Donald Trump und Wladimir Putin
Masken von Donald Trump und Wladimir Putin in einem russischen Souvenirladen / dpa

Europa und die Vereinigten Staaten unter Trump - Im geopolitischen Tiefdruckgebiet

Mit dem Amtsantritt von Donald Trump sitzen die Europäer zwischen allen Stühlen. Bei einer Beendigung des Ukrainekriegs ist der alte Kontinent nur Zaungast, der Konflikt zwischen Washington und Peking hat starken Einfluss auf die EU-Wirtschaft. Und dann ist da noch der Vormarsch der Populisten.

Autoreninfo

Antonia Colibasanu ist Analystin bei Geopolitical Futures und Dozentin an der rumänischen National Defence University mit Sitz in Bukarest.

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Eine der drängendsten geopolitischen Fragen, mit denen sich Europa konfrontiert sieht, ist die Entwicklung seiner Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Diese Beziehung wird von entscheidender Bedeutung sein, wenn Europa durch eine komplexe geopolitische Landschaft navigiert, die von zwei miteinander verknüpften Dynamiken geprägt ist, über die Europa selbst wenig Kontrolle hat: Washingtons Haltung gegenüber Russland, insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine, und die Art der Beziehungen zwischen den USA und China. Zusammen werden diese Faktoren die Stabilität, Sicherheit und Autonomie Europas erheblich beeinflussen.

Fragilität der europäischen Einheit

An Herausforderungen mangelt es Europa nicht. Es gibt eine deutliche Zunahme radikaler und populistischer politischer Parteien – sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite –, die die ohnehin schon zerklüftete politische Landschaft noch unwegsamer gemacht haben. Viele dieser Gruppen haben eine versöhnlichere Haltung gegenüber Russland eingenommen und untergraben damit die kollektiven Bemühungen um die Aufrechterhaltung der Sanktionen und die volle Unterstützung Kiews. Die innenpolitische Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen hält an, ebenso wie die allgemeine Ungewissheit über das neue Machtgleichgewicht im Nahen Osten. (Die damit verbundene Unzufriedenheit über die Migration in den Norden gibt ebenfalls Anlass zu großer Sorge.) Ganz zu schweigen von der Instabilität an der europäischen Peripherie – auf dem Balkan, im Kaukasus, in Moldawien, im Mittelmeerraum und anderswo. In diesem politisch aufgeladenen Umfeld steht Europa unter wachsendem Druck, seine internen Instabilitäten mit seinen externen Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Das Zusammenspiel von wachsendem Populismus, wirtschaftlicher Unzufriedenheit und außenpolitischen Herausforderungen unterstreicht die Fragilität der europäischen Einheit.

Der Krieg in der Ukraine hat in diesem Kontext das Potential, die europäische Politik, Europas Sicherheit und Wirtschaft unmittelbar zu beeinflussen. Dennoch sind es die Vereinigten Staaten, nicht Europa selbst, die den Schlüssel zur Beilegung des Konflikts in der Hand zu haben scheinen. Das Ausmaß des amerikanischen Engagements in der Ukraine wird daher ein entscheidender Faktor für die strategische Ausrichtung Europas sein, zumal der neue US-Präsident sein Amt mit dem selbsterklärten Mandat antritt, diesen Krieg zu beenden.

Russlands strategischer Imperativ

So oder so: Die USA werden sich mit Russland auseinandersetzen müssen. Der strategische Imperativ Russlands in diesem Konflikt ist jedoch mehr als eine Frage territorialer Ambitionen. Sicherlich lassen sich mit der Kontrolle des ukrainischen Territoriums bestimmte taktische Ziele erreichen, doch sind diese zweitrangig gegenüber dem umfassenderen Ziel, den Einfluss der Vereinigten Staaten in Europa einzuschränken und jenen Russlands auszuweiten. Für Moskau wäre es ein großer geopolitischer Erfolg, die USA aus Europa zu verdrängen, da es Russland dadurch möglich wäre, die sicherheitspolitische und politische Ordnung des Kontinents besser auf seine Interessen abzustimmen. Ein Sieg im Ukrainekrieg würde theoretisch zu diesem Vorhaben beitragen. Allerdings hat Russland den Krieg nicht gewonnen hat, sondern wurde durch ihn eher geschwächt.

