Vom IT-Entwickler zum Medienunternehmer: Frank Gotthardt / Rudolf Wichert

Mythos Mittelstand - Neue Stimme

Als IT-Pionier im Gesundheitswesen schuf Frank Gotthardt einen Milliardenkonzern. Jetzt baut er mit dem Boulevardjournalisten Julian Reichelt ein Medienunternehmen auf.

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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In der Koblenzer Poststraße fing 1979 alles an. Frank Gotthardts Tante hatte dort eine zahnmedizinische Großhandlung und überließ ihrem Neffen eine Ecke eines Lagerraums im Erdgeschoss. Gotthardt, Informatikstudent mit Unternehmergeist, nahm einen Bankkredit auf und kaufte für 130 000 D-Mark seinen ersten Computer. Darauf programmierte er Software für Wurstfabriken

Aus dem Ein-Mann-Unternehmen ist ein Konzern mit mehr als 9000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 1,13 Milliarden Euro geworden. Die Compugroup Medical hat allerdings nicht mehr die Fleischwarenindustrie als Kundschaft, sondern Arztpraxen, Kliniken, Apotheken und medizinische Labore weltweit. Sie ist in vielen Ländern Marktführer für IT-Systeme in Gesundheitseinrichtungen.

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Chris Groll | Mi., 9. August 2023 - 15:11

"Noch nicht klar ist, wohin die Reise gehen wird – auch inhaltlich. Gotthardt, der Ehrenvorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats in Rheinland-Pfalz ist, will wohl ein Gegengewicht zu den tonangebenden linksgrün dominierten Redaktionen schaffen. „Die Stimme der Mehrheit“ zu sein, lautet das Werbeversprechen."

ES wäre an der Zeit ein Gegengewicht zu den rotgrünen Medien zu schaffen. Hoffentlich gelingt es. Hoffentlich ist es nicht nur eine Scheinopposition.
Es ist - und gerade in der heutigen Zeit - so wichtig, Medien zu haben, die die Regierungen und die Politiker kritisch beobachten. Kritische Fragen zu stellen und nicht nur die Hofnarren zu sein. Ausgewogene Berichterstattung ist das A und O eines demokratischen Staates.

Ingofrank | Mi., 9. August 2023 - 15:48

Antwort auf von Chris Groll

Ich bin schon für ein Gegengewicht zum links grünen Jurnalismus. Bloß Moral ohne Geld zu verdienen wird kritisch. Und wie sagte Brecht: zuerst kommt das Fressen und dann die Moral. Abwarten was am Ende daraus wird ? Auch diese Journalisten können nicht nur vom „Eingewecktem“ Leben, und müssen sich irgend wann selbst tragen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Mi., 9. August 2023 - 17:05

Antwort auf von Chris Groll

Zunächst ist es ein Zeichen, daß hier ein Vermögender mit seinem Kapital, so vermute ich es, nicht noch mehr vom selben Mainstream-Mist als Propaganda verlautbaren lassen will. Das wäre doch sinnlos oder.

Wir dürfen also hoffen, daß hier eine Gegenstimme zum rotgrünen Zeitgeist-Quark entsteht?

Auf der anderen Seite gibt es schon viele Onlinemedien, teils auch als Printversion, die sich der Mainstream-Propaganda entgegenstellen!

Wir dürfen also gespannt sein, was sich da und wie in der Zukunft präsentiert.
Eines ist für mich von vornherein klar, überspannte Erwartungen hinsichtlich der wahren Fakten und ihrer Quellen dürfen wir nicht haben, oder?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 9. August 2023 - 16:03

Hört sich ja erstmal gut an. Mir würde es reichen, wenn man erstmal ein wieder neutrales, ausgewogenes, den Grundsätzen des Journalismus verbundenes und vor allem tatsächlich überparteiliches Medium. Es gab viele ältere Vorbilder in den Chefredaktionen., die kernige journalistische Leitsätze formulierten, an die sich die Nachfolger dann aber nicht mehr hielten und sich stattdessen parteipolitisch kaufen ließen oder hofften, auch ihre Art selber Politik machen zu können. Jedenfalls muss das genau beobachtet werden, auch wenn mit Reichelt und Schuler schon mal echte Profis an Bord sind. Aha. Renommierte Journalisten, die bei ihren bisherigen Arbeitgebern umgepolt werden sollten und nun eine neue Perspektiv suchen. Mal sehen wie sich das neue Medium darstellen wird. Ich werde es mir anschauen und wenn es tauglich für mich ist auch abonnieren. Entscheiden ist für mich aber vor allem eines, ob man kritisch fair und neutral mit der AFD umgeht oder medial eine Brandmauer zieht?