Verhinderter Terroranschlag von Islamisten in Nordrhein-Westfalen : „Der Datenschutz hat sich zu einem Sicherheitsrisiko entwickelt“ In Nordrhein-Westfalen wurde vor wenigen Tagen ein islamistischer Terroranschlag verhindert – weil deutsche Behörden von ausländischen Nachrichtendiensten gewarnt worden waren. Im Interview erklärt der frühere BND-Chef Gerhard Schindler, warum sich die Deutschen mit dem Beschaffen eigener Informationen so schwer tun. INTERVIEW MIT GERHARD SCHINDLER
CDU-Politiker Ismail Tipi : „Unsere Werte nicht durch Multi-Kulti-Romantik verwässern“ Der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi ist im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Anfang Januar gab er Cicero eines seiner letzten Interviews über Multi-Kulti-Romantik, die Notwendigkeit eines Burka-Verbots und die anhaltende Gefahr des Rechtsextremismus. INTERVIEW MIT ISMAIL TIPI
Islamismus : Pakistans verzweifelter Kampf gegen die Taliban Nachdem die Regierung in Islamabad jahrzehntelang die Taliban in Afghanistan unterstützt hat, rüsten die Islamisten jetzt zum Kampf gegen den pakistanischen Staat. Ein offener Konflikt scheint inzwischen unvermeidlich, zumal sich Pakistan in einer beispiellosen politischen und wirtschaftlichen Krise befindet. VON KAMRAN BOKHARI
Multiple Krisen : Der Minsky-Moment der Demokratie Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Berliner Mauer wurde nach Francis Fukuyama auch das „Ende der Geschichte“ ausgerufen. Doch heute steht die Demokratie wieder unter Druck – von außen und von innen. EIN GASTBEITRAG VON ROLAND WÖLLER
Entwicklungszusammenarbeit : Das teure Parallel-Universum Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit scheitert seit Jahren, während China und auch Russland ihren Einfluss in Afrika immer weiter ausbauen. Es braucht einen radikalen Kurswechsel, der aufhört mit moralischer Belehrung. VON HELMUT ASCHE
Proteste im Iran : Kein Regimewechsel in Sicht Die aktuellen Proteste im Iran sind die größten seit der „Grünen Revolution“ von 2009. Sie sind für das Regime so gefährlich, weil sie gerade an den Rändern des Landes besonders starken Widerhall finden. Bisher scheinen die Sicherheitskräfte loyal zu Khamenei zu stehen, sodass sich kein Regimewechsel abzeichnet. Für die deutsche Politik sollten die Ereignisse Anlass sein, eine längst überfällige Iran-Strategie zu entwickeln. VON GUIDO STEINBERG
Muezzin-Ruf in Köln : Zweifelhafter Ruf zum Gebet In einem Pilotprojekt der Stadt Köln darf seit heute in der Zentralmoschee erstmals ein Muezzin per Lautsprecher zum Freitagsgebet rufen. Damit soll die Integration gefördert werden. Doch die Moschee ist eine Gründung der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), die direkt dem türkischen Präsidenten Erdogan untersteht - und Verbindungen ins islamistische Milieu hat. GASTBEITRAG VON ANDREAS JACOBS
Proteste im Iran : Wachsender Widerstand Nach der Ermordung der 22-jährigen Mahsa Amini rollt eine gewaltige Protestwelle durch den Iran. Das islamistische Regime geht zwar nicht auf die Demonstranten ein, sondern verlässt sich auf die Brutalität seiner Sicherheitskräfte. Doch die Proteste sind ein Anzeichen dafür, dass die Legitimität der Islamischen Revolution, auf die das Regime sich stützt, schwindet. VON HILAL KHASHAN
