Gordana Siljanovska-Davkova /Tomislav Georgiev/n-ost photo

Gordana Siljanovska-Davkova im Porträt - Professorin, Vegetarierin, Rockerin

Nordmazedoniens neue Präsidentin Gordana Siljanovska-Davkova startet mit einem Affront in ihr Amt – verhindert sie den Weg ihres Landes in die Europäische Union?

Autoreninfo

Frank Stier ist Korrespondent für Südosteuropa und lebt in der bulgarischen Hauptstadt Sofia.

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Selten sorgt ein neu gewähltes Staatsoberhaupt bereits beim Ablegen seines Amtseids für einen derartigen Eklat, dass Ehrengäste empört das Weite suchen. Gordana Siljanovska-Davkova hat dies Mitte Mai dieses Jahres im mazedonischen Parlament in der Hauptstadt Skopje geschafft: Einen Tag nach ihrem 71. Geburtstag schwor die aus Ohrid am Ohridsee stammende Professorin für Verfassungsrecht und Politische Systeme, „dass ich das Amt des Präsidenten der Republik Mazedonien gewissenhaft und verantwortungsbewusst ausüben werde“.

Nach Überzeugung ihrer Kritiker hat sie damit einen Verfassungsbruch begangen, denn aufgrund des im Jahr 2018 mit Griechenland vereinbarten Abkommens von Prespa lautet der verfassungsgemäße Name ihres Landes Republik Nordmazedonien. Athen hatte Skopje gegenüber darauf bestanden, jegliche Verwechslung mit der nordgriechischen Region Makedonien auszuschließen.

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Ernst-Günther Konrad | Do., 20. Juni 2024 - 10:14

Lesen wir nicht seit Monaten aller Orten davon, dass in mehreren Staaten, die Bürger bei Wahlen sich für "rechte" Parteien mehrheitlich entscheiden? Lesen wir nicht davon, dass in diesen Staaten die Bürger wieder mehr Nationalstaat, mehr Unabhängigkeit wollen? Lesen wir nicht davon, das gerade die Bevormundung und Einmischung bis ins kleinste Detail durch die EU die Bürger nicht oder nicht mehr wollen? Durfte diese Frau nicht gewählt werden, weil sie genau diesem Bürgerwillen entspricht? Werden nun die USA und die EU aktiv und werden diese Frau ggfls. stürzen, weil sie das umsetzen will, was die Mehrheit des Volkes will?
Makedonien und Mazedonien unterscheiden sich nur durch einen Buchstaben in der Bezeichnung und dennoch, wo soll da eine Verwechslung entstehen? Ich weiß nicht über dieses Land, habe auch keine Zeit zu recherchieren. Doch eines weiß ich. Wenn eine EU und die MSM aufschreien, hat sie ein Stachel gestochen. Liegt es daran, dass diese Präsidentin sich nicht kaufen läßt?