Links: Israels damaliger Außenminister Schimon Peres und Palästinenserführer Jassir Arafat posieren auf einem Bild aus Anlass der Verleihung des Friedensnobelpreises, Dezember 1994 / Cicero

Die Zweistaatenlösung - Die doppelte Illusion

Seit dem Gazakrieg pocht die Weltgemeinschaft mehr denn je auf eine Zweistaatenlösung als einzige Möglichkeit für Frieden im Nahen Osten. Aber nicht nur Israelis, sondern auch etliche Palästinenser halten das Projekt für wahnwitzig.

Autoreninfo

Mareike Enghusen berichtet als freie Journalistin über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Nahen Osten, vornehmlich aus Israel, Jordanien und den Palästinensergebieten. Sie hat Politik- und Nahostwissenschaften studiert und ihre journalistische Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule absolviert.

So erreichen Sie Mareike Enghusen:

Manchmal scheint alles ganz einfach. Wenn es nur endlich eine Zweistaatenlösung gäbe im Nahen Osten, dann wäre endlich Ruhe in dieser turbulenten Weltgegend, endlich Schluss mit dem Blutvergießen – das zumindest ist der Eindruck, den manche Politikerreden vermitteln. Außenministerin Annalena Baerbock stand in guter Tradition, als sie im Januar zum wiederholten Male mahnte, eine Zweistaatenlösung sei die „einzige Lösung“ für den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Bundeskanzlerin Angela Merkel formulierte die gleiche Idee einst auf die ihr eigene verdruckste Art: Die Zweistaatenlösung sei „die zielführende Zielvorstellung“, um „dauerhaften Frieden in der Region zu erreichen“.

Das Pochen auf zwei Staaten ist, zugegeben, keine rein deutsche Obsession: Auch Vertreter anderer Länder, der EU und der UN rufen regelmäßig danach, besonders jetzt, da im Gazastreifen Krieg herrscht. Dass erst die Gründung eines unabhängigen Palästinas das Gebiet zwischen Jordanfluss und Mittelmeer befrieden kann, ist in der internationalen Gemeinschaft weitgehend Konsens. Zwei Staaten für zwei Völker: Die Lösung klingt naheliegend, geradezu bestechend in ihrer simplen Logik. Warum ist es dann so schwer, sie umzusetzen?

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Chris Groll | Mo., 15. Juli 2024 - 09:35

Teil I
Die Autorin sollte die Charta der Hamas kennen.
Hier ein Auszug aus Wikipedia mit eigenen Abänderungen
"In der Charta der Hamas sind Programm und Ziele der 1987 gegründeten palästinensischen Terrororganisation Hamas festgeschrieben. Die Hamas veröffentlichte ihre durch die Ideologie des Islamismus geprägtes Grundsatzpapier am 18. August 1988. Sie dokumentiert den Anspruch der Terrororganisation auf das Gebiet der Region Palästina.
In dem Papier wird das Existenzrecht Israels bestritten. Alle Muslime und Araber werden zur Befreiung von Palästina und zur Unterstützung der Hamas im Kampf gegen eine postulierte „zionistische Invasion“ aufgerufen. Dabei wird auf ein traditionelles Hadith hingewiesen, das zum Töten aller Juden aufruft.

Chris Groll | Mo., 15. Juli 2024 - 09:38

Teil II
Auszug aus der Charta der Hamas
"Nach diesem Aufruf zum weltweiten Kampf der Muslime gegen Israel zitiert die Charta das Mohammed zugeschriebene Zitat aus den Hadith-Sammlungen des al-Buchari und Muslim, die Stunde (der Auferstehung) werde nicht kommen, „bis die Muslime gegen die Juden kämpfen. Die Muslime werden sie töten, bis sich der Jude hinter Stein und Baum verbirgt, und Stein und Baum dann sagen: ‚Muslim, Oh Diener Gottes! Da ist ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn‘, außer der Gharqad-Baum, denn er ist ein Baum der Juden“.

Genau danach handelt die Hamas.
Die Hamas sind nicht nur die Kämpfer, sondern fast alle Bürger des Gazastreifens.

Die Hamas hat auch in der Westbank mehrheitliche Unterstuetzung. Ohne juedische Praesenz dort, ist Israel nicht zu verteidigen. Danke, dass Sie die Authorin an des Pudels Kern erinnern.

