Sicherheitspolitische Kehrtwende : Olaf Scholz, der plötzliche Bundeswehr-Kanzler Bundeskanzler Olaf Scholz will die deutschen Streitkräfte mit 100 Milliarden Euro auf Vordermann bringen. Mit diesem Überraschungscoup überrumpelte er seine eigene Partei und den Koalitionspartner, die Grünen. Doch wie nachhaltig ist dieser 180-Grad-Schwenk in der deutschen Sicherheitspolitik? Und wer soll ihn am Ende bezahlen? VON DANIEL GRÄBER
Krieg in der Ukraine : Sanktionen gegen Russland nehmen Gestalt an Die USA und die Europäische Union haben weitreichende Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen. Die wichtigsten Maßnahmen betreffen den Ausschluss vom internationalen Zahlungssystem Swift und das Einfrieren der internationalen Reserven Moskaus. Das wird aber auch Auswirkungen auf die Wirtschaft der europäischen Staaten haben. VON ANTONIA COLIBASANU
Russische Propaganda im Westen : Warum ein Verbot von RT und Sputnik trotzdem falsch wäre Die EU hat angekündigt, die russischen Staatsmedien RT, früher Russia Today, und Sputnik zu verbieten. Es klingt nach einem sinnvollen Schritt, um der russischen Kriegspropaganda Einhalt zu gebieten. Grundfalsch wäre diese Zensurmaßnahme trotzdem. Nicht nur wegen der Presse- und Meinungsfreiheit, die auch für Falsch- und Fehlinformationen gilt. Sondern auch mit Blick in die Zukunft: Denn wer einmal zensiert, wird es wieder tun. VON BEN KRISCHKE
Abhängigkeit von russischem Erdgas : Die deutsche Klima-Ideologie begünstigt den Krieg in der Ukraine Wer gleichzeitig Kohle- und Kernkraftwerke abschaltet, wie es von allen Industrienationen ausschließlich Deutschland tut, ist zur Wahrung der Energiesicherheit auf russisches Erdgas angewiesen. Das weiß natürlich auch Wladimir Putin sehr gut, der deshalb Sanktionsdrohungen gelassen entgegensieht. Eine verantwortliche Klima- und Energiepolitik darf erst gar nicht in Abhängigkeiten von Autokraten geraten. VON JULIEN REITZENSTEIN
Putins Krieg und ukrainische Gegenwehr : „Die Militärhilfe aus dem Westen macht den Ukrainern Hoffnung“ Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist am Wochenende in Lemberg angekommen. Hier, im Westen der Ukraine, beobachtet er, wie tausende Flüchtlinge in die Stadt kommen, auf ihrem Weg nach Polen und Deutschland. „Die Stimmung in der Ukraine ist ziemlich siegessicher“, sagt Gathmann. Der Vormarsch der Russen im Norden vor Kiew konnte offenbar gestoppt werden, im Süden hingegen gibt es für die Ukrainer Rückschläge. VON CICERO-REDAKTION
Krieg in der Ukraine : Flüchtlings-Ansturm in Lemberg Die Stadt Lemberg im Westen der Ukraine platzt vor Flüchtlingen. Tausende versammeln sich im und rund um den Bahnhof - neben ausländische Studenten vor allem Familien mit kleinen Kindern. Viele von ihnen haben Freunde und Verwandte in Polen oder Deutschland. Doch wegen der Generalmobilmachung dürfen derzeit nur Frauen und Kinder das Land verlassen. VON MORITZ GATHMANN
China und der Ukraine-Krieg : Alle Optionen offen Wie positioniert sich China im Ukraine-Krieg? Nach dem Treffen von Wladimir Putin und Xi Jinping Anfang Februar wurde darüber spekuliert, dass Peking die Invasion Russlands unterstützen würde. Doch das ist nicht der Fall. Denn die Chinesen haben genügend eigene Probleme – insbesondere wirtschaftlicher Art. Sie werden tun, was ihnen am besten nützt. VON ALLISON FEDIRKA
