Samuel von Wauwereit | Di., 28. August 2018 - 13:32

Das hauptsächliche Problem Afrikas, insbesondere Schwarzafrikas, ist nach wie vor die beispiellose Bevölkerungsexplosion, die jedes bescheidene Wirtschaftswachstum sofort auffrisst. Wenn zB Nigeria 1960 ca. 45 Mio. Einwohner hatte, 2015 dann aber über 180 Mio. (Projektion für 2050 - über 400 Mio.!!!), und dann auch noch 80 % unter 30 Jahren sind, ist doch wohl völlig klar, dass man allein mit Binsenweisheiten nicht weiterkommt.

thomas Diebels | Di., 28. August 2018 - 18:41

Antwort auf von Samuel von Wauwereit

das Thema "Geburtenexplosion/Geburtenkontrolle" zum Tabu-Thema erklärt !

Und so lange dieses Thema totgeschwiegen wird, wird sich diesbezügl. in Afrika auch nichts ändern !

Auch deshalb habe ich jegliche finanz. Spende an die lukrativen Wirtschaftsunternehmen NGOs eingestellt !

helmut armbruster | Di., 28. August 2018 - 13:42

ich würde gerne helfen und spenden aber ich könnte es nicht ertragen, wenn meine Hilfe die Korrupten bereichern würde.
Das wäre tatsächlich unerträglich.
Es müsste also zuerst dafür gesorgt werden , dass es keine Korruption gibt. Doch wie?
Dann müsste es Hilfe zur Selbsthilfe geben, denn Hilfe, die nur passiv angenommen wird, bewirkt nicht viel.
U.a. müsste man den Leuten klar machen, dass sie ihre Bevölkerungsexplosion unter Kontrolle bringen müssen, weil gelingt ihnen das nicht, ist sowieso alles umsonst.

Bettina Diehl | Di., 28. August 2018 - 14:32

Antwort auf von helmut armbruster

damit die Entwicklungshilfe sprudelt - und zwar in die Taschen der Herrscher.
Offenbar trauen unsere "Entwicklungshelfer" den Afrikanern nicht zu, selbstständig zu leben. Es ist wie bei Kindern, denen man jede Verantwortung, jede Pflichten abnimmt und sie statt dessen mit Geld ausstattet. Diese werden niemals auf eigenen Füssen stehen können. Leider ist die Entwicklungshilfe zu einer Industrie verkommen, die genau dies bezweckt. Parallelen zur Asylindustrie sind nicht zufällig. Ein Fass ohne Boden.

Bettina Diehl | Di., 28. August 2018 - 14:34

Antwort auf von helmut armbruster

damit die Entwicklungshilfe sprudelt - und zwar in die Taschen der Herrscher.
Offenbar trauen unsere "Entwicklungshelfer" den Afrikanern nicht zu, selbstständig zu leben. Es ist wie bei Kindern, denen man jede Verantwortung, jede Pflichten abnimmt und sie statt dessen mit Geld ausstattet. Diese werden niemals auf eigenen Füssen stehen können. Leider ist die Entwicklungshilfe zu einer Industrie verkommen, die genau dies bezweckt. Parallelen zur Asylindustrie sind nicht zufällig. Ein Fass ohne Boden. Und Fluchtursachen bekämpfen heißt in erster Linie - Sachleistung statt Sozialleistungen. Dann "flüchten" die Migranten auch nicht mehr aus Italien oder Spanien nach Deutschland

Budde Peter | Di., 28. August 2018 - 13:54

Wir Deutschen und Europäer sollen die Fluchtursachen bekämpfen und Afrika auf die Beine helfen ? Die gesamte Finanzmacht der EU hat es mit unzähligen Milliarden-Transfers nicht geschafft, das 12 Millionen Volk der Griechen auf den richtigen Weg zu führen. Dann soll das gleich mit einem ganzen Kontinent der mehr mehr Einwohnern und Fläche wie Europa hat funktionieren. Hinzu kommen die kulturellen, religiösen und strukturellen Unterschiede der Afrikaner zu den Hellenen.
Wir können die Griechen nicht ändern und wir werden die Afrikaner nicht änderen, weil sie sind wie sie sind.
Afrika leidet unter einer grassierenden Korruption, Demokratiedefizite, Überbevölkerung, Stammesdenken, AIDS, Kriege, mangelnde Bildung und bietet für Investitoren keine genügenden Sicherheiten.
Man sollte lieber Geld für militärische Marineeinheiten ausgeben und das Mittelmeer abriegeln. Je mehr Geld man nach Afrika schickt, um so mehr Afrikaner werden kommen.