Trotz dieser Herausforderungen hat Russland den Wunsch geäußert, die Pattsituation direkt mit Washington zu besprechen. Dies ist eine bewusste Strategie, um die Ukraine und die europäischen Mächte zu umgehen. Indem es sie aus dem Weg räumt, kann Russland ihre Handlungsfähigkeit untergraben und sich selbst als Hauptverhandlungspartner für die europäische Sicherheit positionieren. Dieser Ansatz spiegelt das weitergehende Bestreben Moskaus wider, die Machtverhältnisse auf dem Kontinent neu zu definieren – auch wenn seine derzeitige Position durch seine stockende Kampagne in der Ukraine gefährdet bleibt.

Der Ukrainekrieg und Moskaus langfristige Ziele

Für Europa bedeutet dies, dass sein strategisches Kalkül um eine weitere Ebene komplexer wird. Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssen sich nicht nur mit den unmittelbaren Herausforderungen bei der Unterstützung der Ukraine und der Bewältigung der Folgen des Krieges auseinandersetzen, sondern auch mit den weiterreichenden Auswirkungen der langfristigen Ziele Russlands. Das Ergebnis dieser Dynamik – ob durch Verhandlungen oder einen anhaltenden Konflikt – wird das Kräfteverhältnis in Europa und seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und Russland erheblich tangieren.

In der Zwischenzeit wird die Beziehung zwischen Amerika und China starken Einfluss haben auf die politische Landschaft Europas. Wenn die Spannungen zwischen den USA und China eskalieren – sei es durch eine wirtschaftliche Abkopplung, technologische Rivalität oder einen verschärften Sicherheitswettbewerb im Indopazifik –, läuft Europa Gefahr, in das geopolitische Kreuzfeuer zu geraten. Eine Verschärfung der Spannungen zwischen den Washington und Peking würde nicht nur die europäischen Volkswirtschaften belasten, sondern auch die chinesisch-russischen Beziehungen und damit den Ausgang des Ukraine-Krieges beeinflussen.

Pekings strategisches Interesse an Europa

Diese Aussicht wirft bereits jetzt einen Schatten auf einen Großteil des Kontinents. Pekings strategisches Interesse an Europa dreht sich um die Wahrung seines Zugangs zum gemeinsamen Markt der EU, einer entscheidenden Säule seiner wirtschaftlichen Ambitionen und seines globalen Einflusses. Diese Priorität untermauert Chinas Bemühungen, bilaterale Beziehungen zu bestimmten europäischen Mitgliedstaaten zu pflegen, um die Einheit der EU zu untergraben und kollektive Maßnahmen zu verhindern, die seinen Marktzugang einschränken könnten. Durch das Angebot wirtschaftlicher Anreize wie Investitionen und Handelsabkommen hat China erfolgreich engere Beziehungen zu Ländern wie Ungarn, Griechenland und anderen Staaten aufgebaut, die in wirtschaftlicher, politischer oder anderer Hinsicht von strategischer Bedeutung sind. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet eine Schwächung des Zusammenhalts Europas eine Schwächung seines Einflusses bei Verhandlungen.

Gleichzeitig hat China seine Investitionen in die europäische Hafeninfrastruktur ausgeweitet, einschließlich der Häfen in den Nachbarländern der EU. Diese Investitionen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Sicherung des physischen Zugangs zum europäischen Markt und zum Aufbau wirtschaftlicher Abhängigkeiten mit Staaten in Randlage. Durch die Kontrolle wichtiger Knotenpunkte in Europas Lieferkette kann China seinen ununterbrochenen Zugang zum Handel sicherstellen und seinen politischen Einfluss auf Länder verstärken, die von chinesischen Investitionen profitieren.

Europa als Schlachtfeld für chinesischen Einfluss

Chinas Positionierung im Ukraine-Krieg spiegelt dieses strategische Kalkül wider. Indem es sich als neutral präsentiert, vermeidet Peking, die EU zu verärgern. Indem es seine Beziehungen zu Russland aufrechterhält, geht es auf Nummer sicher und profitiert gleichzeitig von Russlands internationaler Isolation. Dieses heikle Vorgehen wird von der Notwendigkeit bestimmt, sekundäre Sanktionen zu vermeiden, die Chinas Wirtschaft schaden könnten, zumal das Land mit der Möglichkeit höherer US-Zölle auf seine Exporte rechnet. Pekings übergeordnetes Ziel ist es, eine geeinte westliche Front zu verhindern, die seine wirtschaftliche Stabilität bedrohen könnte. Während die Spannungen zwischen den USA und China eskalieren, bleibt Europa ein wichtiges Schlachtfeld für den chinesischen Einfluss.