Autor und Psychologe Ahmad Mansour im Interview : „Islamisten machen Kopftücher zu ihren Flaggen“ Während im Iran Frauen gegen den Hijab-Zwang auf die Straße gehen, wird das Kopftuch in westlichen Gesellschaften verharmlost, warnt der Islamismus-Experte Ahmad Mansour im Interview. Deutschland ertrinke in seiner Naivität und sei auf eine neue Migrationswelle zudem schlechter vorbereitet als während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. INTERVIEW MIT AHMAD MANSOUR
Frauenrechtlerin Monireh Kazemi : „Warum unterstützt Deutschland diese Faschisten?“ In den 80er Jahren floh die Frauen- und Menschenrechtsaktivistin Monireh Kazemi aus dem Iran. Im Interview erklärt sie, wie viel Revolutionspotenzial in den aktuellen Protesten im Iran steckt, warum sie genau jetzt ausgebrochen sind und warum der Westen endlich mehr Kante gegen den Iran zeigen sollte. Außerdem übt Kazemi scharfe Kritik am deutschen Umgang mit dem Islamismus im eigenen Land. INTERVIEW MIT MONIREH KAZEMI
Kopftuch als angebliches Symbol der Freiheit : Feministische Schützenhilfe für das islamistische Regime Die Menschen im Iran gehen unter anderem gegen den Hijab-Zwang auf die Straßen. Und es kommt, was kommen musste: Angeblich liberale Feministinnen im Westen betonen mal wieder, dass der Islamismus nichts mit dem Islam zu tun habe und dass das Kopftuchtragen in unseren Breitengraden sogar ein Ausdruck von Freiheit sei. Sie merken nicht, dass sie den mutigen Frauen im Iran damit in den Rücken fallen. VON BEN KRISCHKE
Attentat von Nizza : Enttäuschung vorprogrammiert Am Abend des 14. Juli 2016 raste ein Attentäter mit seinem tonnenschweren LKW in die Menge, die auf Nizzas Strandpromenade das Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag erwartete. 86 Menschen starben, darunter zwei Schülerinnen und ihre Lehrerin aus Berlin. Am heutigen Montag beginnt in Paris der Prozess gegen sieben Männer und eine Frau, die den Mörder unterstützt haben sollen. Doch die Beweiskette hat Lücken. VON KAY WALTER
Zwischen Anmaßung und Selbsthass : Der Westen droht zu scheitern Es gibt eine tiefe Krise der freiheitlich-demokratischen Staatenwelt. Zum einen sind viele Gesellschaften innerlich zerrissen, zum anderen herrscht eine Mischung aus Selbsthass und Hybris, die das westliche Modell In Gefahr bringt. Längst schrumpft die Zustimmung des globalen Südens. Nur wenn der Westen auch wieder seine innere Freiheit verteidigt, wird er den Gegnern begegnen können. VON SUSANNE SCHRÖTER
Anschlag auf Salman Rushdie : Wir brauchen mehr Widerstand gegen die Dummheit Publizisten, die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzen, wurden schon früher als „Fundamentalisten der Aufklärung“ oder „Panikmacher“ verspottet und denunziert. Und auch die Reaktionen auf das Attentat auf Salman Rushdie sind ein Lehrstück in Sachen Realitätsverweigerung und Inkonsequenz. Autoren sollten deshalb Widerstand leisten – und „Die satanischen Verse“ so lange lesen, bis Rushdie hoffentlich wieder genesen ist. VON NECLA KELEK
Debatte um Ferda Ataman : Mit Kartoffelkanonen auf Strohmänner Seit bekannt ist, dass die Journalistin und Aktivistin Ferda Ataman unabhängige Antidiskriminierungsbeauftrage des Bundes werden soll, tobt ein hitziger Streit. Atamans Verteidiger gehen dabei nach dem üblichen Schema vor: Kritik wird pauschal unter der Kategorie „Kampagne von rechts“ subsumiert und man arbeitet sich mit Getöse an Strohmann-Argumenten ab, anstatt auf die wesentlichen Kritikpunkte einzugehen. VON ULRICH THIELE