Marie Werner | Di., 28. August 2018 - 13:56

...wir müssen gar nichts.
Deutschland und die EU haben genügend eigene Probleme. Zunächst bitte im eigenen Kreis die Welt in Ordnung bringen, bevor man an die ganze Welt denkt.

Dazu gehören in erster Linie; wir und unsere nächsten Generationen, Schuldenabbau etc...die hohe (Jugend)-Arbeitslosigkeit in der EU, Rente, Bildung, Infrastruktur... sozialer Unfrieden....

Die Bürger hierzulande erwarten das zurecht.

Mann kann wohl zweifelsfrei feststellen, frei nach Carl Schmitt, wenn einer schon anfängt mit " gerade die Deutschen müssen...bla " dann will er betrügen.

Wolfgang Tröbner | Do., 30. August 2018 - 11:49

Antwort auf von torben bergmüller

Sie bringen es auf den Punkt. Wir müssen garnichts. Und da lass ich mich auch von so einer Person wie Töpfer nicht beschwatzen.

Dennis Decker | Di., 28. August 2018 - 14:21

Erster Schritt wäre allen NGO-s die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Nur Organisationen, die nachweislich eine Familienplanung wirksam mit Betonung auf wirksam propagieren, könnten die Gemeinnützigkeit wieder erhalten.

Roland Hunecke | Di., 28. August 2018 - 17:50

Antwort auf von Dennis Decker

Vorschlag: z.B. sollten NGOs ausschließlich im Rahmen von "Gesundheitspartnerschaften" medizinische Hilfen anbieten: Müttern wird jede notwendige medizinische Hife für sich selbst und für ihre geborenen Kinder angeboten unter der Bedingung, einer wirksamen Famiienplanung - auf Wunsch (und bevorzugt) durch Sterilisation. Viele Kinder sind in diesen Ländern u.a. auch eine Art "Sozialversicherung". Dieses Motiv muß man aufgreifen und für das Überleben von wenigen Kindern sorgen. Leider ist dieser Vorschlag nicht "gendergerecht", aber er funktioniert nur bei den Müttern...

Karl Müller | Di., 28. August 2018 - 14:25

Wie lange muss man eigentlich solche sachverhaltsverzerrenden Vokabel noch ertragen, oder ist das Absicht? Herr Töpfer bietet mageren Inhalt, viele Ausflüchte und Halbwahrheiten. Kernproblem Afrikas bleibt die absurde Überbevölkerung. Korruption vom Feinsten und inkompetente Politiker haben wir in Europa auch...

Es geht doch agr nicht um die Abwehr von Flüchtlingen, sondern darum illegale Migration abzuwehren. Wie kann Herr Töpfer erwarten das ihm noch jemand diesen Blödsinn abnimmt?
Und selbst die nachdrückliche Migration der Wehrmacht in die SU hat sich mit zweckmäßigen Methoden abwenden lassen, um mal Herrn Töpfers Orwell-Vokabular anzuwenden. Der Flut von Lügen dieser politischen Klasse bin ich nur noch überdrüssig. Wen glaubt der Herr eigentlich noch verar+++en zu können?

Bettina Diehl | Di., 28. August 2018 - 14:26

Verehrter Herr Töpfer, ich empfehle Ihnen zu diesem Thema Beiträge von Herrn Volker Seitz - regelmäßig auf der "Achgut.de" zu lesen. Volker Seitz war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das deutsche Auswärtige Amt tätig, zuletzt als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea mit Sitz in Jaunde. Er gehört zum Initiativ-Kreis des Bonner Aufrufs zur Reform der Entwicklungshilfe und ist Autor des Buches „Afrika wird arm regiert“. Das Buch ist beim Verlag vergriffen. Die aktualisierte und erweiterte Taschenbuchausgabe wird im September 2018 bei dtv erscheinen. Volker Seitz publiziert regelmäßig zum Thema Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika und hält Vorträge.