Zwei mehr als informative K. 👍💯👏💓

Es wird ABSICHTLICH über den so toleranten Islam an allen Propaganda-Schulen & Universitäten wie im ÖRR erzählt
die Märchen von Alibaba

aber absolut nichts, was dem Islam in Verruf bringt
oder diesen mit den Antisemitismus in Verbindung bringt

aber die Rückseite der Medaille
obwohl das Judentum das Fundament der christlichen Welt war & ist
& Jesus Christus ein JUDE war

es wird bewusst/geplant & mit Absicht
kaum etwas über die jüdische Geschichte erzählt
vor allem die der letzten 1000 Jahre
aber auch die Zeit des Salomon-Tempels

dafür wird um so mehr von den Juden & die Nazi-Zeit erzählt
& die daraus resultierende Sippenhaft

wo aber Moslems ungeniert die Deutschen
für die Vernichtung der Juden huldigen & verehren dürfen
ohne Konsequenzen der Regierung oder BfV zu bekommen
wie die des weißen alten Mannes

Fmp. alles Verbrecher, die einen wie die anderen

Maria Arenz | Mo., 15. Juli 2024 - 10:03

von all den anderen zu Recht genannten Hindernissen scheint mir der mit "fehlender Wirtschafskraft" nur angerissene Aspekt der entscheidende zu sein: Die fehlende Befähigung zur Staatlichkeit der Palästinenser. Sie hatten nie einen, sind gesellschaftlich nie über das Stadium eines mehr oder weniger losen Verbundes von Stämmen und sich nur um das eigene Fortkommen bzw. Überleben kümmernden Familienclans hinausgekommen, waren jahrhundertelang türkische Kolonie und jahrzehntelang britische. Auch und gerade das Trauerspiel aus Unfähigkeit und systemischer Korruption, das Fatah, Palästinensische Autonomie-Behörde und Hamas seit jeher aufführen, beweist leider, daß mit Palästinensern einfach "kein Staat zu machen ist": Ihr"Staat"wird -wie in allen arabischen Ländern- nur einer sehr kleinen Oberschicht dienen, der Masse wird es miserabel gehen und der daraus resultierende Neid, die Mißgunst und der Hass auf den soviel tüchtigeren Nachbarn werden nie enden.

Susan | Mo., 15. Juli 2024 - 16:33

Antwort auf von Maria Arenz

Wenn die Staatsraison fuer die Gruendung eines vorher nie existierenden Staates, die Vernichtung des anderen Staates ist, kann nur ewiger Krieg oder erfolgreiche Vernichtung (Israels) folgen. Wie hiess der letzte Herrscher Palestinas und welche Waehrung nutzte er?

Ernst-Günther Konrad | Mo., 15. Juli 2024 - 10:28

Nein, es gibt nicht die einfache Lösung. Aber solange die Netanjahu Regierung dort das Land führt, die eine komplette Vernichtung der Hamas, sprich damit der Palästinenser wollen und so lange eine Hamas im umgekehrten Fall die Israelis vernichten wollen, die überwiegende Mehrheit der friedfertigen Palästinenser und Israelis kein Gehör und keine Durchsetzung erfahren, wird das alles nichts werden. Das sich Israel gegen den Überfall wehrt ist für mich nicht verhandelbar. Aber ihre Vorstellung, sie könnten die Hamas besiegen ist wahnwitzig. Erstens wachsen täglich neue "Krieger" nach und zweitens, selbst wenn der letzte Hamas Terrorist tot wäre, bleiben noch die vielen anderen israelfeindlichen Organisationen, die nachrücken können und auch jetzt schon die Hamas unterstützen. Bei allem verständlichen Zorn, Wut und Trauer, ob des gemeinen Überfalls und der Entführungen, Israel muss jetzt aufhören sein aussichtsloses und unmenschliches Ziel zu verfolgen, alle "Hamas/Palästinenser" zu töten.