Sowohl China als auch Russland setzen auf die Uneinigkeit und Zersplitterung Europas, um ihre strategischen Ziele voranzutreiben, da sie wissen, dass ein geteiltes Europa weniger in der Lage ist, gemeinsam zu handeln, und anfälliger für externe Einflüsse ist. Russland nutzt interne Spaltungen durch Energieabhängigkeiten, Informationskampagnen und direkte politische Einmischung aus. China setzt wirtschaftliche Instrumente wie gezielte Investitionen, bilaterale Handelsabkommen und Infrastrukturprojekte ein, um Abhängigkeiten zu schaffen. Obwohl sich ihre Methoden unterscheiden, verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: den Einfluss der USA auf dem Kontinent zu verringern, die Wirksamkeit der Nato einzuschränken und im Idealfall die politische und wirtschaftliche Landschaft Europas so umzugestalten, dass sie ihren eigenen Bedürfnissen dient.

Europa braucht mehr Eigenständigkeit

Aus diesem Grund ist es so wichtig, die künftigen amerikanisch-europäischen Beziehungen zu beobachten. Während die transatlantische Partnerschaft ein Eckpfeiler der europäischen Stabilität bleibt, wird in Europa zunehmend die Notwendigkeit erkannt, in Bereichen wie Verteidigung, Energiesicherheit und technologische Innovation mehr Eigenständigkeit anzustreben. Das Ausmaß, in dem Europa dies erreichen kann – bei gleichzeitiger Konsolidierung seiner Position und der Abwehr von Versuchen von außen, seine Spaltung auszunutzen –, wird darüber entscheiden, ob es als geeinter und unabhängigerer Akteur auf der Weltbühne auftreten wird. Und wie die USA auf diese Bemühungen reagieren – sei es durch ein verstärktes Engagement für die europäische Sicherheit oder durch eine Neuausrichtung ihres Ansatzes –, wird die Zukunft der transatlantischen Beziehungen und ihre Rolle bei der Bekämpfung des Einflusses externer Mächte wie China und Russland bestimmen. Auf diese Weise werden die amerikanisch-europäischen Beziehungen sowohl zu einer Quelle der Stärke als auch zu einem Punkt der Spannung werden.

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Albert Schultheis | So., 2. Februar 2025 - 09:56

Aus der Ecke der "Geopolitical Futures" kam bisher immer nur transatlantischer Propaganda-Mist! Dabei muss man konstatieren, seit Bush, Obama, Clinton und Biden war Europa immer nur Spielball im großen imperialistischen Kriegsszenario der USA unter der False Flag von "Freedom and Democracy" von Afghanistan, über Irak und Syrien bis hin zur finalen Zäsur des Ukrainekriegs. Und ein zentrales By-Product war die wirtschaftliche und nationale Zerstörung Deutschlands als Strafaktion für Schröders Ausscheren aus der verbrecherischen Koalition der Willigen und seiner Annäherung an Russland. Die Strafaktion bestand aus der bewussten Flutung muslimischer Invasionsheere junger, kriegs- und terrorerfahrener Männer in Deutschland und schließlich der gezielten Provokation des Ukrainekrieges zur Torpedierung einer gesamt-europäischen Friedens- und Wirtschaftsordnung gemeinsam mit Russland. Das herausragende Fanal des Krieges gegen Deutschland war die Sprengung von Nordstream unter RotGrünem Beifall!

Ernst-Günther Konrad | So., 2. Februar 2025 - 10:25

Also wenn wir Deutschen, wenn die Europäer eines hinbekommen haben, dann bei gelebter Uneinigkeit es sich mit allen zu verderben. Tja, es wird so kommen, dass die großen geopolitischen Entscheidungen an uns Europäern ohne irgendein Mitspracherecht vorbeiziehen werden. Trump und Putin werden wie schon immer es war entscheiden, wer, was und wie auf unserem Kontinent zu sagen haben wird oder nicht. Allenfalls werden wir dazu herangezogen werden, das zu finanzieren, was andere beschlossen haben. Und nicht zuletzt Annalena hat mit beigetragen, dass uns niemand, aber wirklich niemand mehr ernst nimmt und wenn man die Transatlantiker der deutschen Politik hört, wie sie mit Trump umgegangen sind und was sie bis heute mit Putin machen brauchen wir uns nicht wundern. Und damit das Maß voll ist hat Annalena auch noch in China ihren Auftritt und dort dummes Zeug gestammelt. Nein, wir Europäer werden am berühmten Katzentisch sitzen und dürfen vielleicht das essen, was die Großen fallen lassen.

und zwar aus eigener Dummheit. Ich betone ausdrücklich EU und nicht Europa denn erstens ist Russland das größte Land in Europa (nicht auszudenken was wir zusammen für eine Macht wären) und zweitens gibt es noch ein paar Länder in Europa die noch einigermaßen bei Verstand sind. Leider sehe ich mit diesem politischen Personal in Brüssel keine Änderung für die EU und in unserem Land noch weniger.