Karin Zeitz | Di., 28. August 2018 - 14:38

gibt natürlich den Deutschen die Schuld an der Misere in Afrika. Damit bläst er in das gleiche Horn wie Donald Trump, der den Deutschen die Exportüberschüsse verübelt, die durch den überbordenden Niedriglohnsektor, die Arbeitsdisziplin der Bevölkerung und der funktionierenden Wirtschaft entstanden sind. Die Tatsache, dass kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den afrikanischen Volksgruppen, überbordende Geburtenraten und mangelnde Bildung ursächlich sind, spielt für ihn keine Rolle. Auch den deutschen und internationalen Milliardenzahlungen, die überwiegend in den Taschen korrupter afrikanischer Politiker versickert sind, sollen wir nicht nachtrauern, sondern fleißig weiterzahlen. Verantwortliches Handeln gegenüber dem deutschen Volke sieht anders aus.

Birgit Fischer | Di., 28. August 2018 - 14:44

Immer wieder dieselbe Leiher. Die BRD müsse Fluchtursachen bekämpfen. Falsch! Afrika muss es tun. Die größte Fluchtursache ist die Überbevölkerung infolge ungebremsten Bevölkerungswachstums. Das hören Gutmenschen nicht gerne. Leider ist es Tatsache. Afrika hat dreimal so viele Menschen wie Ressourcen. Der Kontinent kann seine Menschen schlicht nicht ernähren, die Wirtschaftskraft reicht nicht annähernd aus. Hinzu kommt, seit 1970 flossen ca. 50 Milliarden Euro deutsches Steuergeld als so genannte "Entwicklungshilfe" nach Afrika.
Was hat es gebracht? Nur noch mehr Überbevölkerung. Leider. Stellt die Entwicklungshilfe ein, schließt dieses Ministerium.
Spart unser Geld. Das würde Afrika mehr helfen. Wacht endlich auf! Sagen Afrikaner übrigens selbst. Hilfen von außen verhindern Selbsthilfe. Wenn der Lebensunterhalt von außen kommt, muss keiner Eigeninitiative entwickeln. Ihr Bonzen verschleudert unser Geld!

Marc Walther | Di., 28. August 2018 - 15:05

Die EU-Wirtschaftspolitik zerstört Lebensgrundlagen in Afrika - hier muss unbedingt kurzfristig gehandelt werden. Ihre "schöne neue Welt" für 9 Mrd Menschen und mehr Herr Töpfer, ist aber illusorisch. Bevölkerungswachstum und Gesamtzahl müssen endlich den Ressourcen angepasst werden - anderenfalls sind Hunger, Leid und Krieg endlos.

Harro Meyer | Di., 28. August 2018 - 15:13

Ich war Jahre in Nigeria und Südafrika:
Den Eingeborenen ist im Hinblick auf eine Eigenentwicklung nicht zu helfen. allenfalls man kauft ihnen das Land ab.

Karin Zeitz | Mi., 29. August 2018 - 16:14

Antwort auf von Harro Meyer

Herr Meyer, dass Sie in Afrika kein Stück Land gekauft und urbar gemacht haben. Das Schicksal der weißen Siedler in Südafrika treibt einem die Tränen des Mitleids in die Augen. Die Bundesregierung allerdings lehnt es ab, den verfolgten Buren politisches Asyl zu gewähren. Die wenden sich daher zunehmend an Russland.

Udo Dreisörner | Di., 28. August 2018 - 15:15

Herr Töpfer, erklären Sie mir bitte warum ich die Verantwortung übernehmen soll das Afrika in diesem Zustand ist! Die Bevölkerungsexplosion darf sich auch ganz Elegant die Kirche auf die Fahne schreiben die jahrzehntelang Verhütung als Sünde gepredigt hat in Afrika.

Herr Töpfer, der Name Karl-Heinz Böhm sollte gerade Ihnen etwas sagen. Was hat der jahrzehnte lange Einsatz von Karl-Heinz Böhm gebracht?

Wieso soll ich dafür Verantwortung übernehmen? Wieso gerade die Deutschen?

Afrika muss sich selber helfen und zwar in der Form das sich die eigene Lebenseinstellung inclusive Fortpflanzung radikal ändern muss. Bevor das nicht passiert und bevor die Korruption nicht beendet ist wird sich NICHTS ändern.

