Der Fall der SZ-Redakteurin Föderl-Schmid Ach, du verhetztes Deutschland! Die stellvertretende SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid lebt. Das ist eine gute Nachricht. Und eine Gelegenheit für den Journalismus, mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Denn er arbeitet selbst kräftig an der Verhetzung des Landes mit. VON MATHIAS BRODKORB
Plagiatsaffäre bei der „SZ“ : Toxische Abgehobenheit Die „Süddeutsche Zeitung“ ist beeindruckend gut darin, wahnsinnig unsouverän mit externer Kritik umzugehen. Im „SZ“-Hochhaus ist man damit auf dem besten Weg, zum Inbegriff des journalistischen Elfenbeinturms zu werden. Falls man es nicht längst schon ist. VON BEN KRISCHKE
Medien und Macht : „Gewachsene Nähe zwischen Medienelite und politischer Elite“ Der Elitesoziologie Michael Hartmann erklärt, wieso der Medien-Mainstream als Kontrollinstanz politischer Entscheider ausfällt und wie die Diskrepanz zwischen der Lebenswelt von Journalisten und weiten Teilen der Bevölkerung die Demokratie gefährdet. INTERVIEW MIT MICHAEL HARTMANN
Führungskrise beim „Spiegel“ : Diagnose: Verantwortungsdiffusion Eigentlich hatte der Führungswechsel beim „Spiegel“ – Steffen Klusmann als Chefredakteur „einvernehmlich“ raus, Dirk Kurbjuweit rein – kurz, schmerzlos, ohne Gebrüll und Türenknallen, zur Zufriedenheit aller Beteiligten über die Bühne gehen sollen. War das der Plan, so ist er grandios schiefgegangen. Aber worum ging es eigentlich? VON JENS PETER PAUL
Nach Abschied vom „Tagesspiegel“ : Harald Martenstein und die Grenzen des Sagbaren Nach 34 Jahren und unzähligen Texten verlässt der Kolumnist Harald Martenstein den „Tagesspiegel“. Dem vorausgegangen war ein Streit um eine Kolumne, in der Martenstein befand, „Judensterne“ auf Corona-Demos seien nicht antisemitisch. Und mal wieder drängen sich Fragen auf: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die in der Lage ist, umstrittene Thesen sachlich zu diskutieren? Oder lassen wir zu, dass Einzelne definieren, wo die Grenzen des Sagbaren liegen? VON BEN KRISCHKE
Corona-Berichterstattung : Mal wieder herrscht Vertrauenskrise In Krisenzeiten sind Journalisten in besonderer Weise gefordert, möglichst fair und kritisch zu berichten. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie lässt sich bilanzieren: Das ist den deutschen Medien in der Summe nicht ausreichend gelungen. Dabei sind die Versagensmuster in der Corona-Berichterstattung gar nicht neu. Im Gegenteil: Man kennt sie schon aus anderen Krisen – und hätte es von Anfang an besser machen können. VON BEN KRISCHKE
Merkel und die Medien : „Ich vermisse sie jetzt schon“ Eigentlich verkörperte nicht Gerhard Schröder, sondern Angela Merkel die vollkommene Medialisierung der Politik. Sie hat es verstanden, die Medien geschickt für sich einzuspannen – und die Journalisten waren handzahm genug, um dabei mitzumachen. VON JENS PETER PAUL
Ostdeutsche Regionalzeitungen : Fürsorgliche Bevormundung Im Osten liest man zu wenig Süddeutsche, FAZ und Co. Das zumindest beklagt eine aktuelle Studie. Vergessen wird dabei die hohe Qualität ostdeutscher Regionalzeitungen. Dabei machen die von Sachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern einen hervorragenden Job. VON JÜRGEN MLADEK
Geplante „Reklamesteuer“ in Polen : Genickbruch für die freie Presse Aus Protest gegen eine geplante „Reklamesteuer“ haben viele private Medien in Polen gestreikt. Zeitungen erschienen mit leerer Titelseite, Bildschirme blieben schwarz. Die Begründung für die Steuer ist mehr als fadenscheinig. Der nationalkonservativen Regierung geht es um die Macht. VON WITOLD JURASZ
Cicero im Presseclub : Die gereizte Republik Wie berechtigt sind die Argumente der Corona-Kritiker? Wer steckt hinter den Demonstrationen? Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke diskutiert am Sonntag im Presseclub darüber, wie wir am besten mit den Corona-Protesten umgehen sollten. VON CICERO-REDAKTION
Pressefreiheit in der Corona-Krise : „China will eine Neue Welt-Medienordnung durchsetzen“ Die Corona-Krise erschwert auch die Arbeit von Journalisten und bringt neue Gefahren mit sich: Die wochenlange Monothematik lässt andere wichtige Themen untergehen, der Versuch der Beeinflussung durch Diktaturen wie China ist groß, warnt Christian Mihr von Reporter ohne Grenzen. INTERVIEW MIT CHRISTIAN MIHR
Internationale Presseschau zu AKK : Was ist das Orkantief ,Sabine‘ gegen den Sturm auf die CDU? Die internationale Presse blickt sorgenvoll auf die Rücktrittsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer. Dabei steht weniger die Personalie selbst als vielmehr die Zukunft und Orientierung der CDU im Fokus. VON CICERO-REDAKTION
Mord in Frankfurt : Warum es wichtig ist, die Herkunft des Täters zu nennen Der Mord an einem Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof hat die Menschen erschüttert. Medienschaffende aber treibt noch etwas anderes um: Sollte man die Herkunft des Täters nennen? Unter Journalisten scheiden sich in der Diskussion die Geister VON JANNIK WILK
Internationale Presseschau zur Wahlannullierung in Istanbul : „Eine Entscheidung, die die Türkei ins Chaos stürzen könnte“ Die Bürgermeisterwahl in Istanbul wurde auf Druck von Präsident Recep Erdogan annulliert. Die Reaktionen der heimischen Zeitungen fallen gemischt aus. Die Presse in den anderen europäischen Ländern sieht die Demokratie und die türkische Wirtschaft in Gefahr VON CICERO-REDAKTION
Peter Sloterdijk : „Lügenäther? - Ja, unbedingt!“ Knapp drei Jahre nach seinem aufsehenerregenden Interview im Cicero in der Hochphase der Flüchtlingskrise nimmt Peter Sloterdijk ausführlich dazu Stellung. Ein Fundstück EIN FUNDSTÜCK VON CHRISTOPH SCHWENNICKE