Wenn wir EU heute am „Katzentisch“ sitzen, sind wir selbst schuld. Wir haben uns zu wenig um uns selbst gekümmert, für unsere Zukunft gesorgt. Wir haben Amerika unsere Verteidigung aufgebürdet, die eigenen Fähigkeiten auf diesem Gebiet verkümmern lassen. Wir haben unsere Energieversorgung den Russen überlassen, die eigenen Reserven (z. B. Gas) im Boden gelassen. Wir haben unsere Wirtschaft dem kommunistischen, totalitären China ausgeliefert und diesem Land als „billige Werkbank“ unsere Kenntnisse geschenkt, die eigenen verkümmern lassen, weil wir einen großen Markt gesehen haben. Wo war dabei strategisches Denken? Sind wir nicht im Laufe der Jahrzehnte jedem der Partner in den Rücken gefallen, weil wir uns davon momentan Vorteile versprachen? Machen wir das nicht immer noch in vollkommener Naivität?

Wir müssten heute mit einer abgestimmten, langfristigen EU-Strategie beginnen, damit wir in 20 bis 50 Jahren wieder eine Rolle spielen können. Indien und andere machen es uns gerade vor.

Wer sind die "Deutschen" nochmal genau ? Die Europäer ? Die gab es doch nie. Wir verarmen am Katzentisch ? Da haben sie recht. Aber D ist ein sozialistisches Land. Passt also.

Raymon Schneider | So., 2. Februar 2025 - 10:27

Das von der Leyen -Europa ist vielen ein Schrecken und steht für die Ignoranz der Politik gegenüber den Sorgen der Bürger.

Das sehen aber mit Sicherheit viele Menschen ganz anders Herr Schneider.

Rund 60 000 EU-Beamtinnen und -Beamte und sonstige Bedienstete
stehen im Dienst der 450 Millionen Europäerinnen und Europäer.
(Quelle Wikipedia)

MfG

ausserhalb der EU und schmeißt mit Geldern der EU Steuerbürger ausserhalb der EU nur so um sich um Einfluß zu gewinnen (siehe Georgien oder Ukraine usw.) und werden doch nur als dressierte Zwergpudel der US Boys wahrgenommen. Anstatt sich um Probelme zu kümmern schafft man sehenden Auges oder aus purer Dummheit neue Probleme. Die Sorgen der Bürger innerhalb der EU geht dieser Brüsseler Mafia am A....... vorbei.

Rainer Dellinger | So., 2. Februar 2025 - 10:29

Ich zitiere: "..untermauert Chinas Bemühungen, bilaterale Beziehungen zu bestimmten europäischen Mitgliedstaaten zu pflegen..". Dazu zählt auch Deutschland, https://german.cri.cn/2024/09/26/ARTI1727317311645927
Es ist eine Gesetzmäßigkeit, wer die wirtschaftliche Macht besitzt, hat auch die Politische! Die Waren kommen doch schon seit Jahren überwiegend aus Asien, siehe als Beispiel Computertechnik + Smartphone. Das wirtschaftliche Rückgrat bildet hier nur noch der Mittelstand und dieser hat zur Zeit Probleme durch die Wirtschaftspolitik RotGrün. Eine politische Wende ist notwendig und Reformen sind überfällig in Bildung, Wirtschaft, Verteidigung u.v.a. Deutschland besitzt wenig Rohstoffe. In der Vergangenheit wurden diese eingekauft, hochwertige Produkte hergestellt + verkauft. Um Patente zu generieren braucht es BILDUNG!!!! Wohin der Trent zur Zeit geht, erleben wir gerade.

T Romain | So., 2. Februar 2025 - 11:05

Wenn sich die Spannungen zwischen China und den USA verschärfen, bietet das für Europa auch eine Chance. Nämlich die witschaftlichen Beziehungen mit China aufrechtzuerhalten, aber zu günstigeren Bedingungen neu zu ordnen. China braucht nämlich dringend Handelspartner.