Martin Wessner | Di., 28. August 2018 - 15:45

Kein! einziges! Wort! in dem Interview über die demographische Lage bzw. Entwicklung auf dem Kontinent. Laut UNO-Prognosen wird sich die Bevölkerung in Afrika von derzeit 1,3 Milliarden Einwohner bis zum Jahr 2050 auf 1,4 Milliarden Einwohner und bis zum Jahr 2100 auf 4,8 Milliarden Einwohner vervierfachen.(Wobei man opimistisch davon ausgeht, dass in Zukunft die Geburtenrate sinken wird.) Wo die massenhaften Arbeitsplätze für die vielen zusätzlichen jungen Menschen herkommen sollen, steht indes in den Sternen.

Auf den Weg nach Euafrika: https://www.bayernkurier.de/ausland/34257-auf-dem-weg-nach-eurafrika/

Tomas Poth | Di., 28. August 2018 - 16:12

bedeutet Geld versickern lassen in Afrika, möglicherweise sogar zur Waffenbeschaffung um den eigenen Clan am Drücker zu halten. Oder wohin sind die all die Gelder verschwunden die seit Jahrzehnten gespendet wurden?
Was ist dabei herausgekommen außer Bevölkerungsexplosion die uns aufgelastet werden soll?
Afrika muß seiner eigenen Verantwortung gerecht werden. Migration zementiert die dort vorhandenen falschen Strukturen und bringt Europa zum Einsturz wenn sie nicht gestoppt wird.

Peter Wagner | Di., 28. August 2018 - 16:18

Wer ernsthaft glaubt, Deutschland könne auch nur ansatzweise die Wanderungsbewegung der Afrikaner in Richtung Europa, durch die Bekämpfung von Fluchtursachen stoppen, unterschätzt die gewaltigen Dimensionen und überschätzt unsere Möglichkeiten!
Wenn die Bevölkerungsexplosion in Afrika nicht gestoppt werden kann, verpufft weiterhin jegliche Hilfe, und es kommt früher oder später zur Katastrophe!

Dr. Rolf Stempf | Di., 28. August 2018 - 16:20

Dem Mann fehlt nicht nur wirtschaftliches Verständnis, auch fehlt die Unterscheidung zwischen Korrelation und Kausalität:
“Verursachen wir nicht durch unsere nach wie vor sehr hohen Pro-Kopf-Emissionen an CO2 eine Klimaveränderung weltweit und erschweren damit die Entwicklung in den armen Ländern? Gerade die Ärmsten verlieren dadurch ihre Existenzgrundlage und begeben sich notgedrungen auf eine lebensgefährliche Flucht. Dieser europäischen Verantwortung bin ich in meinen acht Jahren in Afrika an jeder Ecke begegnet.”

Erstens: wer sind wir? Deutschland? Die Welt?
Zweitens: Wenn Deutschland gemeint ist, unser CO2 Ausstoß ist minimal ggü. anderen Ländern. D.h. Versuche diese einzudämmen würden anderswo verpuffen.
Drittens: Klimaerwärmung hängt nicht kausal mit CO2 Ausstoß zusammen.

Heinrich Niklaus | Di., 28. August 2018 - 16:41

Afrika hat ein zentrales Problem: Die ungebremste Bevölkerungsexplosion!

Das ist eine demographische Zeitbombe. Auch bei mehr als 30 Millionen Quadratkilometern Fläche Afrikas gelingt es nicht Wirtschaftskraft und Bevölkerungswachstum in Einklang zu bringen.

Ein wunderbares Land, aus dem seine Bewohner leider nichts machen.

Afrika ist ein Kontinent, unvorstellbar groß und ganz wunderbar.

Michael Sauer | Di., 28. August 2018 - 16:44

Lieber Herr Töpfer, träumen Sie ruhig weiter. Wie sollen wir oder die Europäer diesen Teufelskreis aus Korruption und Bevölkerungsexplosion durchbrechen? Sollen wir Afrika rekolonisieren? Wie glauben Sie, dass die dort regierenden kleptokratischen Eliten dazu gebracht werden können, ihre Völker halbwegs anständig zu behandeln? Lesen Sie mal die Bücher von Volker Seitz, auch ein Herr in Ihrem Alter, da können sogar Sie vielleicht noch was lernen. Ansonsten machen wir das weiter, was wir seit 60 Jahren in Afrika machen, nämlich das Geld der Armen der reichen Länder in die Taschen der Reichen der armen Länder schieben!