Reinhold Schramm | Mo., 15. Juli 2024 - 10:57

Die Vorstellung einer Zweistaatenlösung hat sich mit dem 7. Oktober aufgelöst und beendet.
Infolge des 7. Oktober 2023 hat es auch die Mehrheit der Millionen Palästinenser versäumt, die der Zukunft der Palästinenser feindliche Hamas und Hisbollah im hierfür notwendigen Bürgerkrieg gesellschaftspolitisch und damit auch militärisch zu liquidieren!
Der Massenmord an der palästinensischen Zivilbevölkerung, seitens des israelischen Militärs, um sich der Hamas dauerhaft zu entledigen, ist die unausweichliche Folge. Zugleich aber keine Entschuldigung für die hierbei begangenen Verbrechen seitens der israelischen Militärs.
Es ist ein seit 76 Jahren fortwährendes wechselseitiges politisches Versagen der beiderseitigen politischen Bündnispartner.
►Damit ist die Vorstellung von einer Zweistaatlichkeit und Eigenstaatlichkeit abschließend beendet. Aber auch ein gemeinsamer Staat im 21. Jh. ausgeschlossen!
{...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Mo., 15. Juli 2024 - 10:58

{...}
►Damit ist die Vorstellung von einer Zweistaatlichkeit und Eigenstaatlichkeit abschließend beendet. Aber auch ein gemeinsamer Staat im 21. Jh. ausgeschlossen!

Hierfür gäbe es nur noch eine Zukunft auf dem Territorium der Golfmonarchien; was die bisherigen Finanziers, die Monarchisten und Prinzen ausschließen.

Allenfalls eine Migration der Palästinenser nach Nordamerika und Westeuropa, einschließlich nach Deutschland.

»In Deutschland teilen 40,5 Prozent aller Muslime auf Israel bezogene, antisemitische Einstellungen, wie aus der Autoritarismus-Studie der Universität Leipzig aus dem Jahr 2020 hervorgeht. Zum Vergleich: bei evangelischen Christen sind es 5,2 Prozent, bei katholischen Christen 7,1 und bei Menschen ohne Religionszugehörigkeit 9,4 Prozent.« (MDR)

Günter Johannsen | Mo., 15. Juli 2024 - 11:08

„Spätestens seit dem 7. Oktober muss man zu dem Schluss kommen: Wir und die Palästinenser können nicht ohne physische Grenzen zusammenleben“, sagt Milshtein. ... "
DAS denke ich auch. Welche Lösung dann? Ein erster Ansatz wäre: die Terrororganisation Hamas (verlängerter Arm der Mullas im Iran) verschwindet für immer aus Palästina. Bei Israels Wahlen gewinnt ein gemäßigter Staatspräsident die Oberhand!
Gleichzeitig: Deutschland und Europa verbietet endlich (bei Strafe: Gefängnis und Ausweisung) den Palästinensern in unseren Ländern Demos mit Judenhass- und Hetze. An den Unis werden linksextreme Professoren und Dozenten endlich entfernt und bei gewalttätigen Straftaten von Studenten gegen Juden (Erpressungen, Mordaufrufe gegen Juden) werden auch diese des Landes verwiesen ohne Rückkehr! Letzteres wird aber nur einer Regierung gelingen, die Rot und LinX-Grün außen vor lässt!

Christa Wallau | Mo., 15. Juli 2024 - 11:20

daß m. E. der Weg zu einer halbwegs stabilen friedlichen Einigung durch die Streitparteien selbst in diesem seit über sieben Jahrzehnten andauernden Konflikt u n m ö g l i c h geworden ist.
Dieser Artikel bestätigt meine Ansicht.

Nur durch gleichzeitigen Druck von außen auf beide Parteien - Palästinenser u n d Israelis -
wäre eine Lösung herbeizuführen.
Das heißt: Beide Seiten müßten durch Erpressung (keinerlei finanziellen und militärischen Mittel mehr) gezwungen werden, eine
Zweistaatenlösung mit all ihren Zumutungen anzuerkennen.
Doch zu dieser erzwungenen Beilegung des Konfliktes dürfte es ebenfalls nie kommen, weil weder die USA u. der Westen allgemein noch der Iran u. die arabischen Staaten (Hauptunterstützer der feindlichen Parteien) dazu bereit sind.

So wird auch in Zukunft der israelisch-palästinensische Dauer-Krieg fortbestehen - als ein immerwährendes Fanal in der Welt, das von Unvernunft, Fanatismus u. Grausamkeit des Menschengeschlechtes kündet.