Sanktionen gegen Russland : Im Wirtschaftskrieg Wegen seines Angriffs auf die Ukraine wird Russland mit Sanktionen belegt werden. Die Weltwirtschaft wird darunter leiden, und die Inflation kommt dadurch erst so richtig in Gang. Wenig beachtet ist die Rolle der Ukraine als Produzent des für die Halbleiterindustrie wichtigen Neongases. Und dann ist auch noch mit russischen Cyberangriffen zu rechnen. Das alles ist eine gefährliche Mischung. VON ANTONIA COLIBASANU
Ukraine-Krieg : Putins größter Fehler Die erste Runde des Ukraine-Konflikts geht ganz klar an Putin. Nie zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Westen dermaßen vorgeführt. Daran trägt auch der Westen durch seine Mischung aus Naivität und Arroganz eine erhebliche Schuld. Das ändert aber nichts daran, dass der Ukraine-Feldzug den Anfang vom Ende von Putins Herrschaft markiert. KOLUMNE: GRAUZONE
Krieg in der Ukraine : Im Flüchtlingszug von Dnipro nach Lemberg In Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine, drängen sich die Menschen auf den Bahnsteigen, um vor den Angriffen der russischen Armee in Richtung Westen zu fliehen. Viele wollen über die polnische Grenze, einige weiter nach Deutschland. Im überfüllten Zug verfolgen sie die Kriegsnachrichten auf ihren Handys. VON MORITZ GATHMANN
Abhängig von Putin : Deutschlands Energiepolitik ist gescheitert Mit Putins kriegerischem Überfall auf die Ukraine wird deutlich, wie abhängig Deutschland von Brennstoffimporten aus Russland ist. Die falsch angegangene Energiewende hat das Problem noch vergrößert und die Bundesrepublik verwundbar gemacht. Mehr Windkraftanlagen, wie von der Bundesregierung forciert, werden daran nichts ändern. VON DANIEL GRÄBER
Nato und Russland : Der neue Kalte Krieg Der russische Militäreinsatz in der Ukraine hat viele überrascht. Putins Entschlossenheit wird mit Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine nicht zu stoppen sein. Der Westen sollte von seiner Forderung nach einem Rückzug russischer Truppen zwar nicht abrücken - eine künftige europäische Sicherheitsarchitektur wird aber auch Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigen müssen. VON RÜDIGER LÜDEKING
Ukraine-Konflikt : Schickt die Jugend wieder in die Kasernen Teile der Generationen Y und Z haben sich eingerichtet in dem naiven Glauben, ihr Leben werde immer so frei und unbeschwert bleiben, wie es heute ist. Doch Freiheit ist ein fragiles Gut, wenn man sich ihrer nicht bewusst bleibt. Daher wäre es sinnvoll, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Denn im Ernstfall verteidigt man die Freiheit eben nicht, indem man sich auf der Autobahn festklebt. VON BEN KRISCHKE
Russischer Einmarsch in der Ukraine : „Im schlimmsten Fall lässt Putin die ukrainische Führung töten“ Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist derzeit in der Ukraine und bekommt das Vorrücken russischer Truppen aus unmittelbarer Nähe mit. Im Video-Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier berichtet er über das aktuelle Geschehen. Gestern ist er mit einem Evakuierungszug nach Dnipro gelangt, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Lage derweil dramatisch. Soll Präsident Selenski getötet werden? VON CICERO-REDAKTION
Russland und der Ukraine-Krieg : Kiew war das Ziel Es ging Putin mit seinem Einmarsch in die Ukraine nie allein um die Unabhängigkeit des Donbass, sondern um einen Sturz der Regierung in Kiew. Der Sieg wird ihm weder mit militärischen Mitteln noch mit Sanktionen zu nehmen sein. Alles, was der Westen tun kann, ist, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und die russische Regierung international zu ächten. VON DIRK NOTHEIS