Heinz Stiller | Di., 28. August 2018 - 16:58

geht Töpfer. Richtig: Wertschöpfungsketten müssen stärker Richtung Afrika verlegt werden - und der Return on Investment ist in Afrika im internationalen Vergleich sehr hoch. Es lohnt sich also!
Falsch ist, dies als Heilmittel gegen die Migration anzusehen. Denn Afrikas soziale Lage hat sich bereits in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Resultat: Stärkere Migration. Wer mehr Geld zur Verfügung hat, kann sich die Reise (inklusive Schlepper) nach Europa erst leisten. So lange der Lebensstandard in Europa höher ist als in Afrika, und so lange wir so krach-dämlich sind, jeden in unser Sozialsystem hineinzulassen, der das Wort "Asyl" aussprechen kann, so lange wird das Migrationsproblem bestehen. Es sei denn, wir machen die Grenzen zu.

Thomas Kuhn | Di., 28. August 2018 - 17:07

Im dem Artikel werden eigentlich eher die Symptome des Problems behandelt. Die Ursache liegt einzig und ganz alleine zunächst in der apokalyptischen "Menschenproduktion" dieser Länder.
Dadurch ist eine wirtschaftliche Entwicklung ausgeschlossen . Das muss Allen klar sein !
Eine mittel-bis Langfristig Lösung ist nur durch eine 1 - Kind Politik, gekoppelt mit einem Bildungsprogramm für die schon zu viel geborenen Afrikaner zu sehen. Die afrikanischen Eliten werden sich allerdings lieber weiter durch die westlichen Eliten korrumpieren lassen. Diese Spiel ist seit dem Ende der Kolonialzeit ungebrochen.
Wenn es nicht gelingt das Bevölkerungswachstum zurückzufahren, wird dieser Kontinent in Kriegen verzinken. Das gilt für Asien gleichermaßen.
Es gibt nur einen Lösung: Begrenzung der Geburten.
Wir bringen wir das "dem Kinde" bei ?

Thorsten Rosché | Di., 28. August 2018 - 17:12

Mit einem afrikanischen Zahnarzt ( Praxis hier ) hatten wie vor Jahren einmal versucht seinem Heimatdorf zu helfen. Alle Geräte inkl. einem Traktor waren nach kurzer Zeit unbrauchbar, verrottet oder ausgeschlachtet. Das Anfangskapital für Saatgut und weitere Anschaffungen etc. verschwunden. An dem Kredit hatte der arme Doktor noch lange zu zahlen. Selbst er war von seine Landleuten bedient und hat aufgegeben. Wie soll da geholfen werden ?

Roland Hunecke | Di., 28. August 2018 - 17:39

60 Jahre Entwicklungshilfe sind in Afrika überwiegend bei korrupten Eliten versickert und haben den meisten Länder mehr geschadet, als genützt. Das Bevölkerungswachstum hat das bescheidene Wirtschaftswachstum stets übertroffen. Mehr Geld für Entwicklungshilfe ist daher falsch. Nationale Hilfen sind überwiegend interessengleitet und sollten durch ausschließliche EU-Hilfen ersetzt werden. Das BMZ gehört abgeschafft. Humanitäre Hilfen und der Ausbau des Gesundheitssystemes gehören zwingend gekoppelt an wirksame Maßnahmen zur Geburtenkontrolle. NGOs, die Albert-Schweizer spielen, dürfen nicht mehr mit Steuermitteln gefördert werden. Länder, die sich nicht um "inklusive Institutionen" kümmern, müssen von jeder Hilfe ausgeschlossen werden. Lediglich die wirtschaftlichen Forderungen von Töpfer sind berechtigt. Allerdings befürworten die Alt-Parteien auch den Raub des afrikanischen Humankapitals ("Fachkräfte"). Warum sind Sie noch CDU-Mitglied, Herr Töpfer?

wolfgang spremberg | Di., 28. August 2018 - 18:02

Herr Töpfer bietet lediglich eine Sammlung naiver "einfacher Antworten.".

ingrid Dietz | Di., 28. August 2018 - 18:37

funktioniert seit Jahrzehnten nicht !

Flucht-Anreize bekämpfen würde sofort funktionieren !

