Zehn Jahre Selbstenttarnung des NSU „Der Rechtsterror wirkt bis heute fort“ Heute vor zehn Jahren flog die rechtsextreme Terrorzelle NSU auf. Weder parlamentarische Untersuchungsausschüsse noch der NSU-Prozess konnten die Mordserie aufklären. Die Sicherheitsexpertin der Grünen, Irene Mihalic, fordert deshalb, der Fall müsse neu aufgerollt werden. INTERVIEW MIT IRENE MIHALIC
Monika Maron über Merkel und den Osten : „Es gibt diktatorische Elemente in der Demokratie“ In einer überraschend persönlichen Rede zur Wiedervereinigung hat die Bundeskanzlerin kritisiert, dass ihre eigene Ost-Biographie von der CDU als „Ballast“ bezeichnet wurde. Hat Merkel plötzlich ihr Herz für den Osten entdeckt? Monika Maron sieht in dem Statement einen strategischen Schachzug. INTERVIEW MIT MONIKA MARON
Urteil gegen Halle-Attentäter : Opfer einer Kränkungsideologie Nach dem Terroranschlag von Halle hat das Oberlandesgericht Naumburg Stephan B. zur Höchststrafe verurteilt. Der Prozess deckte erschreckende Lücken bei der Kriminalitätsbekämpfung im Internet auf. Aber nicht nur deshalb markiert das Verbrechen eine Zäsur. VON FLORIAN HARTLEB
Jahrestag des Anschlags von Halle : „Er war bewaffnet, wir nicht“ Heute vor einem Jahr versuchte Stephan Balliet, in die jüdische Synagoge in Halle einzudringen. Als sein Anschlag scheiterte, erschoss er in der Stadt zwei Menschen. Für die Angehörigen der Opfer und die jüdische Gemeinde ist nichts mehr, wie es einmal war. Aber wer ist Balliet? VON ANTJE HILDEBRANDT
Gesetzentwurf im Bundestag : Böser Hass und gute Hetze Hass und Hetze soll mit einem Gesetz Einhalt geboten werden, darüber wird diese Woche im Bundestag debattiert. Richtig so. Aber warum richten sich die Blicke bei Hass und Hetze nur nach rechts? VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Anschlag von Hanau : Wie umgehen mit dem Phänomen „einsamer Wolf“? Auch Hanau zeigt: Um sich zu radikalisieren, reicht bereits ein Internetzugang. Anschläge von „einsamen Wölfen“ werden auch durch mehr Personal in den Sicherheitsbehörden kaum verhindert werden. Wie man mit dieser Form des Terrors umgehen könnte, zeigt das Beispiel Norwegen. VON FLORIAN HARTLEB
Rechtsextremismus im Internet : ... und täglich grüßt die Killerspiel-Debatte Nach dem Anschlag von Halle hat Innenminister Horst Seehofer angekündigt, die Polizei werde Gaming-Portale wie die ins Visier nehmen, die Stephan B. zu seinem Attentat inspiriert hatten. Für den digitalpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Manuel Höferlin, läuft dieser Vorstoß ins Leere EIN GASTBEITRAG VON MANUEL HÖFERLIN
Anschlag von Halle : Die Faszinationskraft des Fanatikers Warum werden aus radikalen Verlierern Helden des Bösen? Man muss keine Angst vor Leuten haben, die Ego-Shooter spielen, aber Angst vor ihrer Desorientierung. Wie Globalisierung und Digitalisierung mit dem rechtsextremen Anschlag von Halle zusammenhängen EIN GASTBEITRAG VON NORBERT BOLZ
Anschlag von Halle : Die AfD und die Schuldfrage Nach dem Anschlag von Halle haben Politiker ein Tabu gebrochen, das beim Anschlag vom Breitscheidplatz zu Recht eingefordert worden war. Wer bei solchen Taten aber mit zweierlei Maß misst, schadet dem Diskussionsklima und hilft der AfD VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Attentat von Halle : Wer trägt die Verantwortung? Am Attentat von Halle soll die AfD eine Mitverantwortung tragen, heißt es. Doch was ist das eigentlich? Wenn man Kausalketten verfolgt, landet man irgendwann tief in der Vergangenheit VON MATHIAS BRODKORB
Sicherheitsdebatte nach dem Anschlag von Halle : „Die Idee der Vorratsdatenspeicherung ist totalitär“ Wegen des Anschlags von Halle hat Innenminister Horst Seehofer Gaming-Plattformen im Visier. Er fordert das Speichern von Vorratsdaten und Kommunikationsüberwachung. Für die Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, ist das eine politische Bankrotterklärung INTERVIEW MIT CONSTANZE KURZ
Anschlag in Halle : Ein Produkt unserer digitalisierten Moderne Auch nach dem Anschlag in Halle greifen in Medien und der Gesellschaft ritualisierte Empörung und wohlfeile Floskeln um sich. Dabei liegen die Ursachen vielfach in der medialen und sozialen Lebenswirklichkeit der Täter. Doch es scheint einfacher zu sein, ihrer billigen Selbstinszenierung zu folgen KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Rechtsterrorismus in Deutschland : „Was unter Hans-Georg Maaßen jahrelang verschlafen wurde“ Nach dem Anschlag von Halle kritisiert der FDP-Politiker Konstantin Kuhle den Umgang mit Rechtsterrorismus. Der ehemalige Verfassungsschutzchef habe sich nicht dafür interessiert. Die Union blockiere eine bürgerrechtskonforme Überwachung im Internet. Und die AfD sei „Agent der politischen Verrohung“ INTERVIEW MIT KONSTANTIN KUHLE
Anschlag in Halle : Verkapselungen und Entladungen Nicht nur der rechtsterroristische Anschlag von Halle zeigt: Deutschland steht vor einem heißen Herbst. Gegen Extremismus jedweder Art helfen aber keine Sonntagsreden, sondern kühler Kopf und entschlossenes Handeln. Aber ausgerechnet daran mangelt es KOLUMNE KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER
Anschlag in Halle : Rechter Terror ist keine sporadische Gefahr Bei einem Anschlag in Halle hat Stephan B. (27) zwei Menschen erschossen. Wäre der Täter in eine Synagoge gelangt, hätte es wohl noch viel mehr Opfer gegeben. Wir müssen endlich begreifen, dass rechtsextreme „einsame Wölfe“ nicht allein sind, sondern virtuell und international agieren VON FLORIAN HARTLEB