Nur durch gleichzeitigen Druck von außen auf beide Parteien - Paläst. & Israelis -
wäre eine Lösung herbeizuführen🙄
nicht einmal seit

& ISRAEL bekommt schon seit Anfang an
einen weltweiten LINKS-Druck

hinzu hat sich die polit. Bevölkerungsstruktur der Juden in Israel
SELBST wie bei uns in BRD politisch auch SEHR STARK nach LINKS verlagert

denn die meisten übersehen wie damals nach 1989/90
das die Zuwanderer ideologisch jahrzehntlang in den kom. Staaten
LINKS gewaschen worden sind
was nicht spurlos vorüber geht

wie auch ein J.M. Friedmann & viele andere Juden hier in D.
wo ihre Ansichten zum VS Israel mehr als linkslastig sind

& wieviel ich mit der CDU & März gemeinsam habe => ABSOLUT FAST NICHT
& so haben d linken Juden mit dem alten Judentum nichts gemeinsam

ABER
die islamische Welt wird zum SCHLUSS NICHT unterscheiden

ob Links oder Rechts
sondern
GLÄUBIGER oder UNGLÄUBIGER

& wir Christen wie die Juden sind UNGLÄUBIGE
auf Gedeih & Verderb

OHNE ALTERNATIVE
bis auf KONVERTIEREN z ☪

verbietet Faeser jetzt das Compact-Magazin. Zugegeben: ich hatte das Abo vor vier Jahren schon gegen ein Abo der "Jungen Freiheit" getauscht, weil es mir zu putin-freundlich wurde. Aber die LinXe Faeser beginnt jetzt mit Säuberungsaktionen, die ich noch aus der DDR-Zeit kenne. Presse- und Meinungsfreiheit sind ein sehr hohes Gut. Wer das antastet, sollte entlassen werden, Herr Noch-Bundeskanzler Scholz! Ist als Nächstes die "Junge Freiheit" dran? Spätestens dann sollte sich "Focus" überlegen, ob er nicht doch zu Demos gegen Faeser aufrufen sollte, denn der "Focus" ist dann das nächste Polit-Magazine, auf den das Verbot ausgeweitet wird!

dem kann ich nur zustimmen.
Ich hätte auch einen Vorschlag zur Lösung: eine föderale Republik Palästina, die aus Israel, Gaza, Westjordanland, evtl. den Golanhöhen und Jerusalem als gemeinsame Hauptstadt besteht. Mit allem, was dazu gehört, gemeinsames Rechtssystem, gemeinsame Armee, Freizügigkeit etc. . . .
Aber zur Zeit ist die Lage verfahrener denn je. Es ist keine Lösung möglich, so lange nicht mal Israel sich an ein rechtsstaatliches Vorgehen hält, nämlich auch Terroristen gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen, statt ohne Verhandlung ganze Bevölkerungsgruppen umzubringen, in der Hoffnung, dass unter den Getöteten auch der eine oder andere Hamas-Terrorist ist.

Günter Johannsen | Mo., 15. Juli 2024 - 12:42

muss weltweit geächtet werden: "Muslim, Oh Diener Gottes! Da ist ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn‘, außer der Gharqad-Baum, denn er ist ein Baum der Juden“.
DAS ist widerlich. Solche hasstypen haben in Europa ... und erst recht nicht in Deutschland irgend etwas zu suchen! Diese Ampel-Regierung muss weg, damit endlich diese Verbrecher konsequent v erfolgt, geächtet und ausgewiesen werden. Mit den LinX-Grünen geht das nicht. Also jetzt bei den Wahlen genauer hinschauen!!!

Henri Lassalle | Mo., 15. Juli 2024 - 15:42

Wenn es die Möglichkeit einer Zweistaatenlösung geben würde, dann würde sie schon längst existieren. Aber die gibt es nicht, aus multiplen Gründen. Ich sehe als einzige Lösung die Akzeptanz seitens der Plästinenser der Tatsache, dass die Existenz des Staats Israel unumkehrbar ist, eine nicht tilgbare Realität. Solange dies nicht geschieht wird der Konflikt ein Dauerbrenner bleiben. Daher muss Israel die Hammas unschädlich machen, es bleibt leider angesichts der Mentalität der Palästinenser keine Wahl.

Susan | Mo., 15. Juli 2024 - 16:23

Das ist ein moslemischer Religionskrieg gegen den einzigen juedischen Staat auf Erden. Warum kein Wort ueber Iran, Qatar und die zielstrebige Moslemische Bruederschaft zu der der Aegypter Arafat gehoerte? Der Elefant im Raum von dem keiner spricht. Der Mufti Al Husseini und Adolf lassen gruessen. Die Houthies und Erdogan auch.