Bettina Diehl | Di., 28. August 2018 - 18:41

Kaum sind die Menschen aus Afrika - aber auch aus Syrien etc. hier, sind sie dauer-schwanger, obwohl ihre Situation ungeklärt ist. Sie können sich nicht selbst ernähren - sprich ihren Lebensunterhalt verdienen, aber Kinder in die Welt setzen. Keinerlei Familienplanung. Und was bedeutet das für die Zukunft? Armut in Deutschland/Europa - sowohl bei den Migranten als auch bei den Einheimischen. Verbrannte Erde eben. Und von den Tonnen Pampers-Windeln - wollen wir gar nicht erst sprechen, liebe Grüne und Grüninnen. Nicht nur die Kuh auf der Weide ist der Klimafeind, sondern auch eine Überbevölkerung in einem relativ kleinen Land wie Deutschland.

Dimitri Gales | Di., 28. August 2018 - 19:59

Das wäre eine Schimäre. Afrika braucht konkrete Massnahmen, wie eine Eindämmung der demografischen Entwicklung; ohne die wird sich nicht viel ändern. Ferner Bildung und nochmals Bildung - aber berufsbezogen, praktisch auf die Bedürfnisse des Landes ausgerichtet. Die Verhältnisse in Afrika, wo es mancherorts nicht einmal eine Regierung unseres Massstabes gibt, sind von Europa aus nicht zu korrigieren. Und Geldhilfen versickern oft wirkungslos; in Afrika hält jeder die Hand auf, ob Stammeshäuptling, Minister oder einfacher Beamter.

Franz J. Pitnik | Di., 28. August 2018 - 20:12

Leider nur bedingt realistisch: flächendeckende Verteilung der Anti Baby Pille bzw. Sterilisierungsprämien.
Die absolut verantwortungslose explosionsartige Vermehrung ohne entsprechendes Wirtschaftswachstum ist der Hauptgrund der Migration. Kein Politiker/keine Politikerin spricht diese Tatsache an wenn von Bekämpfung der Fluchtursachen schon jahrelang gefaselt wird.
Aber Europa soll dann die Früchte dieser afrikanischen Fruchtbarkeit durchfüttern.

Klaus Schmid | Mi., 29. August 2018 - 05:31

Aha ... sonderbar, oder doch eher typisch dass auch hier wieder das Tabu-Wort "Geburtenüberschuss" fehlt. Leute, wie kann man denn euch noch ernst nehmen?

Dieter Hegger | Mi., 29. August 2018 - 08:38

Morgens um 6:00 aufstehen, abends um 18:00 von der Arbeit kommen, Samstag Auto waschen, Strasse kehren, Hausordnung , Rasen mähen, Steuererklärung machen und so weiter und so fort. Dazu werden sie Menschen aus diesem Teil der Erde niemals bringen, ich habe mal 1 Jahr zur "Ehre Deutschlands" in der Entwicklungshilfe gearbeitet. Schlicht gesagt, die einzigen die arbeiten wollen und lernfähig sind , sind die Frauen. Eine Lösung habe ich auch nicht, aber ich behaupte die nächsten 100 Jahre ändert sich dort nichts. Von ein paar Boom Städten abgesehen.

Bernd Muhlack | Mi., 29. August 2018 - 15:24

Antwort auf von Dieter Hegger

Ja wie, erst um 6 Uhr aufstehen Herr Hegger? Zu dieser Uhrzeit hat unser aller Angie bereits zwei Hosenanzüge durchgeschwitzt! Ja, manche schaffen das!
Das mit den Frauen und deren Lernbereitschaft glaube ich Ihnen stante pede; deswegen schicken sie ja auch diese "nichtsnutzigen Jung-Patriarchen" nach Europa!
Spontaner Einfall zu "Nichtsnutzen":
Frau Dr. Alice Weidel hält ja des Öfteren sehr informative, rhetorisch neutral gefasste Reden im Bundestag. Zum Bundeshaushalt/EU-Beitrag sprach sie etwa 11 Minuten sachlich & kritisch, ihre Ansicht vertretend; leider rutschte ihr die Bemerkung "Kopftuchmädchen und nichtsnutzige Zeitgenossen" heraus; okay, blöde gelaufen. Jedoch wurde sämtliche Berichterstattung des ÖR-TV sowie der MSM auf diese etwa 10 Sekunden fokussiert,die restlichen elf Minuten wurden schlicht nicht erwähnt! Man könnte das als "informative Unterschlagung" bezeichnen, nicht wahr? Gar eine Rüge seitens Präsi Schäuble obendrauf! - Herbert Wehner lässt grüßen!!!