In der ersten Trump-Präsidentschaft, ist es Europa gelungen, die Beziehungen im Grossen und Ganzen auf einem vernünftigem Level zu halten. In Bezug auf Zölle und Hnadel konnte man sich recht schnell einigen. Das sollte jetzt auch das Ziel sein

Han Hube | So., 2. Februar 2025 - 11:22

Wieder ein Meinungsartikel, der in epischer Breite eine Hypothese nach der andern aufsteigen lässt - aber mit keinem Satz daurauf eingeht, ob Putin 2022 eines Morgens aufgewacht ist und spontan die Order zur Spezialoperation gegeben hat. Der Autorin empfehle ich mal wieder bei Brzesinski nachzulesen, weshalb Europa im Schlamm steckt - neben den Hunderttausenden Ukrainer und Russen, die als Kanonenfutter verheizt werden.

Detlef Beck | So., 2. Februar 2025 - 16:55

Antwort auf von Han Hube

mit Jeffrey Sachs in der heutigen online-Ausgabe der Berliner Zeitung zu lesen. Wer nicht lesen mag, kann sich bei Mearsheimer und Pozner auf YT ansehen, wie diese schon Jahre vor dem Feb. 22 davor warnten, dass die NATO-Osterweiterung auf eine Katastrophe hinausläuft. Bei Sachs ist zu erfahren, warum sie trotzdem betrieben wurde und von wem.

Tomas Poth | So., 2. Februar 2025 - 12:36

Aber die derzeit vorhandenen geopolitischen Strukturen werden sich stark ändern.
Es wird eine Wirtschafts- und Sicherheitsarchitektur entstehen die den eurasisch-indischen-arabisch-afrikanischen Kontinentblock umfaßt.
Dieser Block braucht nur wenig Seewege um seinen Handel abzuwickeln! Der Handel kann hauptsächlich über Straße, Schiene und Pipelines vollzogen werden!
Das bedeutet auch eine wirtschaftliche Entwicklung auf diesem gesamten Kontinentblock, der die Massenmigration beendet, weil die Menschen in ihren Homelands Möglichkeiten der Existenz finden.
Hört sich zu futuristisch an? Ist aber alternativlos, um die Konfliktherde der derzeitigen Geopolitik zu beenden! Auf gehts, packen wir es an.

Christoph Kuhlmann | So., 2. Februar 2025 - 15:47

Der Einfluss Chinas auf Ungarn wird überschätzt. Viktor Orban scheint Gute Beziehungen zu Donald Trump zu pflegen. Er wird sich entscheiden müssen, wenn es hart auf hart kommt. Momentan spielt er Bande mit Putin. Die Ausweitung der Ölforderung wird Putins Einnahmen verringern, während es die Wirtschaft auch in Europa beleben wird. Ungarn und Griechenland haben ca. 10 Millionen Einwohnern. Solche Beispiele sind einfach wenig überzeugend. Für die Auseinandersetzung mit Russland wird die Entwicklung der Raketentechnik in der Ukraine viel wichtiger sein. Wir sollen die USA entlasten für den Konflikt mit China. Also die konventionelle Rüstung verdoppeln. Warum nicht, wenn es vor Zöllen schützt. Die Nachfrage aus den USA steigt.

sehen sie genau das ist der Denkfehler. Wir in der EU wir müssen eigentlich gar nichts. Wir sollten unsere Lage und unsere Wirtschaftskraft dazu nutzen zu allen ich betone zu allen Kontinenten eine Beziehung auf Augenhöhe zu pflegen. Es muss keine enge Freundschaft sein sondern ein respektvoller Umgang dabei auch immer die Europäischen Bedürfnisse im Blick habend. Dazu ist aber leider unser hochbezahltes politisches Personal in Brüssel und bei uns zu dumm. Die lassen sich lieber am Nasenring vom Pentagon und Selenskyi am Nasenring durch die Arena ziehen wie dressierte Affen ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse.

Henri Lassalle | So., 2. Februar 2025 - 19:46

möglichen Lösung des Ukrainekrieges spielen. Die EU hat keine Identität als Nationalstaat, die Idee "Vereinigte Staaten von Europa" ist ein Luftschloss und wird es bleiben, dieses Fantasieprojekt kann man sich abschminken. Putin will ausschliesslich mit den USA verhandeln, zumal sie die treibende geopolitische Kraft des Ganzen sind.

Möglich wäre am Schluss eine Art "Gentleman Agreement", eine Aufteilung in fest etablierte Interessensphären zwischen dem Westen und Russland. Die Ukraine würde dabei zum Verlierer.
Insbesondere die Deutschen müssten endlich einsehen, dass man nicht alles haben kann: Eine intakte Ukraine und ein sich zurückhaltendes Russland - das wäre nicht Realpolitik.