Genau DAS ist das Kernproblem:
Viel zu große Teile der Muslime sind notorische Judenhasser. Die Ursache dafür liegt im Leben ihres "obersten Heiligen" und seinem "heiliges Buch".
Zudem hat der Koran ein systeminhärentes Gewaltproblem.
Judenhass und systeminhärentes Gewaltproblem - eine anhaltend tödliche Mischung.
(Nicht nur für Juden übrigens, da sich das islamische Gewaltproblem ja nicht ausschließlich gegen Juden richtet, was allerdings nicht hierher gehört...)

Heidemarie Heim | Mo., 15. Juli 2024 - 16:56

Wie schön liebe Frau Enghusen wieder etwas von Ihnen zu hören!
Ich habe Ihre Beiträge schon vermisst. Denn Sie sind eine der wenigen Berichterstatterinnen, die noch die wohltuende Fähigkeit besitzen alle Seiten zu beleuchten ohne die man als Leser/in nicht auskommt um eine Beurteilung der Lage und Dinge zu vollziehen. Wie viele meiner Mitbürger, auch angesichts der bei uns sich abzeichnenden Steigerung in Sachen Antisemitismus und Israelkritik, oft nur die Tarnkappe dafür, das sich durch das Progrom vom 07. Oktober manifestierte Misstrauen gegenüber den Palästinensern, der nach einem solchen Zivilisationsbruch und deren Vernichtungswillen entstanden ist, sehe ich ebenfalls keinerlei Optionen für eine wie immer geartete normale und friedliche Nachbarschaftsalternative. Und ich finde es persönlich beschämend überhaupt von irgend einer von außen lancierten
Friedensverhandlung zu reden solange noch eine einzige lebende oder im schlimmsten Fall tote Geisel nicht wieder in der Heimat und bei ihren ebenfalls gequälten Familien zurück ist! So lange dieses Unrecht anhält bzw. die Hamas ihre eigene Bevölkerung ohne jede Rücksicht terrorisiert und opfert, dreht sich die Spirale der Gewalt unaufhörlich weiter. Wie die Ukraine kämpft der Staat Israel ums Überleben in Freiheit. Hört man damit auf ist es das Ende. Alles andere sind m.E. leider Illusionen. Shalom!

Karla Vetter | Mo., 15. Juli 2024 - 19:39

müssen alle Staaten die Folgen ihrer verlorenen, aber von ihnen angezettelten Kriege, tragen. Wir Deutschen wissen wovon wir reden. Pal.Araber scheinen aber zu meinen, dass dies für sie nicht gilt. Während griechische Zyprioten mit einem illegal besetzen Nordzypern ohne Waffengewalt leben, Marokkaner ein besetztes Westmarokko ohne Kriege anzufangen, wohl akzeptieren. Die palästinensischen Araber haben genau die Gebiete 1948 abgelehnt, die sie heute haben möchten. Bis zu 98 % dieser Gebiete hätten sie in den diversen Friedensverhandlungen für sich reklamieren können. Es war nur noch der Status von Jerusalem fraglich. Ost- Jerusalem war ja bis 1967 jordanisch besetzt und "judenfrei" gemacht worden. Ich denke sie wollen dieses Problem gar nicht lösen. Der Verweis auf den Feind Israel, der an Allem schuld ist, ist für sie identitätsstiftend. So werden sie halt weiter ihre Waffen( und Terroranführer) mit ihrer Bevölkerung schützen und Israel seine Bevölkerung mit seinen Waffen.

Tomas Poth | Mo., 15. Juli 2024 - 21:24

Die größte Illusion scheint wohl die zu sein, daß Israel/Palästina je wieder befriedet sein wird.

Bernhard Kaiser | Di., 16. Juli 2024 - 05:50

Es gibt keine zwei Völker, in Israel leben neben ca. 7 Millionen Juden auch 2 Millionen Araber, in "Palästina" (eigentlich eine Bezeichnung für die gesamte Region, einschließlich Israel) leben hauptsächlich Araber aus verschiedenen Regionen, wie Ägypten, Jordanien, Jemen und Syrien. Es gibt und gab weder einen Staat namens "Palästina" noch eine einheitliche Ethnie oder ein Volk namens "Palästinenser", die "Palästinenser" waren nachweislich eine Erfindung der PLO unter Arafat um Gebiets- und Herrschaftsansprüche durchzusetzen.