Bernd Muhlack | Mi., 29. August 2018 - 12:24

Zum Thema Afrika empfehle ich die Lektüre des Buches "Afrika wird arm regiert oder wie man Afrika helfen kann" von Volker Seitz. Der Autor war viele Jahre deutscher Botschafter in mehreren afrikanischen Ländern und ist somit mit der Materie bestens vertraut; ISBN: 978-3-423-24808-2.
Zum Engagements Chinas in Afrika empfehle ich den Artikel in der Basler Zeitung vom 26.07.18 mit zum Teil hervorragenden Postings -https://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/chinas-ambitionen-i…
Abscließend noch ein Statement zur afrikanischen „Geburtenpolitik“ => Die Afrikaner arbeiten doch fleissig an der Reduzierung ihrer Fertilitätsrate: sie schicken doch alle jungen Männer nach Europa!
- sie haben ein knallrotes Gumminboot und mit dem Gummiboot fahren sie hinaus (frei nach Wencke Myrrhe – und ein bißchen Spass muss sein! Roberto Blanco!)

Mathias Trostdorf | Mi., 29. August 2018 - 12:34

Ich sah mal eine Sendung, in der auch afrikanische intellektuelle und Politiker zu Wort kamen, die meinten, es sollte endlich diese Abhängigkeit von fremder "Hilfe" aufhören. Denn Leute, die immer alimentiert werden, würden nie selbst tätig werden.
So sehe ich es auch.
Alles andere richtige haben meine Mitkommentatoren auch schon geschrieben.

wolfgang spremberg | Mi., 29. August 2018 - 14:20

die Vorstellungen von Herrn Töpfer würden greifen. Wie lange würde das wohl so ungefähr dauern Herr Töpfer ? Und was machen wir bis dahin ? Sollten wir uns nicht damit noch stärker beschäftigen und vor allem endlich handeln ? Ex NDR Intendant Neuffer : Die Reichen werden Todeszäune ziehen.

Werner Kirchhoff | Mi., 29. August 2018 - 22:41

Wie viele Kommentatoren richtig anmerken, ist die Geburtenrate in Afrika das mit Abstand größte Problem. Alle 30 Jahre verdoppelt sich die Bevölkerung, sie beträgt derzeit 1,3 Milliarden. Das bedeutet, dass der Kontinent täglich(!) um ca. 100.000 Menschen zunimmt. Selbst Deutschland würde bei einer solchen Geburtenrate in Armut und Bürgerkrieg versinken. Gunnar Heinsohn hat in seinem Buch "Söhne und Weltmacht: Terror im Aufstieg und Fall der Nationen" beschrieben, warum Länder mit exzessivem Geburtenüberschuss regelmäßig in Kriegen versinken. Sehr lesenswert, aber derzeit leider schwer erhältlich. Und noch ein Hinweis: Auf Youtube erklärt Roy Beck in einem sechsminütigen Video (googlen: "Warum Einwanderung NICHT die globale Armut löst") anhand von Kaugummibällen sehr anschaulich, warum wir die Probleme Afrikas nicht mit noch so viel Geld oder noch so viel Migration lösen können. Hätte sich Herr Töpfer dieses angeschaut, hätte wahrscheinlich dieses Interview nicht stattgefunden.

Jutta Lotz- Hentschel | Do., 30. August 2018 - 10:44

Die Realität Afrikas: Ein Volk das weitaus mehr Nachkommen produziert, als es ernähren kann, wird sich selbst zerstören!

Afrika kann nicht von uns gerettet werden - Afrika kann sich nur selbst retten! Solange hier jedoch weiterhin Entwicklungshilfegelder fließen, wird das ganze ungebremst weitergehen. Weit über 2 Billionen US- Dollar in den vergangenen 50 Jahren sind genug - was ist damit passiert? Die Reichen wurden noch reicher und die Armen blieben arm oder wurden noch ärmer! ... und deshalb: Keinerlei Zahlungen mehr nach Afrika und nur noch Hilfe zur Selbsthilfe!